Die letzte Schlacht

Harry Potter - J. K. Rowling
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Die letzte Schlacht
Summary
Harry und Draco sind ein Paar. Die Geschichte beginnt als Harry von Hagrid aus dem Wald gebracht wird nachdem ihn Voldemord getötet hat, oder jedenfalls glaubt Dank Narzissa das Harry tot ist. Draco und ein paar der anderen Slytherins sind Mitglieder der DA und kämpfen für Harry.
Note
Ich hab noch nie eine Harry Potter Fanfiction geschrieben und dann auch noch aus Draco's Perspektive. Ich hab keine Ahnung ob das gut ist, ihr könnt mir das ja in die Kommentare schreiben. Ich weiß noch nicht ob ich es schaffe jeden zweiten Tag ein weiteres Kapitel zu veröffentlichen aber ich versuche es.Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel!Viel Spaß beim lesen und mitfiebern in der letzten Schlacht! 😉
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Wie alles begann

Ich stehe mit den anderen aus dem Orden, den Schülern und Lehrern, auf dem Hof und blicke zur Brücke, wo die Verbündeten des Dunklen Lords auf uns zukommen. Die Luft ist kalt, schwer vor Anspannung, und das unheimliche Schweigen wird nur durch das leise Rauschen des Windes durchbrochen. Inmitten der Gruppe, die auf uns zumarschiert, läuft Hagrid. Seine Schritte sind schwer, sein massiger Körper wirkt wie gebrochen, obwohl er sich aufrecht hält. In seinen mächtigen Armen trägt er einen Jungen. Er hat zerzaustes schwarzes Haar, das wirr über seine Stirn fällt, und eine Brille, die schief auf seiner Nase sitzt. Ich weiß, ohne ihn näher betrachten zu müssen, dass es Harry ist. Hagrid hat Tränen in den Augen, dicke Tropfen rollen über sein Gesicht, während er leise, schluchzt.

Ein Kloß bildet sich in meinem Hals. Es ist schrecklich, Harry so zu sehen – so blass, so still, ohne jegliche Spannung in seinen Muskeln. Sein Körper ist schlaff, als hätte er alle Lebenskraft verloren. Er sieht aus, als wäre er tot.

Aber das ist er nicht. Das weiß ich. Nein, ich bin mir nicht sicher, aber ich fühle es. Das Band zwischen uns besteht noch. Harry und ich sind seit dem fünften Jahr ein Paar, damals, als Umbridge und die DA ins Spiel kamen. Ich werde in die Erinnerung von vor 3 Jahren gezogen ohne etwas machen zu können.

--- Rückblende ---

Er fragt mich – mich, Draco Malfoy –, ob ein paar Slytherins und ich. Bei der DA mitmachen wollen und wer dafür geeignet ist. Ich bin ganz aus dem Häuschen, aber es überrascht mich auch, wie gut er uns durchschaut hat. Dass wir nicht alle Anhänger des Dunklen Lords sind.

Natürlich gibt es ein paar Verblendete, wie diesen Idioten Nott oder die Greengrass-Schwestern, die sich nur für ihren Status interessieren und keine eigenen Meinungen haben. Aber im Großen und Ganzen sind viele von uns eher neutral – wie Blaise, der nie viel von dem ganzen Blutstatus-Gerede hält, solange sein eigenes Leben nicht beeinträchtigt wird. Harry sieht hinter unsere arroganten Masken, die wir wie Rüstungen tragen, und will uns helfen, bei den anderen Häusern Fuß zu fassen. Slytherin ist schon immer das missverstandene Haus. Alle haben Vorurteile uns gegenüber, nur weil wir reinblütig sind und uns anders verhalten. Aber Harry nicht. Er nimmt uns auf – zusammen mit Weasley und Granger. Sie integrieren uns in die anderen Häuser, Stück für Stück, auch wenn es alles andere als einfach ist.

Am Anfang ist es unglaublich anstrengend. Die Vorurteile sitzen tief – auf beiden Seiten. Wir tragen unsere Abneigung gegenüber Muggelgeborenen wie eine zweite Haut, während die anderen ihre Verachtung gegenüber uns Slytherins kaum zu verbergen versuchen. Doch Harry bringt uns alle dazu, diese Mauern einzureißen. Er redet nicht oft, das übernimmteher Granger die labertasche. Aber wenn er spricht, scheint er die richtigen Worte zu finden, die uns zum Nachdenken bringt. Es ist schwer, sehr schwer, aber wir schaffen es. Nach und nach werden wir zu einer Gruppe von Kämpfern, die sich gegenseitig respektieren und unterstützen. Mit der Zeit wachsen wir so stark zusammen, dass wir uns allein durch Blicke und Körpersprache verständigen können. Das rettet uns in vielen gefährlichen Situationen – vor allem während der Herrschaft von Umbridge und später der Carrows, wo ein falsches Wort oder eine unbedachte Bewegung tödlich sein können.

