
Family-Quality-Time und ein Konzert
Andromeda Tonks war Sirius Lieblingscousine und in vielen Aspekten auch seine liebste Person auf der ganzen Welt. Das einzige, was er an ihr wirklich verabscheute war, dass sie ein Frühaufsteher war. Und sich auch nicht scheute alle anderen im Haus zu wecken, wenn sie schon einmal wach war. Ihr Ehemann Ted beklagte sich jedes Mal, wenn Sirius da war, dass er auf Ewig dazu verflucht sein würde früh aufzustehen, aber wenn Sirius das Lächeln auf seinem Gesicht sah, wenn Dora den Raum betrat, kam es Sirius eher wie ein Segen als wie ein Fluch vor.
An diesem Morgen weckte ihn Dora mit einem Tablett, auf dem ein traditionelles britisches Frühstück und Sirius obligatorischer Morgenkaffee angerichtet waren. Mit einem britischen Vater und einer chinesischen Mutter hätte man erwarten können, dass er Tee vergöttern würde, aber vielleicht war genau der Einfluss seiner biologische Eltern der Grund, dass er Tee nicht ausstehen konnte. Deshalb trank er seinen schwarzen Kaffee in tiefen Zügen, während Dora an ihrem Tee nippte und Sirius kritisch betrachtete.
"Los Dora, rück mit der Frage heraus.", forderte Sirius sie mit raue Morgenstimme auf.
Doch Andromeda blickte ihn nur weiter unergründlich an und schwieg. Sirius wusste es besser, als sie zu zwingen mit der Sprache heraus zu rücken. Es würde früher oder später aus ihr rausbrechen. Andromeda war eine sehr schlaue und bedachte Frau, aber sie war auch unglaublich neugierig.
"Ich habe zweieinhalb Anliegen."
Sirius zog eine Augenbraue hoch, bedeutete ihr aber mit einem Kopfnicken fortzufahren.
"Das eine betrifft dein Studium. Das andere betrifft etwas anderes. Jemand anderen um genau zu sein. Und das letzte, das halbe Anliegen bezieht sich darauf, wie du zum zweiten Anliegen stehst."
"Kannst du auch ein bisschen weniger kryptisch reden?", fragte Sirius, die Augenbraue immer noch bis zum Haaransatz hochgezogen.
"Nein. Aber ich möchte sowieso zuerst über dein Studium sprechen, deswegen ist das zweite und dritte Anliegen jetzt gerade unwichtig."
Sirius wollte eigentlich weiter nachfragen, ließ es aber blieben. Da hätte er genauso gut eine Steinwand fragen können, warum sie sich nicht ein paar Schritte weiter weg stellte um besseren Schatten zu spenden.
"Also Siri. Was ist passiert? Remus hat erzählt, dass deine Professorin irgendetwas gesagt hat."
Sirius war ehrlich verblüfft.
"Remus hat....er hat mit dir geredet?"
"Streng genommen habe ich ihn angerufen. Ich wollte wissen was los ist. Aber das tut hier nichts zur Sache. Was hat sie gesagt?"
Ohne auf den Kommentar über Remus noch weiter einzugehen erzählte Sirius was Professorin McGonagall zu ihm gesagt hatte. Bei einer erneuten Wiedergabe kam er sich dumm vor. Es schien, als würde bei einer objektiven Erzählung nicht klar werden, wie schlimm dieses Erlebnis für ihn gewesen ist.
"Das schlimmste war, dass sie recht hatte.", fügte er deshalb hinzu. "Ich bin ein Loser und muss mich wirklich aufrappeln. Es hat einfach irgendwie...wehgetan das aus dem Mund einer anderen Person zu hören, aber ich denke es war nötig, damit ich aus meiner Trance aufwache."
Er vergrub das Gesicht in seinen Händen. Kleine Tränen bahnten sich den Weg in seine Augen. Sirius wusste er brauchte sich nicht dafür zu schämen zu weinen, aber er tat es trotzdem. Nachwirkungen seiner Erziehung. Relikte einer anderen Zeit, die er nicht aus seinem Leben verbannen konnte.
Andromeda schlang einen Arm um ihn und schob das Tablett zur Seite.
"Du bist kein Loser.", flüsterte sie. "Du bist Sirius Black. Du bist cool und liebenswert, lustig und umwerfend. Aber wenn du etwas an deinem Leben ändern willst dann tu es!", bei den letzten Worten sah sie ihm tief in die Augen.
Sirius nickte und zwei Tränen rollten ihm über die Wangen.
"Also...", Andromeda klatschte ihre Hände zusammen und funkelte Sirius entschlossen an. "Kein Architekturstudium, habe ich dich das richtig verstanden?"
Er nickte.
"Was willst du dann machen? Gibt es etwas in deinem Leben, dass du gerne dein ganzes Leben lang machen willst?"
