
Kapitel 5
Sie lief die Straßen entlang die nächsten Stunden. Wie konnte sie um Gottes willen mit ihm freiwillig Sex haben? Es mag sein, dass es derselbe Körper war, aber es war nicht dieselbe Person. Dieser Mann war grausam. Aber dennoch ließ sie es zu, obwohl ihr klar war, wer er war. Er war ein Teil von Marc und Steven, ein dunkler Teil, aber dennoch gehörte er zu ihnen. Sie war es ihnen schuldig es zumindest zu versuchen...
Leah seufzte. Sie konnte nicht weiterhin vor all dem weglaufen, beschloss sie, es wurde Zeit, dass alle sich klar wurden, wie sie mit der Situation umgehen sollten. Sie ging zurück zum Haus und schloss ihre Augen einen Moment, ehe sie die Tür aufschloss und hineinging. Sofort kam Steven aus dem Wohnzimmer, sie konnte ihn sofort an seiner Körperhaltung erkennen. »Ist alles in Ordnung, Liebes? Du warst weg...Ist etwas passiert?« fragte er und Leah nickte langsam. Stevens Augen weiteten sich. »Hat Jake...«
Sie nickte erneut, doch sprach, bevor er erneut etwas sagen konnte. »Ich habe es zugelassen...«
Marc übernahm den Körper und sah sie stirnrunzelnd an. »Zugelassen?« fragte er verwirrt.
Leah atmete tief ein. »Ja...Ich hatte freiwillig Sex mit ihm...Ich weiß nicht wieso oder was sich geändert hat, aber ich schlief nicht gegen meinen Willen mit ihm...«, sagte sie leise, »Können wir uns setzen?«
Er nickte und führte sie zum Wohnzimmer. Sie setzte sich auf das Sofa und atmete tief ein. »Ich...Es geht nicht weiter so...«
Marc sah weg und nickte. »Also beendest du es?« fragte er und sie schüttelte sofort ihren Kopf.
»Nein, aber...wir müssen herausfinden, wie wir all das machen sollen...Das mit Jake kann nicht weiter so gehen...«, sagte sie leise, »Er ist ein Teil von euch...« Leah nahm seine Hand.
»Wie genau soll das funktionieren, wenn er dich so behandelt-«, sagte Steven nun, doch sie unterbrach ihn.
»Er gehört zu euch und ja...es ist nicht perfekt, alles andere als das und er hat mich verletzt, aber ich will und kann euch nicht gehen lassen und mit euch zusammen zu sein, bedeutet auch mit ihm zusammen zu sein...« -Sie bemerkte wie er sich anspannte und sah in Jakes Augen- »Wir müssen herausfinden miteinander zu leben, weil Marc und Steven uns beiden wichtig sind...Ich weiß, dass alles nicht sofort perfekt wird, das wird es wahrscheinlich auch nie, aber ich bitte dich es zu versuchen.«
»Und wie soll das aussehen? Ihr lebt euer Leben und ich meins?« fragte er spöttisch.
»Nein, wir leben es zusammen-«
Jake lachte spöttisch. »Also ist alles vergeben und vergessen?«
Leah schüttelte ihren Kopf. »Nein und ich weiß nicht, ob ich je vergessen werde was passiert ist...aber ich will es versuchen, da ich dir zeigen will, dass es auch etwas anderes im Leben als Khonsu gibt und warum Marc und Steven sich für dieses Leben entschieden haben...«
»Wieso?« fragte er misstrauisch, »Nach all dem was ich dir immer wieder angetan habe?«
»Weil ich dennoch in der Dunkelheit auch das Gute in dir sehe...«, antwortete sie ihm.