Es gibt doch auch einige Silberstreifen am Horizont.
Betaleser: Alex
Vor 1.000 Jahren herrschten Aberglaube und das Schwert. Es war eine Zeit der Dunkelheit, es war eine Welt voller Angst, es war das Zeitalter der Wasserspeier. Stein bei Tag, Krieger bei Nacht. Wir wurden von den Menschen verraten, die wir zu beschützen geschworen hatten.
Im Jahr 994 wurde der Magus zusammen mit dem Rest von Katharines Untertanen von den Wikingern gefangen genommen, als diese die Burg eroberten. Als die überlebenden Gargoyles kamen, um die Menschen zu retten, machte sich Hakon, der Anführer der Wikinger, auf, um Prinzessin Katharine zu töten.
Der Magus glaubte irrtümlich, dass er es geschafft hätte und wollte die Gargoyles dafür bestrafen.
Er sprach einen Zauber aus dem Grimorum Arcanorum, der bewirkte, dass sich Hudson, das Trio und Bronx versteinerten, "bis das Schloss sich über die Wolken erhebt". Als er herausfand, dass Katharine nicht tot war und dass Goliath ihr sogar das Leben rettete, bereute er zwar sein unbedachtes Handeln, aber konnte den Spruch nicht mehr rückgängig machen, weil die Seite mit dem Gegenspruch von Hakon verbrannt wurde. Sich seiner Schuld bewusst, versprach er, sich gemeinsam mit der Prinzessin um die Eier des Wyvern Clans zu kümmern und den Zauber auch auf Goliath zu legen. Goliath war hin und her gerissen, sich für seinen Clan versteinern zu lassen oder lieber um die Eier des Clans kümmerte.
Kurzerhand entschied Goliath, dass Prinzessin Katharine und der Magus allein zu schwach war, um die Eier seiner Clanbrüder und Schwestern zu beschützen. Goliath verließ seine Freunde schweren Herzens, aber er musste die Eier beschützen. Prinzessin Katharine und der Magus versprachen Goliath, ihm zu helfen. Nach einer langen beschwerlichen Reise mit Irrungen und Wirrungen, schafften sie es endlich nach Avalon, ohne eines der Eier zu verlieren. Goliath hatte mehr als nur einmal getötet. Auf Avalon fanden sie eine verlassene Burg und schnell zogen Tom, Prinzessin Katharine und der Magus ein. Goliath saß schwermütig auf einem Turm der verlassenen Burg auf Avalon. Er grübelte oft über die Welt nach und wie sie sich verändert hatte. „Neue Kolonien auf geschütztem Grund war die richtige Entscheidung. Aber wenn mein Clan aufwacht, werden sie ganz allein seine.“
Goliath sah mit leerem Blick in die Sterne. Goliath knurrte leise und spannte seine Flügel an. Er wünschte sich, man könne die Zeit zurückdrehen. Aber das lag nicht in seiner Macht. Jetzt war er ganz alleine. Der letzte Überlebende seines Clans. Seine Freunde waren in einen immerwährenden Steinschlaf versetzt worden. Goliath konnte sich nicht mehr vorstellen, seinen Clan wiederzusehen. Sie nach ihrem Erwachen nach Avalon bringen, den Gedanken hatte Goliath schnell aufgegeben. Es könnte mehr als tausend Jahre dauern, bis sie zu neuem Leben erwachten.
Vielleicht geschah das auch nie. Es gab nur das Ei seiner ermordeten Clanbrüder und Schwestern und die drei Menschen, die mit ihm nach Avalon gekommen waren. In Goliaths Augen zeigte sich ein kleiner Hoffnungsschimmer. „Es wird bald Jungtiere geben. Ich werde ihnen von meinen Brüdern und Schwestern erzählen und ihnen den Weg der Gargoyles zeigen.“
Nur Geduld. Bald würde er nicht länger der letzte Gargoyle sein. Die Jungen würden bald schlüpfen. Bald werde ich allen Händen voll zu tun haben, dachte Goliath, stieg vom Turm flog zum Nest der Eier. Er erinnerte sich gern an seine eigene Zeit als Junges.
Goliath seufzte. Er vermisste die anderen Gargoyles. Vor allem seinen Engel der Nacht.
Traurig seufzte Goliath und betrat den Raum, wo die 26 Eier in einem Nest aus Decken und Kissen ruhten. Eines der Eier wackelte. Risse breiteten sich über die Eihülle aus. Ein kleiner weiblicher Gargoyle mit dem gleichen Hautton und Haarfarbe wie Goliath. Goliath schlug das Herz schneller. Das war sein Kind und das seines Engels der Nacht. Er nahm das Jungtier auf den Arm, holte ein Tuch und säuberte es behutsam. „Willkommen im Clan, mein Kleines.“