We will rock you

Harry Potter - J. K. Rowling
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Strandgespräche

Marlene McKinnon war komplett verloren. Verloren in ihren Gedanken. Verloren in London. Und verloren in Dorcas Augen. Marlene konnte ihren Blick einfach nicht von diesen dunkelbraunen, freundlichen Augen wenden. Langsam sollte sie ihren Blick wirklich mal losreißen, denn es wurde auffällig. Ihr war bewusst, dass Mary und Lily sie von der Seite belustigt betrachten, aber Dorcas war zum Glück viel zu sehr in ihren Monolog über die neue Champagne, die sie mithilfe der Band gründen wollte vertieft um es zu bemerken.

"...es ist wichtig, dass wir unsere Reichweite nutzen um mehr auf die miserable Lage von queeren Jugendlichen in London aufmerksam zu machen. Vor allem da wir ja selbst queere junge Erwachsene sind. Ich würde vorschlagen, dass wir ein Konzert..... äh Marls, willst du was sagen?"

Marlene wurde abrupt aus ihren Tagträumen gerissen (wir elaborieren jetzt mal nicht, was in diesen Träumen passiert ist) und blinzelte Dorcas verwirrt an.

"Was?", fragte sie dümmlich.

"Ich habe gefragt, ob du was sagen willst. Du sahst so aus, als wolltest du was sagen.", erklärte Dorcas ruhig.

"Ähm ne. Wollte nichts sagen. Red ruhig weiter." Marlene wusste, dass ihre Stimme zitterte und ein ungünstiges Rosa ihre Wangen zierte. Dorcas schaute verwirrt aus, redete aber trotzdem weiter. Marlene hörte immer noch nicht zu.

In eine Person verliebt zu sein, die einem so nah stand und mit der man so viel Zeit verbrachte war schwierig. Marlene war immer nervös. Sie wusste, dass sie eine gute Schauspielerin war und man es ihr oft nicht anmerkte, wie sie sich wirklich fühlte, aber ihren besten Freunden konnte sie trotzdem nichts vorspielen. Lily, Mary und Dorcas kannten sie besser als jede andere Person auf dieser Erde. Selbst besser als ihr Eltern oder ihr kleiner Bruder. Und deswegen war sich Marlene auch sehr sicher, dass Dorcas sehr wohl über ihre Gefühle Bescheid wusste. Und der Fakt, dass sier es nicht ansprach, ließ Marlene vermuten, dass sier ihr Gefühle nicht erwiderte. Streng genommen wusste Marlene nicht mal, ob Dorcas auf Frauen stand. Sirius war sich dessen zwar sicher, aber Marlene wusste nicht so genau, wie viel Wert sie auf die Einschätzung einer Person geben sollte, die sie kaum kannte ... obwohl Marlene Sirius von der ersten Sekunde an sympathisch gefunden hatte.

Marlene hatte dem jungen Sänger schon länger auf Instagram gefolgt und auch die Band über Tik Tok gefunden und gleich als sympathisch empfunden. Sie war es, die die Marauders als Vorband vorgeschlagen hatte. Und als sie Sirius kennengelernt hatte, war sie sich sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Obwohl sie sich echt unter schlechten Bedingungen wirklich kennengelernt hatten, (sie konnte immer noch nicht fassen, was Dave getan hatte,) hatte sie schnell festgestellt, dass Sirius witzig, liebevoll und nett war. Und heiß. Auch wenn Marlene nicht ein Stückchen an ihm interessiert war. Und selbst, wenn sie auf Männer stehen würde (und wie könnte sie das, wenn Dorcas fucking Meadows neben ihr saß), Sirius hatte einen wirklich zuckersüßen und ebenfalls sehr gut aussehenden Freund. Mit einem leicht fiesen Grinsen im Gesicht erinnerte sich Marlene an den Moment, als Mary gecheckt hatte, dass die beiden zusammen waren, denn Mary hatte einen kleinen Crush auf Remus gehabt, nachdem sie ihn zwei Stunden lang auf Instagram gestalkt hatte (und bei jedem Bild, auf dem er eine Zigarette im Mund hatte "er ist so heiß!" geschrien und alle anderen Menschen im Raum damit abgefuckt hatte). Für ein paar Sekunden hatte sie so ausgesehen, als hätte sie in einen sauren Apfel gebissen, dann hatte sie aber nur mit den Schulter gezuckt und das nächste Instagram-Model gefunden, dem sie hinterherschmachten konnte.

