
Sohn des Poseidon Percy
Betaleser: Alex
„Mein Vater?“, fragte Percy völlig verwirrt.
„Poseidon hat dich beansprucht“, sagte Chiron. „Erderschütterer, Sturmbringer, Vater der Pferde. Kniet vor Percy Jackson, Sohn des Poseidons, Gott aller Meere, einer der Großen Drei.“
Er sah zu dem Licht über seinem Kopf. Ein Hologramm aus grünem Licht in Form eines Dreizacks, zeigte, dass Percy als Sohn Poseidons erkannt wurde. Percy hatte sehr vage Erinnerungen daran, wie sein Vater ihn in seiner Wiege bewachte. Er erinnerte sich nur an ein warmes Lächeln, eine Hand auf seinem Kopf und ein goldenes Leuchten. Es hatte ihn immer verwirrt, ob es eine echte Erinnerung war oder nur eine Einbildung. Percy schaute zu Annabeth hinüber. Annabeth wich seinem Blick aus. Ihr Gesicht war blass. Als Percy älter wurde, erzählte ihm seine Mutter, sein Vater sei „auf See verschollen.“ Poseidon, der Gott die Meere. Das erinnert ihn doch sehr an Avatar – Der Herr der Elemente. Er sah auf seine Hände, ob er auch Wasser beherrschen konnte. Percy spürte ein Ziehen im Bauch, als im Fluss die kleinen Wellen immer größer wurden. Eis und Schnee? Und Stürme? Der Fluss vereiste und es begann zu schneien, dann bildete sich ein Schneesturm und bedeckte das Camp. Percy bemerkte, was er tat, und versuchte, es zu beherrschen.
Clarisse La Rue lachte. „Unsere Prinzessin Arielle spielt sich auf. Der sollte ein Kind der Großen Drei sein.“
Höllenhunde brachen durch den Wald. Eines der Monster jagte auf Clarisse La Rue zu. Sie war zu langsam, als sie den Hund bemerkte und versuchte, ihn abzuwehren. Percy machte eine schnelle Bewegung. Das Wasser schoss aus dem Fluss, bildete einen Schild und bremste die Hunde aus. Der Eisschild verwandelte sich in tödliche Geschosse und erwischte fünfzehn der Biester. Jackson sah, wie die Höllenhunde von den anderen Halbgöttern abließen und ihn angriffen. Percy dachte erneut an das, was er in Avatar – Der Herr der Elemente gesehen hatte. Der Sohn des Poseidons schloss die Augen, konzentrierte sich auf das Blut der Höllenhunde und kontrollierte sie. Er zwang die Höllenhunde sich gegenseitig anzugreifen und zu töten. Die Halbgötter und Chiron starrten ihn entsetzt und geschockt an. Percy drehte sich zu Clarisse und grinste. Er verbeugte sich. „Gut, Prinzessin Arielle hatte dir deinen Hinter gerettet. Ich schnappe mir mal meine Sachen und geh in Hütte Nr. 3. Bis später.“
Clarisse starrt den Fischboy vollkommen sprachlos an. Sie fand keine Worte. Der Sohn des Poseidons ging und dachte: Vater der Pferde? Könnte er mit ihnen reden? Oder sie herbeirufen? Pegasi kamen auf Percys Gedanken zu ihm geflogen und folgten ihm wie Hunde. Jackson streichelte die Pegasi und redete mit ihnen. Chiron starrte den jüngsten Sohn des Poseidons an. „Er ist jetzt schon unglaublich mächtig für ein Halbblut. Wie kann er jetzt schon das Wasser beherrschen?“
„Ich hatte auf einen Sohn von Zeus gehofft. Nicht auf einen Fischboy.“Annabeth starrte Percy nach. Chiron der Zentaur blickt unruhig hin und her, als erwartete er weitere Monster. „Ich würde ihn nicht so nennen. Poseidons wird das nicht gefallen.“
Annabeth wurde keinen Augenblick später von eiskaltem Regen durchnässt, der aus dem Nichts kam. Percy war ein paar Stunden später allein in einer leeren Hütte Nr. 3. Poseidons Hütte war nicht so groß und mächtig wie die Zeus-Hütte, eher lang, niedrig und solide gebaut. Die Außenwände waren aus grobem Stein gehauen, in denen Muschel- und Korallenstücke eingelassen waren. Die Innenwände von Hütte 3 leuchteten wie das Perlmutt von Meeresschnecken.
Im Inneren standen sechs Etagenbetten mit seidenen Decken, ein Brunnen, in dem man, wenn man Drachmen hineinwarf, Visionen sehen konnte.
Der Brunnen ist aus grauem Meeresfels gemacht, aus dem Mund eines Fisches springt das Wasser und als Dekoration hat er Korallen. Nicht schlecht dacht Percy legt seine paaren Sachen auf Bette. Der Sohn des Poseidons legte sich bis zum Abendessen hin und ging mit den anderen zum Essen.
Die anderen Halbblute gingen Percy aus dem Weg. Seine Macht machte den anderen Campern Angst. Er schnappte sich ein paar Dinge und ging nach dem Essen zurück in Hütte Nr. 3. Percy setzte sich auf den Boden und stelle Äpfel und ein paar Pflanzen vor sich ab. Er wollte testen, was er noch konnte. Jackson zog fließendes Wasser aus dem Brunnen und brachte es nur durch seine Gedanken in verschiedene Formen. Verspielt ließ er es durch den Raum schweben und formte damit New York, Wale, Haie und Fische. Er verwandelte es in Eisschild und Schwert. Der Sohn des Poseidons umschloss mit dem Wasser seinen ganzen Körper wie eine Rüstung. Jackson dachte überrascht: „Ich kann unter Wasser atmen, das ist so cool.“
Er sprang auf und machte zum Spaß eine unbeholfene Katanabewegung, die er in dem Film gesehen hatte. Das Wasser folgte jeder seiner Bewegungen. Percy benutzte das Wasser wie Geschoss und Peitsche. Seine Bewegungen wurden immer mehr wie fließendes Wasser. Nach einer Weile ließ er das Wasser wieder zurück in den Brunnen schweben. Percy widmete sich wieder den Äpfeln und den Pflanzen.
