Serpent’s Gambit

Harry Potter - J. K. Rowling
M/M
G
Serpent’s Gambit
Summary
Nach den Ereignissen des Sommers 1995 bekommt Harry Potter eine unglückliche Nachricht: Umbridge besteht darauf, dass er sein Haus wechselt. Nun muss Harry nicht nur mit den Kommenden Ereignissen bezüglich Lord Voldemort zurechtkommen, sondern auch seine Streitigkeiten mit Draco Malfoy und die Plötzliche Freundschaft mit Theodore Nott verarbeiten. Und als wäre das nicht genug, stellen sich nun auch seine zwei besten Freunde gegen ihn.-Dies ist eine längere Fanfiction. Mit der Zeit wird geplant, diese auch auf Englisch zu übersetzen.
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Chapter 8

Die Große Halle war erfüllt vom leichten Summen von Gesprächen, dem Klappern von Besteck und dem gelegentlichen Lachen einiger Schüler. Die Weihnachtsferien standen vor der Tür, und auch wenn viele nach Hause fahren würden, war die Atmosphäre in Slytherin nicht mehr so angespannt wie zu Beginn des Schuljahres.

Am langen Tisch des Hauses hatte sich eine Gruppe eingefunden: Draco Malfoy, Blaise Zabini, Theodore Nott, Pansy Parkinson, Daphne Greengrass und Harry Potter. Die Stimmung war – wider Erwarten – entspannt.

„Schachmatt, Malfoy.“

Blaise lehnte sich mit einem triumphierenden Grinsen zurück, während Draco mit finsterem Blick das Schachbrett musterte.

„Das war reines Glück,“ murmelte Draco, doch keiner glaubte ihm.

„Natürlich, Draco,“ erwiderte Blaise trocken. „Ich bin mir sicher, dass dein Springer sich ganz zufällig selbst geopfert hat.“

Daphne lachte leise und rührte in ihrem Tee. „Gib es zu, Malfoy, Zabini ist einfach besser. Man kann nicht immer gewinnen.“

Draco schnaubte, setzte sich dann aber aufrechter hin. „Warten wir mal das nächste Quidditchspiel ab. Da wird sich zeigen, wer wirklich Talent hat.“

Blaise lachte leise. „Du fliegst gegen Ravenclaw, nicht gegen mich.“

Pansy verdrehte die Augen. „Jungs, bitte. Ständig diese Rivalitäten. Können wir nicht einfach eine ruhige Unterhaltung führen?“

„Über was denn?“ fragte Daphne amüsiert.

„Zum Beispiel über die Ferien,“ schlug Pansy vor. Dann wandte sie sich an Draco. „Du wirst doch mit Daphne zu ihren Eltern fahren, oder?“

Harry, der bisher schweigend zugehört hatte, hob interessiert den Blick.

Draco nickte und begann, die Schachfiguren wieder in ihre Ausgangsposition zu setzen. „Ja. Die Greengrasses haben uns eingeladen.“

Daphne lehnte sich leicht zurück. „Unsere Familien kennen sich gut, also hat es sich angeboten. Außerdem wird Astoria sich freuen. Sie findet Draco interessant.“ Draco verzog das Gesicht. „Ich bin nicht interessant.“

„Sicher, Malfoy,“ spottete Blaise. „Deswegen reden wir ja ständig über dich.“

Draco verdrehte die Augen, doch der Anflug eines Schmunzelns huschte über sein Gesicht.

Harry lehnte sich mit verschränkten Armen zurück und beobachtete die Dynamik zwischen ihnen – die kleinen Sticheleien, die entspannte Art, miteinander zu sprechen. Es fühlte sich fast… normal an.

„Und was ist mit euch?“ fragte Draco, während er seinen Blick über Blaise, Theo, Pansy und Harry wandern ließ.

„Ich bleibe hier,“ sagte Blaise achselzuckend. „Frankreich kann warten.“

Pansy nickte. „Ich auch. Zuhause gibt’s nur endlose Familientreffen. Darauf kann ich verzichten.“

Theo warf Harry einen kurzen Blick zu, bevor er sagte: „Ich bleibe auch. Ich bin es gewohnt, Weihnachten in Hogwarts zu verbringen.“

„Ich werde auch hier sein,“ meinte Harry.