Wie konnte Mary nur ahnen, dass Marlene Sirius und Remus nur falsch verstanden hatte und dass sie streng genommen immer noch eine Chance bei Remus hatte...

___________

Sirius saß seit zwei Stunden am Strand in Brighton und versuchte nachzudenken. Er konnte aber einfach nicht innerlich zur Ruhe kommen. Seine Gedanken rasten nicht, sondern waren einfach gelähmt. Es schien so, als würde nichts mehr in seinem Gehirn funktionieren. Er war weder aufgeregt, noch konnten seine Gedanken jemals ganz stillstehen. Alles war langsam. Und seine Gedanken gingen Sirius langsam auf die Nerven.

Sirius wünschte er könnte mit jemandem reden. Doch er wusste nicht mal was er sagen sollte. Mit Remus war es so einfach gewesen. Remus musste Sirius nicht sprechen hören um zu wissen was er sagte. Bei allen anderen musste er seine Worte stundenlang abwiegen, aber bei Remus....er war einfach anders.

Sirius musste lächeln. Er lächelte jedes Mal, wenn er an seinen Moony dachte. Und das war das Letzte, um das er sich gerade Gedanken machen wollte. Er brauchte nicht noch mehr Fragen in seinem Kopf, auf die er keine Antworten hatte.

Stattdessen saß er hier am Strand mit einem dämlichen Grinsen im Gesicht und einem Kopf voller langsam schwimmender Gedanken.

Genervt ließ sich Sirius in den Sand fallen und stöhnte auf. Er konnte nicht ordentlich nachdenken und das einzige woran er denken konnte war Remus fucking Lupin. Das konnte doch nicht wahr sein!

"Hey, kannst du mir vielleicht den Ball zuwerfen?", vernahm Sirius eine Stimme aus der Ferne.

Einen Meter neben ihm lag ein Volleyball und ein niedliches, asiatisches Mädchen winkte ihm von weiter weg zu. Sirius schnappte sich den Ball und rannte zu der Gruppe Jugendlicher. Seiner Einschätzung nach waren sie alle in seinem Alter und da er eh nicht nachdenken konnte, konnte er auch genauso gut mit ein paar Fremden Ball spielen.

"Vielen Dank.", sagte das fremde Mädchen, als Sirius mit dem Ball angejoggt kam. Sie trug eine kurze Hose über ihren Badeanzug und wenn Sirius auf Frauen stehen würde, wäre sie total sein Typ.

"Hi, ich bin Sirius. Darf ich vielleicht mitspielen?" zwinkerte er die Fremde an. Nur weil er keine Frauen mochte, hieß das nicht, dass er nicht mit ihnen flirten konnte.

"Na klar. Ich bin Alice und du bist definitiv in meinem Team." Sie strahlte Sirius an und Sirius lächelte gegen die Sonne zurück. Auch wenn er selbst nicht der allergrößte war, musste er seinen Kopf neigen um zu ihr runter zu schauen.

Um Alice legte sich plötzlich ein Arm und Sirius schaute zu einem riesigen Typen auf, der ihn leicht eifersüchtig anschaute. Sirius hätte fast gelacht.

"Ich bin Frank, Alices Freund."

"Sirius, freut mich auch dich kennenzulernen.", sagte Sirius und zwinkerte dem süßen Amerikaner zu, er nahm zumindest anhand des Akzents an, dass er Amerikaner war.

Franks helle Haut verfärbte sich rosa und Alice kicherte bei diesem Anblick. Aber zumindest schien Frank jetzt nichts mehr dagegen zu haben, dass Sirius mitspielte.

Sirius wurde auch den anderen Teammitglieder vorgestellt, konnte sich ihre Namen aber nicht merken.

Alice und er verloren das erste Spiel haushoch, denn Frank war ein exzellenter Spieler, aber das zweite Spiel, gegen zwei sehr betrunken wirkende Typen gewannen sie. Nach ein paar Runden wurde Sirius zu einem Bier und Marshmallows eingeladen und ehe er es sich versah saß er am Lagerfeuer und die Sonne ging hinter dem Horizont unter.

