
Chapter 37
Ich bin eine Autorin, keine Ärztin. Ich denke mir das hier nur aus. Bitte nehmt es nicht allzu ernst.
Bruce erwachte in einem Krankenhausbett. Er konnte nichts sehen. Müde tastete er sein Gesicht ab. Seine Finger ertasteten einen dicken Verband im Bereich seiner Augen. Bruce tastete blind über seine Arme und seine Brust, spürte mehrere Kabel und Schläuche, die mit ihm verbunden waren. Der dunkelhaarige Millionär roch Rosen neben seinem Bett. Da musste ein Nachttisch sein.
„Rosen? Von Stark?“ fragte Bruce in Gedanken und wünschte, die Rosen sehen zu können. Er fühlte sich hilflos.
Bruce machte ein Klicken mit der Zunge, das Echo sagte ihm, dass es eine Vase mit Blumen war. Im Stillen war er stolz, dass er sein tägliches Training immer so eisern durchgehalten hatte.
Durch die viele Übung war es fast so, als würde das Echo ein Bild in seinem Kopf entstehen lassen.
Bruce hörte, wie sich die Tür öffnete. Er machte mehrere schnelle Klicklaute und erkannte so Alfreds Größe und Form.
„Alfred?“
Alfred fuhr herum, eilte an Bruces Seite und ergriff dessen Hände.
„Endlich bist du wieder wach.“
„Endlich?“ fragte Bruce verwirrt, wandte sein Gesicht Alfreds Stimme zu und legte den Kopf schief.
„Die Operation ist nicht gut verlaufen. Die Instrumente waren nicht vollständig steril.“ Alfred seufzte, setzte sich auf den Bettrand neben Bruce.
„Nicht steril?“ Die Hände des dunkelhaarigen Millionärs schlossen sich fest um die von Alfred. „Nicht gut gelaufen? Was heißt das, Alfred?“
„Durch die OP wurde dein Körper geschwächt, die Infektion hatte leichtes Spiel.“ Alfred klang in Bruces Ohren endlos müde und traurig.
„Weil die Instrumente nicht steril waren wurde mein noch geschwächter Körper von einer Infektion befallen?“ fragte Bruce besorgt, um sicher zu stellen, dass er alles verstanden hatte. Sein Gehirn war heute einfach ein bisschen verlangsamt.
„Ja, ganz genau, Bruce.“ Sanft streichelte Alfred über Bruces Hände. „Die Infektion breitete sich innerhalb von ein paar Stunden im ganzen Körper aus. Du bekamst hohes Fieber, bist in ein Koma gefallen. Deine Sehnerven wurden von der Infektion angegriffen und zerstört. Es tut mir so leid, Bruce.“
„Koma? Wie lange?“ Der dunkelhaarige Millionär brauchte eine Sekunde um sacken zu lassen, was er gehört hatte. „Hat sich mein Körper wieder erholt?“
„Ja, ein Koma. Fünf Wochen. Für deinen Körper Schwerstarbeit. Deine Augen sind noch von der Infektion befallen, deswegen auch der Verband. Aber du wirst dich erholen.“ Alfred war nicht sicher, ob Bruce alles verstanden hatte, aber er ging geduldig auf jede Frage ein.
Der dunkelhaarige Millionär fühlte sich schrecklich hilflos, als ihm ganz klar wurde, dass er jetzt für den Rest seines Lebens blind war. Er begann am ganzen Körper zu zittern, seine Hände klammerten sich haltsuchend an Alfred fest, und er murmelte immer wieder: „Ich bin blind. Ich bin blind. Ich bin blind.“
„Bruce. Versuche dich zu beruhigen, Bruce.“ Alfred streichelte die Hände und das Gesicht des zitternden Bruce. „Du braucht keine Angst haben. Ich werde das mit dir zusammen durchstehen. Du musst keine Angst haben, wir schaffen das zusammen.“
Alfred zwang sich, mit ruhiger Stimme diese die Worte immer zu wiederholen, bis sie zu Bruce durchdrangen. Langsam erreichten Alfreds Worte Bruce, erschöpft entspannte er sich.
Für den dunkelhaarigen Millionär waren Alfreds Worte wie ein kostbares Geschenk. Er würde nicht allein in der Dunkelheit sein. Bruce musste wieder an Alfreds Versprechen denken und schlief ein: „Ich werde dein Licht in der Dunkelheit sein.“
Alfred deckte Bruce zu, nahm seine Hand in seine. „Ich werde dich nie allein lassen. Nie.“
Tim, Conner und Dick würden in einer halben Stunde wie jeden Tagen zu Besuch kommen. Sie würden Freude haben zu hören, dass Bruce aufgewacht war, dachte Alfred und flüsterte: „Ich werde dein Licht in der Dunkelheit sein.“
Bruce rollte sich in Richtung von Alfreds Stimme und murmelte im Halbschlaf: „Danke, alter Freund.“