Das sinkende Schiff

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Das sinkende Schiff
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Chapter 14

Eva wischt ihr behutsam die Tränen von den Wangen. Ihr Kuss ist zart, auf Evas Wange, ein zarter Trost, der tief in die Seele geht.
„Sag mir, dass ich keine Lücke fülle!“, fordert Eva ernst, ihre Stimme fast zu einem Flüstern.

Uli sieht sie mit Tränen in den Augen an. „Du füllst keine Lücke, Eva. Du füllst mein Herz. Ich will nur dich.“ Ihre Worte sind ein sanftes Bekenntnis, ein Entschluss, der sie tiefer in Evas Welt zieht.

Evas Hände streicheln zart Ulis Wangen, und ihre Augen suchen die Nähe der Frau vor ihr. „Dann versuchen wir es“, flüstert sie und küsst sie. Der Kuss ist voller Gefühl und Emotionen, ein Moment der Zärtlichkeit, der ihre Verbindung in diesem Augenblick besiegelt.

Doch genau in diesem Moment wird die Romantik von einem klopfenden Geräusch durchbrochen.

„Um diese Zeit? Unter der Woche?“, fragt Eva irritiert, als sie sich langsam von Uli löst und zur Tür geht.

Die Tür öffnet sich, und Jeremy tritt ein, ohne einladend zu fragen, als wäre es selbstverständlich. Eva sieht ihm irritiert hinterher. „Ja, kommen Sie rein“, sagt sie sarkastisch, während sie ihn mit einer Mischung aus Überraschung und Ungeduld mustert.

Jeremy sieht Uli an, die noch immer weinend auf dem Sofa sitzt. Er ist aufgebracht, und seine Stimme wird schärfer. „Seit wann läuft das hier zwischen euch beiden? Warst du jeden Tag hier, wenn ich arbeiten oder weg war?“, fragt er, seine Wut und Enttäuschung nicht verbergen könnend. „Kein Wunder, dass du nicht mehr mit mir schläfst, wenn du es dir woanders besorgst!“

Eva atmet tief ein, die Worte auf der Zunge, doch sie zügelt sich. Kein Drama, denkt sie sich. Nicht jetzt.

Uli sitzt still, ihre Emotionen noch immer zu überwältigend, um zu reagieren. Sie spricht ruhig, aber fest. „Ich liebe Eva seit dem ersten Kuss, Jeremy. Und ich kann nichts für meine Gefühle. Sie ist nicht der Grund für die Trennung.“

Jeremy starrt sie an, sichtlich verletzt, aber Uli fährt fort. „Es sind all die Dinge, die ich dir aufgezählt habe. Und diese Dinge haben nichts mit Eva zu tun. Und jetzt geh bitte.“

Sie dreht sich kurz zu Eva um, doch ihre Entscheidung steht fest. „Ich schlafe hier, damit du dich beruhigen kannst“, sagt sie, ohne es vorher mit Eva abzuklären, und geht an Jeremy vorbei, ohne ihm ein weiteres Wort zu schenken.

Jeremy sieht Eva ernst an. „Gut, dass ich gekündigt habe. Da muss ich mir euer Theater nicht weiter antun“, sagt er bitter und knallt die Tür hinter sich, sodass es durch den gesamten Flur schallt. Eva bleibt wie angewurzelt stehen und schaut zu Uli. „Ich komm mir vor wie in einer Soap“, murmelt sie leise.

Uli sieht Eva mitfühlend an, tritt einen Schritt näher und fährt sich unsicher mit der Hand durchs Haar. Dann sagt sie leise, fast zögerlich: „Ich hoffe, es ist okay, dass ich bei dir schlafe?“ Sie setzt sich auf die Sofakante und blickt Eva vorsichtig an. Ihre Schultern sind leicht angespannt, als würde sie befürchten, sich aufdringlich zu verhalten. Dann seufzt sie und schüttelt den Kopf. „Sorry, ich bin etwas neben der Spur gerade.“

Eva mustert Uli einen Moment. Sie sieht müde aus, vielleicht ein wenig verwirrt, aber auch verletzlich – eine Seite, die sie nur selten zeigt. Mit einem sanften Lächeln rückt Eva näher und legt ihre Arme um Uli. Die Umarmung ist fest, warm, beruhigend.

„Alles gut“, murmelt sie gegen Ulis Haar.

Als sie sich leicht löst, schaut sie Uli tief in die Augen. „Du bist toll“, flüstert sie mit einem kleinen, fast scheuen Lächeln.

Uli blinzelt überrascht, dann huscht ein ehrliches, sanftes Lächeln über ihre Lippen. Sie drückt Eva noch einen Moment fester an sich, als würde sie Kraft aus der Nähe ziehen. Doch dann mustert sie Evas Gesicht genauer und verzieht spielerisch das Gesicht.

„Und jetzt ab ins Bad“, sagt sie bestimmt. „Du siehst schlimm aus Eva. Abschminken.“

Eva lacht leise, doch in ihrem Hinterkopf regt sich eine kleine Unruhe. Ihr Blick wandert unauffällig in Richtung Schlafzimmer – dort, wo sie heute Morgen noch hektisch gewesen war. Sie weiß genau, was noch herumliegt, und die Vorstellung, dass Uli es sehen könnte, lässt sie kurz nervös mit der Zunge über die Lippen fahren.

