Batman: Blind wie eine Fledermaus, gefangen in Finsternis

Justice League
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Batman:  Blind wie eine Fledermaus, gefangen in Finsternis
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Summary
[Crossover: Batman/Justice League /Iron Man]Batman: Blind wie eine Fledermaus, gefangen in Finsternis
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Chapter 34

Ein paar Tage später in London.
Bruces Arzttermin war nicht so gelaufen wie erhofft. Er hatte sich in den letzten Tagen mehreren Untersuchungen und Tests unterziehen müssen. Die Ergebnisse waren alles andere als gut. Bruce ging langsam einfach nur noch auf die Nerven, wie sein Leben im Augenblick lief.
Bruce seufzte niedergeschlagen, als er sich neben Alfred auf die Rückbank des Taxis fallen liess.
Alfred versuchte es mit einem Lächeln, legte seinem Schützling eine Hand auf die Schulter. „Die Chance stand schlecht. Aber es gib immer noch eine kleine Chance auf eine Heilung.“
Bruce schwieg eisern, nickte nur. Er musste sich der Wahrheit stellen, dass seine Chance auf Heilung nicht gut war. Tief in seinem Inneren hatte Bruce schon an dem Tag, an dem er von seiner Erkrankung erfuhr, gewusst, dass es so enden könnte. Er hatte sich mit jahrelangem Training darauf vorbereitet, zu erblinden. Trotzdem fühlte er sich unsicher bei dem Gedanken, blind durchs Leben gehen zu müssen.
Er hatte versucht, für Alfred stark zu sein. Alfred war für Bruce derjenige gewesen, der ihn gestärkt, ihn aus der Dunkelheit geholt und ihm wieder Mut gemacht hatte.
Die Stimme seines toten Vaters erklang in seinem Kopf: „Du bist immer noch ein ängstliches Kind, das sich hinter Alfred versteckt.“
Bruce wusste, dass Alfred so lang er lebte immer an seiner Seit sein würde. Aber dem dunkelhaarigen Milliardär war bewusst, dass Alfred auch nicht jünger wurde. Bruce war klar, dass er nicht erwarten konnte, dass Alfred ihn immer auffing, wenn er fiel.
War keine acht Jahre mehr. Er würde sich auf seine Fähigkeiten und seine Trainings verlassen, die er über Jahren erlernt hatte. Nicht nur Batman war ein Kämpfer, der nicht aufgab. Auch Bruce Wayne war ein ausgezeichneter Kämpfer. Batman war nur eine Maske.
Bruce beschloss, sein Training - auch sein Mentaltraining – wiederaufzunehmen. Er würde sich dem Kommenden stellen und das Beste daraus machen.
Als Bruce sich seine Fähigkeiten ins Bewusstsein rief, spürte er, wie ein Teil seines alten Selbstbewusstseins zurückkam.
Der dunkelhaarige Milliardär wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sein Handy klingelte. Er zog es aus seiner Hosentasche. Eine SMS von Barry. Bruce öffnete sie und las mit zusammengekniffenen Augen:

Hey Bruce, ich hoffe euch geht es gut? Superman ist so ein Vollidiot. Ich drücke dir die Daumen für deine OP. - Barry

Bruce verzog sein Gesicht, als er Clarks Name las. Er spürte einen schmerzhaften Stich in sein Herz, als er an ihren Kinobesuch dachte. Gleichzeitig wollte Bruce wissen, was Clark wieder angestellt hatte. Er antwortete:Alfred und mir geht es gut. Danke Kumpel. Was hat er denn gemacht? - Bruce

Der rafft es echt nicht. So dumm kann nicht mal er sein. - Barry

Es ist besser, wenn Clark nichts von meinen Gefühlen weiß, wenn er sie nicht erwidert. - Bruce

Kommst du damit klar? - Barry

Ich versuche es zu verarbeiten, aber es tut immer noch weh. - Bruce

Du bist viel zu gut für diesen Vollidioten. - Barry

Clark ist sehr engstirnig und hat mich verletzt. Aber er ist kein Vollidiot. - Bruce

Bruce, du bist so ein verdammter Weltverbesserer. - Barry

Was denn? Clark ist immer noch mein Freund. - Bruce

Ich möchte ihm gerne sein Grinsen aus dem Gesicht schlagen. - Barry

Barry! - Bruce

Ach komm schon. Seine Einstellung stammt noch aus dem letzten Jahrhundert. - Barry

