Die Dunkelste Kunst

Harry Potter - J. K. Rowling Fantastic Beasts and Where to Find Them (Movies)
M/M
G
Die Dunkelste Kunst
Summary
Sommer 1899.Das neunzehnte Jahrhundert neigt sich dem Ende und der junge Albus Dumbledore ist voller Motivation, mit seinem Freund Elphias zu einer Weltreise aufzubrechen. Doch der unerwartete Tod seiner Mutter am Vorabend der Abreise bringt die Pläne des Hogwarts-Absolventen aus dem Gleichgewicht. Als neues Familienoberhaupt muss er nun den Sommer mit seinen Geschwistern verbringen und sehnt sich nach nichts mehr als ein wenig Abwechslung.Was für ein Glück, dass der ebenso begabte Großneffe seiner Nachbarin die Ferien im verschlafenen Dörfchen Godric’s Hollow verbringt…
Note
Ich ignoriere, dass Aberforth laut Fantastische Tierwesen 3 einen Sohn hat, weil das voll unlogisch ist.Hier ist die Playlist:Heathens (AURORA)House of Memories (Panic! At The Disco)Don't Blame Me (Taylor Swift)War Of Hearts (Ruelle)august (Taylor Swift)Matilda (Harry Styles)Memories (Conan Gray)A Dangerous Thing (AURORA)Achilles Come Down (Gang of Youths)Soldier, Poet, King (The Oh Hellos)Two Men in Love (The Irrepressibles)Take Me to Church (Hozier)Midas Touch (AURORA)We'll Meet Again (Vera Lynn)Anger (Sleeping At Last)You're On Your Own, Kid (Taylor Swift)You Keep Me Crawling (AURORA)Summertime Sadness (Lana Del Rey)In The Woods Somewhere (Hozier)Youngblood (5 Seconds of Summer)Visions of Gideon (Sufjan Stevens)Broken Crown (Mumford & Sons)Immortals (Fall Out Boy)Boy In The Bubble (Alec Benjamin)Somewhere Only We Know (Keane)Mausoleum (Rafferty)Wires (The Neighbourhood)I Gave You All (Mumford & Sons)Vigilante Shit (Taylor Swift)Crucified (Army Of Lovers)
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VI

In den nächsten Wochen traf er sich jeden Tag mit Gellert, zum Leiden seiner Geschwister. Sie konnten sein Geschwärme beim Abendessen langsam nicht mehr hören.
„Der Typ ist ja mittlerweile der Mittelpunkt von deinem Leben“, meinte Aberforth leicht genervt, während sie eines Abends Albus’ Kürbispasteten aßen.
Ariana ließ die Füße baumeln und starrte durch die Luft. „Wenn er Albus glücklich macht, ist das doch schön.“
Albus merkte, wie er leicht errötete. Er genoss Gellerts Gesellschaft sehr und vermisste ihn sogar etwas, wenn er abends wieder ging. In seinem Zimmer hatten sie inzwischen eine riesige Stoffsammlung zu den Heiligtümern des Todes erstellt. Sie waren fest entschlossen, sie zu finden. Dafür hatten die Jungen sich dazu entschieden, Anzeigen im Tagespropheten aufzugeben: Gesucht: Hexen und Zauberer, die sich mit dem Märchen der drei Brüder auskennen. Gezeichnet: Gellert J. Grindelwald und Gesucht: Hexen und Zauberer, die sich mit Zauberstäben auskennen. Gezeichnet: Albus P. W. B. Dumbledore. Niemand, abgesehen von Miss Bagshot, Aberforth, Ariana und Elphias würde den Zusammenhang der beiden Anzeigen sehen, und die interessierte es wahrscheinlich herzlich wenig. Auf Gellerts Vorschlag hin hatten sie sich entschieden, zuerst das erste Heiligtum zu suchen, den Elderstab.
„Wenn wir erst einmal diesen Zauberstab haben“, hatte Gellert gesagt, „dann steht uns nichts mehr bei der Suche des Steins und des Umhangs im Weg.“
Vielleicht hatte Albus damals gewusst, was Gellert vorhatte und was seine Worte bedeuteten. Vielleicht auch nicht. Vielleicht hatte er auch einfach seine Augen vor der Wahrheit verschlossen.
