Lord Voldemort today

Harry Potter - J. K. Rowling
F/M
G
Lord Voldemort today
Summary
Diese Story ist ein Gedankenspiel, wie Lord Voldemort wohl wäre, wenn er heutzutage aufgewachsen wäre, welches eine meiner besten Freundinnen und ich uns gemeinsam ausgedacht haben (60% der Ideen kommen von ihr, ich habe sie nur für uns beide umgesetzt). Tom Marvolo Riddle ist ungefähr im Jahr 2003 oder so geboren und wurde über einen anonyme Geburt im Wool's Orphanage abgegeben. Bloß der Vorname seines Erzeugers und seines Großvaters sind ihm bekannt. Mit den anderen Kindern des Waisenhauses und seinen Mitschülern versteht er sich nicht sonderlich gut, da diese ihn als Weirdo abstempeln. Bloß Amy Benson, ihre jüngere Halbschwester Clarissa und sein Klassenkamerad Dennis Bishop bewundern ihn für seine Andersartigkeit. Doch dann wird er von Amy verraten und Dennis schlägt sich auf ihre Seite. Auf einem Trip ans Meer plant Tom grausame Rache. Danach ist er alleine, bis er auf einmal einen Besucher empfängt, der ihn auf eine mysteriöse magische Schule einlädt, auf der er nach einigen Jahren Myrtle Elizabeth Warren begegnet, die er als Knecht braucht. Allerdings begegnet er Amy nach einigen Jahren wieder und braucht sie ebenfalls als Knecht. Zum Ende hin stellt sich die Frage, welche der beiden er lieber mag.
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Enthüllungen

Tom wachte am nächsten Morgen neben Amy im gemütlichen Hotelbett auf, dessen Bettbezug er in Slytherin Farben mit dem passenden Wappen darauf verwandelt hatte. Amy schlief noch friedlich und er beschloss, das Bad dann ganz für sich alleine zu beanspruchen, wenn er die Gelegenheit hatte. Klar, er war der Dunkle Lord, was man auch an seinem Todesser Tattoo auf seinem linken Unterarm sah, er hätte das Bad so oder so für sich zuerst beanspruchen können und Amy hätte wahrscheinlich auch, harmoniebedürftig wie sie war, für ihn zurückgesteckt, aber wenn es auch ohne Streit möglich war, konnte er auch jetzt schnell ins Bad gehen. Die Seife, mit der man sich Gesicht und Hände waschen konnte, duftete unglaublich gut nach Hotelseife mit diesem Hauch an Luxus. Endlich hatte er sich das geholt, was ihm schon so lange zustand! Hätte sein Vater ihn bei sich wohnen lassen, hätte er diesen Luxus sicher jeden Tag haben können und wäre nicht das einzige Opfer gewesen, welches nur zweimal im Jahr Geschenke bekam, im Gegensatz zu den anderen Kindern. Er wusch sich sein Gesicht, murmelte einen Zauber, welcher einen leichten Bartflaum abrasierte, zauberte eine Packung Aftershave herbei und putzte sich seine makellosen Zähne. Danach nahm er die Badewanne für ein Vollbad in Anspruch. Es war einfach herrlich! Das Badezimmer der Vertrauensschüler war auch superluxuriös und er war froh, daran anknüpfen zu können, auch wenn diese Badewanne kein so schönes, großes Becken war. Makellos gepflegt verließ er das Bad und schaute auf die Uhr. Um neun Uhr dreißig würde ihnen das Personal das Frühstück vorbeibringen, gut in einer Dreiviertelstunde. Weil Amy, diese Schlafmütze, es immer noch nicht für nötig zu halten schien, endlich aufzustehen, beschloss er, ausnahmsweise mal auf seinem Smartphone die Nachrichten durchzuchecken, ob Vivien und Jonathan ihm geschrieben hatten, da er seine Meinung über Muggel schließlich auch durch seine Zeit bei ihnen geändert hatte. Und im Hotel gab es W-Lan. Über seine Legilimentik Fähigkeiten hatte er das W-Lan Passwort herausgefunden, als er das Gedächtnis des Hotel Personals verändert hatte, dass Amy und er schon seit Monaten im Hotel wohnen würden. Tatsächlich hatte er auf WhatsApp ein paar Nachrichten erhalten, jedoch nicht die, auf die er insgeheim gehofft hatte.

Clarissa: Hey, Tommy, cool, dass du jetzt auch WhatsApp hast! Darf ich fragen, wo du und Amy seit gestern Morgen seid? Klar, ich habe meine zwei Zimmernachbarinnen, aber eigentlich hätte ich schon auch noch gerne ein wenig Zeit mit meiner Schwester verbracht, so zum neuen Jahr.

