Welcome to the Kiramman Orphanage

Arcane: League of Legends (Cartoon 2021)
F/F
G
Welcome to the Kiramman Orphanage
Summary
Beginnt mit Angst, wird zu fluff, erhält noch einmal eine ordentliche Portion Dark zum Ende hin. Und Regenbogen.
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Wie Mutter so Tochter

Piltovers wie auch Zauns Aufbau war komplizierter als zu Anfang gedacht.

Caitlyn brodelte über einigen Plänen. Ganz neue Bedürfnisse hatten sich in den letzten Wochen ergeben. Bedürfnisse die stetig von den anderen Mitgliedern des Konsulats dezent nach hinten geschoben wurden. Caitlyn knabberte nervös an der Innenseite ihrer Lippe. Sie würde das nicht länger so zulassen können. Sie seufzte schwer und blickte kurz hoch, an die gegenüberliegende Wand des Raumes. Fixierte die gemusterte, aber langweilige grüne Tapete.

Sie hatte so lange geschwiegen. Zu groß war die Scham, die sie in sich spürte, dass Ambessa sie so manipulieren konnte. Als sie anfangs sprach, blickten die Einen weg, die Anderen jedoch blickten sie hasserfüllt an. So lernte sie zu schweigen. Nickte nur noch mehr. Nie hätte sie erwartete die gesamte Schuld zugeschoben zu bekommen. Doch Mel war weg, abgereist nach Noxus. Es gab niemanden mehr der verteidigten würde.

Hätte sie Ambessa bloß nie so bereitwillig aus den Händen gefressen!

Caitlyn schmeckte den bekannten Geschmack von Metall im Mund als sie sich zu fest auf die Unterlippe biss.

Ein Krachen im Haus, riss sie aus ihrem Tagtraum. „Sorry“ hört sie Violet durch das Haus rufen.

Caitlyn schüttelte leicht den Kopf, ein Lächeln auf den Lippen. Sie streckte sich kurz genüsslich und langgestreckt wie eine Katze. Eine Pause wäre vielleicht eine gute Idee. Und eine Pause mit Violet war die beste Pause!

Noch während Caitlyn ihr Büro verließ, hörte sie erneut das Krachen gefolgt von einem glücklichen Kinderlachen. Das bedeutete eigentlich nie etwas Gutes. Violet hatte rausgefunden, wie man das Kind zum Lachen brachte. Leider beinhaltete dies entweder; Violet macht Unfug oder Violet verletzt sich.

Letztes Mal verbrannte sie sich die Finger am Herd und Caitlyn hätte schwören können, dass sich das Kind vor Lachen in die Windeln machte.  

Leider hatte Violet nur sehr wenige Talente wie Caitlyn feststellen musste. Es amüsierte sie, gleichzeitig beunruhigte es sie jedoch auch. Die Frau konnte fantastisch kämpfen. Sie hatte ein Herz aus Gold und einen großen Sinn für Gerechtigkeit. Zugegeben, im Bett war sie für Caitlyns Geschmack am talentiertesten.

Kochen? Ordnung halten? Das war unmöglich. Violet pflegte Unordnung. Verwunderlich war es wohl auch nicht. Sie lernte es schlichtweg nicht. Wann auch? Zwischen Ärger machen, kleine Schwester großziehen und im Gefängnis sitzen hatte sie leider nur wenige Chancen bekommen eine ‚normale‘ Erziehung zu erhalten. Sie tat ihr Bestes, leider resultierte ihr ‚Bestes‘ oftmals in einem kleinen Herdbrand.

Caitlyn folgte dem Kinderlachen und fand Violet auch prompt in der Küche.

„Was machst du? Ärgerst du wieder Elif?“ fragte Caitlyn während sie die Küche betrat und umgehend erstarrte.

Genanntes Dienstmädchen stand am Waschbecken mit einer noch brennenden Pfanne während Violet am Boden versuchte eine rötliche Substanz aufzuwischen. „oh hi Cait uhm nein ich wollte nur Helfen.“ rief Violet und versuchte den Putzlappen hinter ihrem Rücken zu verstecken.

„uh hu“ antwortete Caitlyn und blickte zum Dienstmädchen. „Was ist hier los?“

„Oh sie wollte nur helfen, hat mich aber etwas abgelenkt, wodurch leider das Essen anbrannte. Wortwirklich. Miss Violet war so allgegenwertig die Pfanne schnell ins Waschbecken zu werfen. Leider traf sie beim Werfen den Suppentopf und nicht das Waschbecken…. Also ja. Das wäre die kurze Version.“ Meinte das junge Mädchen und warf Violet einen entschuldigenden Blick zu.