„Du solltest auch wieder etwas mehr unter Leute gehen, Aberforth“, wies er seinen Bruder an. Albus erhob sich, als seine Geschwister aufgegessen hatten und räumte mithilfe zauberstabloser Magie ab.
„Das würde ich auch gerne können“, flüsterte Ariana hauchdünn zu Albus, während sie ihrem Bruder voller Begeisterung zuschaute.
Aberforth zuckte mit den Schultern. „Hm. Vielleicht. Ich könnte meinen Schulfreunden einen Brief schreiben, wenn Dotty nicht ständig unterwegs wäre.“ Ein säuerlicher Unterton schwang in seiner Stimme mit.
„Abgemacht. Wenn Dotty wieder da ist, schicken wir sie zu deinen Freunden“, schlug Albus vor. „Oh, oder du besuchst sie. Du könntest Flohpulver nehmen, oder wir apparieren-“
„Nein, nein“, wandte Aberforth ein. „Ist schon in Ordnung. Wer passt dann tagsüber auf Ariana auf, wenn du dich mit Gellert triffst und ich aus dem Dorf bin?“
Albus wusste, dass Aberforth damit subtile Kritik an seinen vielen Treffen mit Gellert ausüben wollte. Er hatte ja recht. Seine Rolle als Oberhaupt der Familie vernachlässigte er in letzter Zeit etwas. „Hör zu. Morgen triffst du dich mit wem und ich bleibe den ganzen Tag zuhause, was sagst du?“
Zuerst zögerte Aberforth, aber dann stimmte er zu. „Du hast recht. Ich muss mal wieder rausgehen.“
Albus war erleichtert und auch Aberforth lächelte. Er schob sich selbst wieder in den Vordergrund.
Auch Ariana war begeistert. „Du kannst mir was vorlesen, Albus. Oder wir backen zusammen oder malen oder du zauberst mir etwas vor.“ Für ihre fast vierzehn Jahre verhielt sie sich immer noch wie ein kleines Kind. Es hing wahrscheinlich mit ihrer Krankheit zusammen.
„Gerne“, antwortete Albus nur.

Am nächsten Morgen machte Aberforth sich für die Abreise bereit. Er würde nicht lange weg sein, spätestens Mitternacht wäre er wieder da. Er stellte sich in den Kamin und nahm etwas Flohpulver aus dem Krug darüber, dann sagte er die Adresse seines Freundes laut und deutlich, bevor er in einem grünen Feuer verschwand.
„Ich will das auch einmal machen“, murmelte Ariana einige Stunden später, die sich im Schneidersitz vor den Kamin gesetzt hatte, nachdem sie erfahren hatte, was Aberforth getan hatte.
„Das ist viel zu gefährlich“, entgegnete Albus und stellte einen Messingtopf auf den Herd, dann flüsterte er leise: „Aguamento.“ Der Topf füllte sich augenblicklich mit Wasser, bis Albus es mit Finite zum Stoppen brachte.
Als Ariana sah, dass er dabei war, Mittag zu machen, erhob sie sich. „Ich will helfen.“
In den letzten Tagen war Ariana viel aufgeweckter geworden, das gefiel Albus. Also überlegte er, was sie am besten tun könnte. Er wollte ihr kein scharfes Besteck geben, aus Angst, sie würde sich verletzen. „Du kannst mir ein paar Möhren, Kartoffeln und Kohl aus der Vorratskammer holen und dann die geschnittenen Zutaten in den Topf tun.“
Wie ein kleiner Windstoß flitzte sie los. Währenddessen erhitzte Albus den Topf. „Incendio.“
Als sie wieder da war, schnitt Albus die Zutaten mithilfe eines Zauberspruchs, dann sah er Ariana dabei zu, wie sie die kleingeschnittenen Karottenstücke langsam in den Topf fallen ließ, wo bereits das Wasser brodelte.
In diesem Moment klopfte es. Ein Gedanke traf Albus wie ein Blitz. Er hatte vergessen, Gellert abzusagen.
„Warte kurz und pass auf die Suppe auf“, wies Albus seine Schwester an und ging aus der Küche, deren Tür er leicht anlehnte. Dann öffnete er die Haustür.
