Mini-Vengers

Marvel Cinematic Universe The Avengers (Marvel Movies)
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Mini-Vengers
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Tony ist an Peppers Todesdrohungen was Loki angeht mittlerweile gewohnt, doch als JARVIS ihn schickt um einen weiteren Streit zwischen dem Rotschopf und dem Trickster des Hauses zu schlichten, traut er seinen Augen kaum. Denn abgesehen von Pepper, Loki und ihm selbst scheint der Avengers Tower nur noch von Kindern bevölkert zu sein...
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Kapitel 13

Kapitel 13

Tony

Tony hätte es besser wissen sollen. Allein der Weg vom Turm zur nächsten Eisdiele gestaltete sich schwieriger als er sich das jemals vorgestellt hätte. Sein einziges Glück war, dass ihn niemand erkannte. Was vermutlich daran lag, dass wirklich niemand damit rechnen würde, dass Milliardär, Genie, Playboy, Philanthrop, Tony Stark sich unters Fußvolk mischte. Erst recht nicht mit einer Meute kreischender Kleinkinder.

Wobei eigentlich nur Clint und Bruce diesem Klischee entsprachen. Der kleine Blondschopf wurde nur durch Tonys, inzwischen bestimmt schon fast schmerzhaften, Klammergriff im Zaum gehalten. Bruce wäre ohne Zweifel gerne selbst gelaufen, doch Tony war vielleicht verrückt aber nicht so bescheuert einen Dreijährigen in New York auf den Boden zu stellen. Damit hatte der Tüftler alle Hände voll zu tun und war mehr als erleichtert Rhodey zur Unterstützung dabei zu haben.

Nat verhielt sich wie üblich so gar nicht ihrem Alter entsprechend. Nicht das Tony viel Erfahrung mit kleinen Mädchen hätte, doch er war sich beinahe sicher, dass keine Fünfjährige in der Lage sein sollte sich wie ein Fisch im Wasser an die Menschenmassen in New York anzupassen. Der kleine Rotschopf zuckte nicht einmal mit der Wimper und hatte Tonys Hand schon im Aufzug wieder losgelassen um ihm stattdessen Clints zu übergeben.

Im Moment führte sie die kleine Gruppe sogar an auch wenn sie Tonys Meinung nach eigentlich nicht wissen dürfte, wohin sie unterwegs waren. Allerdings merkte er auch erst zwei Blocks weiter, dass sein Handy sich nicht länger in seiner Hosentasche befand, sondern in der Hand der Mini-Spionin. Steve und Bucky stromerten hinter Tony her und hin und wieder konnte der leicht gestresste Milliardär hören, wie einer von beiden bewundernde, oder einfach nur entsetzte Laute von sich gab. Wenn er hätte wetten müssen, hätte er auf Steve getippt, aber auf der anderen Seite hatte auch der kleine Bucky noch genug Kindliches in sich um sich in dieser Hinsicht radikal von seinem erwachsenen Selbst zu unterscheiden.

Sam war inzwischen an Tonys Clint-freie Seite gewandert und schaute sich mit großen Augen um. Wahrscheinlich war er noch nie einer Stadt gewesen, die so sehr einem schlecht organisierten Ameisenhaufen ähnelte. Wobei der Kerl von dem Clint letztens erzählt hatte und dessen besondere Fähigkeit offenbar darin bestand sich mit Ungeziefer zu unterhalten, da anderer Meinung sein dürfte.
Rhodey bildete das Schlusslicht und sah aus als bereute er mittlerweile zu tiefst, dass er auf Peppers Notruf reagiert hatte.

Natasha sah offenbar kein Problem darin sich Tonys Handy unter den Nagel zu reißen, denn selbst als die Gruppe zu Tonys höchstem Erstaunen vollständig und unverletzt die Eisdiele erreichte, die JARVIS empfohlen hatte, steckte sie das Telefon einfach in ihre Jeanstasche und wartete leicht gelangweilt darauf, dass Clint und Sam ihre lautstarke Diskussion, darüber ob Erdbeere wohl eine bessere Eissorte war als Himbeere, beendet hatten.