Violet blickte mit absoluter Unschuldsmiene zu Caitlyn. „Es gibt auch eine gute Nachricht! Es gibt keine Gemüsesuppe heute!“

Wie auf Befehl kreischte das Kindchen in ihrem Kinderstuhl entzückt los.

„Siehst du! Sky freut sich.“ Grinste Violet breit. Caitlyn konnte nur lächelnd den Kopf schütteln.

„Was gibt es jetzt stattdessen?“ fragte Caitlyn herausfordernd und Violet zuckte mit den Schultern und meinte; „Hoffentlich etwas Besseres!“

Das Dienstmädchen gab ein leises Schnauben von sich, behielt den Rücken jedoch zu beiden Frauen gedreht. „Ach komm schon“ argumentierte Violet sofort in dessen Richtung „Gemüsesuppe und warmes Gemüse als Menu? Das war fantasielos.“

„Sagt die Frau die keine bessere Alternative kochen kann“ antwortete Caitlyn sofort bevor die arme Elif noch mehr verärgert wurde.

Das Dienstmädchen rächte sich jedoch später damit, dass es lediglich einen kalten Salat gab. Für Violet ohne Dressing. „Aber…“ argumentierte diese und Elif antwortete umgehend, bereits mit Violets Boykott rechnend „Leider nicht mehr genug für Sie Miss Violet. Ich gehe morgen früh umgehend einkaufen.“ Und damit war ihr Rachefeldzug vollbracht und Violet wusste, dieser Punkt ging an sie.

„Ihr zwei…“ begann Caitlyn als das Dienstmädchen den Raum verlassen hatte. „Ihr seid eine tödliche Kombination. Du wirst das arme Mädchen eines Tages in den Wahnsinn treiben!“

„Unmöglich, denn sie hat mich vorher verhungern lassen.“ antwortete Violet und schob ihren Salat etwas von sich weg.

Sie wandte sich der kleinen Sky zu in ihrem Kinderstühlchen und versuchte ihr etwas Möhrenpüree einzuflößen. Als die Kleine das jedoch mit grimmigem Gesicht verweigerte versuchte Violet es ihr schmackhafter zu machen mit einer großen theatralischen Demonstration. Sie stopfe sich den Löffel selbst in den Mund und gab fast schon obszöne Geräusche von sich „Hmmm leeeeckaaaa“ turtelte Violet und verdrehte dabei die Augen und Sky blickte bereits interessierter. Sie wollte alles haben das Violet besaß.

Caitlyn stützte sich mit dem Kinn auf eine Hand und betrachtete die Beiden eingehend.

Sky war äußerst besitzergreifend für ihr Alter. Sie hatte fast schon ein telepathisches Talent welches Caitlyn zum Teil bewunderte. Jedes einzelne Mal, wenn sie es wagte Violet im tiefsten Dunkeln der Nacht zu berühren um ihrer Liebe Ausdruck zu bringen, kreischte die Kleine urplötzlich auf. Deshalb bewunderte sie es auch nur zum Teil, denn zum anderen Teil hasste sie dieses Talent. Viele Nächte endeten für Caitlyn auf dem trockenen, weil ihre Partnerin neben dem Kinderbettchen einschlief.

Trotzdem lernte sie das Kind zu lieben als sei sie ihre eigene Tochter. Mit einem sanften Lächeln erinnerte sich Caitlyn an den Tag als die Kleine ihren Namen erhielt.

Es war ein wunderschöner und besonders sonniger Frühling. Die Kleine hatte fabelhafte Laune und gluckste unentwegt. Ihre Laune färbte auf Violet und Caitlyn ab, wobei Caitlyn trotz allem verdammt nervös war. Sie rechnete mit hunderten unangenehmen Fragen, die auf sie zukommen würden und fragte sich ob sie ihren Rücken noch straffer durchbiegen konnte. Als sie das Amt betrat hielt sie ihren Kopf so hoch sie nur konnte. Sie würde sich so arrogant und unantastbar machen wie nur möglich. Sie versuchte, dass ihre gesamte Erscheinung schrie ‚Ich bin eine Kiramman und niemand hinterfragt mich oder meine Beweggründe.‘

Ihre Mühen wurden belohnt. Der Beamte zitterte, während er die Dokumente zur Adoption hastig ausfüllte. Violet hielt sich hinter Caitlyns Rücken, denn dies war ein Kampf, der nur jemand von Piltover kämpfen konnte und keine Fäuste der Welt würden hier etwas daran ändern.

