Serpent’s Gambit

Harry Potter - J. K. Rowling
M/M
G
Serpent’s Gambit
Summary
Nach den Ereignissen des Sommers 1995 bekommt Harry Potter eine unglückliche Nachricht: Umbridge besteht darauf, dass er sein Haus wechselt. Nun muss Harry nicht nur mit den Kommenden Ereignissen bezüglich Lord Voldemort zurechtkommen, sondern auch seine Streitigkeiten mit Draco Malfoy und die Plötzliche Freundschaft mit Theodore Nott verarbeiten. Und als wäre das nicht genug, stellen sich nun auch seine zwei besten Freunde gegen ihn.-Dies ist eine längere Fanfiction. Mit der Zeit wird geplant, diese auch auf Englisch zu übersetzen.
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Chapter 11

Die ersten Schneeflocken fielen sanft vom Himmel, tanzten im eisigen Wind und legten sich wie eine feine, weiße Decke über das Schloss und die Ländereien von Hogwarts. Es war der erste richtige Schneefall des Winters, und obwohl es kalt war, lockte es die Schüler nach draußen.

Harry stand mit Theo, Blaise und Pansy am Rand des verschneiten Innenhofs. Die Gryffindors hatten sich weiter hinten versammelt, während einige Ravenclaws mit Hufflepuffs Schneemänner bauten. Es hätte ein friedlicher Nachmittag sein können.

Aber Blaise Zabini hatte andere Pläne.

„Potter, du siehst aus, als würdest du den Schnee genießen“, stellte er mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen fest.

Harry sah ihn misstrauisch an. „Und?“

Blaise grinste und beförderte einen perfekt geformten Schneeball direkt in Harrys Gesicht.

„Und du siehst besser aus, wenn du von Schnee bedeckt bist.“

Harry blinzelte, während die eiskalten Flocken in seinen Haaren schmolzen. Einen Moment lang herrschte absolute Stille. Dann hörte er Pansy kichern, und Theo schüttelte amüsiert den Kopf.

„Das… war ein Fehler, Zabini.“

Mit einer Geschwindigkeit, die Blaise offensichtlich nicht erwartet hatte, tauchte Harry nach unten, raffte Schnee zusammen und feuerte den ersten Gegenangriff ab. Der Schneeball traf Blaise direkt an der Schulter.

„Oh, jetzt ist es vorbei“, rief Pansy grinsend und sprang zur Seite, um sich eigene Munition zu sichern.

Theo seufzte überdramatisch. „Ich wusste, dass dieser Moment kommen würde.“ Dann schleuderte er einen Schneeball auf Pansy, die quietschend auswich. Innerhalb von Sekunden war der Innenhof ein Schlachtfeld.

Schneebälle flogen quer durch die Luft. Harry warf einen gezielten Treffer auf Blaise, der vor lauter Lachen fast rückwärts in eine Schneewehe fiel. Pansy attackierte Theo, während dieser versuchte, sie mit einem Schirm aus Schnee zu blockieren.

„Das war unfair!“ rief Blaise, als Harry ihm eine Ladung Schnee direkt in den Kragen schaufelte.

„Willkommen in der Realität, Zabini!“ erwiderte Harry grinsend und wich einem Gegenangriff aus.

Theo feuerte einen Schneeball quer über den Hof, aber Harry duckte sich gerade noch rechtzeitig – nur damit der Schneeball stattdessen Millicent Bulstrode traf, die nichtsahnend aus der Tür trat.

Ein Moment der Stille.

Dann verengte Millicent ihre Augen. „Ihr seid tot.“

„Lauft!“ rief Pansy lachend, während Bulstrode sich bereits nach ihrem ersten Schneeball bückte.

Mit einem breiten Grinsen rannte Harry durch den knirschenden Schnee.

Der Schlafsaal war warm, während draußen der Schnee weiter auf das Schloss herabfiel. Das Kaminfeuer flackerte leise, warf tanzende Schatten an die Wände und erfüllte den Raum mit einer angenehmen Wärme, die einen vergessen ließ, wie eisig es draußen war.

Theodore lag entspannt auf Dracos leerem Bett. Das hatte er für sich beansprucht, als Crabbe und Goyle ebenfalls abgereist waren und er nicht alleine bleiben wollte. Er ein Buch in der Hand, während Blaise auf seinem eigenen Bett saß und gelangweilt mit seinem Zauberstab spielte.

Die Tür zum Badezimmer öffnete sich, und Harry trat hinaus – noch leicht dampfend von der heißen Dusche, mit feuchtem Haar und nur eine Schlafhose tragend. Er rieb sich mit einem Handtuch über den Nacken, bevor er es über einen Stuhl warf und sich auf sein Bett fallen ließ.

„Hoffentlich hast du das ganze heiße Wasser nicht verbraucht, Potter,“ kommentierte Blaise und musterte ihn mit einem skeptischen Blick.

„Kann ich nichts für, wenn ihr Weicheier lieber lauwarm duscht,“ erwiderte Harry, während er sich nach seinem Zauberstab streckte, um die Kerzen auf seinem Nachttisch zu löschen.

„Ich dusche nicht lauwarm,“ warf Theo beiläufig ein, ohne von seinem Buch aufzusehen.

Blaise schnaubte. „Natürlich nicht. Du bist die Verkörperung von Selbstdisziplin.“

Theo ignorierte ihn.

„Übrigens, das war ein erbärmlicher Versuch von dir, Blaise heute bei der Schneeballschlacht zu entkommen,“ sagte Harry grinsend und lehnte sich zurück.