„Ich muss noch kurz das Schlafzimmer aufräumen“, sagt sie mit einer Spur von Nervosität in der Stimme. „Dann geh ich ins Bad. Aber du kannst dich schon mal auf dem Sofa bequem machen.“

Uli hebt eine Augenbraue, dann breitet sich ein verschmitztes Grinsen auf ihrem Gesicht aus.

„Du brauchst nicht aufzuräumen“, entgegnet sie mit gespielter Unschuld. „Ich habe vorhin mehr als genug gesehen. Und aufgeräumt ist es ja… bis auf dein kleines Geheimnis neben dem Bett.“ Sie macht eine vage Geste mit der Hand. „Das Spielzeug, das du vor mir verstecken wolltest, schätze ich.“

Eva schluckte und spürte, wie ihre Wangen langsam heiß wurden. Das unangenehme Detail, das Uli so beiläufig angesprochen hatte, schien plötzlich viel größer zu werden. Sie fühlte sich ein wenig entblößt und fand keine einfachen Worte, um die wachsende Verlegenheit zu vertuschen. Ihre Hand fuhr unruhig durch ihr Haar, als sie versuchte, das Thema zu verdrängen. Uli, immer ein wenig frech und zuversichtlich, grinste nur und bemerkte nichts von Evas innerer Zerrissenheit. Stattdessen nutzte sie den Moment, um Eva mit einem flinken Griff in den Hintern zu kneifen.

„Komm schon, Eva !“, sagte sie mit einem Lächeln, das genauso schelmisch wie bestimmt war. Sie schob Eva sanft, aber bestimmt in Richtung des Badezimmers. Eva sah noch einen kurzen Moment lang zur Seite, ihr Blick landete auf dem Schlafzimmer, auf dem Bett, und dann fiel ihr Blick auf das Spielzeug auf dem Nachttisch. Ihre Gedanken schwirrten. Als Uli es aufhob und es in der Hand drehte, spürte Eva, wie ihre Wangen noch heißer wurden. „Mhm, interessant, Frau de Vries“, sagte Uli dann mit einem fast verspielten Lächeln.

Eva zog sich hastig ins Badezimmer zurück, wo sie einen Moment lang die Ruhe suchte. Die Gedanken überschlugen sich, und sie musste sich erst einmal sammeln, bevor sie sich wieder der Situation stellen konnte.

Als sie nach ein paar Minuten das Schlafzimmer wieder betrat, fand sie Uli auf dem Bett sitzend, die Augen auf ihr gerichtet. Uli hatte anscheinend ein T-Shirt gefunden und hielt es nun an die Nase, als würde sie nach etwas suchen – oder vielleicht nach einem Gefühl. Eva schmunzelte, ein wenig unsicher, was genau hier gerade vor sich ging. „Uli, was wird das?“, fragte sie leicht belustigt, aber auch ein wenig verwirrt.

Uli grinste breiter, ein leicht schelmisches Funkeln in ihren Augen. „Ich muss dich inhalieren“, sagte sie mit einer Mischung aus ernstem Ton und einem Augenzwinkern, das Eva nicht ganz entschlüsseln konnte.

Eva lachte, ihre Nervosität verrauchte ein wenig. „Du spinnst wirklich“, murmelte sie und schüttelte dann den Kopf. „Ich geh noch schnell duschen“, fügte sie hinzu, um sich ein wenig zurückzuziehen. „Nur einmal abbrausen, dann bin ich gleich wieder da.“

„Soll ich dich begleiten?“, fragte Uli mit einem fast zu breiten Grinsen, das in ihren Augen ein neugieriges Funkeln hatte. Es war die Mischung aus Humor und Verlangen, die Eva in diesem Moment ein wenig aus dem Gleichgewicht brachte.

„Nein, es geht schnell, ich bin gleich wieder da“, sagte Eva hastig und verschwand mit einem letzten Blick in Richtung Uli ins Zimmer.

Als sie nach der Dusche ins Zimmer zurückkehrte, war Uli immer noch dort, auf dem Bett sitzend, jedoch hatte sich ihr Blick verändert. Sie beobachtete Eva mit einer Intensität, die nicht zu übersehen war. „Wieso hast du so viel an?“, fragte Uli leise, der Ton ihrer Stimme war neugierig, fast fordernd, doch auch sanft.

Eva zog eine Augenbraue hoch und betrachtete Uli mit einem Schmunzeln. „Weil es kalt ist und ich nicht gerne nackt durch die Wohnung laufe“, antwortete sie, während sie sich mit einer schnellen Bewegung in das Bett legte und sich zu Uli umdrehte. Sie wollte den Blickkontakt nicht ganz verlieren. Es war ihre Art, sich in der Situation sicherer zu fühlen. „Unsere erste Nacht zusammen“, fügte sie hinzu und spielte mit den Worten. „Schnarchst du eigentlich?“

Uli sah sie überrascht an, als hätte sie eine unerwartete Wendung in das Gespräch gebracht. „Ich? Nein, ich schnarche nicht“, antwortete sie und schüttelte dann den Kopf. „Aber du?“

Eva grinste und zog die Decke höher, als es noch kühler im Raum wurde. „Vielleicht, wenn ich mich aufrege“, sagte sie und verstärkte ihren Blick, als wollte sie den Moment einfangen, bevor etwas in der Luft zwischen ihnen zerbrach.

Uli legte sich schließlich mit einem leichten Lächeln neben sie, ihre Hand streifte sanft den Arm von Eva, ein flüchtiger Kontakt, der sie beide auf eine seltsame Weise elektrisierte. „Zieh dich aus, Eva“, flüsterte sie dann, ihre Worte wie ein sanfter Hauch, der die Stille durchbrach.