„Hallo Albus.“ Gellert blickte ihn erwartungsvoll, wenn auch fragend an. „Du hast mich heute Morgen nicht abgeholt, da dachte ich, ich komm vorbei und sehe nach, ob alles in Ordnung ist.“
„Oh, ja…“, meinte Albus verlegen und wippte nervös auf seinen Zehenspitzen hin und her. Wie konnte er Gellert am besten sagen, dass er jetzt lieber gehen sollte, ohne ihn zu verärgern und glauben zu lassen, dass er ein Geheimnis hätte, von dem er nichts wissen sollte? „Das ist so… Aberforth besucht einen Freund in Liverpool, weshalb wir das Flohpulver vorbereiten mussten und-“
„Au!“, drang ein schriller Schrei aus der Küche. „Albus!“ Ariana.
Albus ließ Gellert draußen stehen, ignorierte dessen verwirrte Rufe und eilte sofort zurück in die Küche, aber nicht, ohne die Tür vorher zu schließen. Drinnen saß Ariana auf dem Boden und hatte den Zeigefinger im Mund; in ihren haselnussfarbenen Augen glitzerte es.
„Albus“, wimmerte sie mit weinerlicher Stimme. Dieser zählte eins und eins zusammen: sie musste sich verbrannt haben.
„Alles gut, alles gut…“, murmelte Albus. „Zeig mal her.“
Zögerlich streckte sie ihm den Finger entgegen. Zum Glück nichts ernstes, nur die Fingerkuppe war verbrannt. „Accio Wundsalbe“, sagte Albus also und trug sie ihr behutsam auf, obwohl sie leicht zuckte. „Und? Kühlt sie?“
Unter Tränen nickte Ariana. „Es geht. Danke. Wer ist das vor der Haustür?“
Auf diesen Themenwechsel war Albus nicht vorbereitet. Verlegen schaute er sich um. Stand Gellert immer noch draußen? Es war mehr als unhöflich gewesen, einfach so wegzurennen, sogleich hatte er ein schlechtes Gewissen deshalb.
„Gellert Grindelwald“, sagte er also.
„Der Junge, den du triffst?“
Albus schmunzelte über die Wortwahl seiner Schwester. „Ja. Ich werde mich gleich bei ihm entschuldigen.“
Mit bitterem Ernst starrte Ariana ihn auf einmal an. „Ich will ihn kennenlernen. Du magst ihn so sehr, dass er jeden Tag bei uns ist und nie durfte ich ihn sehen!“ Nun klang sie fast wie eine kleine bockige Ziege, die nicht bekam, was sie wollte.
Albus’ Blick weitete sich. Das konnte sie nicht wirklich meinen. Sie hatte das noch nie über jemanden gesagt, nicht einmal zu Elphias, der sie auch erst nach mehreren Wochen ausführlicher Besprechung kennenlernen durfte. Was war, wenn Ariana plötzlich mit der Situation überfordert war und wieder einen Anfall hatte? Es war viel zu gefährlich! Und das sagte er ihr auch.
„Bitte. Ich will ihn kennenlernen.“
Auf der anderen Seite war es natürlich schwer, ihr eine Bitte abzuschlagen. Außerdem fragte sie so selten nach etwas. Und Albus wusste, dass sein Geheimnis bei Gellert gut aufgehoben war. Er konnte nicht ewig einen Part von sich vor ihm verstecken.
Aberforth wird mich umbringen, dachte er, als er die Küche verließ und wieder nach draußen ging, wo Gellert ganz brav noch stand.
„Albus, was zum-“, begann dieser fast aufgebracht, doch dann schlug Albus ihm eine Hand vor den Mund. Er hoffte, dass Gellert nicht bemerkte, wie sehr er zitterte.
„Komm mit rein“, sagte er leise und blickte sich noch einmal kur um, bevor er die Tür hinter ihnen schloss. Nun trennte sie nur noch die geschlossene Küchentür von seiner Schwester.
„Hast du eine Freundin, von der niemand weiß? Ist es das?“, fragte Gellert im Flüsterton, woraufhin Albus heftig verneinte. Er wollte nicht, dass er so etwas dachte.