„N-n-name?“ stotterte der eingeschüchterte Beamte und Caitlyn blickte zu Violet. „Skylar“ antwortete die Pinkhaarige leise und das Kind gluckste. Sie reagierte bereits auf ihren Namen. Als der Beamte wieder aufblickte übernahm Caitlyn den Dialog „Kiramman. Skylar Cassandra Kiramman.“ Caitlyns Blicke hätten Kriege entfachen können.

Der Beamte schluckte und wandte schnell seinen Blick ab, füllte in einer unglaublichen Geschwindigkeit alles aus und hatte nicht einmal mehr die Stimme um Unterschriften zu bitten. Er schob beiden Frauen lediglich das Dokument entgegen mitsamt Kugelschreiber. Caitlyn überflog das Dokument und analysierte seine Richtigkeit. Sie unterschrieb unter ‚Mutter 1‘ und reichte Violet den Kugelschreiber. Auch sie unterschrieb, jedoch langsamer. Als wolle sie die Realität sacken lassen. Alles lief fabelhaft ohne lästige Fragen.

Als sie das Gebäude verließen und Violet entzückt die letzten 3 Stufen hinunterhüpfte, die Kleine hoch über ihren Kopf haltend, musste sich Caitlyn am Handlauf festhalten. Ihr war etwas schwindelig geworden und ihr Rücken schmerzte höllisch. „War doch einfacher als gedacht!“ rief ihr Violet laut lachend zu. Caitlyn musste den Kopf schütteln und bemerkte, dass ihr auch der Nacken schmerzte. „Lass uns nach Hause gehen. Dort wartet genug Arbeit.“ Violet tauchte in diesem Augenblick vor ihr auf und küsste sie kurz, jedoch liebevoll auf die Lippen. „Ich liebe dich.“ Flüsterte sie leise. Worte, nur für Caitlyns Ohren bestimmt. „Ich liebe dich auch.“ Flüsterte Caitlyn als Antwort, mindestens so leise wie Violet.

Natürlich fanden die anderen Konsulate die ganze Geschichte rund um das Kind schnell raus und wurden um so unangenehmer.   

Caitlyn dachte zurück an die letzte Sitzung. Sie fühlte sich inzwischen als gehöre sie gemeinsam mit Sevika zum Feind Piltovers.

„Alles in Ordnung?“ zerrte sie eine besorgte Stimme aus ihrem Tagtraum zurück. Caitlyn blinzelte zweimal bevor sich ihr Blick wieder schärfte. Violet hatte Möhrenpüree auf der Nase und Sky benötigte dringend ein Bad.

„Alles okay. Ich war nur kurz mit den Gedanken… woanders.“ Lächelte Caitlyn zaghaft und dachte gestresst an den Papierstapel in ihrem Büro zurück. Violet nickte, blickte jedoch weiterhin besorgt. Sie öffnete den Mund um etwas zu entgegnen als ihr ein Löffel voll Möhrenpüree ins Gesicht geflogen kam. „ah shit“ fluchte Violet laut und sprang hoch.

„Sky!“ schimpfte Caitlyn laut, denn Sky hatte die arme Vi geradewegs ins Auge getroffen. Diese rannte schnell in die Küche um sich das Gesicht hastig zu waschen, während Sky lauthals loslachte und scheinbar bald vor Glück platzte. Caitlyn schüttelte den Kopf und entschied sich kurzerhand selbst das Baden der Kleinen zu übernehmen. So schwierig würde es sicherlich nicht sein. Oder? „Ich geh die Kleine baden!“ rief sie in Richtung Küche, hörte jedoch nur leichte Flüche als Antwort. Das Püree brannte sicherlich wie Hölle. 

Darauf achtend sich selbst nicht mit dem Püree zu beschmieren, trug sie die Kleine ins Bad. Sie füllte die Badewanne hastig mit warmem Wasser und zog der Kleinen die verschmutzte Kleidung aus.

Die Kleine war still geworden und schien Caitlyn argwöhnisch zu betrachten.