Irgendwie war er in ein Gespräch über Architektur mit einem Typen verwickelt worden, dessen Namen er nicht wusste und ihm wurde mehr und mehr bewusst, dass er nicht Architekt werden wollte und unbedingt sein Studienfach wechseln musste. Fast witzig, wie er stundenlang in vollkommener Einsamkeit nicht nachdenken konnte und sobald er in einer unangenehmen Situation war, mit einer Person, mit der er nicht reden wollte waren seine Gedanken viel klarer.

"Sorry, dass ich dich abschneiden muss, aber ich muss meine Cousine anrufen und ihr vergewissern, dass ich noch nicht gestorben bin."

Sirius rappelte sich vom kalten Sandboden auf und klopfte seine Hose ab. Es war keine Lüge gewesen, er musste Andromeda wirklich anrufen, aber es war auch eine super Ausrede um diesem Gespräch zu bekommen.

Sirius entfernte sich ein wenig von der Gruppe und zog seine Sandalen aus, damit er seine Füße ins kalte Wasser strecken konnte. Inzwischen war die Sonne untergegangen und so war das Meer dunkel und undurchdringlich.

Er schaltete sein Handy ein und rief Andromeda an.

"Hey Siri, wie gehts? Wo bist du?"

"Hallo Dora. Mir gehts super, ich hab ein paar Freunde am Strand gemacht und wir grillen gerade noch ein bisschen."

"Alles klar, danke dass du mich angerufen und Bescheid gesagt hast. Weißt du wann du nach Hause kommen wirst? Ich möchte dir keine Sperrstunde auferlegen, oder so...ich fühle mich nur sicherer schlafen zu gehen, wenn ich weiß, dass du nach Hause kommst."

"Kein Problem. Ich habe nicht vor besonders lange zu bleiben. Vielleicht noch zwei oder drei Stunden, oder auch weniger, wenn mich noch jemand auf mein Studium anspricht."

Er hörte Andromeda leicht lachen.

"Wir werden morgen über deine Pläne reden, okay Siri?"

"Alles klar, Dora. Ich freue mich schon."

"Hab dich lieb."

"Hab dich auch lieb."

Dann hörte Sirius das tuten der toten Leitung. Er kehrte wieder zu der Gruppe Jugendlicher zurück und schaute sich verzweifelt nach einem anderen Sitzplatz um, als dem, den er eben gehabt hatte.

"Hey Sirius. Setz dich doch zu mir.", winkte Alice ihn hinüber.

Erleichtert ließ sich Sirius auf das Handtuch neben ihr fallen und lächelte sie dankbar an. Ihr Blick verriet ihm, dass sie seine Hilflosigkeit eben erkannt hatte.

"Also dann Sirius, erzähl mir irgendetwas über dich."

_____

"Soll ich wirklich?"

Peter stöhnte auf. "Ja, James! Jetzt schreib ihr endlich! Oh Gott, ich weiß nicht wie es Sirius mit dir aushält."

"Hör auf dich über mich lustig zu machen!"

"Jetzt schreib ihr endlich!"

"Ist ja schon gut!"

Den ganzen Nachmittag über war James Potter aufgeregt durchs Wohnzimmer getigert und hatte versucht das Selbstvertrauen aufzubringen Lily Evans, die Liebe seines Lebens anzuschreiben. Er hatte zwar nicht ihre Telefonnummer, aber folgte ihr auf ihrem privaten Instagram Account.

 

-----Chat zwischen James und Lily-----

James: Sorry, ich habe meine Telefonnummer verloren, kannst du mir deine borgen?

Lily: James??

James: Oh

James: Hi

James: Hätte nicht gedacht, dass du so schnell antworten würdest.

Lily: Die Freude ist ganz meinerseits. Was willst du Potter?

James: Seit wann sind wir wieder bei Nachnamen?

Lily: Wann waren wir jemals bei Vornamen?

James: Vor etwa zwei Sekunden als zu mich 'James' genannt hast?!

Lily: Ich frage nochmal: Was willst du Potter?

James: Habe ich mich in der ersten Nachricht nicht klar genug ausgedrückt?