Eva erstarrte für einen Moment. Die Intensität des Moments fühlte sich plötzlich schwerer an. Sie hielt Ulis Hand fest und ließ ihre Finger sich mit den ihren verschränken, um die Bewegung zu stoppen. Ihre Stimme war ruhig, doch fest. „Schatz, das tun wir jetzt nicht. Auch wenn wir beide es wollen“, sagte sie und ein sanftes Lächeln spielte um ihre Lippen. „Es wird jetzt gekuschelt und geknutscht, das ist alles“, fügte sie hinzu, die Worte ruhig, aber mit einer Tiefe, die etwas anderes in der Luft zurückließ.

Uli war einen Augenblick still, ihre Augenbrauen hoben sich in leichtem Erstaunen. „Wieso? Was ist anders? Hast du da einen neuen Anstrich, den ich nicht sehen darf? Oder ist es etwas anderes?“ Ihre Stimme war neugierig, fast fordernd, doch in einem tonalen Wechsel, der nicht unangenehm war. Sie wollte wissen, warum Eva in diesem Moment so fest entschied, was zu tun war und was nicht.

Eva lacht leise, das Kichern dringt wie ein sanftes Murmeln durch die Luft und schleicht sich warm in Ulis Herz. Es ist ein Lachen, das auf eine Art vertraut und gleichzeitig tief berührend wirkt. Sie zieht Uli sanft näher zu sich, ihre Hände finden Halt an ihrem Oberkörper, als wollte sie ihre Nähe noch intensiver spüren. „Ja, richtig, ich habe dort Haare“, sagt sie mit einem kleinen Lächeln, „aber die haben dich das letzte Mal auch nicht gestört.“ Ihre Stimme wird weicher, fast entschuldigend, doch es liegt auch eine Spur von Humor darin. „Und wir müssen gleich aufstehen, aber ich bin unglaublich müde“, fügt sie hinzu, der leise Seufzer verrät, wie sehr sie den Moment genießen möchte, auch wenn ihr Körper nach Ruhe verlangt. „Meine Gedanken sind bei dir, aber mein Körper braucht einfach diese Pause.“

Uli betrachtet sie ernst, und Eva spürt die Wärme in ihren Augen, eine Tiefe, die mehr aussagt, als Worte je könnten. „Eva, mich stören Schamhaare nicht“, sagt Uli leise, ihr Blick bleibt intensiv auf Eva gerichtet. „Und deine sind weder lang noch stören sie irgendetwas. Solange du dich selbst liebst und dich um dich kümmerst, liebe ich alles an dir. Ich will nur, dass du das weißt.“

Es sind diese Worte, die Eva berühren, die ihre Augen aufblitzen lassen. Sie nickt, und ein sanftes Lächeln breitet sich auf ihren Lippen aus, während sie sich langsam zu Uli lehnt. Ihre Finger streifen zärtlich über Ulis Hand, bevor sie mit einer sanften Bewegung ihren Hals berührt. Dann, in einem Moment der Stille, küsst sie Uli – ein Kuss, tief und voller Gefühl, der alle Gedanken in den Hintergrund treten lässt. Die Zeit scheint stillzustehen, der Kuss wird länger, intensiver, die Zungen finden sich, und der Geschmack von Minze vermischt sich mit der Wärme von Ulis Haut. Es ist ein Kuss, der mehr aussagt, als Worte es je könnten – ein Versprechen, eine Verbundenheit, die tief in ihren Herzen verwurzelt ist.

Als sie sich nach einer Ewigkeit voneinander lösen, sind ihre Atemzüge kaum noch mehr als ein leises Rauschen, und doch finden ihre Lippen den Weg wieder zueinander, dieses Mal sanft auf Ulis Wange. Eva lässt ihre Zunge langsam über Ulis Hals gleiten, die Haut weich und warm unter ihren Berührungen. Sie saugt sanft an ihrem Hals, spürt das Pochen von Ulis Herz und das leise Zittern, das sie in ihrer Nähe auslöst. Ihre Finger gleiten über Ulis Körper, spüren die weiche Wärme, die sie in diesem Moment miteinander teilen. Ihre Worte kommen kaum mehr als ein atemloses Flüstern, das nur für Uli bestimmt ist. „Du bist wahnsinnig heiß“, haucht Eva und lässt ihre Hand sanft an Ulis Rücken entlanggleiten.

Uli schließt kurz die Augen, ihre Lippen finden sich in einem zarten Kuss, doch dann spürt sie Evas Hand an ihrem Körper und ein fast ungeduldiges Lächeln huscht über ihre Lippen. „Das wird hierdurch nicht kälter“, flüstert sie, ihre Stimme rau und voll Verlangen. Ihre Hand tastet erneut nach Evas Hose, doch sie zögert einen Moment, als Eva sie sanft stoppt.

Eva lacht dann, ein leises, aber tiefes Lachen, das aus ihrer Kehle kommt. Sie schüttelt den Kopf und sieht Uli mit einem humorvollen Funkeln in den Augen an. „Du kleiner Sturkopf“, sagt sie und küsst sie erneut auf die Lippen. Doch dann wird ihre Stimme ernster, fast flüsternd, als sie fortfährt: „Ich will, dass es etwas Besonderes wird, Uli. Nicht einfach so in einem Moment der Hitze. Unser erstes Mal als Paar.“ Ihre Hand drückt sanft Ulis Hand gegen ihren Körper, als wolle sie diesen Moment der Zärtlichkeit noch weiter vertiefen.