Sirius musste nachdenken. Als erstes kam ihm natürlich Singen in den Sinn, aber das tat er ja schon. Er könnte natürlich probieren Gesang zu studieren, aber er hatte Angst, dass ihm dann der Spaß daran vergehen würde.
Er dachte darüber nach, was ihm an Architektur alles gefallen hatte. Und er konnte dieses Themengebiet sehr schnell eingrenzen. Ihm hatte die Kreativität und Kunst in Architektur gefallen. Aber nicht Mathe, Statistik und die tatsächliche Planung eines Gebäudes. Genau das erklärte er auch Andromeda.
"Also würdest du lieber Kunst studieren?", fragte Andromeda, eine Augenbraue hochziehend.
"Ehrlich gesagt, ja.", antwortete Sirius. "Ich denke das würde mir viel mehr Spaß machen und ich kann mir nicht vorstellen später mal in einem Berufsfeld zu arbeiten, dass nicht künstlerisch ist. Allerdings sind meine Zeichenkünste ein wenig eingeschlafen..." Als er noch zur Schule ging hatte er sehr viel gezeichnet. Aber mit der Uni und der Band hatte er außer einer kleinen Zeichnung in sein Skizzenbuch hier und da keine Zeit mehr gehabt zu malen.
"Und das ist etwas, dass du dir vorstellen kannst dein ganzes Leben lang zu machen?"
"Ich bin mir nicht sicher. Allerdings bin ich mir bei gar nichts sicher, was die Zukunft betrifft. Ich weiß nicht mal ob ich in der Zukunft noch in der Band sein werde, oder mit den anderen zusammenwohne...vielleicht...keine Ahnung, man!"
Sirius vergrub seinen Kopf wieder in den Händen. Er atmete ein paar Mal tief durch. Innerlich dankte er Andromeda dafür, dass sie nichts sagte. Er brauchte nur ein paar Sekunden um sich zu sammeln. Manchmal muss man den Menschen einfach ein bisschen Zeit geben.
"Ich möchte Kunst studieren. Ich werde mich informieren und so, aber obwohl ich nicht weiß, ob ich das mein ganzes Leben lang machen werde oder irgendwelches Geld damit verdiente, weiß ich immerhin, dass mir das immer Spaß machen wird. Es ist Kunst und natürlich wird es mal schlechte Episoden geben...aber ich denke ich werde niemals mit einem Schreibtisch-Job oder so zufrieden sein. Ich brauche das Kreative und ehrlich gesagt kann ich auch nichts anderes...ich denke, ich möchte das machen."
Sirius sah von seinen Händen auf, die er nervös geknetet hatte und schaute seiner Cousine in die Augen. Sie betrachtete ihn erst mit einem unlesbaren Gesichtsausdruck und Sirius hatte schon Angst, dass sie seine (zugegebenermaßen sehr spontane) Entscheidung kritisieren würde, aber stattdessen fing sie an leicht zu lächeln.
Sie legte ihm eine Hand aufs Knie und als er erleichtert zurücklächelte, umarmte sie ihn.
Sie stand langsam von seinem Bett auf und legte ihm die Hand auf die Schulter.
"Iss fertig!", dabei deutete sie auf sein inzwischen kaltes Frühstück. "Und dann geh duschen, du stinkst nach Bier. Ich möchte gerne in einer halben Stunde mit dir zum Strand gehen. Ich denke, für das nächste Gespräch werden wir ein bisschen frische Luft brauchen."
Und mit diesen Worten verließ sie den Raum und ließ einen leicht verängstigten Sirius zurück.
* * * * * * * * * *
James Potter saß bei mit seiner Mum am Esstisch.
Einmal die Woche besuchte er seine Eltern, die in einem Außenbezirk von London in einer Villa wohnten. Würde man ihre Residenz nicht kennen, würde man nie auf die Idee kommen, dass die Potters reich sind. Sowohl Euphemia als auch Fleamont waren sehr bescheiden und prahlten nicht mit ihrem Vermögen und sie hatten auch ihre Söhne zu Bescheidenheit erzogen. Zwar machten sich Sirius und James einen Spaß daraus ihren Freunden lächerlich teure und schöne Geschenke zu machen, aber ansonsten waren sie sehr verantwortungsbewusst, was Geld anging. Man würde es bei Sirius fast nicht erwarten, wenn man bedachte aus was für einer Familie er ursprünglich kam. Die Blacks waren sehr arrogant und stinkreich. Sie gaben gerne mit ihrem Vermögen an und würden sich niemals dazu hinablassen mit Familien aus der Mittel- oder Unterschicht zu kooperieren.