Diese Nervensäge!

Ella: Hallo Tom… Ich bin so dermaßen enttäuscht, dass du gar nicht mehr mit mir geredet hast und selbst Draco will mir nicht sagen, was los ist, wegen Slytherin Loyalität und so. Ich bin so unfassbar enttäuscht. Allerdings habe ich ein paar Mädchen darüber tuscheln hören, dass du auf deinem Nachttisch ein Anime Bild von so einer blonden Tussi und dir hast… Crabbe und Goyle sollen das Bild entdeckt haben und es Pansy erzählt haben, die das alles weitergesagt hat. Du hast mich also die ganze Zeit an der Nase herumgeführt und ausgenutzt? Wie kann man nur so herzlos sein! Du hast mir alles zerstört! Erst hast du mir Hoffnungen gemacht und sobald du deine perfekte Barbiepuppe am Start hast, bin ich dir zu hässlich, zu blass und zu fett… Warum müsst ihr Jungs immer auf so Tussis stehen? Du hast mich unglaublich verletzt und selbst Vivien und Jonathan sind unfassbar sauer auf dich und können nicht fassen, dass du mir so etwas antun konntest. Ich will dich nie wieder sehen und die beiden auch nicht. Sie haben dich blockiert und auch auf SMS und so und wenn du irgendwie versuchen solltest, noch einmal Kontakt zu uns aufzunehmen, melden wir dich. Du bist so gemein! Du weißt genau, dass ich sonst niemanden habe und mich über jeden Freund freuen würde. Ich armes, hässliches Mädchen! Die Welt ist so ungerecht! Immer bekommt Barbie den Prinzen anstelle des Mädchens mit gutem Herz. Nicht so wie in den Märchen.

Einerseits hätte Tom laut loslachen müssen über die Armseligkeit dieser Nachricht. Ella war nicht einmal wirklich hässlich und seiner Ansicht nach war es einfach nur billig, zu weinen und zu sagen: „Ich bin so hässlich, niemand mag mich und wird mich je mögen…“ Das zweite dachte er sich insgeheim zwar auch ab und zu, aber würde sich hüten, das jemandem gegenüber auszusprechen, den er kaum kannte. Bloß Amy gegenüber hatte er sich einmal so gezeigt, aber dann auch schnell wieder bossy, anspruchsvoll und frech, um ja nicht irgendwie schwach zu wirken oder so. Aber dass Vivien und Jonathan, die er mal für ein paar Wochen kurzfristig als Elternersatz akzeptiert hatte, was schon eine große Leistung von ihm war, auf die er wahrhaftig stolz sein konnte, ihn einfach auch verließen, nur, weil er keine Gefühle für Ella mit ihrer anstrengenden Art entwickeln konnte, war einfach…. Typisch Muggel! Auf einmal ergriff ihn erneut solch eine unfassbare Kränkung und Wut und er fragte sich ernsthaft, warum gerade ein Muggel neben ihm unter seiner schönen Slytherin Bettwäsche lag. Abermals ergriff ihn ein unbändiger Hass und er fuhr wütend sein Smartphone herunter und weckte Amy rücksichtslos, indem er an ihrer Schulter rüttelte. „Was los?“, brummte Amy mit halbgeschlossenen Augen, „Habe ich verschlafen? Wie viel Uhr…?“ „Acht Uhr siebenundvierzig“, zischte er. „Aber das ist doch viel zu früh, ich schlafe sonst immer bis…“, setzte Amy an, doch Tom fiel ihr ins Wort: „Das ist mir völlig klar, du Pennerin!“ „Was ist los, habe ich was falsch gemacht?“, kerzengerade setzte sich Amy im Bett auf. Unter ihren Augen hatte sie dunkle Schatten. „Warum bist du so sauer auf mich?“, erkundigte sie sich. „Ich bin sauer auf alle Muggel und hasse diese Kreaturen wie die Pest!“, knurrte er und Amy zuckte zusammen. „Was haben sie jetzt schon wieder gemacht? Du kannst mir alles sagen!“, piepste sie und wandte sich ihm zu. Er zögerte. Eigentlich lag ihm auf der Zunge, dass Muggel gar nichts machen müssten und auch schon so verachtenswerter Abschaum seien, aber er hatte Amy doch sonst auch alles Private sagen können und so beschloss er, ihr die Wahrheit zu sagen, beziehungsweise zu zeigen. „Guck doch selbst“, knurrte er und zeigte ihr die Nachricht. Amy gähnte und las sich mit gerunzelter Stirn die Nachricht durch. „Okay, das ist toxisch… Man kann niemanden zu Gefühlen zwingen und auch nicht mit Liebesentzug der Elternfiguren oder indem man einen auf Mitleid macht. Entweder die Gefühle sind halt da oder nicht und diese Aktion von Vivien und Jonathan ist ziemlich ehrenlos“, fand Amy, „Ich kann deine Wut völlig verstehen. Allerdings ist es auch toxisch, seine Aggressionen einfach an seiner Partnerin herauszulassen, die nichts dafür kann und gerne noch bis elf Uhr weiterschlafen würde, Dankeschön. Wäre es okay für dich, wenn wir später in Ruhe reden?“