Uli blickt sie für einen Moment an, ein leichtes Lächeln spielt um ihre Lippen, und sie nickt langsam. „Na gut, Eva. Dann kuscheln wir und schlafen. Aber ich verspreche dir, es wird alles andere als gewöhnlich“, flüstert sie und zieht Eva in ihre Arme, so dass ihre Körper sich aneinander schmiegen.

Eva legt ihren Kopf auf Ulis Brust, lauscht ihrem gleichmäßigen Herzschlag, der sie mit einer sanften Ruhe umgibt. Der Atem der beiden wird ruhiger, ihre Bewegungen langsamer. Bald schon ist Eva in einen tiefen, friedlichen Schlaf gefallen, eingehüllt in die Wärme von Uli, sicher und geborgen in ihren Armen.

Eva erwacht langsam, das sanfte Licht des Morgens fällt durch das Fenster, und der Duft von Ulis Haut ist noch immer in der Luft, ein warmer, vertrauter Geruch, der sie für einen Moment lang in einen Zustand der Behaglichkeit hüllt. Sie schließt die Augen für einen Augenblick und atmet tief ein, während ihre Gedanken an die Nacht zurückkehren. Doch der Moment des Friedens ist nur kurz – sie hat viel zu tun. Mit einem leichten Seufzen schwingt sie sich aus dem Bett und beginnt, sich für die Arbeit fertig zu machen. Die Zeit drängt.

Bevor sie geht, nimmt sie einen Stift und hinterlässt einen kurzen Zettel auf dem Nachttisch, der direkt an Uli gerichtet ist. „Wenn du Hunger hast, komm einfach ins Hotel. Ich warte auf dich.“ Der Zettel liegt unscheinbar auf dem Tisch, doch es ist ihre Art, die Verbindung zwischen ihnen zu wahren, selbst wenn sie sich in der geschäftigen Welt draußen wiederfindet.

Als Eva später in der Lobby sitzt, den ersten Espresso des Tages in der Hand, lässt sie ihren Blick ruhig durch den Raum schweifen. Sie fühlt sich zufrieden, das Gefühl der Kontrolle ist in ihr, alles läuft nach Plan. Sie ist im Moment, und der Tag hat noch viel zu bieten. Doch plötzlich durchbricht ein unaufgeforderter Besucher die Ruhe: Jeremy.

Er kommt direkt auf sie zu, seine Haltung starr und aufgebracht. Ohne ein Wort zu verlieren, wirft er eine schriftliche Kündigung direkt vor ihre Füße. Der Brief landet mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden, als wäre er schwer wie ein Felsen. Eva starrt auf das Papier, die Überraschung ist für einen Moment in ihrem Gesicht sichtbar, bevor sie sich wieder fängt. Sie beugt sich langsam nach vorne, hebt den Brief auf und liest die Worte, die er ihr hingeworfen hat. Sie schnaubt leise und murmelt mit einer kalten, fast gleichgültigen Stimme: „Danke.“

Jeremy steht mit angespanntem Gesicht vor ihr, seine Stimme schneidet wie ein Messer durch die Luft. „Dass Sie etwas mit Ihrer verheirateten Angestellten anfangen, ist wirklich unterste Schublade. Sie sollten sich schämen, eine Familie zu zerstören.“ Er sieht sie an, als wolle er sie zermalmen, seine Worte getragen von einem Gefühl der moralischen Überlegenheit.

Eva hebt eine Augenbraue, ihre Miene bleibt ungerührt. Ihre Augen flackern kurz zu ihm, dann begegnen sie ihm mit einer Ruhe, die fast arrogant wirkt. Ihre Worte sind ruhig, aber mit einem Hauch von Spott. „Ich denke eher, Sie sind das Problem – und das zwischen Ihren Beinen. Aber nicht ich.“ Sie lässt ihren Blick auf ihm ruhen, wie eine kalte Welle, die ihn durchdringt. Es ist eine Antwort, die klarstellt, dass sie sich nicht für seine Vorwürfe interessiert. „Schönes Wochenende“, fügt sie mit einem süffisanten Lächeln hinzu, bevor sie sich langsam abwendet, um ihre Aufmerksamkeit wieder dem Rest des Raumes zu widmen.

„Sie arrogante Kuh!“, zischt er, seine Wut kaum zu bändigen. Doch Eva hört ihm nicht länger zu.

Als sie merkt, dass sich alle Augen im Raum jetzt auf sie richten, bleibt sie ruhig, fast unerschütterlich. Ihre Mitarbeiter haben das Gespräch mitbekommen, der Raum ist plötzlich still geworden, die Atmosphäre gespannt. Eva dreht sich zu ihnen um, ihr Gesicht ein Bild der unerschütterlichen Ruhe. „Weiter machen“, sagt sie, ihre Stimme fest, bestimmt, ohne einen Hauch von Unsicherheit. Sie macht eine beiläufige Handbewegung, die den Raum von der Spannung befreit. „Kein Grund zur Aufregung“, fügt sie hinzu, und es klingt fast wie ein Befehl, der keinen Widerspruch zulässt.

Die Angestellten verhalten sich sofort still, dann setzen sie ihre Arbeit fort, als wäre nichts geschehen. Eva bleibt ungerührt, ihr Blick wandert wieder über den Raum, als ob das Geschehen keinerlei Bedeutung für sie hat. Doch tief im Inneren fühlt sie sich seltsam befreit. Sie weiß, dass sie immer noch in Kontrolle ist – und das ist alles, was zählt.