„Okay eine Kugel für jeden, kein Gemecker und Bucky, das hab ich gesehen“, versuchte Tony sich über das vielstimmige Kindergeplapper hinweg Gehör zu verschaffen. Der Kerl hinter der Theke schenkte ihm ein nachsichtiges Lächeln und ein Kopfschütteln bevor er sich betont interessiert zuerst an Natasha wandte.

„Schokoladeneis mit Sahne bitte“, antwortete das Mädchen dank Lokis Stein in lupenreinem Englisch und bekam auch prompt ihre Waffel in die Hand gedrückt.

„Eine Kugel Vanille bitte“, meldetet sich Stevie zu Wort, da der Streit zwischen Clint und Sam inzwischen auch Bucky mit einbezog.

„Schokolade“, flüsterte Bruce Tony zu und der fragte sich schon drei Sekunden später, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war dem Kleinen eine Waffel mit rasch schmelzendem Eis in die Hand zu drücken, während er sich an Tonys Lieblings AC/DC-Shirt festklammerte.

„Erdbeer und Haselnuss und wenn ihr drei nicht gleich aufhört ruf ich Pepper an damit sie euch Feuer unterm Hintern macht“, drohte Tony und erntete einen entsetzten Blick von Bruce so wie ein hämisches: „Du hast Hintern gesagt.“ Von Clint.

„Wieso kriegst du eigentlich zwei Kugeln?“, fragte Sam und beäugte Tonys Eis hungrig.

„Mein Geld. Meine Regeln. Macht mal voran ihr drei“, erwiderte Tony und schleckte an seinem Erdbeereis.

„Erdbeere und Himbeere.“, krähte Clint glücklich. „Und kann ich Streusel haben?“ Tony verdrehte Schicksalsergeben die Augen und ließ dem kleinen Bogenschützen seine Streusel. Dabei fiel ihm auf, dass ihm jetzt die Hand fehlen würde um Clint im Zaum zu halten, was ihm eine neue Ladung Angstschweiß bescherte. Zum Glück war Rhodey wie so oft in Tonys Leben zur Stelle wenn er gebraucht wurde und packte Clint bei der eisfreien Hand. Danach bestellte er sich zwei Kugeln Amarena-Kirsch und warf Tony einen Blick zu, den der nur zu gut kannte. Allerdings hatte er nicht wirklich vorgehabt Rhodey anzumachen weil er sich mehr als eine Kugel Eis bestellt hatte, wenn jemand sein Eis verdient hatte, dann war es Rhodey.

„Was ist das blaue da?“, fragte Bucky unvermittelt den Mann hinter der Theke, der nur zu gern bereit war sich in die Diskussion der Kinder einzumischen. Offenbar hatte er einen langweiligen Tag, oder prinzipiell zu wenig Adrenalin in seinem Leben.

„Dann eine Kugel davon und von dem dunklen Schokoeis daneben auch.“, beschloss Bucky und Tony versuchte gar nicht erst seine Regel von einer Kugel Eis pro Kind weiter beizubehalten.
Als endlich auch Sam sich für ein Eis entschieden hatte, Pistazie und Joghurt mit extraviel Sahne, versuchte Tony die muntere Schar zurück in Richtung Turm zu lotsen nur leider hatte Nat offenbar andere Pläne.

 

Bruce

Kekse backen gehörte zu Bruce Lieblingsbeschäftigungen. Nicht dass er je zuvor welche gebacken hatte, doch es machte Spaß. Vor allem weil Loki ihn und Clint an allen Ecken und Enden probieren ließ und sich nicht einmal beschwerte wenn Mehl umgestoßen wurde, oder eine Hand voll Schokostückchen ihren Weg in Clints Haare fanden. Magie machte die Sache deutlich einfacher.

Bruce hatte sich im ersten Moment Sorgen gemacht, weil Tony ihn allein gelassen hatte, doch wie bereits am Vortag war Loki da und kümmerte sich um Bruce. Es war wie im Märchen nur besser. Clint sah das offensichtlich genauso und nutzte jede Gelegenheit an dem Trickser hochzuklettern und ihm alle möglichen und noch mehr unmögliche Fragen, über Magie und Asgard und Thor und auch sonst jedes Thema das ihm so in den Kopf kam, zu stellen.

