Eva und das Ferkel

Hotel Mondial (TV)
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Eva und das Ferkel
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Summary
Hallöchen,ich habe die Geschichte schon vor Monaten geschrieben, aber sie nie korrigiert gelesen. Jetzt habe ich es endlich geschafft! Es wird mehrere Kapitel geben. Eine neue Story, in der sich Eva und Uli näherkommen, sowie einige andere Überraschungen.Ich hoffe, sie gefällt euch!
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Chapter 1

Eva trat wie gewohnt in das gedämpfte Licht des Hotelfoyers. Die Uhr zeigte exakt 10:00 Uhr – der Zeitpunkt, zu dem sie ihre tägliche Runde durch das Gebäude drehte. Ihre Schritte hallten durch den leeren Gang, als plötzlich ein Gast sie ansprach.

„Entschuldigen Sie, haben Sie hier etwas zu sagen?“ Der Mann musterte sie mit einem Blick, der fast herausfordernd wirkte. „Sie sehen so aus, als hätten Sie hier die Zügel in der Hand.“

Eva atmete tief ein, nickte ihm zu und stellte sich in ihre professionelle Haltung. „Ja, ich kann Ihnen helfen“, sagte sie ruhig. „Was ist los?“

Der Mann, sichtbar genervt, begann zu klagen: „Die Matratze in meinem Zimmer, Zimmer 112, ist eine Katastrophe! Ich kann nicht schlafen, es tut weh!“

Eva hörte ihm schweigend zu, doch in ihrem Inneren regte sich Unmut. Sie war es leid, sich immer wieder mit solchen Kleinigkeiten auseinanderzusetzen. Doch sie war eine professionelle Problemlöserin – das wusste sie. „Ich kümmere mich darum“, antwortete sie knapp und wandte sich bereits zum Gehen.

Mit schnellen, festen Schritten machte sie sich auf den Weg, um Jeremy zu finden. Ihre Gedanken kreisten. Heute war einfach nicht ihr Tag. Alles schien sie zu nerven – die ständigen Beschwerden, die Trivialitäten, die sie tagtäglich lösen musste. Sie betrat das Lager, wo sie ihn endlich fand.

„Herr Turner, der Gast aus Zimmer 112 hat sich über die Matratze beschwert. Es wäre nett, wenn Sie sich umgehend darum kümmern könnten“, sagte sie, während sie ihm direkt in die Augen sah. Ihr Blick war ernst, kühl – sie hatte keine Lust, sich mit solchen Kleinigkeiten zu beschäftigen, aber es war nun einmal ihr Job.

Jeremy nickte knapp und machte sich sofort daran, die Angelegenheit zu klären. Eva drehte sich um und verließ das Lager. Ihr Schritt war schnell, als sie in Richtung Restaurant ging, in der Hoffnung, dass sie sich wenigstens bei einer Mahlzeit etwas beruhigen könnte.

Als sie sich an ihren Tisch setzte und das Essen bestellte, wusste sie, dass es nicht viel helfen würde. Kaum nahm sie den ersten Bissen, war ihr klar: Der Geschmack war nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht das, was sie sich erhofft hatte.

Uli, trat wenig später zu ihr. „Alles in Ordnung mit dem Essen?“ fragte sie, ihre Stimme war freundlich, doch auch sie konnte die Anspannung in Evas Miene erkennen.

„Darf ich fragen, was Sie davon halten?“ Uli nahm ihre Gabel, stach noch einmal hinein, bevor sie langsam antwortete.

Uli schüttelte ungläubig den Kopf. „Frau de Vries, ich weiß wirklich nicht, was Sie haben, aber das schmeckt hervorragend. Wenn Sie möchten, mache ich Ihnen gerne etwas anderes.“

„Nein“, antwortete Eva scharf, „schon gut. Keine Ahnung, was mit meinem Geschmack los ist.“ Ihre Miene war hart, als sie das Gespräch beendete.

„Na gut, aber wenn Sie etwas brauchen, lassen Sie es mich wissen“, sagte Uli und nickte ihr freundlich zu. Eva antwortete nur mit einem kurzen Nicken, das den Dialog endgültig beendete.

Als sie das Essen runterschlang, ohne wirklich zu schmecken, was sie da zu sich nahm, verschaffte sich die Unzufriedenheit Raum in ihr. Um sie herum standen Mitarbeiter, die einfach nur herumhingen, als ob nichts zu tun wäre. Ihr Blick blitzte.

„Das geht so nicht“, murmelte sie zu sich selbst, als sie abrupt aufstand. Ihre Stimme wurde schärfer, als sie sich an die Gruppe wandte. „Wieso stehen Sie alle nur herum?“, fuhr sie sie an. „Zur Arbeit, jetzt!“

Die Mitarbeiter zuckten zusammen, doch niemand wagte es, zu widersprechen. Dann hörte Eva eine leise Bemerkung hinter ihr: „Mein Gott, die braucht mal einen Mann.“

„Was haben Sie gesagt?“, drehte sich Eva blitzschnell um, ihre Augen funkelten vor Wut. „Das habe ich gehört! Und ich brauche sicherlich keinen Mann!“ Ihre Stimme dröhnte laut durch den Raum.

„Unfassbar, was hier abgeht“, brüllte sie weiter, die Wut kochte in ihr hoch. Ihre Worte hallten durch das Hotel. Alle schauten erschrocken zu Boden.