Einige Zeit später betritt Uli das Hotel, ihre Schritte hallen leise in der Lobby, als sie nach Eva sucht. Ihre Augen treffen sich, und in diesem Moment wird die Atmosphäre plötzlich von einer intensiven Spannung durchzogen. Uli geht direkt auf sie zu, ihr Schritt fest, als ob sie sich nicht von der Welt um sie herum ablenken lassen will. „Was machst du hier in der Lobby?“, fragt sie, ihre Stimme atemlos, fast so, als ob sie nach dem langen Warten auf sie nicht schnell genug bei Eva sein kann.

Eva hebt ihren Kopf, ein verschmitztes Lächeln breitet sich auf ihren Lippen aus. „Genießen“, antwortet sie ruhig, mit einem Funken in den Augen, der alles andere als unschuldig wirkt. Sie steht auf, ihre Bewegungen geschmeidig, und geht auf Uli zu. „Guten Morgen, schöne Frau“, flüstert sie, ihre Hand gleitet zärtlich über Ulis Arm, als würde sie die Berührung genießen. Ihre Stimme hat eine sanfte Wärme, die Uli sofort einhüllt. „Wie hast du geschlafen?“

„Ganz gut“, antwortet Uli mit einem Lächeln, das ihre Lippen kaum berührt, während ihre Augen vor verspielter Energie glänzen. „Außer dass neben mir niemand lag, als ich aufgewacht bin.“ Ihre Worte sind ein stummer Vorwurf, aber der Humor in ihrer Stimme zeigt, dass es nicht wirklich ernst gemeint ist.

Eva grinst breit, ein schelmisches Funkeln in ihren Augen. „Ich wecke dich einfach das nächste Mal, damit du beim Aufwachen nicht alleine bist.“ Ihre Stimme klingt fast versprechend, wie eine Einladung für etwas, das noch kommen könnte.

Uli lacht leise, und ihre Hand gleitet zu Evas Taille, wo sie sich für einen Moment festhält. „Dann wecke ich dich, wenn ich Frühdienst habe“, sagt sie mit einem Augenzwinkern, die Worte sind leicht, aber es ist klar, dass sie sich auf diesen Moment freut.

Doch während sie in ihrer eigenen Welt sind, bemerken sie schnell die Blicke der Mitarbeiter, die sie heimlich beobachten. Eva spürt sofort die gespannte Stille, die den Raum erfüllt, und ohne ihren Blick von Uli zu nehmen, wird ihre Haltung etwas steifer. Sie zieht eine Augenbraue hoch und richtet ihre Stimme an die Mitarbeiter. Sie bleibt ruhig, aber ihre Worte tragen ein unterschwelliges Machtgefühl. „Gibt es ein Problem, oder warum gucken uns alle so an?“ Ihre Frage ist direkt, fast scharf, und sie wartet nicht auf eine Antwort.

Die Reaktion kommt schneller, als sie erwartet: „Ja, wir sind ein Paar! Mehr gibt es nicht zu wissen“, sagt Eva, ihre Worte wie ein Statement, das die Luft aus der Situation nimmt. Sie dreht ihren Kopf zu Uli und lässt ein Lächeln auf ihren Lippen erstrahlen, das so ansteckend ist, dass es fast die gesamte Atmosphäre verändert. Ihre Hand legt sich auf Ulis Schulter, als Zeichen von Nähe und Verbundenheit. „Komm, wir frühstücken“, sagt sie, ihre Stimme hat etwas Bestimmtes, wie eine Einladung zu einem neuen Kapitel. Sie zieht Uli sanft an sich, und zusammen machen sie sich auf den Weg ins Restaurant.

Uli, die von der Aufmerksamkeit der Mitarbeiter unbeeindruckt bleibt, geht ohne ein weiteres Wort voran und beginnt, das Frühstück für Eva zu richten. Sie stellt die Tassen und Teller sorgfältig hin, dann setzt sie sich neben sie. Ihre Augen funkeln schelmisch, als sie Eva ansieht, und ihre Stimme trägt eine kleine Neckerei. „Oder hast du jetzt mehr Hunger, weil du in einer Beziehung bist? Man sagt ja immer, man nimmt zu“, neckt sie mit einem breiten Grinsen, das Eva sofort zum Lachen bringt.

„Dann sollte ich wohl mit Sport anfangen, denn die Kilos werde ich nie wieder los“, erwidert Eva mit einem selbstbewussten Lächeln, das nicht nur ihre Worte, sondern auch ihre ganze Haltung unterstreicht. Ihre Stimme ist ruhig, doch sie strahlt eine Selbstsicherheit aus, die Uli sofort bemerkt. „Aber es ist schön, sich mal keine Gedanken darüber machen zu müssen“, fügt sie hinzu und lehnt sich entspannt zurück, als sie für einen Moment den Druck der Welt von sich ablegt.

Uli kann nicht anders, als Eva zu bewundern, ihre Gelassenheit und ihre Fähigkeit, sich von äußeren Erwartungen zu befreien. Es zieht sie an, und ihr Blick bleibt für einen Moment auf Eva ruhen. „Du bist wirklich eine einzigartige Frau“, murmelt sie dann, doch Eva hört die Bewunderung in ihrer Stimme und schenkt ihr ein Lächeln, das Ulis Herz höherschlagen lässt.