Während der Zeit, als Harry, Granger und Weasley nicht da waren, bauen wir ein Netzwerk auf, das darauf ausgelegt ist, die Schwächeren zu schützen. Immer mindestens zwei von uns bewachen unauffällig eine Gruppe der unteren Klassen, die den Carrows schutzlos ausgeliefert sind. Natürlich tun wir das diskret, innerhalb der Häuser, damit niemand Verdacht schöpft. Dieses Netz funktioniert überraschend gut, obwohl wir es unter größter Vorsicht aufbauen. Wir sind ungefähr 60 DA-Mitglieder, und Harry trainiert uns so gut, dass wir sogar Zaubersprüche beherrschen, die man normalerweise nicht in der Schule lernt – darunter auch dunkle Zauber, die mehr Kraft erfordern, als wir dachten.

Harry trainiert uns so intensiv, dass selbst die kompliziertesten Zauber bald keine Herausforderung mehr für uns sind. Manche von uns, mich eingeschlossen, beherrschen bereits Flüche, die selbst in der Erwachsenenwelt nur wenige ausführen können, und das gibt uns ein neues Gefühl von Stärke – aber auch Verantwortung.

Am Anfang gab es Protest, besonders von den Gryffindors und Hufflepuffs. Die keine Dunklen Zauber anwenden wollen. Doch Harry überzeugt sie mit seiner ruhigen, aber eindringlichen Stimme. „Man kann mit weißen Flüchen genauso jemanden verletzen, foltern oder sogar töten. Zum Beispiel mit dem 'Stupor' – wenn du gegen eine Wand prallst, tut das doch weh, oder?“ sagt er und sieht dabei jeden von uns an, als könnte er direkt in unsere Gedanken blicken. Danach ist es still. Jeder denkt darüber nach und weil wir Harry vertrauen und keine Argumentehaben die dagegen sprechen, fangen wir an, auch die dunklen Flüche zu üben. Gleichzeitig lernen wir Heilzauber, weil wir wissen, dass das, was wir trainieren, gefährlich ist. Es wird früher oder später zu einem Kampf kommen, deswegen maxhen wir das ja überhaupt und in einer Schlacht gibt es immer verketzte. Das ist besonders anspruchsvoll, weil es oft bedeutet, Flüche und Zaubertränke zu kombinieren. Ein Fehler kann tödlich sein – nicht nur für den Patienten, sondern auch für den Heiler.

Granger erweist sich als unglaubliche Lehrerin. Geduldig, systematisch und mit einer Art, die jeden Schritt so erklärt, dass selbst die Schwächsten unter uns mithalten können. Sie ist nicht die Streberin, die sie im Unterricht ist, sondern zeigt eine erstaunliche Empathie, die uns alle überrascht – mich vielleicht am meisten. Sie lehrt uns, selbst kleinste Schnitte zu heilen, und baut unser Wissen schrittweise auf, bis wir uns zutrauen, größere Wunden und sogar Knochenbrüche zu behandeln. Ihre Erklärungen sind so klar, dass es fast unmöglich ist, etwas falsch zu machen, aber sie bleibt immer wachsam und hilft sofort, wenn jemand unsicher ist.

Das goldene Trio besteht darauf, dass wir auch in Kampftechniken ausgebildet werden, damit wir uns verteidigen können, falls wir mal keinen Zauberstab zur Hand haben. Apropos Zauberstab: Wir haben in der ersten Stunde uns gegenseitig mit dem „Expelliarmus“ verflucht, um im Notfall unsere Zauberstäbe tauschen zu können. Falls jemand von uns in Schwierigkeiten gerät, kann sich der andere von dem man den stab hat zur Not auch körperlich verteidigen, fliehen oder er hat einen zweiten Stab wie die meisten Reinblüter.

Weasley ist für das körperliche Training zuständig. Er bringt uns Nahkampftechniken, Messerwerfen, Schwertkampf und sogar den Umgang mit Muggel-Pistolen bei. Es ist krass, neu und unglaublich effektiv, auch wenn viele von uns anfangs Schwierigkeiten haben, sich an die Disziplin zu gewöhnen, die er verlangt. Jede Nacht, nach der Ausgangssperre, treffen wir uns im Raum der Wünsche, der uns genau das bietet, was wir brauchen.

