Mini-Vengers

Marvel Cinematic Universe The Avengers (Marvel Movies)
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Mini-Vengers
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Summary
Tony ist an Peppers Todesdrohungen was Loki angeht mittlerweile gewohnt, doch als JARVIS ihn schickt um einen weiteren Streit zwischen dem Rotschopf und dem Trickster des Hauses zu schlichten, traut er seinen Augen kaum. Denn abgesehen von Pepper, Loki und ihm selbst scheint der Avengers Tower nur noch von Kindern bevölkert zu sein...
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Kapitel 8

Kapitel 8

Tony

Der Schießstand im Avengers-Tower war, wie die meisten Einrichtungen im Turm, auf dem neuesten Stand der Technik. Seitdem Tony keine Waffen mehr herstellte, war er eine Weile hauptsächlich von Clint genutzt worden, der, nach seinem Zusammenstoß mit Loki, einige Zeit gebraucht hatte um sein Selbstvertrauen, was Pfeil und Bogen anging, außerhalb von Krisensituationen, wieder zu finden.
Später hatten Nat und Bucky begonnen hier ihre Fähigkeiten zu messen und an ganz besonderen Tagen konnte man auch Captain America dabei beobachten wie er Tonys neuere Erfindungen ausprobierte.

Tony selbst testete trotz Peppers Verbot die meisten seiner Anzugupdates immer noch in seiner Werkstatt, doch wenn der Rotschopf in der Stadt war, oder auch gelegentlich wenn Tony von selbst daran dachte, wie oft er im Laufe der Zeit die Glaswände in der Werkstatt hatte ersetzen müssen, kam er hier herauf und testete unter sicheren Bedingungen.

Seitdem gab es ein ständiges Wettrüsten zwischen den Kugel- und mittlerweile auch Repulsorsicheren Wänden des Schießstandes und Tonys Handschuhen. Das alles erzählte Tony den beiden Jungen so nebenbei während er aus einem der Schränke, die entlang der Rückwand des Schießstandes aufgebaut waren, einen der Handschuhe hervorzauberte, der zwar noch im Teststadium war, aber nicht so unberechenbar, dass er einen der geschrumpften Soldaten damit verletzen könnte. Zumindest nicht ernsthaft.

Tony schlüpfte in den Handschuh, zielte und pulverisierte eine von Clints Papierbahnen, auf denen vage menschenförmige Umrisse aufgedruckt waren. Grinsend reichte er den Handschuh dann an Bucky weiter.

Der betrachtete das rot-goldenen Metallteil für eine Weile von allen Seiten und Tony hatte den deutlichen Eindruck, dass er herauszufinden versuchte, wie genau das Ding funktionierte. Dann schob er achselzuckend die Hand hinein und suchte nach den Ansatzpunkten, die Tony ihm beschrieben hatte. Natürlich waren Buckys Finger um einiges kürzer als Tonys, doch dennoch sollte er in der Lage sein den Repulsor zu aktivieren.

Bucky streckte den Arm aus und deutete in Richtung der Zielscheiben, die Tony mittels Knopfdruck statt der Papierbahnen hatte auffahren lassen. Tony konnte beinahe sehen, wie ein Teil der Winter Soldier Programmierung, die Bucky eigentlich gar nicht hätte haben dürfen, zum Vorschein kam und seine Position beinahe militärische Präzision annahm.

Das Handgelenk nach hinten schnellen zu lassen um den Repulsor auszulösen, war zwar nicht die effektivste aller Varianten, doch Tony hatte diesen Handschuh offenbar genau für diesen Zweck designet, auch wenn er damals natürlich noch keine Ahnung hatte wieso.

Der Knall als die Sperrholzscheibe sich in eine Milliarde Splitter auflöste, riss Tony aus seinen Überlegungen. Steve stieß eine Art Jubelschrei aus und Bucky trug ein breites Grinsen zur Schau.
„Mach das nochmal.“, feuerte Steve an und Tony ließ eine weitere Zielscheibe auffahren. Nachdem Bucky noch drei weitere perfekte Schüsse abgegeben hatte, forderte er Steve auf es auch einmal zu versuchen.

Der kleinere Junge nickte doch Tony meinte eine gewisse Unsicherheit in seinem Gesicht wahrzunehmen, die genauso wenig zu dem Kerl passte, dessen Poster früher über Tonys Bett gehangen hatte, wie so ziemlich alles, was Tony in den letzten Stunden gesehen hatte. Allerdings hatte er auch schon zuvor gelegentlich das Gefühl gehabt, dass Steve Rogers und der Captain America von dem Howard so oft gesprochen hatte, zwei völlig verschiedenen Personen waren.