„Soll ich dir mal meine neue Wohnung zeigen?“, fragt Eva plötzlich, ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen, das eine Mischung aus Neugier und Vorfreude widerspiegelt. „Es ist noch eine Baustelle“, fügt sie hinzu, als würde sie etwas geheimnisvolles, noch Unvollständiges anbieten.

„Ja, das kannst du mir gleich alles zeigen, was du willst“, antwortet Uli, ihre Augen beginnen zu leuchten, als sie an die vielen Abenteuer denkt, die sie mit Eva erleben könnte. Ihre Freude ist in ihrer Stimme zu hören, und sie kann es kaum erwarten, mehr von Evas Leben und ihrer Welt zu entdecken.

„Ich hab eine bessere Idee. Danach zeig ich dir alles“, sagt Eva mit einem verführerischen Lächeln, ihre Augen funkeln fast geheimnisvoll, bevor sie sich plötzlich nach Ulis Hand streckt und sie sanft, aber bestimmt an sich zieht. „Komm, wir gehen erstmal woanders hin.“ Ihre Stimme klingt selbstsicher, fast wie ein leises Versprechen.

Uli folgt ihr ohne zu zögern, und Eva führt sie zur Rezeption. Sie schnappt sich geschickt eine Zimmerkarte, und ein schelmisches Lächeln breitet sich auf ihren Lippen aus. „Ein Glück, dass der Laden mir gehört“, flüstert sie leise, aber so, dass Uli es genau hören kann. Die Worte haben eine besondere Bedeutung, ein Hauch von Macht, den Eva mit einer Mischung aus Humor und Verführung trägt. Uli kann nicht anders, als von der entspannten und gleichzeitig selbstbewussten Art, wie Eva das Leben meistert, fasziniert zu sein.

Der Aufzug wird gerufen, und die beiden steigen ein, die Spannung zwischen ihnen wächst mit jedem Moment. Die Türen des Aufzugs schließen sich, und für einen Augenblick sind sie allein, nur noch die Nähe zwischen ihnen.

Als sie schließlich die Suite erreichen, hält Eva für einen Moment inne, als wollte sie die Zeit kurz anhalten. „Nicht so schnell, meine Liebe“, sagt sie mit einer tiefen, verführerischen Stimme, die Uli sofort in ihren Bann zieht. „Wir gehen erst mal baden.“ Ihre Worte klingen wie ein Versprechen, und die Atmosphäre verändert sich. Es ist, als ob Eva mit dieser Aussage nicht nur eine einfache Handlung vorschlägt, sondern einen Schritt in eine neue, noch unbekannte Welt zwischen ihnen.

Uli lässt sich von Eva führen, der Moment zwischen ihnen fast greifbar, und sie weiß, dass es noch viele Momente dieser Art geben wird. Und mit jedem Schritt, den sie gemeinsam gehen, spürt sie, dass sie sich immer weiter annähern, dass dies erst der Anfang von etwas noch viel Größerem ist.

Sie lässt das Wasser in die Badewanne laufen, ehe sie sich flink ihres Anzugs entledigt und ihn ordentlich auf dem Tisch ablegt. Uli lässt ihre Sachen achtlos auf den Boden fallen, ihre Augen folgen Eva, während sie sich gegenseitig mustern.

„Mmh…“, entkommt es Eva, als sie Uli in ihrer vollen Nacktheit erblickt. Ein Schauer läuft ihr über den Rücken. Sie steigt langsam in die Badewanne, dreht ihren Kopf zu Uli und flüstert: „Bring Wein mit.“

Uli nickt und verschwindet für einen Moment in der Minibar, kehrt jedoch mit einem Glas Wein zurück. Sie gleitet ebenfalls in die Badewanne, setzt sich gegenüber von Eva und sieht ihr tief in die Augen. Das Weinglas schwimmt sanft zwischen ihnen, ein stiller Moment der Nähe.

Eva nimmt das Glas, trinkt einen Schluck und stellt es zur Seite. Dann legt sie sich langsam auf Uli. Ihre Lippen finden sich in einem Kuss – vorsichtig, aber auch fordernd. Der Kuss vertieft sich, ihre Lippen wandern an Ulis Hals hinunter, über die Schulter, zwischen die Brüste und den Bauch entlang.

Eva taucht unter Wasser. Uli spürt es, zieht sich zurück, lehnt sich an die Badewannenwand. „Du musst auch atmen, Eva“, murmelt sie, als sie Eva sanft hochzieht.

„Vertrau mir“, flüstert Eva, ihre Stimme rau vor Leidenschaft, während ihre Finger behutsam die richtige Stelle berühren. Uli keucht, lehnt sich wieder zurück und genießt das Gefühl. Eva taucht erneut unter.

„Oh, Ah…“, stöhnt Uli auf, der Körper zuckt vor Erregung. Eva taucht wieder auf, und Uli richtet sich auf, während sie die Haare aus Evas Gesicht streicht.

„Das war neu“, haucht Uli, atemlos, als sie Eva ansieht.

Eva legt sich auf Ulis Brust, ihre Finger zeichnen Herzen auf ihrer Haut. Ein kleiner Moment des Innehaltens, bevor sie sich erhebt und Uli die Hand reicht. „Komm, wir gehen ins Bett“, sagt Eva, ihre Stimme tief und anziehend.

Uli ergreift ihre Hand, zieht Eva zu sich und beide fallen kichernd ins Bett. Uli kümmert sich zärtlich um Eva, verteilt sanfte Küsse entlang ihres Rückens, jeder Kuss ein Versprechen.

