
Kapitel 19
Panisch rennt Eva durch den Hotelflur, der voller schwarzer Rauchwolken ist. Ihre Augen brennen vom Qualm, sie hustet ununterbrochen. Sie hatte eine Explosion gehört und war aus ihrem Büro gerannt, weil sie nachschauen wollte, was vor sich ging. Niemand war im Flur gewesen, aber wie aus weiter Entfernung hatte sie Schreie gehört, dazwischen war irgendwann der nervtötende Signalton des Feueralarms zu hören gewesen. Es brannte! Das Hotel brannte! Ohne zu Zögern rennt sie ins Treppenhaus, auf der Suche nach Uli. Sie presst sich den Arm ins Gesicht und versucht, durch ihre tränenden Augen irgendetwas zu erkennen. "Uli!", schreit sie durch den Feueralarm hindurch. Niemand antwortet – sie macht sich auf den Weg in die nächst tiefergelegene Etage. Auch dort – keine Menschenseele, dafür Flammen und noch mehr Rauch. Ein Mensch in Feuerwehrkluft und mit einer Atemmaske kommt ihr entgegen, packt sie wortlos beim Arm und zieht sie in Richtung Treppe. Sie wehrt sich. "Nein!", brüllt sie durch den Lärm. "Ich muss Uli suchen! Sie ist doch hier noch irgendwo!"
Doch der Mann lässt sich nicht beirren und zerrt sie regelrecht durch das Treppenhaus, bis er sie schließlich zum Hinterausgang des Hotels bugsiert. Dort stehen schon mehrere Menschen, Mitarbeiter und Gäste des Hotels, alle verängstigt. Eva will sich gerade schnurstracks wieder auf den Weg zurück in das brennende Gebäude machen, als sie jemand am Arm packt. "Lassen Sie mich los!", faucht sie Raik König an, Ihren Concierge, der versucht, sie von ihrem Vorhaben abzuhalten. "Nein!", gibt der in einer für ihn völlig ungewohnten Lautstärke zurück. "Das ist viel zu gefährlich! Die Feuerwehr durchsucht das Gebäude und löscht schon." "Das ist mir SCHEISS EGAL!", schreit Eva ihn an und reißt sich los. In ihren Augen stehen Tränen – dieses Mal nicht allein vom Rauch. "Ich MUSS da rein! Ich MUSS sie suchen!"
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Die Leuchtzahlen auf dem Radiowecker zeigen 03:21 Uhr, als Eva aus dem Schlaf schreckt. Mit vor Panik weit aufgerissenen Augen und schnellen Atemzügen liegt sie auf dem Rücken. Dann holt sie Ulis ruhiger und gleichmäßiger Atem zurück in die Realität. Evas Atmung normalisiert sich. ‘Es war nur ein Traum’, sagt sie sich. ‘Ich hab’ nur geträumt, ich bin hier und Uli ist in Sicherheit.’ Sie lässt ihren Blick durch Ulis Schlafzimmer schweifen. Der Mond scheint durch die Fenster und zeichnet eine silberne Linie auf das Bett, hinter den aufgeklappten Fensterläden bewegen sich die dunkelgrauen Vorhänge leicht im nächtlichen Wind und von draußen ist der Gesang der Grillen zu hören, die in dieser Spätsommernacht noch einmal alles zu geben scheinen.
Sie dreht den Kopf und betrachtet die schlafende Frau an ihrer Schulter. Uli war am Abend zuvor an sie gekuschelt eingeschlafen und hatte anscheinend ihre Position nicht wirklich verändert – Evas Arm ist immer noch unter einem wilden schwarzen Haarschopf verborgen. Ein leichtes Ziehen im Oberarm signalisiert ihr, dass diese Haltung ungewöhnlich ist und sie sicher am nächsten Morgen eine Verspannung im Arm haben würde – aber das ist ihr egal. Sie lächelt leicht und spürt, wie Uli, fest eingewickelt in die dünne Bettdecke, sich im Schlaf bewegt. Sie murmelt etwas, das Eva nicht versteht und atmet dann einmal tief ein – all das passiert, ohne dass sie aufwacht.