Der erste Zauber, den wir alle lernen, bevor das eigentliche Training beginnt, ist der „Cave Inimicum“, ein Unsichtbarkeitszauber sowie ein Lautlosigkeitszauber, damit wir nicht entdeckt werden. Die Magie fühlt sich warm und schützend an, fast wie ein unsichtbarer Kokain, der uns umgibt.

Der Raum teilt sich in drei Bereiche. Eine große Halle mit erdigem Boden, wo Harry uns in „grauer Verteidigung“ unterrichtet – graue Magie, weil wir dunkle und helle Flüche lernen. Vor Harry's unterricht müssen wir uns auch immer ein paar runden auf dem erdigem boden warm laufen. Weil Zauber auszuführen ist wie sport vorallem wenn man sich duilliert ist es fast genau so anstrengend wie Quiddich.

Dann gibt es den Heilerraum, unterteilt in einen Bereich für Tränke, der nach Kräutern und Rauch riecht, und eine kleine Bibliothek, die mit sorgfältig ausgewählten Büchern bestückt ist.

Und schließlich Weasleys Bereich, ausgelegt mit blauen Matten und einer Trennwand zum Waffenraum, um Verletzungen beim Training zu vermeiden. Der Waffenraum ist schallgeschützt, damit die lauten Geräusche der Muggel-Waffen und des Schwertkampfs niemanden stören. Weasley führt mit eiserner Disziplin, was uns manchmal zur Verzweiflung treibt, aber wir sehen, wie sehr er sich bemüht, aus uns Kämpfer zu machen. Wenn es Streit gibt, muss der sofort beigelegt werden, bevor wir weitermachen – eine Regel, die uns zunächst nervt, aber bald verstehen wir, warum sie wichtig ist. Schließlich können wir wenn wir wütend sind nicht klar denken und machen vielleicht etwas unüberlegtes.

Wir trainieren in drei Gruppen, die wöchentlich durchwechseln, damit jeder mit jedem arbeiten kann. Es ist anstrengend – das Lernen, die Disziplin, der körperliche Einsatz. Am Anfang ist es fast zu viel für mich, aber ich merke, wie ich stärker werde und nach einer Weile gewöhnte ich mich daran.

Eines Sonntagnachmittags zog mich Harry, nachdem Training beiseite. Wir trainierten auch am Wochenende, wenn die anderen in Hogsmeade waren, um weniger aufzufallen. Der Raum der Wünsche war in dieser Zeit besonders still, nur das Knistern magischer Energie lag noch in der Luft. Seine grünen Augen blickten mich ernst an, so intensiv, dass ich den Eindruck hatte, er könne direkt in meine Gedanken sehen.

„Draco, kannst du am Wochenende Oklumentik und Legilimentik unterrichten? Du bist viel besser darin als wir drei, und es ist sehr wichtig. Manche Zauber lassen sich leichter ausführen, wenn man beides beherrscht. Du würdest dann also meinen Unterricht übernehmen. Wir würden die Plätze tauschen. Traust du dir das zu – eine Horde von unwissenden Idioten zu unterrichten?“

Bei den letzten Worten umspielte ein schiefes Grinsen seine Lippen, das mich für einen Moment aus dem Konzept brachte.

Ich konnte ihn nur anstarren. Dieses Grinsen, diese smaragdgrünen Augen – oh mein Gott. Das sollte wirklich verboten werden. Es war fast unheimlich, wie sehr sie in mir Gefühle auslösten, die ich nicht einmal benennen konnte. Ich räusperte mich kurz, um mich zu fangen, und schaute schnell nach unten, wobei ich innerlich fluchte, weil meine Wangen plötzlich heiß wurden. Als ich ihn wieder ansah, war meine Stimme, zu meiner Erleichterung, gewohnt kühl und arrogant.

„Ich werde es mir überlegen, Potter!“

Harrys Grinsen wuchs bei meinem Tonfall, und die Grübchen in seinen Wangen wurden noch tiefer.

„Außerdem, wann habe ich dir erlaubt, mich bei meinem Vornamen zu nennen?“ fragte ich herausfordernd und zog in bester Snape-Manier eine Augenbraue hoch, während ich meine Arme vor der Brust verschränkte.

Harry legte eine Hand an sein Kinn, tat so, als würde er angestrengt nachdenken, und sagte dann mit einer gespielten Nachdenklichkeit: „Mhm… ich glaube, du hast mir das an unserem ersten Tag in Hogwarts angeboten, oder etwa nicht?“

Ich blinzelte ihn überrascht an. Ja, an sich stimmte das. Doch damals hatte er nie darauf reagiert. Ich hatte es einfach als eine meiner vielen Fehltritte abgehakt und dachte, er hätte es vergessen oder ignoriert.