Doch gerade als die beiden in ihrer eigenen Welt versinken, öffnet sich die Tür. Linh betritt die Suite, begleitet von neuen Gästen. Sie schaut auf das Bett, auf dem Uli und Eva liegen, völlig ungeniert in ihrem Glück. „Falsches Zimmer“, sagt sie, und schiebt die Gäste höflich wieder hinaus.

„Oh Gott“, seufzt Eva, völlig aus dem Konzept gebracht. „Das war’s mit der Stimmung. Wie unangenehm. Zum Glück liege ich auf dem Bauch.“

„Nun ja, Eva“, sagt Uli mit einem verschmitzten Lächeln, „ich dafür nicht.“ Sie deutet auf sich selbst und lacht leise.

„Komm, Uli, anziehen“, sagt Eva, springt aus dem Bett. „Ich muss duschen, meine Haare waschen und föhnen. Lockenstab hab ich natürlich nicht dabei.“ Sie zieht sich in Richtung Badezimmer zurück.

„Du siehst auch ohne Locken wunderschön aus, Liebling“, flüstert Uli, ihre Augen voller Zuneigung.

„Los, ab unter die Dusche, Eva“, sagt Uli mit einem Grinsen. „Ich begleite dich.“

Eva lacht, und die beiden machen sich auf den Weg, Hand in Hand, voller Vorfreude auf das, was noch kommt.

Uli hilft Eva großzügig beim Saubermachen, doch ihre Hand wandert langsam über Evas Bauch hinunter, als wollte sie mehr als nur den Staub entfernen. Ein leises Prickeln durchzieht den Raum, während ihre Finger sanft die Konturen von Evas Körper erkunden. Eva erstarrt kurz, ihre Atmung wird flacher. Sie weiß, was Uli tut, aber sie zögert, ihre eigenen Gefühle einzugestehen. Ihr Herz schlägt schneller.

„Oh…“, entkommt es Eva, der Blick auf Ulis Hand fixiert. Sie merkt, wie die Luft um sie herum dicker wird.

„Entspann dich und lass mich dich verwöhnen“, flüstert Uli mit einer sanften Stimme, die mehr verspricht, als sie sagt. Ihre Worte sind wie ein Versprechen, das Eva sofort spürt – ein Versprechen von mehr.

Die Spannung steigt, als Uli ihre Hand sanft über Evas Härchen gleiten lässt, nur um dann zu Evas Erregungspunkt zu wandern. Evas Körper reagiert, ihre Finger krallen sich instinktiv in die Oberfläche, die sie berührt. Sie kann es nicht kontrollieren, das Bedürfnis nach mehr.

„Wow, das war gut“, sagt Eva, doch ihre Stimme klingt atemlos, als hätte sie selbst nicht ganz realisiert, wie intensiv dieser Moment war. Sie drückt sich enger an Uli und spürt, wie die Welt um sie herum langsam verschwimmt.

Nachdem beide geduscht und fertig gestylt sind, gehen sie wieder zurück. Doch Eva fühlt sich anders – unsicher, als müsse sie sich jetzt in eine andere Rolle zwingen. Ihr Boss-Image fühlt sich an wie eine Maske, die sie nur schwer aufrechterhalten kann, nachdem sie in so einer intimen Nähe zu Uli war. Sie blickt zu Linh und sieht die Frage in ihren Augen. Ein Moment des Schweigens, der zu lang erscheint. Eva atmet tief ein und zwingt sich, ihre Haltung zu bewahren. Sie ist die Bossin. Sie muss sich beherrschen. Doch ein kleiner Funke der Unsicherheit bleibt.

Linh nickt nur, doch das Gespräch bleibt unausgesprochen zwischen ihnen hängen. Eva ergreift Ulis Hand, ihre Finger verschränken sich fest, als ob sie den Halt bräuchte, um wieder die Kontrolle zu gewinnen.

„Paolo erfüll dieser Frau jeden Wunsch, den sie hat. Ich bin mal eben telefonieren“, sagt Eva mit einem leicht unsicheren Lächeln, das mehr von innerer Unruhe verrät, als sie beabsichtigt hat. Bevor sie ins Backoffice geht, gibt sie Uli einen Kuss.

Als sie zurückkommt, ist die Atmosphäre irgendwie anders. Uli genießt ihren Kaffee und unterhält sich mit Paolo, doch Eva spürt eine seltsame Spannung zwischen ihr und Uli, die schwer in der Luft liegt.

„Ich würde auch einen Kaffee nehmen“, sagt Eva und setzt sich zu Uli. Sie fühlt, wie die Nähe zwischen ihnen erneut auflädt. Der Raum wird kleiner, je näher sie einander rücken.

„Eva, ich muss gleich Ivy abholen und nach Hause bringen. Ich glaube, Jeremy ist weg. Das heißt, wir müssen auf Ivy aufpassen. Macht dir das etwas aus?“, fragt Uli, doch ihre Stimme klingt irgendwie anders – weniger neutral, mehr durchzogen von einer ungesagten Frage, die zwischen den beiden schwebt.

„Nein, ist okay, ich komme dann später zu dir. Soll ich dir noch schnell die Wohnung zeigen? Oder musst du direkt los?“ Eva spürt eine seltsame Nervosität in ihrer Stimme.