Eva hätte Uli nie für eine so nähebedürftige Schläferin gehalten – doch die letzten Nächte waren sie immer eng ineinander verschlungen eingeschlafen und am nächsten Morgen oft auch genau so aufgewacht. Ganz vorsichtig dreht Eva sich um, um Uli nicht aufzuwecken. Sie erinnert sich nur noch an ein paar Fetzen ihres verstörenden Traums, der sie irgendwann aus dem Schlaf gerissen hatte. Sie starrt an die Decke und zwingt sich, ihre Gedanken wieder ins Hier und Jetzt zu lenken. Sie dreht den Kopf und schaut auf die sanft leuchtenden grünen Ziffern von Ulis Radiowecker – genau in dem Moment, in dem die eckige Neun zu einer Null wird – es ist gerade einmal halb vier in der Früh. Zwei Stunden bleiben ihr noch, bis Uli aufstehen würde – schließlich hatte sie auch heute wieder die Frühschicht im Restaurant. Eva verscheucht die letzten Gedanken an ihren wirren Traum aus ihrem Kopf, dreht sich auf die Seite und umschlingt Ulis Oberkörper mit ihrem rechten Arm. Sie zieht sie an sich, drückt ihre Nase in die schwarzen Haare und schließt die Augen. Einige Minuten später ist sie wieder eingeschlafen.
Pünktlich um halb sechs vibriert Ulis Handy in einer Art Walzer-Melodie und signalisiert so den Anbruch eines neuen Arbeitstages. Es dauert eine Weile bis sie aufwacht und das erste, was sie spürt, ist Evas Arm, der noch immer über ihrer Brust liegt und sie festhält.
"Guten Morgen, Frau de Vries", murmelt sie leise und drückt grummelnd ihr Gesicht wieder ins Kopfkissen. Sie will nicht aufstehen – nein, sie will, dass die Zeit stehen bleibt und dass sie einfach mit Eva hierbleiben kann. Aber das ist keine Option. Denn sie spürt, dass Eva – natürlich, die Lerche – schon munter ist. Als Eva den Arm von ihrem Oberkörper löst, greift Uli schnell nach ihrem Handy, das dank des Vibrationsalarms noch immer laut scheppernd auf ihrem Nachtschränkchen liegt. Dann – Stille.
"Guten Morgen", flüstert Eva ihr ins Ohr und drückt ihr einen Kuss auf die Haare. "Wir müssen aufstehen."
Uli lächelt und verzieht dann das Gesicht. "Ich will nicht. Warum soll ich überhaupt? Meine Chefin hat da sicher nix gegen, wenn ich heute nicht zur Arbeit komme."
"Ach ja? Glaubst du das?", gibt Eva grinsend zurück. "Ich glaub nicht. Deine Chefin will nämlich, dass du ihr zu Mittag etwas zu essen ins Büro bringst, damit sie keinen Hunger mehr hat." ‘Hunger mit zweierlei Bedeutung, wohlgemerkt’, fügt Eva in Gedanken hinzu.
"Hmpf", erwidert Uli, das Gesicht noch immer im Kissen vergraben. "Na dann steh’ ich wohl besser mal auf, ich will nicht, dass du den ganzen Tag lang wieder nichts isst. Und genau das wird ja wieder passieren, wenn ich mich nicht um dich kümmere."
Eva verdreht lachend die Augen und schleudert dann die Bettdecke von sich. Plötzlich der Kühle des Zimmers ausgesetzt, grummelt Uli noch ein letztes Mal, bevor sie schließlich doch aufsteht und sich auf den Weg ins Bad macht.
Eva, mit nichts bekleidet außer einem von Ulis viel zu großen Bandshirts, verlässt ebenfalls das Bett und setzt in der Küche Kaffee auf, ganz so, als ob sie das schon jahrelang machen würde.