Mein Herz machte einen Satz bei der Erkenntnis, dass er sich doch daran erinnerte – und noch mehr, dass er es nun anzunehmen schien. Vielleicht war dies meine Chance. Eine zweite Chance.

Ich erinnerte mich plötzlich an die Nacht vor meinem ersten Tag in Hogwarts, als ich kaum schlafen konnte vor Aufregung. Meine Mutter hatte mir immer wieder Geschichten über Harry erzählt – über seinen Mut, sein Schicksal, aber auch über den Verlust, den er erlitten hatte. Ich hatte ihn bewundert, ja sogar mit ihm mitgefühlt. Doch als er mein Angebot, Freunde zu sein, ausschlug, war ich so verletzt, dass ich mir geschworen hatte, es ihm heimzuzahlen. Statt Freundschaft bot ich ihm Feindseligkeit – und jetzt begriff ich, dass ich damit nur mir selbst geschadet hatte.

Doch jetzt, hier in diesem stillen Raum, hatte ich eine zweite Chance bekommen, und ich würde sie nicht wieder vermasseln. Also streckte ich Harry meine rechte Hand hin.

„Wollen wir nochmal von vorne anfangen?“ fragte ich leise, fast zögerlich, und sah ihn fragend an.

Harrys Lächeln war so warm, dass es fast schmerzhaft war. Er nickte, bevor er meine Hand ergriff. Seine Berührung war fest, beruhigend, und gleichzeitig elektrisierend. Seine Hand war warm, ganz anders als der harte, kalte Händedruck von Männern wie Rabastan Lestrange oder Yaxley. Harrys Hand fühlte sich an, als würde sie genau dort hingehören – in meiner.

In meinem Magen begann ein Schwarm Schmetterlinge zu tanzen, als er mit fester, ruhiger Stimme sagte: „Hallo, ich bin Harry Potter, der Auserwählte. Schön, dich kennenzulernen!“

Ich musste lachen, ein ehrliches, freies Lachen, bevor ich erwiderte: „Mein Name ist Draco, Draco Malfoy, ein verwöhntes kleines Kind. Auch schön, dich kennenzulernen, Harry.“

Seinen Namen zog ich extra in die Länge und legte meinen besten verführerischen Tonfall hinein.

Harrys Reaktion ließ mich innerlich triumphieren. Seine Pupillen weiteten sich leicht, und seine smaragdgrünen Augen wurden dunkler. Zufrieden ließ ich seine Hand los, wenn auch widerwillig, bevor ich mich umdrehte, um zu gehen.

Ich war fast an der Tür, ein siegessicheres Lächeln auf meinen Lippen, als mich seine tiefe, kratzige Stimme zurückhielt: „Was ist mit meinem Angebot? Wirst du darüber nachdenken?“

Ich drehte mich langsam um, meine Hände hinter dem Rücken verschränkt, und sah ihn mit einem spielerischen Funkeln in den Augen an.

„Nein!“ sagte ich mit einer Bestimmtheit, die ihn für einen Moment sprachlos machte.

Harrys Stirn zog sich zusammen, und seine Schultern spannten sich an, als wollte er widersprechen. Doch bevor er etwas sagen konnte, fuhr ich mit einem leichten Lächeln fort: „Ich habe mich schon entschieden. Ich werde gerne meine neuen unwissenden Schüler quälen.“

Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, und Harry musste lachen. Sein Lachen klang wie warmer Sommerregen, und seine Augen leuchteten in diesem magischen Grün, das ich schon immer heimlich bewundert hatte.

Er nickte mir zustimmend zu, bevor ich meinen Zauberstab zog und „Cave Inimicum“ murmelte. Die Magie floss warm durch meinen Körper, bis ich unsichtbar wurde.

Danach steckte ich meinen Zauberstab zurück in die Halterung an meinem rechten Unterarm und ging langsam zur Tür. Doch bevor ich sie öffnete, um auf den kühlen Flur hinauszutreten, hörte ich noch einmal seine samtige Stimme:

„Wir sehen uns morgen, Draco.“

Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter, und für einen Moment blieb ich stehen, bevor ich die Tür öffnete und in den leeren Flur hinaustrat. Die Stille des siebten Stocks umfing mich, doch das Gefühl seiner Hand in meiner und seine Worte hallten noch lange in mir nach.

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