Theo zuckte leicht mit den Schultern. „Ja. Ist ganz nett hier über Weihnachten.“

Ein kurzer Moment des Schweigens entstand, bevor Pansy ihre Teetasse abstellte und mit gesenkter Stimme sagte: „Ich nehme an, es gibt immer noch keine Neuigkeiten?“
Alle wussten sofort, worauf sie anspielte.

Harry schüttelte den Kopf. „Nein. Kein Ort, kein Raum, keine Möglichkeit, zu üben.“

Blaise lehnte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch. „Wir brauchen dringend eine Lösung. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Umbridge uns einen weiteren Schlag verpasst. Wer weiß, was als Nächstes kommt.“

Daphne wirkte nachdenklich. „Vielleicht hat jemand aus den anderen Häusern eine Idee? Ich meine, wir sind nicht die Einzigen, die unzufrieden sind.“
Draco verzog das Gesicht. „Ehrlich gesagt, bevorzuge ich es, das Problem ohne Gryffindors zu lösen.“

Harry grinste schief. „Ja, das funktioniert ja super bisher.“

Theo schmunzelte und lehnte sich zurück. „Wir brauchen mehr Informationen. Es muss hier irgendwo einen Ort geben, den wir nutzen können.“ Pansy seufzte. „Aber solange wir keinen haben…“

„Müssen wir Geduld haben,“ beendete Harry ihren Satz.

Einige Sekunden lang war es still. Nur das Klappern von Besteck und das Gemurmel der anderen Schüler füllte die Luft.

Blaise lehnte sich dann wieder zurück, verschränkte die Arme und sah Draco mit einem provozierenden Blick an.

„Also, Malfoy… noch eine Runde Schach?“ Draco schnaubte, aber er konnte nicht widerstehen. „Du hattest nur Glück, Zabini. Dieses Mal werde ich dich vernichten.“ Blaise grinste. „Große Worte für jemanden, der gerade eine bittere Niederlage einstecken musste.“

Während die beiden erneut die Schachfiguren ordneten, wandte sich Harry an Theodore. „Denkst du wirklich, dass es hier irgendwo einen Raum gibt, den wir nutzen können?“

Theo zuckte mit den Schultern, aber sein Blick war nachdenklich. „Hogwarts hat mehr Geheimnisse, als irgendjemand überblicken kann. Es gibt Räume, die nur erscheinen, wenn man sie braucht. Verborgene Gänge, die nirgendwo in den Karten eingezeichnet sind. Ich meine… die Kammer des Schreckens hat jahrhundertelang niemand gefunden.“

Harry runzelte die Stirn. „Einen Raum, der nur erscheint, wenn man ihn braucht…? Woher hast du das?“

Theo richtete seinen Blick auf ihn. „Ich habe mal darüber gelesen. Angeblich gibt es ihn irgendwo im siebten Stockwerk.“

Harrys Gedanken rasten. Er erinnerte sich plötzlich an etwas, das Dobby ihm einmal erzählt hatte – einen Raum, der alles enthält, was man sich wünscht, wenn man ihn braucht. Konnte das der gleiche Ort sein?

Er lehnte sich näher zu Theo. „Das könnte genau das sein, wonach wir suchen. Wir müssen ihn ausprobieren.“

Theo musterte ihn neugierig. „Du scheinst ja schon eine Idee zu haben.“

Harry nickte langsam. „Vielleicht.“

Noch während er sprach, fiel sein Blick auf Draco und Blaise, die mittlerweile in eine verbissene Schachpartie vertieft waren.

Pansy, die das Gespräch mit halbem Ohr mitverfolgt hatte, sagte leise: „Wenn das stimmt, dann müssen wir so schnell wie möglich dorthin. Bevor jemand anderes davon erfährt.“

Daphne sah nachdenklich zwischen ihnen hin und her. „Klingt ja fast so, als hätte Potter wieder irgendeinen heroischen Plan.“

Harry verdrehte die Augen. „Nicht heroisch. Einfach nur praktisch.“

Theo grinste schief. „Das sagt ausgerechnet der Junge, der sich regelmäßig in Lebensgefahr bringt.“

Blaise lachte, ohne von seinem Schachbrett aufzusehen. „Was auch immer ihr plant, wartet damit bis nach dem Abendessen. Ich will Malfoy erst noch demütigen.“ Draco knurrte. „Träum weiter, Zabini.“

Harry lehnte sich zurück. Sie hatten noch keine endgültige Lösung – aber vielleicht waren sie ihr gerade einen entscheidenden Schritt näher gekommen.

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