Lily: Nein.

James: Was, nein?

Lily: Nein, du kannst meine Telefonnummer nicht haben.

James: Bist du schon vergeben?

Lily: Ich bin mir sicher du hast meinen Insta Account inzwischen schon lange genug gestalkt um dir die Frage selbst zu beantworten.

James: Stimmt.

James: Beantwortet aber nicht die hintergründige Intention meiner Frage herauszufinden, warum du mich abweist.

Lily: Vielleicht weil du ein Trottel bist?

James: Lilyflower, alles was du sagst klingt liebevoll. So wirst du mich nicht los.

Lily: Du bist nervig.

James: Manchmal muss man nervig sein, um zu bekommen was man will.

Lily: Du bist dumm.

James: Das kann ich widerlegen, ich bin sogar sehr schlau. Auch wenn man es mir nicht anmerkt.

Lily: Du bist ein Idiot.

James: Und du bist leicht zu durchschauen. Ich habe das leichte Lächeln auf diesen wunderschönen, perfekten Lippen, die dein Gesicht zieren bis hierher gesehen.

Lily: Okay, jetzt weiß ich es: Du halluzinierst.

James: Dann bist du die schönst Halluzination, die ich je hatte, Lilylein.

Lily: Oh Gott, ich gehe jetzt.

James: Ich kriege es noch hin dich mit meinem Charme einzuwickeln, Lils!

Lily: Sicher nicht.

Lily: Und kannst du dich bitte für einen Namen entscheiden.

James: Oh, also stören dich die Spitznamen nicht? Das freut mich sehr! Welcher ist dir denn am liebsten?

Lily: Keiner.

James: :(

Lily: Auf wiedersehen, James.

James: Aha, also doch Vornamen!

Lily: Tschüss!!!!

James: Ich hoffe wir sehen uns bald wieder. <3

-----Chat Ende-----

 

"Warum grinst du so doof, James?", fragte Remus, der gerade den Raum betreten hatte.

James schenkte ihm ein strahlendes Lächeln als Antwort.

"Ich glaube Lily ist doch nicht so abgeneigt, wie ich zu Anfang dachte. Ah und Remus, wo du schon mal da bist. Weißt du, warum genau Sirius zu Dora nach Brighton ist? Er hat gesagt er braucht Zeit zum nachdenken, aber das ist so ... untypisch für Sirius."

Remus, der schon auf halbem Weg in sein Zimmer war blieb stehen und schaute James verwirrt an. Dieser konnte an seinem Gesicht ablesen, dass Remus gedacht hatte Sirius hätte ihm alles erzählt. Und genau das war es auch gewesen, was James stutzig gemacht hatte. Sirius war sein Bruder und sie waren schon immer so eng gewesen, dass sie keine Geheimnisse voreinander hatten.

"Er hatte Stress in der Uni. Viel mehr weiß ich auch nicht. Aber auf jeden Fall wirkte er ziemlich aufgelöst. Vielleicht liegt es auch noch an diesem Vorfall an der Party."

James Hand ballte sich zu einer Faust, bei dem Gedanken. Wenn ihm der Typ nochmal vor die Nase kommen sollte, wäre er dran.

Bevor James noch weitere Fragen stellen konnte war Remus in sein Zimmer verschwunden und James wusste es besser als ihn jetzt zu nerven. Remus verbrachte sehr gerne Zeit mit seinen Freunden und wenn er sich zurückzog sollte man ihn besser alleine lassen, bis er aus seinem Schneckenhaus kam.

"Ich glaube nicht, dass es an Dave lag.", ließ Peter jetzt verlauten, der es sich mit seinen Studienbüchern auf der Couch bequem gemacht hatte.

"Und wie kommst du darauf?", fragte James.

"Dann hätte Sirius nicht alleine sein wollen. Dann wäre er sicher bei uns geblieben. Und dann hätte Remus ihn auch nicht gehen lassen."

Das machte in James Augen durchaus Sinn. Remus war sehr beschützerisch gegenüber Sirius und er hätte niemals zugelassen, dass Sirius alleine war, wenn es ihm besser in Gesellschaft ging. Dafür kannte Remus ihn zu gut.

"Und warum ist Sirius dann deiner Meinung nach gegangen?"

