Welcome to the Kiramman Orphanage

Arcane: League of Legends (Cartoon 2021)
F/F
G
Welcome to the Kiramman Orphanage
Summary
Beginnt mit Angst, wird zu fluff, erhält noch einmal eine ordentliche Portion Dark zum Ende hin. Und Regenbogen.
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Reminiszenz

Das Gebäude war gigantisch und jagte Violet pure Ehrfurcht in die Knochen. Ezra stand wie erstarrt mit einem Fuß auf der untersten Treppe. Violet nahm seine Hand und drückte diese einmal kurz fest und er blickte zu ihr hoch. „Ich bin da. Bei jedem Schritt.“ Ermunterte sie ihn und er nickte. Er war viel zu alt um Händchen zu halten, doch beide scherten sich einen Dreck in diesem Augenblick. Violet hielt seine Hand, während sie die Treppen erklommen, und behielt seine Hand in ihrer als sie die übertrieben große Halle die als Eingang diente, betraten. Er zerrte sie zu einer Seitentür, die zum hinteren Bereich der Bühne führte. Man warf überraschte Blicke zu, doch Violet ignorierte sie. „Willst du, dass ich hierbleibe, während deinem Auftritt und auf dich warte?“ flüsterte sie ihm zu und er dachte kurz nach, bevor er den Kopf schüttelte. „Nein, ich will dich im Publikum sehen. Ich hätte mir gewünscht… für meine Eltern so spielen zu können!“ Sie nickte. „Ok“ sie drückte seine Hand erneut und beide warteten. Geige ertönte und Violet lauschte den schönen Klängen. Ezra nahm sie plötzlich in den Arm und sie erwiderte die Geste. „Was ist los?“ fragte sie, versuchte ihren Ton leicht klingen zu lassen. Er drückte seinen Bauch gegen ihre Brust. „Ich habe Angst…“ Sie seufzte und drückte ihn fester. „Ich weiß… es gehört dazu Ezra. Wir haben alle Angst, wenn wir uns unserer Dämonen stellen müssen.“ Ezra schwieg. Nach einer Weile fragte Ezra leise und überraschend. „Warum gibt es wirklich kein Grab, an welches du trauern kannst?“ Violet blickte sich im Raum um. Sie kämpfte einen vergeblichen Kampf gegen die Tränen, bevor sie mit belegter Stimme flüsterte. „Weil ich feige bin Ezra. Ich bin zu feige, bewusst an einen Ort zu kehren, und mich immer wieder der Wahrheit zu stellen, dass die Menschen, die ich liebte, tot sind. Deshalb gibt es kein Grab.“ Ezra drückte sie noch fester und sie hasste kurz sein Mitleid. „Du bist bereits viel stärker als ich, denn du hast dich dieser Wahrheit schon gestellt. Mehrmals. Also schaffst du auch heute.“ Er nickte und ließ von ihr ab. „Ich muss dich warnen.“ Die Geige verstummte und das Publikum klatschte. „Ich habe das Stück herausgesucht...“ Violet grinste und wischte sich eine Träne weg. „Dann wird es wundervoll.“ Meinte sie nur und er nickte, wirkte etwas besorgt. Jemand tauchte neben ihnen auf und mahnte Ezra zur Bühne.

„Ich bin stolz auf dich Ezra. Und ich werde da unten sitzen und auf dich Acht geben ok?“ Er nickte erneut und Violet küsste ihm kurz den Kopf, bevor sie davoneilte. Sie hastete so schnell sie konnte zum Haupteingang, zur Halle hinein und bat erneut einen Platzanweiser um Hilfe. Die Leute waren unzufrieden, doch Violet ignorierte sie. Auf der Bühne saß Ezra bereits und sah Violet zu, wartete, bis sie saß.