Obligatorisch tranken James und Euphemia eine Tasse Tee zusammen, während das Essen leise vor sich hin kochte und den wunderbaren Geruch von Kümmel und Kurkuma in der Küche verteilte. James liebte das traditionelle Essen aus der Heimat seiner Mutter und obwohl er es natürlich auch selbst kochen konnte, schmeckte es doch nie so gut, wie wenn seinen Mum es machte.
Sie unterhielten sich gelassen über die Geschehnisse der letzten Wochen.
Euphemia erzählte über ihre Arbeit und den neuesten Klatsch aus ihrer Freundesgruppe.
"Du willst mir wirklich erzählen, dass Mr.Williams seine Frau betrogen hat? Er wird niemals wieder eine so tolle Frau finden, wie Desna! Was hat er sich dabei gedacht?"
Euphemia schmiss dramatisch ihre Arme in die Luft um ihr Entsetzen auszudrücken. Das hatte sie von Sirius gelernt.
"Keine Ahnung. Desna ist auf jeden Fall total aufgelöst und leitet wohl die Scheidung ein."
James schüttelte angewidert den Kopf. "Ich kann nicht verstehen, wie man jemanden betrügen kann. Wenn man die andere Person nicht mehr liebt sollte man sich lieber von ihr trennen, als sie zu betrügen. Das tut doch nur noch mehr weh! Wie kann man einer anderen Person diesen Schmerz zufügen..."
Euphemia lächelte ihren Sohn stolz an. "Ich bin so froh, dass du das sagst. Dann weiß ich, dass du sowas niemals tun würdest."
James Ohren erwärmten sich und er versuchte schnell die Unterhaltung wieder zum originalen Thema zurückzuführen. Er konnte nicht besonders gut mit Komplimenten umgehen, wenn es nicht um sein Aussehen ging. Oder von Sirius kam.
"Wie lange waren die beiden nochmal zusammen?", fragte er deshalb.
Euphemia seufzte. "Sie waren ein halbes Jahr zusammen und 15 Jahre verheiratet."
"Oh."
"Ja. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schmerzhaft das für sie ist. Ich werde ihr anbieten für ein paar Wochen hier zu wohnen, bis sie etwas Neues hat. Im Moment ist sie noch bei ihrer Schwester in Bristol, aber sie kommt bald wieder."
"Mit wem hat er sie überhaupt betrogen?"
"Seiner Sekretärin."
James verdrehte die Augen. "Auch noch so einfallslos!"
Euphemia kicherte und schlug sich dann die Hand vor den Mund, konnte sich das Lachen aber nicht ganz verkneifen. "Das habe ich auch gedacht."
Dann wurde ihr Gesicht ein bisschen ernster. "Aber bitte sag ihr das nicht, wenn sie hier ist."
"Natürlich nicht! So unsensibel bin ich dann doch nicht!"
Sie kicherten noch ein bisschen vor sich hin. Dann beschloss Euphemia das Thema zu wechseln. Sie würden sicher noch genug darüber reden, wenn Desna hier ist.
"Wie gehts dir denn, Herzchen?"
Natürlich dachte James zuerst an Lily. Ihr Gesicht tauchte vor seinem inneren Auge auf und er hatte das Gefühl, als könnte er sie riechen. Dieser süßliche Geruch nach Rose und Honig erfüllte seine Sinne und ein seliges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Das entging auch seiner Mutter nicht.
"An wen denkst du?", fragte sie.
"Lily Evans. Sie spielt in der Band 'bitches be flowers'. Wir waren ihre Vorband wir vor ein paar Wochen, erinnerst du dich?" Euphemia nickte und ließ ihren Sohn weiterreden. "Ich mag sie. Du würdest sie auch lieben, wenn du sie kennenlernen würdest. Eine wunderschöne Stimme, nett, lustig und die schönste Frau, die ich je gesehen habe. Abgesehen von dir natürlich."
Effi lächelte ihren Sohn belustigt an.
"Und ihr seit zusammen?"
James wurde so knallrot wie das Shirt, das er anhatte.
"Wir haben uns kennengelernt, aber wir sind nicht zusammen. Doch ich arbeite dran."
Euphemia zog ihre rechte Augenbraue hoch und James verstand diesen Blick sofort.
"Nein, Mum. Ich bedränge sie nicht. Hoffe ich zumindest...warte ich habe ein paar Textnachrichten. Ich hatte das Gefühl, sie wäre auch interessiert."
Euphemia schwieg immer noch, laß aber interessiert die Textnachrichten, die James ihr zeigte. Weder James noch Sirius hatten jemals Probleme damit gehabt ihrer Mutter von ihrem Privatleben zu erzählen. Euphemia Potter war eine zuckersüße, wundervolle Frau, die ihre Söhne gut erzogen hatte und Sirius und James vertrauten ihr blind. Sie würde niemals unangebrachte oder unangenehme Kommentare machen. Effi war eine hochsensible Person, die im Gegensatz zu ihren Söhnen immer sehr gut den Raum lesen und sich dementsprechend verhalten konnte. Das war auch der Grund, warum sie Remus so gerne mochte. Er konnte das auch.