Bruce war zu schüchtern um sich ihm anzuschließen, doch die Geschichten, die Loki erzählte waren spannend und unterhaltsam und Bruce merkte gar nicht wie die Zeit verging.
Bruce hatte selten einen solchen Tag wie heute gehabt. Erst Pizzareste zum Frühstück nachdem Clint Loki danach gefragt hatte. Dann Sandwiches zu Mittag nachdem Tony von seinem Treffen wieder da war. Bruce wäre gern bei ihm geblieben, doch Nat hatte sich an ihn gehängt als hinge ihr Leben davon ab und Loki hatte ihn mit dem Versprechen Kekse für Tony zu backen abgelenkt.

Was Bruce wieder in die Gegenwart brachte. Der erste Schwung Kekse war bereits im Ofen und Loki versuchte gerade Clint davon zu überzeugen, dass nicht jeder sowohl Schokolade als auch Vanille in seinen Keksen haben wollte als JARVIS verkündete, dass ein Gast zu Besuch gekommen war. Bruce erwartete eigentlich, dass Loki sich darum kümmern würde, doch anstatt ihn und Clint bei einem der anderen Erwachsenen abzugeben, dankte Loki der Computerstimme nur und gab dann Clints Forderung nach mehr Kakao in den Keksen nach.

Wenig später brachten Bruce und Clint freudestrahlend ihre selbstgebackenen Kekse ins Wohnzimmer. Neben Tony saß ein Mann auf der Couch, den Bruce noch nie gesehen hatte und sofort regte sich ihm wieder das Bedürfnis sich irgendwo zu verkriechen.

Dann jedoch nahm er seinen Mut zusammen und kletterte auf Tonys Schoß. Der nahm ihn in den Arm und drückte ihm sogar einen Kuss aufs Haar bevor er ihm einen Schokokeks reichte und ihm seinen Freund Rhodey vorstellte. Bruce hatte noch nie einen Namen wie Rhodey gehört, aber er nahm an, dass es sich dabei um einen weiteren von Tonys Spitznamen handelte. Das Genie bedachte so gut wie jeden damit und Bruce mochte diese Angewohnheit irgendwie.

Clint brachte Tony einen Keks und Bruce kuschelte sich ein wenig entspannter in seine Arme. Natasha hatte jetzt hübsch geflochtene Haare. Es hatte ein Mädchen auf dem Spielplatz gegeben auf den Bruce Mutter ihn manchmal mitgenommen hatte, das hatte auch immer Zöpfe gehabt. Allerdings nicht solche wie Nat jetzt. Bruce Überlegung, ob die Frisur wohl geplant gewesen war, oder nicht wurde von Thor unterbrochen, der es irgendwie fertig brachte Loki zu verärgern.

Bruce hatte spätestens in den letzten paar Stunden festgestellt, dass er Loki gut leiden konnte, doch Loki in wütend war ein Anblick, den er lieber nicht gekannt hätte. Er kuschelte sich enger in Tonys Brust und hoffte, dass das Donnerwetter, das gewiss bald über Thor hereinbrechen würde keine Kollateralschäden verursachen würde.

Sehr zu Bruce Erstaunen warf Tony plötzlich den Vorschlag in den Raum Eis essen zu gehen und Bruce war so dankbar für den Ausweg aus der drohenden Katastrophe, dass er fast vor Erleichterung zu weinen begann. Nat schaltete schneller als der Rest der Kinder und schon war Tony auf den Füßen und alle außer Loki und Thor auf dem Weg zur nächsten Eisdiele.

Bruce blieb auf Tonys Arm und freute sich wieder einmal durch die Gegend getragen zu werden. Es war irgendwie angenehm, dass Tony ihn nicht als Bürde betrachtete, sondern eher als eine Art Kuscheltier, das man mit sich herum tragen musste. Auch wenn er eigentlich schon groß genug war um selber zu laufen.

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