Oben auf einem Logenplatz, beugte sich Caitlyn vor und verfolgte mit traurigem Blick dem pinken Kopf, der sich durch eine Reihe Menschen zwang und sich auf einem einzelnen leeren Platz niederließ. Sie erkannte Ezras Namen sofort auf gestanzten Papier das alle Künstler des heutigen Abends auflisteten. Das Stück heißt ‚Reminiscence by Olafur Arnalds“ und wird von einer Violine begleitet. Als sie den Namen las, wusste sie sofort, Violet wird da sein. Und da saß sie nun und hielt Ezra kurz einen Daumen hoch. Der Junge auf der Bühne nickte kurz, drehte sich zum Klavier und schloss die Augen. Er atmete tief durch, hob die Hände, Finger auf weiß Tasten und begann schließlich. Die Violine stimmte umgehend mit ein und das Lied war herzzerreißend. Violet beugte sich in ihrem Sitz etwas nach vorne und sah von oben aus, als wolle sie sich zusammen kugeln. „Grausam…“ murmelte Caitlyns Vater neben ihr und sie lehnte sich zurück und blickte zu Ezra. „Das Stück ist so wundervoll aber so… grausam.“ Er weinte. Caitlyn strich sich die eigenen Tränen weg und blickte sich um. Alle Gesichter waren nass von Tränen. Ihr Blick schweifte zur Zimmerdecke, an den Ort, wo die Decke zerbrochen war laut Berichten. Sie folgten den halluzinierten Trümmern und lehnte sich etwas vor. Sie konnte sich vorstellen, wo Ezras Familie starb. Zermalmt von Beton und Eisen. Dass der Junge heute hier spielte, grenzte an einem Wunder. Jeder würde darüber sprechen und berichten.

Das Stück kam langsam zum Ende und Ezras Finger verweilten eine Weile beim letzten Klang der Klaviertaste auf dieser. Dann ließ er die Hände sinken und atmete erneut durch. Die gesamten Zuschauer waren wie erstarrt, gebannt in der unendlichen Trauer. Ezra erhob sich und ging zum Bühnenrand und alle hielten die Luft an, während Violet aufsprang, durch die Reihen huschte bis zum Bühnenrand. Der Junge kroch einfach in ihre Arme und jeder schaute ihr nach, wie sie sich drehte, die Arme fest um ihn geschlungen und den Saal verließ. Nur Ezras Schluchzen war im Raum zu hören und schallte an den Wänden zurück. Niemand wagte es auch nur zu atmen. Violet leise „Ich bin stolz auf dich. Du hast es geschafft. Nie wieder hörst du? Es ist vorbei.“ Versprecher waren zu hören, als die Eingangstür schließlich zuschlug und die betäubende Stille zur totenstille wechselte.

Violet flüchtete aus dem Gebäude, Ezras Gewicht drohte ihr den Rücken zu brechen und ihre Beine bewegten sich etwas schneller. Sie ließ sich schließlich vor der Tür auf der Treppe nieder mit Ezra weiterhin im Schoss. „Ich bin so verdammt stolz auf dich Ezra!! Du warst wundervoll!“ flüsterte sie ihm zu, wischte sich dabei die eigenen Tränen weg. Er hatte noch nicht die ersten Töne angestimmt, da hatte sie bereits zu weinen begonnen. Den Göttern sei Dank war sie nicht die Einzige, die innerhalb kurzer Zeit ihr Make-up komplett ruiniert hatte. „Es ist vorbei.“ Flüsterte sie Ezra zu, während dieser allmählich weniger schluchzte. „Ich habe es dir versprochen weißt du noch? Wir sind jetzt vor der Tür Ezra. Es ist vorbei. Du hast es geschafft.“ Seine Schluchzer versiegten schließlich gänzlich und er blickte in Violets Gesicht. „Ich habe meine bösen Geister besiegt.“ Violet lächelte und nickte. „Sie sind besiegt und du warst so tapfer!“ sie strich ihm über die roten verweinten Wangen. „Ich werde deinen Eltern berichten, wie tapfer du warst, eines Tages, wenn ich sie begegne.“ Er weinte erneut und flehte sie solle solche Dinge doch nicht sagen. Violet zog seinen Kopf an ihr Kinn und küsste seinen Kopf. Beide beruhigten sich allmählich und gerade als Ezra aus ihrem Schoss gekrochen war, erklang eine Stimme hinter ihnen.

„Violet?“

Violet blickte zu Ezra, der die Treppen hochschaute und dessen Gesicht sich verzog zu einer wütenden Grimasse. Violet seufzte und erhob sich, klopfte sich dabei den Staub vom Hintern, bevor sie sich drehte.

„Caitlyn.“ Bemerkte sie zum Gruss.