Euphemia lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und rührte in ihrer Teetasse rum.
"Keine Ahnung, James. Ich kenne sie leider nicht, also kann ich das nicht einschätzen."
James senkte seinen Blick.
"Die 'bitches be flowers' spielen heute Abend in Westminster. Ich wollte hingehen."
Euphemia schwieg.
"Und...", stotterte James weiter. "-ich wollte mit Lily reden. Wenn sie kein Interesse an mir zeigt oder mich direkt abweist, dann ziehe ich mich sofort zurück, aber ich habe das Gefühl ich sollte es nochmal versuchen. Ich...ich hatte die Nachrichten als flirten interpretiert... Aber wenn du denkst, dass sie mir einen Korb gegeben hat, ziehe ich mich sofort zurück."
James traute sich nicht seine Mutter anzusehen. Was auch immer sie sagen würde...er würde auf sie hören. Er vertraute keiner Person so sehr, wie seiner Mutter und sie würde es wissen, wenn Lily von ihm in Ruhe gelassen werden wollte. Wer, wenn nicht sie?
"Schätzchen.", Euphemia ließ ihre Tasse los und legte ihre warmen Hände auf die ihres Sohnes. Er schaute zu ihr auf. "Ich denke du solltest es noch einmal versuchen." James Gesicht leuchtete auf. Doch Euphemia hob mahnend den Finger. "ABER! Ich denke du solltest dich erst einmal mit ihr anfreunden und ihr zeigen, was für eine tolle Person du bist, bevor du sie so aggressiv anflirtest."
James nickte eifrig.
"Aber, wenn du dich mit ihr anfreundest, musst du dir im Klaren darüber sein, dass es immer sein könnte, dass sie nur mit dir befreundet sein will. Und das muss für dich okay sein. Du darfst niemals von ihr erwarten ihre Meinung über dich zu ändern, nur weil du ihr Freund bist. Wäre es für dich auch okay für immer nur ihr Freund zu bleiben?"
James atmete einmal tief durch und nickte dann.
"Ja. Ich habe Lily echt gerne und ich möchte sie in meinem Leben haben. Und wenn nur als Freundin, dann ist okay für mich. Wirklich!"
Euphemia nickte und löste ihr Hände wieder von denen ihres Sohnes um sich zurückzulehnen. Sie lächelte ihn an.
"Ich habe gute Söhne erzogen."
James sprang förmlich auf, eilte um den Tisch und warf sich seiner Mutter in die Arme.
"Gott, James! Du erdrückst mich!", lachte Euphemia, aber sie dachte gar nicht daran ihren Sohn von sich weg zu schieben und drückte ihn nur fester.
"Ich hab dich so lieb!"
* * * * * * * * * *
Seit zehn Minuten liefen Sirius und Andromeda den Strand rauf und runter und langsam wurde Sirius ungeduldig.
"Worüber wolltest du mit mir reden? Bitte spann mich nicht noch weiter auf die Folter!"
Andromeda lächelte ihren Cousin belustigt von der Seite an.
"Gibt es denn nichts mehr, was du mit mir besprechen möchtest, Siri? Nichts, was du an deinem Leben noch ändern möchtest? Nichts, was dich in letzter Zeit aufgeregt hat?"
"Doch, natürlich.", antwortete Sirius nach kurzem Nachdenken. "Aber das sind vergleichsweise zu einem Studium eher kleinere Sache. Ich habe mich entschlossen wieder häufiger zu meinem Therapeuten zu gehen und werde mit einem Kampfsport anfangen und noch so ein paar kleinere Dinge. Vielleicht konzentriere ich mich ein bisschen mehr auf social media und so um unsere Band zu promoten..."
Andromeda betrachtete ihn mit undurchdringlicher Miene.
"Und ansonsten belastet dich nichts?"
Doch, hätte Sirius gerne geschrien. Es war Moony, der ihn belastete. Er wollte Moony. Und das machte ihn wahnsinnig, aber das würde er nicht vor seiner Cousine ansprechen. Das musste er mit sich selbst klären.
"Nein.", antwortete er also.
Jetzt seufzte Andromeda enttäuscht. Sie hielt Sirius am Arm fest und deutete auf ein kleines Fleckchen Sand, auf dem sie sich niederließen. Einige Atemzüge lang sprachen sie nicht, sondern schwiegen einfach nur und betrachtete das Meer. Ließen den salzigen Geruch ihre Lungen reinigen und ihre Gedanken klar werden durch die Ruhe.
"Ich möchte mit dir über Remus Lupin reden."
Genau das hatte Sirius befürchtet. Er spürte ihren Blick auf sich, drehte sich aber nicht zu ihr. Stattdessen betrachtete er weiterhin das Spiel der Wellen.