Wenig später taucht auch Uli barfuß aus dem Bad auf, gekleidet in ein gelbes T– Shirt und eine dunkelgraue Jeans. Ihre Haare hat sie zu einem lockeren Dutt gebunden. Sie kommt in die Küche, gibt Eva einen Kuss auf die Wange und bereitet mit den Worten "Na, dann will ich mal dafür sorgen, dass du nicht hungrig arbeiten gehst" das Frühstück vor. Kurze Zeit später riecht es nach geröstetem Brot und frischem Kaffee in der Küche und die beiden Frauen widmen sich dem Essen.
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In Evas Büro ist es still. Den ganzen Morgen über hatte sie sich hinter ihrem Schreibtisch verschanzt, sämtliche Telefonate abgelehnt und stattdessen an einer Vertragsvorlage gefeilt, die es ihr erlauben würde, Ulis Kündigungsschreiben aufzulösen und sie wieder als Foodchefin anzustellen. Mit ihrem designierten Nachfolger, Jo, hatte sie ebenfalls schon gesprochen – er würde, da er im Mondial trotz allem nicht richtig glücklich geworden war, ebenfalls einen Aufhebungsvertrag unterzeichnen und bereits zum Ende der kommenden Woche das Hotel verlassen.
Erleichtert war sie gewesen, als Jo seine Zustimmung geäußert und ohne zu Zögern einen Termin zum Unterschreiben des Vertrags ausgemacht hatte. Es war ihr wichtig gewesen, ihm nicht das Gefühl zu geben, er sei nicht erwünscht gewesen. Auch wenn Uli ihn nie gemocht hatte – aus für Eva nachvollziehbaren Gründen – war sie selbst immer gut mit ihm klargekommen.
Sie druckt den neuen Vertrag für Uli aus und legt ihn neben den Stapel Papiere, der mit einem gelben Post-it, beschriftet mit "JO", versehen ist. Sie will gerade damit anfangen, die Präsentation für den neuen Termin mit Sören Althaus zu erstellen, als sich ihr Magen mit einem lauten Knurren bemerkbar macht. Sie schaut auf die Uhr – schon nach eins! Die Zeit war an ihr vorbeigeflogen – das letzte Mal auf die Uhr geschaut hatte sie um elf, nachdem sie Jos Aufhebungsvertrag formuliert hatte. Gerade als sie aufsteht und hinter dem Schreibtisch hervorkommt, um sich an der Obstschale zu bedienen, die im anderen Teil des Büros auf dem großen Besprechungstisch steht, klopft es an ihrer Tür. Sie macht ein paar Schritte auf die Tür zu, als diese auch schon aufgeht und der ihr mittlerweile bekannte Servierwagen hineingeschoben wird, gefolgt von einer breit grinsenden schwarzhaarigen Frau, deren Anblick dazu führt, dass Evas Herz einen Satz macht.
Beim Anblick von Ulis langen, schlanken Beinen, die in den engen Jeans stecken und dem gelben Shirt mit einem Ausschnitt, der nur gerade so als noch professionell durchgeht, spürt Eva, wie sich ihr Herzschlag beschleunigt. Gleichzeitig hat sie das Gefühl, dass es in ihrem Büro plötzlich zehn Grad wärmer ist. Am liebsten würde sie jetzt über Uli herfallen, genau hier und genau jetzt. Aber sie zügelt sich und begrüßt Uli mit einem etwas atemlos klingenden "Hallo". Sie lächelt und ist bemüht, das Verlangen, das sich schon am Morgen in Ulis Wohnung in ihr breit gemacht und jetzt durch Ulis Anblick nur verstärkt wurde, im Zaum zu halten. Das durfte sie nicht – nicht hier, nicht in ihrem Büro. Das war viel zu gefährlich. Was, wenn jemand ohne anzuklopfen in ihr Büro kommen würde? Der ein oder andere Kollege hatte das in der Vergangenheit bereits getan – allen Anstandsregeln zum Trotz. Sie versucht, sich zusammenzureißen, an etwas Anderes zu denken. Aber es funktioniert nicht.