„Warte hier.“ Er ließ ihn erneut zurück und öffnete die Küchentür. Sein Herz wollte seine Rippen sprengen. „Er ist da.“
Arianas Miene erhellte sich und sie erhob sich langsam. Während sie leichtfüßig zum Flur lief, wippte ihr langes, blaues Kleid langsam auf und ab. Dann lugte sie neugierig zwischen den Türrahmen durch. Aufgeregt wartete Albus Gellerts Reaktion ab.
„Was zum…“, begann er erneut und murmelte dann irgendetwas auf Deutsch, was Albus nicht verstand. Er musterte Ariana eindringlich von oben bis unten, während er nicht zu glauben schien, was er sah. „Wer ist das?“
„Meine kleine Schwester“, erklärte Albus leise und stellte sich unwillkürlich näher an Ariana, die seelisch lächelte und Gellert, der fast zwei Köpfe größer war als sie, mit ihren großen Augen anblickte.
„Du… du hast eine Schwester?!“ Tausend Fragen standen Gellert wie ins Gesicht geschrieben.
„Ich heiße Ariana.“ Sie verschränkte die zierlichen Arme hinter dem Rücken.
Gellert blinzelte ein paar Mal. „Wie alt bist du?“
„Fast vierzehn.“
Der Blondhaarige schaute zwischen Albus und Ariana hin und her. „Warum treffe ich sie erst jetzt?“
Doch bevor Albus sich eine Antwort im Kopf zurecht legen konnte, viel ihm wieder etwas ein. „Die Suppe!“
Einige Minuten später saßen sie zu dritt am Küchentisch und aßen zu Mittag, obwohl Albus vor Aufregung fast nichts runter bekam. „Ich werde all deine Fragen beantworten“, sagte er zu Gellert. „Sofern ich es kann.“
„Warum treffe ich sie erst jetzt?“, fragte er.
„Ariana geht nicht auf Hogwarts. Sie… kann nicht zaubern. Obwohl, das stimmt so nicht ganz. Sie ist… ein Obscurial. Durch ein traumatisches Erlebnis aus ihrer Kindheit wurde ihre magische Entwicklung gestoppt, weshalb sie-“, erklärte Albus langsam und bedacht und ließ Ariana dabei nicht aus den Augen.
„Ich weiß, was ein Obscurial ist“, wandte Gellert schnell ein, was Albus verblüffte. Obscurial waren schwarzmagisch und ein Tabu-Thema in der magischen Gesellschaft. „Wer weiß alles davon?“
„Miss Bagshot, ein Freund von mir, Aberforth und ich. Und du.“
„Elphias?“, hakte Gellert weiter nach; Albus hatte ihm von seinen ursprünglichen Plänen einer Weltreise mit Elphias erzählt, die durch Kendra Dumbledores Tod verhindert wurde.
„Ja. Wir vertrauen ihm. Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich dich nicht früher eingeweiht habe.“
Gellert winkte ab. „Alles gut. Ich hätte es in deinem Fall nicht anders getan. Aber das erklärt wenigstens, weshalb ich nie in eure Küche durfte.“ Er brachte ein Lachen zustande.
Ariana tippte Gellert mit dem gesunden Zeigefinger an. „Mein Bruder mag dich.“
Albus schloss die Augen und spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. Ihre kindliche Direktheit hatte Ariana nie verloren.
„So…“, sagte Gellert und blickte Albus an. „Was für ein Zufall, dass ich ihn auch mag.“ Dann grinste er, es war wieder dieses verschmitzte Grinsen, was so typisch für ihn war.
Erneut stupste Ariana ihn an. „Mein Bruder hat gesagt, du kommst aus Österreich-Ungarn. Sag was auf Deutsch.“
Gellert lächelte, dann sagte er etwas, was nur er allein verstand. „Ich denke, ich verliebe mich in deinen Bruder.“
„Was hast du gesagt?“, wollte nun auch Albus wissen, aber Gellert hob nur die Augenbrauen und konnte sich das breite Grinsen in seinem Gesicht nicht verkneifen.
„Wer weiß, wer weiß.“
Da entschied Albus, dass er anfangen würde, Deutsch zu lernen.