"Frag was du willst. Ich schwöre ehrlich zu antworten."
In seiner Aussage schwang auch eine Bedingung mit. Er würde ehrlich antworten, aber er konnte seiner Cousine dabei nicht ins Gesicht sehen. Er spürte sie Hitze aus seinem Wangen erst wieder weichen, als sie sich, seine Bedingungen stumm akzeptierend, wieder von ihm abwendete und ebenfalls mit den Augen den Horizont suchte.
"Hattest du wegen ihm die Panikattacke?"
"Unter anderem, ja."
"Warum genau?"
"Wir hatten eine Abmachung, dass wir uns auf der Bühne küssen, weil es gut in unsere Performance gepasst hat. Ich habe mich aber nicht getraut. Und an dem Abend, an dem ich die Panikattacke hatte, hat er mich geküsst."
"Das hat er mich erzählt."
Sirius versuchte nicht überrascht zu ihr zu sehen. Natürlich kam ihm direkt eine Frage in den Sinn: Was genau hat Remus über den Kuss gesagt? Aber er riss sich zusammen und fragte nicht nach. Vielleicht später.
"Wolltest du nicht von ihm geküsst werden oder hat es dir nicht gefallen?"
Sirius waren diese Fragen leicht unangenehm und trotzdem war er froh, dass sie sie stellte. Es war nötig.
"Weder noch. Ich wollte ihn küssen. Noch mehr als küssen, um genau zu sein, denn es hat mir gefallen. Auch, wenn ich es mir in dem Moment nicht so ganz eingestehen konnte, ist es wahr."
Dora schwieg für einen Moment. Sirius wusste nicht, ob sie nachdachte oder ihm nur Zeit gab sich zu beruhigen, bevor sie die nächste Frage stellte.
"Was ist Remus für dich?"
Ohne Nachzudenken antwortete Sirius: "Er ist mein bester Freund."
Jetzt schaute Dora ihn wieder an.
"Und was fühlst du für ihn?"
"Freundschaft."
"Und?"
"Und ein bisschen mehr, vielleicht..."
"Was willst du, was Remus für dich ist?"
"Mein bester Freund."
"Und?"
"Und mehr. Ich will mehr."
Endlich drehte er sich auch mal zu ihr um. Ihre Augen waren unergründlich und ihre Lippen zu einem ernsten Strich zusammengezogen.
"Also...bist du in ihn verliebt?"
Es war eine rhetorische Frage. Die Antwort hing in der Luft. Trotzdem antwortete Sirius.
"Ja."
Seine Stimme klang rau und er hickste. Bisher hatte er noch gar nicht gemerkt, dass er angefangen hatte zu weinen. Er wusste nicht mal so genau warum. (Das war eine Lüge, und das wusste er auch.)
Jetzt lächelte Dora. Sirius liebte es, wenn sie lächelte. Dann sah sie ihren schrecklichen Schwestern immer am unähnlichsten.
Er vergrub sich in ihren offenen Armen und schluchzte ein paar Mal auf.
"Alles wird gut.", flüsterte sie und begann seinen Kopf zu massieren. Es beruhigte ihm immer, wenn sie das tat.
"Ich hab dich lieb."
* * * * * * * * * *
Wanna devour your innocence
Taste you in my essence, so
Come close baby
Bottle you inhibitions
Just a lock of hair
And some devil's snare
Please don't hate me baby
That's just how he devil made me
Bitches be witches, baby
James schrie die Lyrics laut mit.
Er stand in einer großen Konzerthalle, so groß, wie sie die Marauders nicht hätten füllen können, aber die 'bitches be flowers' waren die Lieblingsband Londons und hatten eine enorm große Fanbase, für eine Band, die nicht unter einem Plattenvertrag stand und alles selbst organisierte.
Und obwohl die Band eigentlich nur selbst geschriebene Lieder performte, führten sie ihr Cover von 'bitches be witches' angeblich jedes Mal als Auftakt vor. (James wusste nicht so genau, ob das stimmte, denn es war erst sein zweites Konzert. Aber er hatte sich bei der After-Party vor ein paar Wochen mit Mary unterhalten und sie hatte gemeint, dass dieser Song eine besondere Bedeuten für die Band hätte, weil es der Erste war, den sie performt hatten.) James hatte sich für heute vorgenommen, Marlene oder Lily danach zu fragen, ob dieser Song auch Inspiration für den Namen der Band war. Er hatte nämlich in einem Gespräch erfahren, dass Marlene und Lily die Band ursprünglich mit zwei anderen Leuten gegründet hatten, mit denen sie sich aber so heftig zerstritten hatten, dass die anderen beiden ausgestiegen waren. Und dann erst hatten sie Dorcas und Mary ins Boot geholt.