Tom sog scharf die Luft ein, aber wenn er es recht bedachte, war es tatsächlich unfair von ihm gewesen, seinen Frust an Amy herauszulassen, die damit überhaupt nichts zu tun hatte, außer dass sie derselben Herkunft wie Vivien und Jonathan war. Allerdings war die Welt so voll von Muggeln, dass rein rational und logisch betrachtet die Muggel untereinander rein gar nichts miteinander zu tun hatten. Sie war nicht mit den beiden verwandt und kannte die beiden auch nicht persönlich, sodass sie in keinem Kontakt zu ihnen stand. „In Ordnung. Ich war zu hart zu dir gewesen. Du kannst nichts dafür. Schlaf weiter“, räumte er ein und das ließ Amy sich nicht zweimal sagen, kuschelte sich in die Decke und war im Nu eingeschlafen. Kopfschüttelnd fragte er sich, wie man so faul sein konnte, da sie um zehn Uhr ins Bett gegangen war und einfach bis elf Uhr schlief. Da war mehr als der halbe Tag vorbei! Er apparierte kurz in sein Zimmer im Wool’s, holte sich eines seiner Bücher, um zu lesen, bis das Frühstück serviert würde und apparierte wieder zurück ins gemütliche Hotelzimmer. Das Buch war recht interessant, da es die Frage behandelte, ob es zuerst Zauberer und Hexen oder zuerst Muggel in der Steinzeit gegeben haben musste. Weil es bei alten Naturvölkern durchaus immer magisch begabte Medizinmänner gab, die Tränke brauten und zudem einige Zaubererfamilien für sich beanspruchten, keinen einzigen Muggel in ihrer Familie gehabt zu haben, ging der Autor dieses Buches davon aus, dass der Homo Sapiens zuerst magisch gewesen sein musste, es dann aber durch Mutationen ein paar Squibs gegeben haben musste, welche aufgrund des größeren Sterblichkeitsrisikos und mangelnder Fähigkeit, Verhütungstränke herzustellen, mehr Kinder in die Welt gesetzt und sich dementsprechend rascher vermehrt hatten und zuerst dazu gezwungen waren, die Magier als Gottheiten oder Verbindungen zu den Gottheiten anzusehen, bis sich die Squibs schließlich über Jahre hinweg immer mehr Technik erarbeitet hatten, um ihre nicht vorhandenen magischen Fähigkeiten auszugleichen. Tom musste an Argus Filch denken, der als Squib ein äußerst unwürdiges Leben in der Zauberergesellschaft führte. Wissbegierig las er weiter. Muggelgeborene Zauberer und Hexen konnten dann laut dieser Theorie nicht wirklich sagen, dass sie Teil einer magischen Familie waren, da sie im Endeffekt zu entfernte Verwandte waren, jedoch betonte der Autor, dass im Endeffekt alle, sowohl Zauberer und Hexen, als auch Squibs, aus denen dann die Muggel hervorgegangen waren, dieselben Vorfahren hatten und alle eine gleichwertige Spezies waren, die nichts außer das Vorhanden oder Nicht-Vorhandensein der Magie trennte.