Uli geht mit Eva auf die Baustelle. Doch jeder Schritt fühlt sich langsamer an, als wollten ihre Füße sie in einen unbestimmten Moment der Ungewissheit führen. Als Eva das Badezimmer mit der Eckbadewanne zeigt, erblüht in ihr ein kleiner Funke von Stolz – und vielleicht auch eine Ahnung von mehr. Das Grinsen, das sie sich zuwerfen, ist nicht nur Neugier, sondern auch aufgeladen mit einer ungeahnten Energie.

„Sehr schön“, sagt Uli schließlich, doch ihre Stimme klingt anders als sonst, sanfter und doch aufgeladen. „Ich bin gespannt, wie es fertig aussieht.“

 

Am Abend klingelt Eva bei Uli. In ihren Händen hält sie Blumen, Wein und Süßigkeiten – als ob sie durch diese kleine Geste etwas wiedergutmachen könnte. Doch tief in ihrem Inneren weiß sie, dass diese Geschenke mehr bedeuten.

 

Uli öffnet die Tür und ihr Herz schlägt schneller, als sie Eva sieht. „Komm rein, schöne Frau“, sagt sie mit einem Lächeln, das mehr verspricht, als es auf den ersten Blick scheint. Ihr Blick bleibt einen Moment auf Eva hängen, bevor sie sich zurückzieht, um sie eintreten zu lassen.

Eva tritt ein und geht ins Wohnzimmer, wo Ivy vor ihren Hausaufgaben sitzt. Die Atmosphäre ist ruhig, aber die Spannung zwischen Eva und Uli ist spürbar. Uli sieht zu Ivy und seufzt. „Die hat schlechte Laune. Stör sie nicht, sie muss Mathe-Hausaufgaben machen“, sagt sie, während sie sich wieder Eva zuwendet.

Ivy wirft Uli einen beleidigten Blick zu. „Ich hasse Mathe, Mama!“ Ihre Stimme klingt trotzig, aber auch ein wenig hilflos.

„Erst fertig machen, dann können wir was spielen“, antwortet Uli sanft, aber bestimmt. Sie weiß, wie sie mit Ivy umgehen muss, um sie zu beruhigen.

Eva beobachtet das Ganze mit einem sanften Lächeln, dann steht sie auf und setzt sich neben Ivy. Uli sieht sie überrascht an, spürt aber auch eine unerklärliche Wärme in ihrem Blick, als Eva ihre Hand auf Ivys Schulter legt.

„Dann zeig mal her, was du machen musst“, sagt Eva ruhig. Ihr Blick ist konzentriert und liebevoll, als sie die Aufgaben auf dem Tisch betrachtet. „Dividieren, okay?“ Ihre Stimme klingt dabei weich, aber bestimmt, als ob sie Ivy nicht nur bei den Matheaufgaben, sondern auch in anderen Dingen unterstützen will.

Eva beginnt, ihr ein Beispiel zu malen und erklärt ihr, wie man die Hälfte teilt, wie man 3/4 rechnet und so weiter. Während sie mit Ivy arbeitet, merkt sie, wie die Spannung im Raum schwindet, wie ein Gefühl von Nähe und Wärme zwischen den dreien entsteht. Nach einer Weile hat Ivy alle Aufgaben gelöst, und ein kleines „Danke“ entweicht ihren Lippen. Ihre Stimme klingt ehrlicher, als es sonst der Fall ist.

Eva lächelt, nickt und fühlt sich mit einem unerklärlichen Stolz erfüllt. Sie sieht zu Uli und zeigt auf den Stuhl neben sich. „Komm, setz dich zu uns“, sagt sie mit einer Einladung in ihren Augen, die mehr bedeutet, als sie es laut ausspricht.

Die drei spielen miteinander, lachen und essen Süßigkeiten. Der Raum ist erfüllt von einer entspannten, aber auch intensiven Stimmung. Uli trinkt Wein, und während sie sich zurücklehnt, streichelt sie sanft Evas Nacken, ihre Finger gleiten fast vorsichtig, aber doch verlangend über die weiche Haut. Es ist eine zarte, fast intime Geste, die Evas Sinne sofort anregt.

„Letzte Runde, dann gehst du ins Bett, Ivy“, sagt Uli mit einem Lächeln, das in ihren Augen mehr verspricht, als es anfangs scheint.

Eva und Uli kuscheln sich auf die Couch, die Nähe zwischen ihnen ist greifbar. Ivy macht sich derweil fertig fürs Bett, doch die Atmosphäre zwischen den beiden Erwachsenen verändert sich. Als Ivy das Zimmer verlässt, zieht Uli Eva näher zu sich, ihre Lippen treffen sich in einem Kuss, der alles andere als beiläufig ist. Es ist ein Kuss voller Verlangen, der wie ein Versprechen an die Zukunft wirkt.

Uli fühlt sich plötzlich frei – frei von all dem Stress und dem Druck, immer alles richtig machen zu müssen. Ihre Welt fühlt sich leichter an, seit Eva in ihrem Leben ist. Sie zieht Eva noch enger an sich, ihr Herz schlägt schneller.

„Ich werde hier aber nicht schlafen, das ist dir klar, Schatz, oder?“ fragt Eva unsicher, ihre Stimme ist leise und doch von einer gewissen Nervosität durchzogen, als ob sie auf eine Reaktion hofft, die ihre Gefühle widerspiegelt.

„Jeremy kommt später nach Hause, und dann komm ich zu dir hoch. Oder soll ich hier schlafen, damit ich dich nicht wecke?“

„Du darfst immer zu mir kommen, das weißt du doch“, sagt Eva leise, ihre Worte klingen ehrlich, als würde sie diese Nähe nie mehr missen wollen.

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