James hatte wirklich die beste Zeit seines Lebens während des Konzerts. Er war nicht alleine hier, sondern hatte Benjy Fenwick mitgenommen. Sie hatten sich in der Uni kennengelernt und gut angefreundet, aber da Benjy und Sirius irgendwann mal Stress gehabt hatten, konnten sich James nicht so oft mit ihm treffen. Dieser Streit war Monate her, aber keiner der beiden hatte James jemals erzählt, was genau passiert war. Er wusste nur, dass Sirius am Ende ein blaues Auge und Benjy eine aufgeplatzte Lippe gehabt hatte, doch beide hatten seine Versuche zurückgewiesen diesen Streit zu klären.
Doch da Sirius für ein paar Tage weg war, konnte er sich heute mit Benjy treffen. Eigentlich hatte er die zwei Tickets für ihn und Pete gekauft (obwohl er sie eigentlich von Lily geschenkt bekommen hatte, nachdem sie ihm erlaubt hatte zum Konzert zu kommen) um ein bisschen Zeit zu zweit mit ihm zu verbringen. Aber Peter's gute Freundin Romilda war kurzfristig krank geworden und Pete wollte sich um sie kümmern, da sie allein lebte. Das konnte ihm James natürlich nicht böse nehmen, ehrlich gesagt erwärmte sich sogar sein Herz bei der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, die Peter anderen Menschen entgegengebrachte. Und da Remus auch keine Zeit hatte, weil er lernen musste, hatte James Benjy kontaktiert. Er freute sich ein bisschen Zeit mit ihm zu verbringen und den Blicken nach zu urteilen, die Benjy Marlene zuwarf hatte auch er eine gute Zeit. James wusste nicht so ganz genau, wie Benjy die Blicke nicht bemerken konnte, die Marlene Dorcas zuwarf...aber James würde ihn nicht aufklären. Benjy würde es schon merken, wenn er später Marlenes Instagram-Account stalkte.
Natürlich hatte sich James vor dem Konzert alle Lieder der Band reingezogen und konnte jetzt richtig mitgröhlen. Dass er sich informiert hatte lag natürlich nur am Konzert. Nicht daran, dass er sich die Musik, nachdem er Lily kennengelernt hatte 24/7 angehört hatte und sein Herz jedes Mal bei dem Gedanken an Lily aufgegangen war, als sie ein Solo hatte. Nein, wie könnte man nur darauf kommen....ist ne totale Lüge...
"Die Blonde ist hübsch.", raunte ihm Benjy ins Ohr und hüpfte dann weiter zur Musik rum, wie ein kleines Kind. Der Typ konnte wirklich gar nicht tanzen. Jede Bewegung sah eher so aus, als hätte er einen kleinen Stromschlag verpasst bekommen. Vielleicht war James zu sehr an Sirius Tanzkünste gewöhnt, da sein Bruder die ganze Zeit Musik spielen hatte und durch die Wohnung tanzte, aber wenn er sich Benjy ansah, war er sich sicher, dass selbst Mr-Ich-habe-keine-Kontrolle-über-meinen-lächerlich-großen-Körper-Lupin eleganter tanzen konnte als er.
"Ich stehe mehr auf die Drummerin.", schrie ihm James ins Ohr zurück, da die Musik so laut war, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte. Nur leider hatte sie Band ihr Lied beendet, kurz bevor James etwas gesagt hatte. Und obwohl die Menge klatschte, war seine Aussage doch sehr gut in einem Umkreis von 10 Metern zu hören. James Potter war schließlich nicht für eine leise Stimme bekannt.
Ungelogen alle Leute, die um ihn herum standen drehten sich zu ihm um und leider standen James und Benjy so nah an der Bühne, dass Dorcas und Marlene, die auf der linken Seite der Bühne standen alles gehört hatten. Die Beiden erkannten James sofort und pissten sich fast ein vor Lachen. Auch die Leute um ihn herum kicherten. James wollte im Boden versinken. Und leider entschloss sich Marlene diese Peinlichkeit auch noch mit Lily zu teilen, denn sie eilte zu ihrer Freundin und flüsterte ihr etwas ins Ohr, während sie vage in die Richtung deutet, in der James stand. Lily's Augen suchten die Menge ab und als sie ihm in die Augen schaute lief James so knallrot an, dass Rudolfs glühende Nase neben ihm schwach aussehen würde. Lily funkelte ihn böse an, doch James entdeckte ein kleines Grinsen, dass um ihre Lippen spielte.
Danach ging das Konzert weiter. Doch James hatte das ungute Gefühl, dass Benjy morgen ihrem ganzen Medizin-Kurs davon erzählen würde.
Eineinhalb Stunden später kündigten die "Bitches be flowers" ihren letzten Song an. Es war ihr neuster Song namens 'Philosophical'
You are not philosophical,
you're an idiot
Sitting here talking 'bout nothing
Like it's everything
You are not the smart guy
You're a goon
So stay in line and let Platon be my bitch, not yours.