„Okay Steve. Versuch dein Glück.“, forderte Tony auf und sah zu wie Steve versuchte Buckys Beispiel zu folgen. Ein Knall und Tony beglückwünschte sich einmal mehr dazu den Turm soweit Repulsor-sicher gemacht zu haben.

„Knapp. Hast du beide Augen offen gelassen?“ Steve atmete unsicher ein und versuchte es erneut. Diesmal splitterte Holz. „Genau so.“ Steve schnaubte und zielte ein drittes Mal. Diesmal explodierte das Ziel genau wie zuvor bei Bucky.

„Ich glaube das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“, stellte Tony fest und lehnte sich gegen die Trennwand zwischen den beiden Ständen. JARVIS enthielt sich ausnahmsweise eines Kommentars und erst als Tony sich zu fragen begann, wie viele Zielscheiben er wohl genau vorrätig hatte, erklang Lokis Stimme durch das Turm-interne Kommunikationssystem.

„Anthony Edward Stark beweg deinen Allerwertesten hierher oder ich schwöre bei den Neun Welten du wirst den Rest deines kurzen Lebens als Ameise in dieser Küche verbringen.“ Tony hatte schon bei der Erwähnung seines vollen Namens den Kopf eingezogen. Einen wütenden Loki wollte niemand im Haus haben und Tony war sich ziemlich sicher, dass er nicht herausfinden wollte, was genau den Lügengott so auf Hundertachtzig gebracht hatte.

„Ich glaube wir sollten wieder zu den anderen gehen.“, warf Steve zögernd ein. Tony konnte den Kleinen für seinen Mut nur bewundern, stimmte ihm aber dennoch schweren Herzens zu. Die Fahrt zurück auf die Gemeinschaftsebene der Avengers kam Tony um einiges kürzer vor als sonst. Allerdings kannte er dieses Phänomen auch schon von diversen Auseinandersetzungen mit Pepper.

„Okay. Wo brennt es?“, fragte Tony und versuchte wie so oft selbstsicherer zu wirken als er war. Dann jedoch verschlug ihm der Anblick des Wohnzimmers die Sprache.

 

Sam

Die Idee war Sam ganz spontan gekommen. Nachdem er aus den Augenwinkeln zugesehen hatte wie Bruce und Clint sich zusammenkuschelten und verspäteten Mittagsschlaf hielten, hatte er sich überlegt, wie er dafür sorgen könnte, dass sich die kleineren hier ein bisschen wohler fühlten. Er selbst hatte damit keine großen Schwierigkeiten. Seine Gran sagte immer, dass er sich an die verschiedensten Situationen anpasste wie eine Ente ans Wasser.

Als seine Eltern ihn das erste Mal bei seiner Großmutter abgegeben hatten, weil sonst niemand da war, der auf ihn aufpassen konnte während sie beide arbeiten waren, hatten alle damit gerechnet, dass er sich aufführen würde wie ein Wilder.

Sam war ein Mamakind und jeder Versuch ihn bei einem Babysitter abzugeben war kläglich gescheitert. Im Nachhinein betrachtet mochte das allerdings eher an seiner Mutter gelegen haben, denn bei seiner Gran gab Sam keinen Mucks von sich. Stattdessen winkte er seinen Eltern nach bevor er begann das große Haus zu erkunden, das seine Gran seit ewigen Zeiten bewohnte.

Seit diesem Tag vor beinahe fünf Jahren, hatte Sam mehr und mehr Zeit bei seiner Großmutter verbracht. Um genau zu sein so viel, dass selbst die Schulleitung inzwischen wusste, dass es keinen Sinn hatte seine Eltern anzurufen, wenn er in eine Schlägerei geraten war.

Genau wie damals machte Sam auch diesmal keinen Aufstand. Der Avengers-Tower war ein faszinierender Ort und auch wenn er keine Ahnung hatte wie und weshalb er hier gelandet war, er machte das Beste aus der Situation.

Loki war im Moment im Nebenraum und suchte vermutlich nach weiteren essbaren Ablenkungen für den Fall, dass Clint wieder aufwachte, oder die beiden Jungs aus Brooklyn zurückkamen. Das rothaarige Mädchen Natasha beobachtete Sam unverhohlen und er zwinkerte ihr grinsend zu. Nat hob eine Augenbraue und Sam hatte das Gefühl sie würde ihn mit ihrem Blick geradezu durchbohren.

„Hey hast du Lust mir bei was zu helfen?“, fragte er dann und die kleine Russin legte den Kopf schief, ganz so als wollte sie sagen: ich hör dir zu. „Hast du schon Mal ein Kissenfort gebaut?“, fragte er weiter und erntete ein Kopfschütteln.

Sams Grinsen wurde breiter. „Ich zeig dir wies geht.“

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