Uli, die von dem Feuerwerk an Gedanken und der Hitze in Evas Körper nichts mitbekommt, betritt wortlos das Büro und schiebt den Wagen in die Ecke neben der Tür. Dann schließt sie die Tür sorgfältig und fordert Eva auf, sich etwas zum Essen zu nehmen.
"Bedien’ dich! Ich hab’ dir die vegetarische Variante des Abendmenüs mitgebracht, eine Minestrone als Vorspeise und dann Ratatouille in der von mir kreierten Variation als Hauptgang. Zum Nachtisch…"
Bis zum Ende des Satzes kommt sie nicht mehr, denn Eva wirft beim Klang von Ulis Stimme all ihre Bedenken über Bord. Sie macht einen Schritt auf Uli zu, umfasst ihr Gesicht mit beiden Händen und gibt ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. Uli erwidert den Kuss, zuerst überrascht und etwas zögerlich, dann aber mit der gleichen Leidenschaft. Gerade als Eva versucht, sie mit dem Rücken an die Bürotür zu drücken, hält Uli inne. Sie grinst, flüstert "Oh nein, meine Liebe", und dreht den Spieß kurzerhand um: sie umfasst Evas Taille, wirbelt herum und presst sie vehement mit dem Rücken gegen die weiße Holztür.
Eva wirkt für einen kurzen Moment irritiert, dann aber gibt sie sich Uli voll und ganz hin. Die beiden versinken erneut in einem leidenschaftlichen Kuss – so lange, bis sie Atem holen müssen. Uli beginnt kurz darauf, Evas Hals und ihren Nacken mit kleinen Küssen zu versehen. Glühende Flecken breiten sich dort aus und Eva hat das Gefühl, ihr ganzer Körper würde gleich anfangen zu brennen. Sie seufzt leise auf, schließt die Augen und dreht ihren Kopf zur Seite, um Uli noch mehr Raum zu geben. Diese lässt sich nicht lange bitten und bearbeitet die weiche Haut leidenschaftlich mit ihren Lippen und Zähnen.
Geistesgegenwärtig und ohne, dass Eva etwas davon mitbekommt, sucht sie mit ihrer rechten Hand den drehbaren Riegel der Tür und schließt diese mit einem leisen Klicken ab. So würde niemand in die Verlegenheit kommen, das Büro ohne anzuklopfen zu betreten und so lange sie leise waren, würde sich auch keiner der Mitarbeitenden darüber wundern, dass das Büro der Chefin am helllichten Tag abgeschlossen und – scheinbar – nicht besetzt war. Schließlich hatte Eva ständig irgendwelche Termine mit anderen Leuten, die oftmals außerhalb ihres eigenen Büros stattfanden.
Dann sind Evas Hände plötzlich überall auf Ulis Körper, zuerst auf ihrem Rücken und an ihrer Taille, dann schließlich unter ihrem T-Shirt. Sie nimmt einen scharfen Atemzug, als Evas Hände ihren Bauch streicheln und schließlich weiter nach oben zu ihren Brüsten wandern. Uli zwingt sich, nicht laut aufzustöhnen als sie bemerkt, wie sich ihre Brustwarzen allein durch die kurze Berührung von Evas Fingern verhärten. Sie versucht, sich zu fokussieren und lässt ihre Hände ebenfalls unter die blaue Bluse wandern, die sie so gern an Eva mag. Ihre Finger streicheln die weiche, warme Haut – zuerst ganz zärtlich und fast vorsichtig, aber schließlich, als sie Evas weiche Brüste unter ihren Händen spürt, werden ihre Bewegungen schneller. Dann gleiten ihre Hände wieder unter der Bluse hervor und schieben Eva den dunkelgrauen Blazer von den Schultern. Das Rascheln des Stoffs, der auf den Boden fällt, reißt Eva für einen kurzen Moment zurück in die Wirklichkeit.
"Warte", sagt sie atemlos.