Seit er vor ein paar Tagen rausgekommen war, hatte James ihn schon hundertmal gehört. Es war nicht sein Favorit, aber Lily hatte ein wunderschönes Solo kurz vor der Bridge und deshalb liebte er ihn. Und er hatte sich fest vorgenommen darauf zu achten, niemandem aus der Band etwas zu mansplainen, am Ende würde sie noch einen Song über ihn schreiben...James hoffte, dass sich der Typ, von dem der Song handelte wenigstens schämte.
Nach dem letzten Lied leerte sich der Saal nicht sofort. Dorcas trat noch einmal ans Mikro und verkündete, dass die Gewinne dieses Konzert an eine Organisation gehen würde, die queeren Jugendlichen in London half. Sier bat die Leute noch eine Spende am Ausgang zu lassen und informierte die Menge darüber, dass die Organisation vor der Halle einen kleinen Stand aufgebaut hatte und Sticker, sowie Buttons und T-Shirts verkaufte. Der Gewinn dieses Verkaufs würden natürlich auch an die Unterstützung von queeren Jugendlichen gehen. Nach Dorcas Rede schrie Marlene noch einmal die Worte "queer revolution" ins Mikro und sie Menge gröhlte, klatschte, schrie und jubelte als die Band von der Bühne ging.
Jetzt spielte Musik von anderen kleiner Künstlern aus dem Lautsprechern, während sich die Halle langsam leerte. Leider keine Lieder von den Marauders, da sie noch keine eigenen Songs hatten. Aber James wusste, dass Remus gerade einen Song schreib, vielleicht würde er es ihnen ja dieses Mal gestatten ihn zu performen. Remus war extrem talentiert mit Worten. Zumindest, wenn er sie aufschrieb, denn abgesehen von sarkastischen Kommentaren brachte er mündlich nicht viel poetisches zustande. Die Marauders versuchen ihn schon seit Jahren zu überreden seine Songs proben zu dürfen, aber er hatte es ihnen jedes Mal verboten. Remus war nicht unsicher, aber seine eigenen Songs waren für ihn so privat, dass es ihm unangenehm war sie den anderen auch nur zu zeigen. Geschweige denn sie aufzuführen.
Plötzlich tippte ihm jemand auf die Schulter. Er drehte sich um und sah Lily vor sich stehen.
Innerhalb von einer Millisekunde war die Röte wieder in sein Gesicht gestiegen. Er starrte sie an. Heute trug sie ein wunderschönes hellblaues Crop-Top mit kleinen weißen Blumen drauf und wieder eine Lederhose. Sie trug zwar Heels, aber trotzdem reichte sie James gerade mal bis zur Nase. Das machte sie aber nicht weniger einschüchternd, denn sie hatten ihre Hände in die Hüften gestemmt und blickte James böse an.
"Potter!", fauchte sie. "Musstest du deine Liebe zu mir unbedingt vor dem ganzen Publikum verkünden? Hättest du mir nicht einfach eine Sprachnachricht senden können?"
James stutzte leicht. Zwar sah Lily ihn böse an, aber sie hatte einen Scherz gemacht und ihr Ton war eindeutig amüsiert.
"Ähhh-",stotterte er, aber sie schnitt ihm das Wort ab, bevor er überhaupt etwas sinnvolles hätte sagen können.
"Du musst nicht antworten, Potter! Das war offensichtlich eine rhetorische Frage! Kommst du mit zur After Party?"
Nach dem plötzlichen Themenwechsel war James jetzt noch verwirrter. Zwar war Lily's Stimme jetzt wirklich freundlich, aber ihr Gesicht hatte sich immer noch nicht verändert. Er verstand diese Frau einfach nicht!
"Ja?", es klang eher wie eine Frage, als wie eine Aussage. "Kann ich Benjy mitbringen?"
Lily schaute an ihm vorbei und betrachtete Benjy für eine Sekunde bevor sie nickte. Dann drehte sie sich wortlos um und bedeutet ihnen ihr zu folgen. Doch bevor sie sich ganz umdrehte, zwinkerte sie James noch einmal zu und das ließ sein Herz schneller schlagen als das eines Kolibris. Das würde die beste After-Party seines Lebens werden, dessen war er sich sicher.
* * * * * * * * * *
Sirius und Dora saßen in einer kleinen Strandbar. Sie hatten sich die letzten Stunden nicht mehr über Remus unterhalten. Sie waren herumspaziert, hatten spät zu Mittag gegessen und waren wieder rumspaziert um dann jetzt hier zu landen und einen Cocktail zu trinken. Während Andromeda an ihrem all-time-favorite 'Sex on the beach' schlürfte, begnügte sich Sirius mit Caipirinia, obwohl er den Rohrzucker darin eigentlich nicht ausstehen konnte.