Ja, stimmt. Aber ihn zu verprügeln bringt nichts. - Bruce

(Augen verdreh) Du bist viel zu gut für diese Welt. - Barry

Was soll ich machen? Ich kann es nicht ändern. Wie geht es dir persönlich? - Bruce

Verdammt noch mal, Bruce. Was findest du an diesem Vollidioten? Was hat er, was ich nicht habe? -Barry

Bruce seufzte traurig. Barry war einer seiner ältesten Freunde. Er war ein vertrauter Freund, der für jeden Spaß zu haben war und auf den man sich verlassen konnte.

Ich lieb Clark, auch wenn er mich verletzt hat und meine Liebe nie erwidern wird. Ich kann mein Gefühl leider nicht einfach abschalten. Es tut mir leid, Barry. Ich wollte dich nicht verletzen. - Bruce

Ich weiß, dass du mich nicht verletzen willst. Aber trotzdem hasse ich Clark dafür, weil er nicht einmal bemerkt, was er haben könnte. Ich wünschte, ich könnte an seiner Stelle sein. - Barry

Bruce musste erst einmal schlucken, nachdem die SMS gelesen hatte. Mit zitternden Fingern tippte er ein:
Barry, ich wollte dir nie dein Herz brechen. Sind wir noch Freude? - Bruce

Wie werden immer Freunde sein, Bruce. Das Herz macht, was es will. Unsere gebrochenen Herzen werden beide heilen. - Barry

Barry, du bist ein Sonnenscheinchen. - Bruce

Ich muss noch mal fragen: wie geht es mit der ganzen Sache? - Barry

Bruce dachte über die Gespräche nach, die er mit Alfred geführt hatte und tippte:

Weißt du, wieso wir fallen? - Bruce

Nein. Wieso? - Barry

Um zu lernen wieder aufzustehen. - Bruce

Du bist sehr tief gefallen. - Barry

Auch diese Wunden werden heilen. Es braucht aber Zeit. - Bruce

Es werden Narben bleiben. - Barry

Wir werden mit diesen Narben und den Schmerzen leben müssen. - Bruce

Bruce, du hast schon mehr als genug Schmerzen für ein ganzes Leben durchgemacht. Du musst das hinter dir lassen. - Barry

Ich versuche, ein neues Gleichgewicht in meinem Leben zu finden. Aber das ist nicht leicht. - Bruce

Du versuchst dich zu verändern? - Barry

Ich möchte einfach nur Bruce sein, ohne Batman. - Bruce
Ohne Batman? - Barry

Gotham City und Batman sind einfach nicht mehr, was ich für mein Leben will. - Bruce

So willst du nicht wieder zurück nach Gotham? - Barry

Ich weiß noch nicht, was nach der OP sein wird. - Bruce

Du könntest mich und Wally mit Tim besuchen, wenn du wieder da bist. - Barry

Gute Idee. Wie wäre es mit einem Gray Ghost Filmabend? - Bruce

Das wird Wally gefallen. - Barry

Ich weiß nicht, wann ich wieder in den USA bin. - Bruce

Sagt einfach Bescheid, Bruce. Und wenn du Hilfe brauchst: in bin eine SMS entfernt.- Barry
Danke, Kumpel. Grüß Oliver von mir. - Bruce

Mach ich. Grüße Alfred und die Jungs von mir. Bist bald, Kumpel. - Barry

Mach‘s gut, Barry. - Bruce

Der dunkelhaarige Milliardär steckte sein Handy wieder weg. Er muss einfach lächeln. Es war schön, dass Barry an ihn gedacht hatte. Barry hatte ihn an den Kinobesuch mit Oliver und die Filmabende mit den Jungs erinnert.
Bruce rief sich die gute Zeit mit seiner Familie und den Freunden ins Gedächtnis, fühlte sich schon ein bisschen besser. Ihm wurde erst jetzt richtig bewusst, wie sehr sein Geist von schlechten Gedanken eingenommen gewesen war. Bruce spürte, seit er nicht mehr in Gotham war, wie Batman immer weniger Platz in seinen Gedanken einnahm. Und, dass seine Alpträume aufgehört hatten. Er hatte sich schon bei dem Gedanken erwischt, nicht mehr nach Gotham zurückzukehren.

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