
Chapter 26
Hallöchen!
Hier nun eine kleine Bemerkung über dieses Kapi: Denn dieses kam aus der Hand meiner lieben Freundin MissSherlock! Ich bat sie für mich das erste Aufeinandertreffen von Bruce und Tony zu schreiben! Und hier nun in bisschen Werbung für sie: Sie schreibt auch an zwei Batman-FFs! XD
Alles was Bruce Wayne so wirklich wahrnahm, waren die vermischten Stimmen der unzähligen Menschen, die durcheinander am Flughafen von Gotham umher flitzten. Und das einzige was er fühlte war die warme Hand seines Butlers, die um seinen Ellenbogen umschlungen war und ihn durch die Masse führte. Das Gepäck war bereits abgegeben und die Tickets eingelöst, nun konnten sie nur noch die Zeit vertrödeln und abwarten, bis ihr Flug aufgerufen wurde. Und plötzlich meinte Alfred:
„Oh, ich wollte mir ja noch ein oder zwei Bücher besorgen. Wenn es mir gestattet ist, Sir.“
Der Butler schaute erst zu einem vielfältigen, aber doch schmalen Buchgeschäft hinüber, die es wohl in jeden Flughafen in ganz Amerika geben dürfte, und dann blickte er zu seinem Master hin. Bruce lächelte angehaucht.
„Kein Problem. Geh nur, Alfred, ich warte hier.“
„Bist du sicher? Ich lasse dich nur ungern allein zurück. Am besten du begleitest mich und wir….“
Doch Bruce entglitt der väterlichen Hand und schob ihn gefühlvoll von sich weg.
„Nun geh schon. Ich bin zwar eingeschränkt, aber nicht so, dass ich keine zehn Minuten alleine warten könnte. Wie gesagt, ich warte hier und rühre mich nicht vom Fleck. Versprochen.“
Obwohl Alfred noch etwas erwidern wollte, tat er sich lieber daran so schnell wie möglich im Laden zu verschwinden, damit er ebenso rasch wieder bei seinem Master Bruce sein konnte.
Kaum, dass sein Ziehvater gegangen war, ließ Bruce kurzzeitig sein Genick knacken und streckte sich ganz herzhaft. Er war hundemüde und dass spürte er am ganzen Leib. Damit die Schläfrigkeit nicht siegen konnte, beschloss er sich ein wenig zu bewegen. Aber nur ein bisschen hin und her schlendern, da er seinem Freund ja versprochen hatte, nicht davon zu laufen.
Eigentlich war Bruce´ Sichtfeld ziemlich eingeengt. Alles wirkte so verschwommen, unklar und beinahe schon konturlos. Und wenn er die Sonnenbrille nicht immer auf der Nase hätte, würde ihm das Licht auch noch Schmerzen und nervendes Brennen bescheren. Er seufzte schwer, während er weiter auf- und abtigerte.
>Grübel nicht so viel über dieses unaufhaltsame Problem nach, sondern konzentrier dich lieber auf das Hier und Jetzt<, ermahnte er sich selbst und schloss die Augen. Als er auch schon an einem dicken Pfeiler, nahe dem Buchladen, Halt machte und in seine Umgebung lauschte. Wirre Stimmen umgaben ihn. Einige lustig und plappernd, andere nervig und rastlos. Und wieder andere, die angestrengt und irgendwie streitsüchtig klangen. Eben wie jene die in Bruce ´ Richtung zu wandern schienen. Die energischere Stimme war die eines Mannes –nach dem Klang zu urteilen, ein selbstbewusster Mensch, mit einem Hang zur Ironie und Übertreibung. Die andere Stimme, war die einer Frau. Sie hörte sich nach einer zynischen und eher egozentrischen Persönlichkeit an. Bruce wollte keine der beiden Menschen in seiner Nähe haben, beide klangen nach ziemlicher Anstrengung und davon hatte er in letzter Zeit ja wohl mehr als genug gehabt.
Doch leider sagte ihm sein feines Gehör, dass sie genau an ihm vorbeigehen würden. Als er dann auch schon die geifernde Stimme der Frau hören konnte:
„Jetzt tu doch nicht so, als wäre alles meine Schuld. Du wolltest doch unbedingt eine Auszeit! Du wolltest doch unbedingt, dass wir unser Leben genießen sollen! Also jetzt mach mal hier nicht so ein riesiges Fass auf! Oh ich vergaß ja, mit wem ich spreche. Tony Stark neigt ja niemals zu Übertreibungen!“
Die Schritte beider Personen kamen immer näher an Bruce ran, der jetzt auch wieder die genervte Stimme des Mannes hörte.