„Können wir reden?“ fragte Caitlyn leise und Violet seufzte erschöpft. Ezra griff ihre Hand und beugte sich zu ihrem Ohr um zu flüstern „Wenn du dich diesem Geist nicht stellen willst, dann jage ich sie weg für dich!“ Violet lächelte kurz und drückte den Jungen an sich „Danke dass ihr immer auf mich aufpasst.“ Flüsterte sie ihm zu bevor sie sich zu Caitlyn drehte.

„Kurz.“ Antwortete sie knapp und schritt die Treppe runter. Caitlyn folgte ihr und Ezra setzte sich auf die Treppe. Beide Frauen gingen einige Meter entfernt und Violet setzte sich auf eine Steinbank, Ezra im Auge behaltend.

„Das war ein grausamer Auftritt. Mir brennen die Augen immer noch.“ Flüsterte Violet und strich sich über die wunden Wangen. Caitlyn nickte, setzte sich jedoch nicht hin. Sie sah nicht ganz so verweint aus wie Violet, trotzdem war ihr Auge rot.

„Du gehst mir aus dem Weg.“ Begann Caitlyn und Violet warf ihren Kopf kurz lachend zur Seite. „Aus dem Weg? Unsere Wege kreuzen sich schlichtweg nicht Caitlyn. Ich brauche mich noch nicht einmal anzustrengen um dich nicht zu sehen. Abgesehen davon, weißt du genau, wo ich mich aufhalte. Falls du es vergessen hast; es ist das Gebäude, wo groß in Gold dein Name darüber prangert.“ Sie blickte nun zu Caitlyn hinüber um ihre Reaktion zu sehen. Caitlyn hatte den Anstand das Gesicht schmerzhaft zu verziehen.

„Hast du mich genug gestraft? Darf ich wieder in dein Haus?“ „Violet.“ „Ich fühle mich wie ein Hund Cait. Ich habe dir nichts als Treue und Liebe gegeben, und du hast mich rausgeworfen beim ersten Fehler, den ich machte.“

Caitlyn tat einen Schritt näher, die Arme verschränkt. „Ich war wütend! Verstehst du das denn nicht? Es war Einbruch auf Privateigentum und du hattest keine Berechtigung die Waffe zu tragen. Es hätte dich geradewegs nach Stillwater gebracht, hätten die falschen Menschen davon Wind bekommen!“ Sie stöhnte genervt. „Ich war so wütend Violet, und dann war ich enttäuscht in dich nur um danach enttäuscht in mich selbst zu sein! Ich habe gegenüber Iris versagt und ich habe Versprechen gebrochen. Ich schämte mich… ich wollte zu dir kommen, aber ich schämte mich und… und dann… lief alles aus dem Ruder.“

Violet schüttelte den Kopf und sah, wie Ezra sich erhob. Er war offensichtlich der Meinung ‚kurz‘ sei nun vorbei. Er machte Gesten von sich auf Violet, als wolle er fragen, ob er rüberkommen soll. Violet nickte und er setzte sich in Bewegung.

„Caitlyn. Ich hatte auf dich gewartet. Nun ist fast ein halbes Jahr um. Ich bin längst nicht mehr Teil deines Lebens.“

„Violet... ich will dich wieder in meinem Leben! Ich vermisse dich! Sky vermi-“ „Nein!“ befahl Violet scharf und Ezra war nur noch wenige Meter entfernt. Violet sprang hoch und antwortete viel zu laut für die stille Nachtluft. „Erwähne nicht ihren Namen!“ fluchte sie wütend. Caitlyn schloss ihren Mund hörbar.

„Verstehst du es nicht?“ schrie Violet nun fast und Ezra begann zu laufen. „Mein ganzes verdammtes Leben habe ich von dir abhängig gemacht! Ab dem Augenblick wo du diese beschissene Knast Tür geöffnet hattest, gehörte ich dir!“ Sie spürte die heißen Tränen auf ihren Wangen. Sie brannten in der kalten Nachtluft und Ezra stürzte in ihre Seite und begann an ihr zu zerren. „Ich habe meine Schwester fast in deinem Namen getötet!!“ sie wollte es nicht schreien und sah wie Caitlyn geschockt einige Schritte zurücktrat. „Aus Liebe! Ich gehörte dir, immer nur dir!“ Ihre Stimme versagte und sie begann inkohärentes zu schluchzen. Ezra schaffte es sie in Bewegung zu setzen und zerrte sie davon. „Komm!“ befahl er, und Violet knickste in ihren blöden Schuhen. Sie blieb stehen, taumelte und riss sich die Schuhe von den Füssen. Caitlyn flehte hinter ihr und folgte ihnen einige Schritte, doch Ezra sprang dazwischen. „NEIN!“ sein Schrei hallte durch die Nachtluft und Caitlyn erstarrte.