„Ich? Erbärmlich? Ich habe taktisch gehandelt.“

„Indem du dich theatralisch in den Schnee geworfen hast, um Mitleid zu erregen?“ fragte Theo trocken.

„Es hat fast funktioniert,“ murmelte Blaise beleidigt.

Harry schüttelte den Kopf, schob sich ein Kissen in den Rücken und schloss kurz die Augen. Es war ein ungewohntes, aber angenehmes Gefühl, sich hier mittlerweile wohl zu fühlen.

„Übrigens,“ sagte Blaise nach einer kurzen Pause. „Falls du noch mal oberkörperfrei hier rumläufst, Potter, dann warn uns bitte vorher. Ich bin nicht darauf vorbereitet von deiner Schönheit geblendet zu werden.“

Harry öffnete ein Auge und warf Blaise ein Kissen an den Kopf.

„Halt den Mund, Zabini.“

Theo blätterte in seinem Buch weiter. „Wenigstens bringt er Abwechslung in den Raum.“

„Oh, großartig. Noch einer, der seine Loyalität zu Potter entdeckt,“ seufzte Blaise theatralisch.

Harry grinste nur, zog sich die Decke über die Schultern und drehte sich zur Seite.

Die Nacht war still, nur das gelegentliche Knacken des Kaminfeuers erfüllte den Schlafsaal. Blaise hatte sich irgendwann in sein Bett verzogen, doch Harry lag noch immer wach. Er spürte, dass Theo sich nicht bewegte – vermutlich noch immer in Dracos Bett vertieft in sein Buch.

„Du schläfst nicht?“ fragte Harry schließlich leise, seine Stimme rau vom Schlafmangel.

Theo blätterte eine Seite um, bevor er antwortete. „Offensichtlich nicht.“

„Was liest du überhaupt?“

„Ein Buch über magische Schutzzauber,“ murmelte Theo, ohne aufzusehen. „Nicht so spannend wie du vielleicht denkst.“

Harry schnaubte leise. „Alles ist spannender als Zaubertränke mit Snape.“

Theo klappte das Buch zu und setzte sich auf, sein Blick ruhte einen Moment auf Harry. „Was ist los? Du siehst aus, als würdest du lieber irgendwo anders sein.“

Harry zuckte die Schultern und zog sich die Decke enger um die Schultern. „Ich weiß nicht… Es ist einfach komisch. Noch vor ein paar Monaten hätte ich nie gedacht, dass ich hier lande.“

Theo lehnte sich gegen das Kopfteil von Dracos Bett. „Und jetzt?“

Harry zögerte. Dann seufzte er. „Es ist nicht so schlimm, wie ich dachte. Eigentlich… ist es ganz okay.“

Theo hob eine Augenbraue. „Das ist fast ein Kompliment, Potter.“

Harry grinste. „Keine Sorge, so weit würde ich nicht gehen.“

Ein leises Schnauben von Blaise aus seinem Bett ließ vermuten, dass er das Gespräch doch noch mitbekam. „Könnt ihr zwei euer sentimentales Geplapper leiser führen? Manche von uns brauchen ihren Schönheitsschlaf.“

„Oh, dann schläfst du wohl nie?“ konterte Theo trocken.

Harry lachte leise, während Blaise nur ein schläfriges „Idiot…“ murmelte, bevor er sich in seine Decke vergrub.

Ein lautes Poltern riss Harry aus dem Schlaf. Es dauerte einen Moment, bis er realisierte, wo er war – Slytherins Schlafsaal, in seinem Bett. Sein Blick wanderte träge zur Tür, wo Blaise mit einem breiten Grinsen stand.

„Zeit zum Aufstehen, Prinzessinnen,“ verkündete er und lehnte sich lässig gegen den Türrahmen.

Theo grummelte müde und zog sich Dracos Decke über den Kopf. „Zu früh. Verschwinde.“

„Ach komm schon, Nott, du schläfst eh nie richtig,“ meinte Blaise belustigt und trat näher ans Bett.

Harry rieb sich über die Augen. „Warum bist du so verdammt wach?“

„Weil es Frühstück gibt, und ich ungern sehe, wie ihr beiden euch durch den Morgen quält.“ Blaise schob Harrys Decke beiseite. „Also los, Potter, bevor ich dich rausziehe.“

Harry stöhnte und setzte sich auf. „Gib mir eine Minute.“

Theo brummte. „Gib mir zehn.“

„Ich gebe euch fünf.“ Blaise grinste. „Und wenn ihr dann nicht fertig seid, werde ich sehr unangenehm.“

Theo streckte ihm nur den Mittelfinger entgegen, ohne die Decke herunterzunehmen.

Harry schüttelte den Kopf, aber als er sich erhob, spürte er die Müdigkeit aus der Nacht noch schwer in seinen Gliedern. Die Albträume hatten ihm erneut zugesetzt.
„Wenn du ‘nen Weckruf brauchst, Potter, kaltes Wasser wirkt Wunder,“ meinte Blaise grinsend und ging zur Tür. „Aber ich will nicht Schuld sein, wenn du dich erkältest.“
Harry rollte mit den Augen. „Ich beeile mich ja schon.“

Als Blaise aus dem Raum verschwand, ließ sich Theo wieder in sein Kissen fallen. „Und wir dachten, Gryffindors seien anstrengend.“

„Ich hab ihn gehört!“ kam Blaises Stimme von draußen.

Harry lachte leise, bevor er sich seine Kleidung schnappte.

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