Welcome to the Kiramman Orphanage

Arcane: League of Legends (Cartoon 2021)
F/F
G
Welcome to the Kiramman Orphanage
Summary
Beginnt mit Angst, wird zu fluff, erhält noch einmal eine ordentliche Portion Dark zum Ende hin. Und Regenbogen.
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Langeweile

Die Tage war lange und langweilig und Violet schwebte in einer leichten Lebenskrise.

Als ihre Eltern starben, war sie verantwortlich für ihre kleine Schwester Powder.
Als sie im Gefängnis war, musste sie da rauszukommen, um Powder zu finden.
Sie wollte Jinkx retten und scheiterte.
Danach bekämpfte sie Jinkx, aus Liebe für Caitlyn, nur um schlussendlich ihre Handlungen zu bereuen.
Und jetzt, nach Jinkx Tod?

Worin lag ihr Sinn? Früher war es, sehr banal ausgedrückt, zu kämpfen.

Kämpfen musste sie jedoch nicht mehr.

Violet seufzte und wanderte zum hundertsten Mal durch die viel zu große und viel zu leere Kiramman Villa. Caitlyn war in einer Konsul Sitzung. Ihr Vater war im Krankenhaus arbeiten. Irgendwo im Haus arbeitete ein Dienstmädchen. Im Garten schnitt ein Gärtner die Rosen. Jeder hatte eine Arbeit, einen Sinn zu erfüllen, nur Violet nicht.

Sie hielt im Foyer inne und schaute sich die großen Porträts der Kiramman Frauen an. Sie teilten sich alle die gleiche strenge Schönheit. Caitlyn würde wohl die letzte ihres Hauses sein.  

Violet seufzte erneut und drehte den hübschen Frauenporträts den Rücken. Die Arme über den Kopf streckend und gähnend wanderte sie in die Küche. Vielleicht gab es wenigstens Abwasch zu machen.

„Verdammte Dienstmädchen.“ Brummte Violet als sie eine saubere und leere Küche fand.

„Na gut. Das bedeutet Krieg!“

 

-

 

Als Caitlyn am späten Nachmittag erschöpft ihr Haus betrat, begrüßte sie zuerst der Geruch von Rauch. Im Foyer waberte eine elegante Nebelwolke. Aus der Küche hörte sie laute Stimmen. Das Dienstmädchen schien mit jemandem zu schimpfen.

Als Caitlyn die Küche betrat musste sie zuerst blinzeln. Der Rauch brannte in ihren Augen, reizte etwas ihre Atemwege. Vor ihr erstreckte sich ein Bild des puren Chaos.

Der Kühlschrank stand offen, jede Arbeitsfläche war verschmutzt. Überall befand sich eine leichte Schicht Mehl. Aus dem Ofen waberte immer noch eine kleine Rauchwolke. Etliche gescheiterte verbrannte, waren das Kekse?, befanden sich auf der Kücheninsel. Hinter dieser wehte das Dienstmädchen mit einem nassen Tuch an einer noch brennenden neuen Charge Kekse. Oder versuchte sie Violet mit dem Tuch weg zu jagen, wie eine lästige Fliege?

„Die nächste funktioniert!“ argumentierte Violet, während das junge Mädchen verärgert, antwortete „Miss Violet, bitte, verschwinden Sie aus der Küche bevor sie das ganze Haus abfackeln!“ Violet begann umgehend zu schmollen. „Dann räum ich wenigstens auf!“
Das Mädchen murmelte in einer Fremdsprache. Caitlyn war sich ziemlich sicher, dass es nichts nettes war, und fügte gezwungen nett hinterher: „Ich denke Sie sind erschöpft von den vielen Versuchen zu backen und sollten vielleicht eine Pause machen.“
Das Wort ‚Versuchen‘ wurde betont und die ganze Situation war so absurd, dass aus Caitlyn ein lautes Lachen platzte. Erst jetzt bemerkten beide jungen Frauen, dass Caitlyn in der Tür stand.

Als Violet knallrot anlief, spürte Caitlyn bereits die Lachtränen ihre Wangen runterlaufen.

-

„Backen also?“ fragte Caitlyn leise. Violet schmollte immer noch, beide Arme vor der Brust verschränkt und die Zimmerdecke anstarrend. „Oder wolltest du nur Feuer legen, um das Personal etwas aufzumischen?“

Violet seufzte einmal und grinste anschließend. Sie drehte sich im Bett zu Caitlyn und sah sie an.

„Ich dachte ich könnte dir und deinen Konsulfreunden ein paar Kekse backen.“ Meinte Violet nun mit gespielt ernster Miene. Caitlyn erkannte jedoch den Schalk hinter ihren Augen.

„Tja hat wohl leider nicht funktioniert. Kannst du überhaupt backen?“ fragte Caitlyn grinsend.

Violet zuckte mit den Schultern, blickte kurz weg, bevor sie Caitlyn wieder anblickte. „Nö. Aber die verbrannten reichen allemal für Sevika!“ meinte sie schließlich und Caitlyn musste lachen.

„Sei nicht so fies! Sevika gibt sich wirklich Mühe! Sie flucht schon weitaus weniger vulgär, wenn sie am Tisch sitzt.“

„Und wenn sie den Saal verlässt?“ fragte Violet grinsend, fast schon herausfordernd und Caitlyn grinste.

„Wusstest du, dass Sevika sehr schnell Fremdsprachen erlernen kann? Ich bin mir ziemlich sicher ihre neusten Schimpfwörter, die sie außerhalb des Saales äußert, sind nicht jugendfrei, aber niemand versteht sie.“ 

Violet lachte kurz herzhaft doch verstummte einen Augenblick später wieder. Sie seufzte, bevor sie näher an Caitlyn heranrückte und sich an diese kuschelte.

Caitlyn schlang die Arme um Violet und seufzte zufrieden.

Die Nähe der Anderen spürend genossen sie den Frieden und die Ruhe, die sie gemeinsam und füreinander verspürten.

„Für dich würde ich backen lernen!“ murmelte Violet schließlich. „Falls Elif mich jemals wieder in die Küche lässt…“

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