Sirius Augen taten weh von den vielen Tränen, die er heute schon vergossen hatte, aber ansonsten ging es ihm sehr gut.
Seit ein paar Minuten hatte sich eine drohende Stille über die beiden gelegt. Sirius konnte spüren, dass Dora jetzt ihr letztes Anliegen ansprechen wollte. Er ahnte schon wovon es handelte und war deshalb sehr froh, dass er schon Alkohol vor sich stehen hatte.
Andromeda holte tief Luft und sprach dann, so als wollte sie es schnell hinter sich bringen. Wie ein Pflaster, dass man abreißt.
"Was willst du jetzt wegen Remus machen?" Sie schaute ihn nicht dabei an, sondern starrte nur auf das Meer. Er war dankbar, denn er spürte die Röte in sein Gesicht kriechen. Und natürlich bestätigte sich mit dieser Frage seine Vermutungen über das letzte Thema.
"Ich weiß nicht so genau, was du meinst."
Dora schaute zu ihm rüber, wieder diesen Blick aufgesetzt, der vermuten ließ, dass sie ihn für einen totalen Volltrottel hielt.
"Ich meine: Was willst du tun, wenn du wieder zurückgehst? Willst du es ihm sagen?"
"Nein!", schrie Sirius förmlich. Das alte Paar am Nachbartisch schaute überrascht auf und er redete leiser weiter. "Ich bin doch nicht komplett bescheuert! Ich werde niemandem davon erzählen!"
"Aber was willst du dann machen? Denkst du du kannst ihn wie einen Freund behandeln, ohne traurig zu sein, dass ihr nicht zusammen seid?"
"Unsere Freundschaft ist mir wichtiger! Ich möchte ihn nicht verlieren, nur weil er mich nicht zurückliebt. Ich möchte nicht, dass sich etwas ändert. Und selbst wenn er kein Problem damit hat, dass ich auf ihn stehe, dann wird sich unsere Dynamik verändern. Die Beziehung zu meinen Freunden ist das einzige in meinem Leben , was gerade so richtig gut läuft...das will ich nicht auch noch verlieren."
Andromeda sah nicht überzeugt aus. "Und du denkst, dass Eifersucht kein Problem sein wird?"
Daran hatte Sirius noch gar nicht gedacht...Er war schon immer eifersüchtig auf Remus Beziehungen gewesen, aber jetzt, da er sich eingestanden hatte, dass er verliebt war, wurde ihm bei dem Gedanken jemand anderen an Moonys Seite zu sehen regelrecht übel.
Offensichtlich hatte Andromeda sein Zögern bemerkt, denn sie setzte noch einen oben drauf.
"Wärst du okay damit, wenn er sich mit anderen Leuten trifft? Mit anderen Leuten schläft? Mit anderen Leute eine Beziehung anfängt? Eine andere Person heiratet?"
Oh, Sirius war absolut nicht okay damit!
"Ich muss ihn vergessen.", bracht er heraus. Ihm war jetzt wirklich schlecht. Der Gedanke, dass Remus eine andere Person heiratete, kitzelte nicht nur seinen Magen so stark, dass er bereute Alkohol getrunken zu haben, sondern ließ sein Herz auch noch unendlich stark schmerzen. Er konnte nicht mal richtig atmen, so sehr tat es weh.
"Willst du es nicht mal versuchen? Vielleicht mag er dich auch-"
"Nein! Das Risiko ist zu hoch. Und außerdem ist Remus nicht so gut im Verstecken seiner Emotionen wie er denkt. Man merkt ihm immer an, wenn er verknallt ist. Ich bin sein bester Freund, ich denke ich wüsste es, wenn er auf mich steht. Ich versuche hier wirklich nicht bescheiden zu sein. Ich habe einfach nur gar keine Hoffnung. Nicht mal einen Funken."
Das stimmte zwar nicht ganz, schließlich existierte Hoffnung auch in den aussichtslosesten Situationen, aber das musste Dora ja nicht unbedingt wissen, dachte Sirius.
Andromeda wurde sehr still und als sie das nächste Mal sprach war ihre Stimme dünn und vorsichtig.
"Und wie willst du ihn vergessen?"
"Keine Ahnung. Das überlege ich mir morgen. Vielleicht erzähle ich Mum davon. Mit ihr kann man die besten Pläne schmieden."
"Du willst deiner Mutter davon erzählen?" Andromeda war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Sirius kicherte.
"Ich meine natürlich nicht Walburga, sondern Euphemia."
Dora legte sich eine Hand aufs Herz und atmete erleichtert aus. Sie schaute ihn wieder ernst an, hatte aber ein kleines Lächeln auf den Lippen.
"Das ist eine gute Idee. Willst du noch einen Cocktail?"
"Auf jeden Fall!"