„Jetzt arbeitet endlich weiter! Ihr werdet nicht dafür bezahlt, hier rumzustehen!“ Ihre Stimme überschlug sich fast vor Ärger, als sie erneut in den Gang stürmte.

Mit einem letzten, verächtlichen Blick auf die Mitarbeiter, die wie gelähmt zurückblieben, zog sie weiter – direkt in die Küche, wo sie sich mit einem weiteren Problem auseinandersetzen würde.

 

„Ist das hier eine Selbstbedienungsküche?“ Eva fuhr mit scharfem Blick und gereizter Stimme zu Uli. Die Luft zwischen ihnen war förmlich zu spüren.

„NEIN, Frau de Vries, das ist keine Selbstbedienungsküche!“ Uli schnaubte, ihr Gesicht war von Unmut gezeichnet. „Aber die Reste müssen nicht weggeschmissen werden, die Mitarbeiter können sie essen, wenn sie wollen. Was ist Ihr Problem?“

Eva funkelte sie an, ihre Wut brodelte, doch sie wusste, dass es wenig Sinn hatte, sich jetzt mit ihr zu streiten. Sie drehte sich auf der Stelle um und ging, ihre Schritte hart und laut auf dem Boden.

Im Gang griff sie nach ihrem Handy und las eine Nachricht, als sie plötzlich Jeremy begegnete.

„Haben Sie alles erledigt?“, fragte sie mit müdem Ton, ohne ihren Blick vom Handy zu heben.

Jeremy nickte hastig. „Ja, alles erledigt. Es ist alles in Ordnung.“

„Gut“, murmelte Eva, ohne weitere Worte. Sie schob das Handy wieder in ihre Tasche und ging weiter, ohne einen Blick zurück. Jeremy starrte ihr verwirrt nach, unsicher, was den plötzlichen Stimmungsumschwung ausgelöst hatte. Ein leises „Alles klar, dann…“ verließ seine Lippen, aber Eva war bereits verschwunden.

In der Küche jedoch ging das geflüsterte Geläster los, kaum dass sie den Raum verlassen hatte. Uli stand dabei, als Jeremy sich zu den anderen gesellte.

„Was ist heute mit der los?“, murmelte Jeremy, den Kopf schüttelnd. „So hab ich sie noch nie erlebt. Normalerweise hätte sie mir mindestens einmal eine Aufgabe gegeben, aber jetzt… gar nichts. Was ist los mit ihr?“

„Du hättest sie besser flachlegen sollen“, sagte Pit, der sich ebenfalls in das Gespräch einmischte. Lachen folgte, und Uli warf einen genervten Blick zu den anderen.

„Hallo, das ist immer noch mein Mann!“, sagte sie schnell, ein wenig zu laut, und setzte einen scharfen Ton auf. „Und sie darf auch mal einen schlechten Tag haben, wie jeder andere auch.“

„Auch wenn sie die letzten Monate nur schlechte Tage hatte?“ Uli murmelte es mehr für sich, als dass sie es wirklich sagte, doch der Satz hing schwer in der Luft.

Währenddessen saß Eva in ihrem Büro und starrte auf ihre Umgebung. Die Bilder an den Wänden hatten ihren Reiz verloren, ihre Augen hatten die leuchtenden Farben und den Stil schon lange nicht mehr beachtet. Sie nahm den Rahmen eines Bildes von der Wand und stellte es auf den Tisch. „Das muss sich ändern“, murmelte sie, und begann, ihr Büro umzustellen, als ob sie auch ihren inneren Zustand mit dieser neuen Anordnung ordnen könnte.

Kaum hatte sie sich in ihre neue Position gesetzt und einen Schluck Kaffee genommen, klopfte es an ihrer Tür. Sie seufzte genervt, noch bevor sie antworten konnte.

„Kommen Sie rein“, rief sie mit scharfer Stimme. Als die Tür sich öffnete, trat Jeremy ein, mit einem unsicheren Blick auf ihrem Gesicht.

„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte er, doch es klang mehr wie eine Feststellung als eine Frage.

„Nein! Ich kann das alleine!“ Eva funkelte ihn mit einem Blick an, der so durchdringend war, dass er kurz zuckte. „Nur weil ich eine Frau bin, brauche ich nicht bei jedem Mist Hilfe!“

Jeremy stockte, seine Augen weiteten sich vor Überraschung, doch er nickte und zog sich zurück. „Okay, das war ein Angebot“, sagte er, doch seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

Eva griff erneut nach ihrer Tasse, als Jeremy noch ein weiteres Mal zu ihr sprach.

„Übrigens…“, begann er und hielt inne, als er bemerkte, dass er wohl ein gefährliches Terrain betrat. „Der Gast aus Zimmer 112 ist ausgecheckt, obwohl wir wirklich alles getan haben, was er wollte.“

Eva starrte ihn ungläubig an. „Was?“, fluchte sie laut, und der Ärger stieg in ihr hoch. „Das kann ja wohl nicht wahr sein!“

Bevor sie sich weiter aufregen konnte, war die Tür schon hinter ihm ins Schloss gefallen, mit einem lauten Knall.

„Verdammt noch mal!“, rief sie und sprang aus dem Stuhl, die Wut kochte in ihr.

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