"Mach dir keine Sorgen", beschwichtig Uli sie flüsternd. "Ich hab' abgeschlossen. Niemand kann hier rein. Und so lange du einfach ganz, ganz leise bist, wird sich auch niemand wundern, der im Flur unterwegs ist." Der letzte Teil des Satzes bereitet ihr fast schon eine diebische Freude – schließlich weiß sie, dass 'Leise sein' in dieser Situation nicht gerade zu Evas Stärken gehört.
Wie erwartet stöhnt diese genervt auf und verdreht die Augen.
"Ich kann auch wieder zurück in die Küche gehen", wispert Uli grinsend zwischen zwei Küssen, die sie auf Evas Schlüsselbein drückt. Ihre Hände haben mittlerweile wieder den Weg unter Evas Bluse angetreten und machen sich gerade daran, den Verschluss von ihrem BH zu lösen.
"Nein", keucht Eva, mittlerweile mit vor Hitze rot gefärbtem Gesicht. "Bitte, nur das nicht. Hör' nicht auf. Ich – " Sie kann ihren Satz nicht mehr vollenden denn genau in diesem Moment schieben sich die Finger von Ulis rechter Hand unter ihren BH. Ihr Unterleib zieht sich regelrecht zusammen, als Uli beginnt, zärtlich ihre Brust zu massieren. Ihre Knie werden weich und sie spürt bereits die Nässe, die sich zwischen ihren Schenkeln ausbreitet. Sie seufzt leise auf und Ulis Lippen wandern zurück zu ihren – einen Moment später erkundet sie mit der Zunge jeden Winkel von Evas Mund.
Eva spürt irgendwann, dass Ulis rechte Hand von ihrer Brust ablässt und über ihren Bauch nach unten wandert. Sie öffnet die Augen und schaut in ein etwas verunsichertes Gesicht. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich schnell, ihr Herz rast.
"Darf ich?", fragt Uli leise, fast schüchtern.
"Bitte", antwortet Eva heiser. "Bitte, berühr' mich, ich brauche dich."
Und mit einem stummen Einverständnis in den Augen, die vor Begierde eine Nuance dunkler erscheinen als normal, lässt Uli ihre Hand weiter in Richtung Evas Mitte gleiten, während sie mit dem linken Arm die Taille der blonden Frau umfasst.
Eva, deren Knie mittlerweile endgültig die Konsistenz von Wackelpudding zu haben scheinen, stützt sich mit beiden Händen am weißen Holz der Tür ab. Sie spürt, wie Uli den Knopf an ihrer Stoffhose öffnet, der Reißverschluss folgt einen Wimpernschlag später. Ihr ganzer Körper glüht und sie hat das Gefühl, sie müsste vor Verlangen gleich bersten, als Ulis Finger zum ersten Mal über ihre intimste Stelle gleiten. In Evas Kopf zucken mehrere helle Blitze und ihr Unterleib fühlt sich an, als ob er in Flammen stünde. Als Uli beginnt, ihre Mitte zuerst sanft, dann aber fester zu massieren, kommt es ihr so vor, als würde in ihrem Kopf eine Sicherung herausfliegen. Ihr Becken zuckt unkontrolliert nach vorne, sucht nach mehr Widerstand und nimmt den Rhythmus, den Ulis Hand vorgibt, an. Schließlich lässt Uli einen ihrer Finger in Eva hineingleiten, und diese muss sich zwingen nicht laut aufzuschreien, als Uli ihr mit heiserer Stimme "Komm" ins Ohr flüstert.
Mit aller Kraft versucht sie, das Unvermeidbare zurückzuhalten, will Uli Gelegenheit geben, ihr Tun auszukosten. Aber schließlich muss auch sie, Eva de Vries, die gefürchtete Hotelchefin, die sich von nichts und niemandem in ihrem Leben etwas vorschreiben lässt, kapitulieren. Und genau so, wie es ihre Partnerin befohlen hat, kommt sie mit einem scharfen Atemzug und einem heiseren "Oh mein Gott", gerade noch leise genug, um für neugierige Ohren auf dem Flur ihres Büros nicht mehr hörbar zu sein, zum Höhepunkt.