In diesem Moment ertönte ein Geräusch, welches so klang, als ob ein Stein gegen das Fenster geflogen wäre. Albus erhob sich schnell, schob die Vorhänge zurück und öffnete das Fenster, vor dem eine kleine Schleiereule saß, die ein Stück Pergament um den Fuß gebunden hatte. Verwirrt ließ Albus sie herein und entknotete das Pergament. Es stammte von Gervaise Ollivander, ein älterer Mann, dem der Zauberstabladen Ollivander’s in der Winkelgasse gehörte. Er schrieb, dass er Albus’ Anzeige im Tagespropheten gelesen habe und ihm jederzeit jede Frage beantworten würde, schließlich wäre er der begabteste Schüler auf Hogwarts seit Jahren gewesen, dazu noch Schulsprecher und mit vielen Preisen ausgezeichnet; ihm stünde eine große Zukunft bevor.
„Dein Ruf scheint dir sämtliche Türen zu öffnen“, meinte Gellert beeindruckt; mit so einer schnellen Antwort hatte er nicht gerechnet.
„Morgen früh gegen neun brechen wir auf?“, fragte Albus, woraufhin Gellert einwilligte.
„Bis dahin ist Aberforth wieder da, oder?“ Arianas Augen wurden groß.
„Ja, er müsste eigentlich bald kommen“, entgegnete Albus. „Und wir bringen dir was mit aus London. Was willst du haben?“
Das Mädchen verschränkte die Arme hinter dem Rücken und blickte in die Luft. Dann hatte sie eine Idee. „Eine kleine Ziege. Wie das Mädchen aus dem Buch, was Aberforth mir vorgelesen hat.“
Mit gehobenen Brauen sah ihr Bruder sie an. Ein Haustier für Ariana war keine so schlechte Idee, mit Dotty konnte sie nicht wirklich viel anfangen, schließlich schlief sie immer dann, wenn Ariana wach war. Und da er das Oberhaupt der Familie war, konnte er entscheiden. „Also gut. Eine kleine Ziege für meine kleine Schwester.“

Es war beinahe Mitternacht, als Aberforth nachhause kam. Ariana schlief schon und Gellert hatte Albus vor einer halben Stunde verabschiedet. Das plötzliche Rumpeln im Kamin ließ ihn zusammenzucken.
„Aberforth!“, rief Albus, als sein Bruder zum Stehen kam und sich den Ruß von der braunen Stoffhose klopfte. „Und, wie war es?“
„Du hattest sowas von recht! Ich musste wirklich einmal wieder unter Leute!“ Das Lächeln war wie in sein Gesicht gemeißelt und seine braunen Augen leuchteten, wie sie es lange nicht mehr getan haben.
„Was habt ihr gemacht?“, fragte Albus interessiert und lehnte sich an den Küchentisch.
„Wir waren fast den ganzen Tag am See. Theodore’s Mutter hat Kuchen gebacken. Es war schön, wieder etwas Abwechslung zu haben. Am liebsten wäre ich über Nacht geblieben, aber das geht bei uns spontan leider nicht.“
„Apropos spontan“, begann Albus. Eigentlich wollte er ihm erzählen, dass er Gellert in ihr Familiengeheimnis eingeweiht hatte, entschied sich dann aber doch dagegen. Er wollte seinem Bruder seine gute Laune nicht vermiesen. „Gellert und ich gehen morgen nach London. Brauchst du was?“
„Nach London?“ Aberforth zog seine Lederschuhe aus. „Was wollt ihr denn da?“
„Du musst nicht von allen Dingen wissen, die dein großer Bruder macht.“ Er grinste, denn er war sich sicher, dass Aberforth den Tagespropheten nie las. „Also, ja, oder nein?“
„Ein neuer Kessel für nächstes Jahr wäre ganz praktisch. Oder kann ich deinen nehmen?“
„Nimm meinen. Das geht klar.“ Albus nickte ihm sanft zu. „Oh, wenn ich wieder da bin, sind wir übrigens zu viert.“
„Zieht Gellert etwa hier ein?“, scherzte Aberforth, woraufhin Albus die Oberlippe hochzog.
„Nein, nein. Ariana hat sich eine kleine Ziege gewünscht. Mal schauen, was ich in der Magischen Menagerie finde.“
„Du kannst ihr keinen Wunsch abschlagen, nicht?“
„Du doch auch nicht.“

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