Peter schaute James über den Raum hinweg in die Augen und schien seine Worte abzuwägen.

"Ich bin mir sicher, dass Sirius über vieles nachdenken will und sollte....aber ich habe das Gefühl, dass es etwas mit Moony zu tun hat. Und diesem Kuss auf der Bühne." Ohne weitere Ausführungen wandte sich Peter wieder seinen Büchern zu und ließ James mit seinen Gedanken alleine. Denn das hatte er ehrlich gesagt nicht erwartet.

_______

"Oh mein Gott ich bin so neidisch auf dich. Dein Leben klingt so cool."

Sirius lächelte verhalten. Er hatte Alice von seinem Bandleben in London erzählt und sie war aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen. Seit einer geschlagenen halben Stunde saßen die beiden am Lagerfeuer und tauschten Geschichten aus. Sirius verstand sich äußerst gut mit Alice. Es war ihm noch nie schwer gefallen Freundschaften zu schließen, aber Alice und er klickten besonders gut. Es war fast so einfach, wie als Marlene und er sich das erste Mal getroffen hatten.

"Aber eine Frage hätte ich da noch. Doch sie ist etwas persönlich."

Alice sah ihn erwartend an. Offensichtlich wollte sie wirklich seine Erlaubnis die Frage zu stellen. Sirius nickte.

"Warum bist du in Brighton, wenn du so ein tolles Leben in London hast?"

Ja, das war die Frage, die sich Sirius auch die ganze Zeit alleine am Strand gestellt hatte.

"Um nachzudenken.", antwortete er wahrheitsgemäß, aber dennoch wage. Alice schien sich mit dieser Antwort nicht zufrieden zu geben, denn sie starrte Sirius nur weiterhin abwartend an.

"In letzter Zeit.... hat sich irgendwie so viel verändert. Vor ein paar Tagen hatte ich eine kleine Panikattacke, aber das ist nicht mein Hauptproblem. Ich bin unzufrieden mit meinem Studium und eigentlich mit meinem ganzen Leben. Nichts läuft mehr so wirklich gut und Moony..."

Er brach mitten im Satz ab. Er hatte nicht mal gewusst, wie er ihn beenden wollte, als er angefangen hatte. Alice schien zu bemerken, dass er nicht die Absicht verfolgte weiter zu sprechen.

"Wer oder Was ist Moony?", fragte sie vorsichtig.

Auf Sirius Lippen schlich sich wieder dieses verräterische, kleine Lächeln, und er bemühte sich dieses Mal nicht es von seinem Gesicht zu wischen.

"Er ist...mein bester Freund. Glaube ich. Aber...es fühlt sich manchmal anders an."

Alice lächelte sanft.

"Er hört sich nett an."

"Das ist er auch. Er ist der beste Mensch, den ich kenne. Er versteht mich immer, ist immer liebenswürdig und einfühlsam. Er ist witzig und .... ich kann gar nicht beschreiben was er alles ist..."

Sirius verlor sich in seinem Beschreibungen über Remus. Alice hörte ihm aufmerksam zu und das wissende Lächeln verschwand nie von ihrem Gesicht. Sirius konnte den Blick nicht von der Ferne lassen. Während seiner Ausführungen lächelte ihn Remus Gesicht von überall her an. Im Feuer, auf der See und im Horizont. Er hörte seine Stimme im Wind und den Liedern, die jemand angestimmt hatte und spürte dieses warme Gefühl in der Brust, dass ihn immer erschlich, wenn Moony vor ihm stand. So war es schon immer gewesen. So hatte er schon immer für Remus empfunden.

"....aber du solltest mich nicht falsch verstehen. Er ist nur mein bester Freund. Wir...also unsere Freundschaft war schon immer ein bisschen anders. So ist das eben bei uns. Das ist normal. Wirklich. Wir sind nur beste Freunde.", schloss Sirius seine Erzählungen ab.

Er schaute Alice an und entdeckte diesen Ausdruck in ihren Augen, den auch Regulus aufsetze, wenn Sirius sich mal wieder besonders dämlich anstelle.

"Wenn er nur dein bester Freund ist, warum redest du dann seit einer Stunde von praktisch niemand anderem?"

Darauf hatte Sirius keine Antwort.

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