Er packte Violet am Arm und beide setzten sich erneut in Bewegung. Sie schluchzte und sah kaum, wo sie hintrat. Dieses Mal folgten ihnen keine Schritte. Ezra wusste nicht wohin und bewegte sich in die einzige Richtung, die er kannte in diesem Augenblick. Er kam erst zum Stehen als er vor einem kleinen Mausoleum stand. Das Grab seiner Eltern. Er manövrierte Violet so, dass sie sich hinsetzte auf die Stufe des Grabes. Sie zog ihre Beine umgehend an und vergrub ihr Gesicht in ihren Knien, still weinend. Er setzte sich neben sie und umarmte sie fest. Sie blieben lange so sitzen, bis Violets Schultern nicht mehr bebten und ihre Atmung sich beruhigte. Er ließ von ihr ab und wandte sich dem Grab zu.

„Hallo Mama, Hallo Papa, hallo Kleine Mina.“ Flüsterte er der Tür des Mausoleums entgegen und wischte einige Blätter von der zweiten Stufe weg. „Es ist schwer böse Geister zu besiegen.“ Begann er leise. „Doch heute habe ich meine besiegt. Ich hoffe ihr gebt Violet genau so viel Kraft wie mir, die ihren zu besiegen.“ Bat er leise und streichelte über Violets Haar. Sie vergrub sich tiefer in ihre Knie und Ezra seufzte. „Wie kommt es Violet, dass wenn wir unsere Geister besiegen… Neue entstehen?“

Sie antwortete erst nicht, doch Ezra war geduldig. Schließlich murmelte sie „Ich zieh sie an.“ Es wurde wieder still und Ezra lehnte sich zurück und blickte in den Himmel. Er dachte an den Reim den Vivien damals verriet, den es angeblich über Violet gab. Die eine verloren die andere vergessen. Wer wohl wer war in diesem Reim?

Er blickte zu Violet und sie wirkte als sei sie verloren und vergessen. „Gehen wir nach Hause?“ fragte er leise und Violet nickte kaum merklich. Er half ihr hoch, nahm ihr die Schuhe ab und sie gingen nach Hause. Manchmal wischte sie sich durch ihr Gesicht, abgesehen davon redete niemand von Beiden. Vor der Tür atmete er tief durch. „Ich versuch dich geradewegs zu deinem Zimmer zu bringen, sollten sie lungern okay? Violet nickte, das Gesicht gesenkt und hinter ihrem Haar versteckte. Er atmete einmal durch und öffnete die Tür. Die ersten Schritte gaben ihm die Hoffnung, dass niemand sie bemerken würde, doch dann tauchten gleich 3 Köpfte oben am Geländer auf. „Violet!“ rief Vivien und war blitzschnell unten und knurrte, wie ein Wolf dessen Welpe bedroht wird. „War es sie!? Ich bring sie um!!“ Dies alarmierte weitere Gesichter und auch Panthea die aus der Küche schritt. „Oh nein!“ sie eilte den Flur entlang und griff nach Violet. „Komm her, ich bring dich weg.“ Ezra übergab Violet seufzend, welche sich einfach in Pantheas Arme fallen liess und einen kleinen müden Schluchzer von sich gab. Diese stützte Violet und brachte sie in ihr Zimmer, schloss fest die Tür hinter sich.