„Natürlich war es deine Schuld! Ich sprach von Genießen und nicht davon mit dem nächstbesten Barkeeper durchzurauschen. Aber die großartige Pepper Potts macht ja niemals Fehler! Nein! Niemals!“
Plötzlich geschah es! Da Bruce es nicht sehen konnte, wie ein gewisser Tony Stark wild herum gestikulierte und die Arme weit von sich warf, unternahm der Milliardär auch keine Anstalten auszuweichen. Durch die heftige Diskussion, bemerkte Tony nicht, dass Bruce an dem Pfeiler stand und verpasste diesen einen kräftigen Schlag mit dem Handrücken! Direkt auf die Nase. Bruce gab einen erschrockenen Ausschrei von sich und spürte nur (neben dem kurzen Schmerz) wie er die Brille verlor - die mit einem scheppernden Platsch direkt auf die Flughafenfliesen knallte.
Ruckartig kniete sich Bruce hin und tastete rasch nach der Brille. Als plötzlich die Stimme des Mannes dicht neben ihn ertönte. Allerdings in einem viel weicheren Ton, als vor einigen Momenten. Er hatte sich wohl neben ihn gehockt.
„Oh Gott, entschuldigen Sie. Das wollte ich nicht. Es war nur so……Hey.“
„Was ist denn?“
Bruce versuchte das Gesicht seines Gegenübers zu erkennen, der ihn direkt in die Augen zu blicken schien, da er plötzlich dessen Atem auf der Haut spüren konnte. Er roch nach Zitronenmelisse, was ihm irgendwie gefiel. Bruce konnte regelrecht spüren, dass der Unbekannte lächelte.
„Wissen Sie eigentlich, dass Sie gerade ein Unrecht begangen haben?“
Jetzt war Bruce irritiert.
„Wieso denn? Sie haben mir doch eine geknallt.“
Der Fremde kicherte leise.
„Nein, das mein ich nicht. Sie sollten dafür bestraft werden, dass Sie solche wunderschöne Augen hinter einer Brille verstecken.“
Gerade verzog Bruce eine Augenbraue und wollte ihm schon eine gepfefferte Antwort für diesen Anmachspruch schenken, als auch schon Alfreds panische Stimme ertönte.
„Mein Gott, Bruce. Bist du in Ordnung?“
Sofort half Alfred, mit einem Plastikbeutel am Arm, seinem Master wieder auf die Beine, ebenso wie der sogenannte Tony Stark. Als Bruce wieder stand, funkelte der Butler den Fremden mehr als unfreundlich an.
„Ich hoffe Sie haben sich bei Master Bruce entsprechend entschuldigt?“
„Schon gut, Alfred, es ist ja nichts passiert.“
Dennoch war der Ziehvater unzufrieden mit jener Person und wollte ihm schon die Brille aus der Hand nehmen, die der Unbekannte nebenher eingesammelt hatte. Doch Tony zuckte nur mit der Hand zurück und lächelte. Gerade wollte Alfred etwas Empörtes von sich geben, als Tony plötzlich die Hand von Bruce nahm und die Brille zärtlich dort hineinlegte. Und dabei verführerisch lächelte.
„Ich meine es ernst. Es ist pure Verschwendung, wenn Sie sie verstecken.“
Alfreds Brauen zuckten alarmiert. Machte sich dieser Prahlhans etwa gerade an seinen Sohn ran? Oh nein, soweit kommst noch, nicht mit ihm. Eilig schwang der Butler einen Arm zwischen die Beiden und drückte Tony von Bruce weg.
„Entschuldigen Sie, wir haben es eilig. Nun gehen Sie schon weg!“
Erst blinzelte Tony den Butler schräg an, doch begann er auch schon wieder schief zu lächeln und zwinkerte Bruce neckisch zu.
„Mach´s Sie gut und…. hoffentlich bis ganz bald.“
Während Bruce irritiert dreinblickte, wurde er von Alfred eindringlich weggezogen, der wiederum genervt für seinen Pflegesohn antwortete:
„Wohl eher nicht. Nicht solange ich noch hier bin. Komm, Bruce.“
Bruce konnte gerade noch hören, wie die Frau -die bei dem Fremden stand- plötzlich mit nörgelnden Geplärr anfing und diesem Tony Stark irgendwelche Vorwürfe machte. Doch merkwürdigerweise vernahm Bruce keine einzige Erwiderung des Mannes, der ihm die Brille heruntergeschlagen hatte. Er schien einfach nur stumm zu bleiben und ihnen hinterher zu blicken.
Und dann verschwanden Bruce und Alfred auch schon in der gemischten Menschenmenge des Flughafens von Gotham City.