„Was schaust du mich so an? Ich wasche dich jetzt. Ich finde Violet hat sich da auch einmal eine Pause verdient. Findest du nicht auch?“ fragte Caitlyn, als könne das Kind ihr antworten. Diese blickte immer noch argwöhnisch. Zog sie gerade die Augenbrauen zusammen? Unsinn. Caitlyn mochte die Kleine nur umgekehrt herrschten noch Unsicherheiten.

„Du magst mich nicht, oder? Ich weiß, Ich stehe zwischen dir und Vi und ich verstehe dich, denn Vi ist fantastisch, aber weißt du was?“ Caitlyn blickte der Kleinen tiefer in die Augen „du stehst auch zwischen Vi und mir. Es beruht also auf Gegenseitigkeit!“ sie nickte leicht als würden ihre Worte Sinn ergeben. „Du könntest sie mir wenigstens nachts lassen ja? Wärst du so lieb?“ Die Kleine blickte etwas düsterer. Ooh sie wusste ganz genau wovon Caitlyn sprach.

Manchmal war sie sich sicher, dass sich in diesem winzigen Wesen, jetzt schon eine pubertäre Göre befand die bereits Pläne schmiedete, wie sie Caitlyn das Leben späterhin zur Hölle machen könnte. Für gute Pläne durfte man nie zu spät anfangen.

Caitlyn hob die Kleine ins Wasser und begann ihr das Essen aus dem Gesicht zu waschen.

Sie seufzte. Vielleicht sollte sie öfter solche Momente mit der kleinen teilen, damit diese verstand, dass Caitlyn etwas an ihr lag und nicht nur Violet ihre Mutter war. Sie wusch sanft das pechschwarze Haar. Sky betrachtete sie mit ihren großen himmelblauen Augen.

Es waren diese Augen die ihr ihren Namen schenkten.

„Sie hat die gleichen schönen blauen Augen wie du.“ Verkündete Violet damals. „So blau wie der Himmel. Meine Hoffnung.“ Meinte Violet, in Caitlyns Augen blickend, ihre Wange zart streichelnd. „Sie soll Sky heißen.“

Nachdem beide in dieser Nacht sich geliebt hatten und noch leicht atemlos ineinandergeschlungen im Bett lagen, fragte Violet leise ob Cassandra ein guter zweiter Name sei für die Kleine und Caitlyn musste weinen.

Grinsend betrachtete Caitlyn die Kleine nun. Ja, den Blick ihrer Mutter konnte die Kleine bereits. Sie war überhaupt nicht von Caitlyns Wasch-Talenten überzeugt und warf ihr kurzerhand eine Hand voll Wasser ins Gesicht. „Hey!“ schimpfte Caitlyn und warf ihr eine kleine Hand voll Wasser zurück. Die Kleine begann zaghaft zu lächeln. „Ach scheiss drauf. Ich gebe auf!“ rief Caitlyn leise und öffnete den Wasserhand voll auf während sie sich komplett auszog. Sie stieg in die Wanne und legte sich Sky auf die Beine. „Jetzt machen wir eine Sehschlacht!“ verkündete Caitlyn und alle Zweifel fielen vom Kind ab. Begeistert quietschte sie auf und schlug sofort aufs Wasser und warf kleine Spritzer um sich herum.

Als sie die kleine schlafen legte, selbst nur in einem Bademantel gehüllt, betrachtete sie die Kleine noch einmal. Sie war sauber, frisch gewindelt und schlief sofort zufrieden ein. Glücklich seufzend drehte sie sich zur Tür, an welcher Violet lehnte. „Hey.“ Grinste Caitlyn und trat näher. „Hey.“ Flüsterte Violet und spielte umgehend mit der Kordel des Bademantels. „Warst du mit ihr baden?“ fragte Violet unschuldig und Caitlyn nickte, bevor Violet breit grinste. „Hat sie mit deinen Brüsten gespielt? Sie liiiebt es sie zu betatschen.“ Caitlyn kicherte leise und lehnte sich vor. „Wie Mutter so Tocher was?“ Violet zog Caitlyn zu sich und grinste noch breiter als vorhin, während sie den Bademantel der Blauhaarigen an ihrem Schlüsselbein leicht öffnete um mehr Haut zu entblößen. „Oh jaaa ich liebe es auch...“ Kichernd flüchteten beide schnell aus dem Kinderzimmer bevor die Kleine sie wieder unterbrechen konnte.

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