„Spuck es aus, jede Einzelheit Ezra! Was hat die Piltie-Schlampe gemacht und gesagt!?“

„Nichts. Sie redeten nur. Und dann… drehte Violet durch.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich glaube allmählich es ist ein riesiges Missverständnis und wenn sie das nicht bald klären… Sie zerbrechen beide daran.“ 

„Pff was interessiert mich die andere, der geht es doch gut!“ Iris legte Vivien eine Hand auf die Schulter. Sie hatten anderes erfahren. „Nein ich glaube nicht.“ Erwiderte Ezra, der diese Informationen noch nicht kannte. „Als ich Caitlyn heute das erste Mal sah, bin ich zuerst erschrocken. Sie hat Augenringe und sieht… dürrer als sonst aus. Und blass!“ fügte er hinzu und blickte nun auch zu Emily die sich zu der Gruppe gesellte. „Sie trug heute normale Kleidung und keine Uniform die aufträgt… ehrlich Vivien… Die Kleidung trug eher sie. Abgesehen davon.“ Er blickte nun intensiv zu Emily, da sie als Piltover geborene genau wusste, wovon er sprach. „Da war nicht ein einziges Wappen an ihr.“ Sie zog geschockt die Luft ein. „Schwarzer Pulli, schwarze Hose. Sie sah nicht aus als sei sie eine Führende eines Hauses! An diesem Ort an diesem Abend!“ Emily sah nun sehr besorgt aus. „Das ist nicht gut. Wenn etwas mit dem Kiramman Namen passiert, verlieren wir unser Zuhause!“ Emilys Augen füllten sich mit Tränen und Ezra blickte besorgt zur Tür hinter welcher Violet sich befand. „Es würde sie zerstören…“ Alle blickten nun besorgt zur Tür von Violets kleinem Zimmer.

Panthea verließ das Zimmer schließlich, mit der grünen Kleidung über dem Arm und schloss die Tür. Sie trat zu den Kindern und lächelte ermutigend. „Sie schläft. Macht euch bitte nicht zu viel Sorgen. Die Liebe ist manchmal hart… wir müssen alle früher oder später mit ihr kämpfen. Hier.“ Sie überreichte Emily die Kleider. „Ich soll dir danke sagen und dass sie ich das erste Mal sehr attraktiv fand.“ Emily blinzelte Tränen weg während Panthea lächelte. „Sie ist merkwürdig, nicht wahr? So ein wundervoller Mensch der sich selbst gar nicht in dieser Welt wahrnimmt.“ Sie legte die Arme etwas um die Mädchen. „Los ins Bett und macht keinen Lärm mehr damit sie schlafen kann.“ Sie beobachtete wie die Mädchen die Treppen hochgingen und wandte sich zu Ezra. „Wie war dein Konzert.“ „Sehr schön.“ Antwortete er und Panthea nickte und bat auch ihn zu Bett zu gehen. Es war wirklich ein gutes Konzert dachte sich Ezra während er die Treppen hochstieg, einen letzten Blick zur Tür werfend. Vom Klavier aus, sah er nämlich Violet aus seinem Augenwinkel. Wie sie sich nach vorne beugte, die Finger auf dem Mund gepresst als müsse sie einen Schrei zurückhalten, schonungslos bewundernd und zeitgleich weinend. Er blieb auf der Treppe stehen, die Tür fixierend.

Er hatte ihr, als er aufhörte zu spielen, einen einzigen, rüber geworfen. Er erinnerte sich an seinen Gedanken der er hatte. ‚Ich brauche dich‘ und jetzt, wo er auf der Treppe stand, sah er sie immer noch. Wie sie aus dieser gebannten Starre regelrecht zerbarst und aufsprang. Wie in Zeitlupe sah er sie auf ihn zu rennen. Er erinnerte sich an seine Füße, die ihn zum Rand bewegten. Er ließ sich fallen und in seiner Fantasie zerbarst er zu 1000 kleinen Glasstücken, unmöglich wieder zusammen zu setzen. Sie fing ihn auf und hielt ihn fest. Ihr Körper so warm und ihre Arme so fest.

Er hätte sie besser beschützen sollen. Er hätte nicht so lange mit ihr auf der Treppe verweilen sollen. Sein Geheule war schuld daran, dass Caitlyn genug Zeit hatte ihnen zu folgen. Er würde sie in Zukunft besser beschützen entschied Ezra und stieg die letzten Stufen hoch, das Gesicht zur Wut verzogen. Er verstand Vivien nun. Diese Elitären Ärsche mit ihrem elitären Benehmen. Sie behandelten Violet falsch! Ezra wurde wütender je mehr er über Caitlyn nachdachte, an Violets geschriene Worte. Sie hatte Violet nicht verdient! Wenn es sein müsste, würde er Violets Geister für sie vertreiben!

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