
Chapter 13
„Ich werde Nachforschungen anstellen. Bis dahin,“ er deutete mit einem scharfen Blick auf das Medaillon in seiner Tasche, „vergesst ihr, was passiert ist.“
Theo schnaubte leise. „Weil es so einfach ist.“
Snape ignorierte ihn und richtete sich an Harry. „Ich meine es ernst, Potter. Ich werde nicht riskieren, dass du noch unvorsichtiger wirst, als du es ohnehin schon bist.“
Harry öffnete den Mund zu einer scharfen Erwiderung, aber Theo legte ihm eine Hand auf den Arm. „Wir verstehen, Professor.“
Snape warf ihm einen prüfenden Blick zu, bevor er sich abwandte. „Jetzt verschwindet, bevor Filch oder Umbridge euch erwischen.“
„Das Ding ist verdammt gefährlich,“ murmelte Theo, als sie aus dem Raum traten.
Harry nickte und rieb sich die Stirn. „Ich kann es trotzdem spüren.“
Theo sah ihn besorgt an.
Harry atmete tief durch. „Snape wird uns nicht helfen. Wir müssen selbst einen Weg finden.“
Theo zögerte kurz. „Ich bin dabei. Aber Harry… wenn du dich anders fühlst, wenn es dich verändert—“
„Dann sag ich es dir,“ unterbrach ihn Harry fest. „Versprochen.“
Theo musterte ihn einen Moment, dann nickte er.
„Dann lass uns hoffen, dass wir es schneller zerstören, als es dich zerstören kann.“
In einem dunklen, kühlen Raum saß Lord Voldemort in seinem Thronstuhl aus schwarzem Stein. Seine Schlangenaugen waren halb geschlossen, als er etwas spürte—etwas, das sich ihm entzog.
Ein Teil seiner Seele…
Sein Blick wurde schärfer, seine Finger krallten sich um die Armlehnen des Stuhls.
„Mein Lord?“ Bellatrix trat vorsichtig näher, aber Voldemort schien sie nicht zu bemerken.
Etwas war passiert. Sein Medaillon… Irgendjemand hatte es berührt. Es war erwacht.
Und das bedeutete, dass es in Gefahr war.
Sein Atem ging langsam. „Finde mir Severus Snape,“ sagte er leise.
Bellatrix zögerte. „Snape? Wieso sollte—“ Voldemorts rote Augen blitzten, und sie verstummte sofort.
„Es gibt etwas, das ich wissen muss.“
Harry lag wach in seinem Bett, die Vorhänge um ihn herum geschlossen. Schlaf war unmöglich. Das Medaillon verfolgte seine Gedanken, auch wenn es nicht hier war.
Irgendwo tief in seinem Inneren wusste er, dass Voldemort es ebenfalls gespürt hatte.
Die Zeit lief ihnen davon.
Die Tage verstrichen und Weihnachten zog an ihnen vorbei, aber Harry konnte nicht aufhören, an das Medaillon zu denken. Es fühlte sich an wie eine tickende Zeitbombe, die jederzeit explodieren konnte. Theo bemerkte es natürlich, er bemerkte immer alles.
„Snape hat uns seit Tagen nichts gesagt,“ flüsterte er eines Abends, als sie sich in einer versteckten Ecke des Slytherin-Gemeinschaftsraums zusammengesetzt hatten. Blaise spielte eine Partie Schach mit Pansy in der Nähe, doch ihr Gespräch war ungestört. „Er hat Antworten… er will sie uns nur nicht geben.“
Harry schnaubte leise.
Theo tippte nachdenklich mit dem Finger gegen sein Kinn. „Es gibt noch eine Möglichkeit.“
Harry sah ihn scharf an. „Welche?“
Theo senkte die Stimme. „Wir suchen selbst nach Informationen.“
Doch sie fanden nichts in der Bibliothek und auch in dem Gemeinschaftsraum hatte niemand von Ihrem Problem gelesen, oder besaß ein passendes Buch.