Mit einer Handbewegung zog er Wasser aus der Luft und ließ es schweben. Seine Augen weiteten sich, als das Wasser von kalt zu warm und dann kochend heiß wechselte. Es machte ihm nichts aus. „Wie viele Hitze ich wohl aushalten kann? Am besten teste ich es nicht auf dem harten Weg.“
Das Wasser wurde zu Nebel und keine Sekunde später zu Wolken, aus denen es leicht regnete. Percy nahm an, dass er auch Stürme und Fluten rufen konnte, und das Wasser in jede Form bringen konnte. „Das ist nicht schlecht. Ich sollte es aber nicht hier drin austesten.“
Ihm kam eine neue Idee. Er ließ Schnee in seiner Hütte fallen. „Ab jetzt habe ich wohl immer weiße Weihnachten.“
Traurig dachte er an seine Mutter.
Mit einem Gedanken ließ er das Wasser verdunsten. Auch das Wasser aus den Äpfeln verdunstete und sie trockneten aus. Percy fand das beängstigend, denn das könnte er mit jedem Lebewesen machen und es so töten. Er würde das nur als letzten Ausweg nutzen. Percy beugte sich über Pflanze. Er konnte sie wie Wasser bewegen.
„Das wird sicher mal nützlich sein“, lachte er und stelle die Pflanze auf die Fensterbank. Er ging zum See, als ihm eine verrückte Idee kam. Percy konnte es kaum glauben, aber er konnte über Wasser laufen. Er ließ sich ins Wasser sinken und konnte ohne Mühe atmen. Blitzschnell schoss er wie ein Delfin durchs Wasser. Er drehte mehrere Runden durch den See und schwamm immer schneller. Percy sprang wie ein Delfin aus dem Wasser und machte eine Drehung.
Er sprach mit den Tieren im See. Der Sohn des Poseidons hatte sich darauf konzentriert, seine überschüssige Energie zu verbrennen. Zum Spaß stellte Percy sich auf das Wasser und rief zahlreiche Stürme über den See. Seine Augen strahlten vor Entschlossenheit. Der Sohn des Poseidons sank müde ins Wasser, ließ sich treiben und sah in den Sternenhimmel. Er lächelte stolz. Der Sohn des Poseidons war nicht schwach oder hilflos. Er spürte, wie ihn das Wasser heilte. Jackson hielt seine Hand in die Luft. Seine Hand verwandelte sich in die Wasserform seiner Hand. „Das ist cool. Ich weiß, mich erwartet ein großes, schweres Abenteuer. Aber Grover und ich denken, wir können es schaffen. Ich fühle mich ein bisschen wie der Avatar der Herr der Elemente. War gut, dass ich das so oft gesehen habe.“ Percy gähnte und ließ sich auf den Boden des Sees sinken. Glücklich schlief er ein. Poseidon betrachtete seinen schlafenden Sohn mit liebevollen Blicken.
Es tat ihm leid, dass er ihm dieses Leben aufzwingen musste. Aber er brauchte seinen Sohn, um diesen Krieg zu verhindern. Und um den Herrscherblitz seines Bruder Zeus zu finden. Zeus entdeckte jedoch Poseidons gebrochenen Eid und glaubte, Percy habe den Blitz gestohlen. Percy hatte zehn Tage bis zur Sommersonnenwende Zeit, das Machtsymbol des Götterkönigs zu finden und ihn zu Zeus bringen. Poseidon streichelt Percy durch die schwarzen Haare. „Du, mein Sohn, bist etwas ganz Besonderes. Nutze deine Macht für eine gute Sache, mein kleiner Delfin.“
Poseidon zauberte einen blauen Stoffdelfin herbei und legte ihn seinem Sohn in die Arme. Er küsste seine Stirn. „Ich werden dich erwarten. Du wirst es schaffen, mein Junge. Deine Mutter ist noch am Leben, du kannst sie immer noch retten.“
Percy kuschelte sich an den blauen Stoffdelfin und nickte. Poseidon streichelte ihm weiter über den Kopf. „Du bist das mächtigste Halbblut aller Zeiten. Vergiss das nie.“
Am frühen Morgen tauchte Percy mit einem Delfin in den Armen auf.
Er bemerkte, dass der Delfin eigentlich ein Rucksack war und durchsuchte ihn. Er fand Kleidung, Verbandszeug, Essen, Wasser, Nektar und Ambrosia. Auch Drachmen. Einen schwarzen Kugelschreiben und einen Zettel. „Dreh die Kappe ab, dann es wird er zu einem Schwert. Es heißt Springflut und es kommt immer wieder zurück in deine Tasche. Der Rucksack nimmt alles auf, was du hineinsteckst, ohne dass sich sein Gewicht verändert und er kommt auch immer wieder zurück. Viel Glück, mein Sohn. Dein Vater Poseidon.
Percy drehte die Kappe ab und aus dem Kugelschreiber wurde ein Schwert. Springflut fühlte sich richtig in seiner Hand an. Die Klinge kam aus den Meeren wie sein Vater. Wie ein Teil seines Selbst, dachte Percy. Springflut fühlte sich an wie ein Teil seines Körpers.
Percy fühlte sich bereit, ganz gleich, was noch kommen würde. Er machte sich auf den Weg zum Haupthaus.
Ende