Nefarios Fürsorge
Gru, der ehemalige Superschurke, hat es wieder einmal Zeit für die Schlafenszeit. Doch heute ist es anders. Gru, der mittlerweile ein liebevoller Vater ist, hat Schwierigkeiten, sich von seinen Kindern zu trennen. Besonders in der Nacht, wenn die Dunkelheit hereinbricht, überkommt ihn eine alte, verlassene Angst. Seine Mutter hatte sich nie um ihn gekümmert. Gru wusste nicht mehr, wie oft er als Kind allein in der Nacht gewesen war. Seine Mutter ging gern aus und ließ Gru nachts im dunklen Haus allein.
Dr. Nefario, Grus treuer Freund und Erfinder, hat eine besondere Beziehung zu Gru entwickelt. Er sieht in ihm nicht nur einen Freund, sondern auch einen Sohn, den er nie hatte. Nefario kümmert sich um Gru, als wäre er sein eigenes Kind, und versucht, ihm in schwierigen Zeiten beizustehen.
„Komm schon, Gru! Es ist Zeit, die Mädchen ins Bett zu bringen“, sagt Nefario mit einem warmen Lächeln, während er die kleinen Mädchen, Margo, Edith und Agnes, ins Kinderzimmer führt. Gru folgt ihnen, aber seine Gedanken sind bei seiner eigenen Kindheit. Seine Mutter hat sich nie wirklich um ihn gekümmert, und diese Erinnerungen lassen ihn manchmal an sich selbst zweifeln.
Im Kinderzimmer kuscheln sich die Mädchen in ihre Decken, während Gru sich auf die Bettkante setzt. „Papa, erzähl uns eine Geschichte!“, rufen sie im Chor. Gru lächelt, aber in seinem Inneren spürt er die alte Angst, die ihn überkommt, wenn die Dunkelheit sich um ihn legt. Nefario bemerkt Grus Unruhe und setzt sich neben ihn. „Weißt du, Gru, es ist in Ordnung, Angst zu haben. Jeder hat manchmal Angst, besonders in der Nacht“, sagt er sanft. „Aber du bist nicht allein. Ich bin hier, und ich werde immer für dich da sein.“
Gru nickt, und während er den Mädchen eine Geschichte erzählt, spürt er Nefarios beruhigende Präsenz. Die Lichter im Zimmer flackern sanft, und die Minions, die immer um Gru herumwuseln, sorgen für eine fröhliche Atmosphäre. Sie machen Quatsch und bringen alle zum Lachen, was die Stimmung auflockert.
Als die Mädchen schließlich müde werden und ihre Augen langsam zufallen, sieht Nefario zu seinem Freund. „Ich werde hierbleiben, bis sie schlafen. Du musst nicht allein sein, Gru.“ Gru lächelt dankbar. „Danke, Nefario. Es bedeutet mir viel, dass du hier bist.“
Nachdem die Mädchen eingeschlafen sind, bleibt Gru noch eine Weile im Zimmer. Er denkt an seine eigene Kindheit und an die Momente, in denen er sich allein fühlte. Doch jetzt, mit Nefario an seiner Seite und den Minions, die um ihn herumtollen, fühlt er sich sicherer. „Ich werde immer bei dir sein, Gru“, sagt Nefario leise. „Du bist wie ein Sohn für mich.“ Gru spürt eine Welle der Dankbarkeit und des Trostes. „Ich weiß, Nefario. Und ich schätze alles, was du für mich tust.“
Gru fühlt sich müde; es ist Zeit, ins Bett zu gehen. Er weiß, dass er nicht allein schlafen muss, denn die Minions sind immer da, um ihn zu begleiten. Gemeinsam mit Nefario verlässt er das Kinderzimmer und geht in sein eigenes Zimmer, wo die Minions bereits auf ihn warten. Gru kuschelt sich ins Bett. Eine der Minions klettert wie jede Nacht in das Bett zu ihrem geliebten Boss. Nefario setzt sich gern zu Gru, während dieser einschläft. Auch wenn Gru ein erwachsener Mann ist, ist Nefario immer besorgt um seinen „Sohn“. Gru schnarcht leise. Nefario erhebt sich langsam und spürt sein Alter. Er zieht Gru die Decke zurecht und küsst seinen Sohn auf die Stirn, während das Licht den Raum verlässt.