Wäre Amy nicht gewesen, hätte Tom sich sofort auf die Suche nach dem Autor dieses Buches gemacht, um ihn zu foltern und umzubringen, aber er musste zugeben, dass er für das Muggelmädchen eine Schwäche besaß. Mit ihr war sein Leben schöner. Er konnte mit ihr seinen Kummer teilen und seine Freuden verdoppeln, wenn sie nicht gerade wieder dabei war, zu faulenzen. Er vermisste sie, wenn sie nicht da war. Er… Er liebte sie. Nein, hatte er sich das gerade ernsthaft gedacht? Naja, er musste es ja vor niemandem zugeben, wenn er nicht wollte. Erst recht nicht vor Dumbledore, der immer oberlehrerhaft und missionarisch auftrat, obwohl er selbst sicher auch nicht alles richtig gemacht hatte in seinem Leben. Und dennoch beanspruchte dieser Hund für sich, die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben und allen sagen zu müssen, wo es langging und was der richtige Weg zum Wohle aller sei. Er hasste diesen Mann echt abgrundtief. Eigentlich war ja eine Überlegung von ihm gewesen, Lehrer an Hogwarts zu werden, aber unter Dumbledore? Zudem fragte er sich, ob Dumbledore ihn überhaupt annehmen würde, da er ihn gleich in seine Schublade Bad Boy gesteckt hatte und ihm nie die Möglichkeit dazu gab, sich weiterzuentwickeln und wenn doch, dann machte er so dumme Kommentare nach dem Motto: „Habe ich es dir nicht von Anfang an gesagt?“ Es klopfte an der Tür. „Mr und Mrs Gaunt? Ihr Frühstück kommt!“, flötete eine Angestellte und er setzte sich eine FFP2 Maske auf und öffnete die Tür. „Ich danke ihnen“, er nahm die beiden Tablette entgegen und balancierte diese vorsichtig zu ihren Nachttischen. „Wiedersehen, schönen Tag noch“, verabschiedete sich die Hotelangestellte, „Sie können dann einfach heute Nachmittag, wenn ihre Frau ausgeschlafen hat, ihren Wäschekorb vor die Tür stellen, wir waschen alles.“ „Vielen Dank, ich wünsche ihnen auch einen schönen Tag“, verabschiedete er sich höflich und schloss die Tür.

Mithilfe seiner Legilimentikfähigkeiten hatte er dem Personal auch ihre Essensvorlieben und ihren Tagesrhythmus eingeschärft, sodass alles perfekt war. Sie hatten Amys Kakao sogar in eine Thermosflasche gefüllt, sodass dieser noch heiß blieb, obwohl Amy meist den ganzen Vormittag verschlief. Er fing schon einmal an zu essen und es schmeckte echt göttlich! Gar nicht zu vergleichen mit dem Wool’s! Nachdem er satt war, beschloss er, den Vormittag im Wellnessbereich des Hotels zu verbringen, das ganze Programm. Zuerst Sauna, dann Thai Massage und ganz zum Schluss würde er noch seinem makellosen Körper zuliebe im Innenpool ein paar Runden schwimmen. Den Luxus, wenn man ihn schon einmal hatte, musste man genießen! Als Zauberer könnte er sich durch seine Tricks in der Muggelwelt alles holen, was er wollte, und er genoss diese Macht, die ihm die Magie verlieh. Endlich war er nicht mehr nur ein armer Waisenjunge, der vom Staat nur das Nötigste erhielt, weil sich sonst keiner für ihn verantwortlich fühlte, sondern er konnte es sich gutgehen lassen.

Nachdem er seinen Vormittag mit Sport und Wellness verbracht hatte und es bald Mittag wurde, beschloss er, zu Amy aufs Zimmer zu gehen und zu schauen, was sie machte. Als er die Zimmertür öffnete, lag sie nicht mehr im Bett und das Bad war zu. „Wie lange bist du noch im Bad?“, fragte er entsetzt. „Tommy, ich habe ein Problem, wir haben keine weitere Unterwäsche und Ersatzkleidung für mich und mein Pulli riecht nach Schweiß.“ „Wozu bin ich Zauberer?“, er verwandelte ein paar Taschentücher in elegante Kleidung und Dessous. Das wäre Unterwäsche, die er gerne an Amy sehen würde! „Hier, ich habe die Kleidung. Machst du mir auf?“, auch wenn er die Tür einfach mit Zauberkraft hätte öffnen können, er war kein notgeiler Perversling, der es nötig hatte, Mädchen zu belästigen, das wäre unter seiner Würde! Amy öffnete ihm. Sie war frisch geduscht und in ein Handtuch gewickelt, ihre Haare hatte sie bereits leicht lufttrocknen lassen. „Bitteschön!“, er reichte ihr die Kleidung an, „Deine andere Kleidung kannst du in diesen Wäschekorb in der Ecke tun, sie wird heute Nachmittag gewaschen.“ „Dankeschön“, meinte Amy und nahm die Kleidung entgegen. Sie legte diese in einem Regal im Badezimmer ab. „Komm mit“, ordnete Tom an, griff nach Amys Händen und führte sie aus dem Bad heraus zum Bett. Er löschte das Licht im Badezimmer und lief zu Amy, die noch vor dem Bett stand. Schließlich trocknete er ihr mit einem Zauber die Haare und löste das Handtuch von ihr. Klein und zierlich stand sie vor ihm und er beschloss, sie diesmal ausnahmsweise weniger hart zu nehmen. „Leg dich hin“, ordnete er mit sanfter Stimme an und sie tat, wie er es ihr gesagt hatte. Mit einem Zauber entkleidete er sich ebenfalls und legte sich auf sie. Sie war angenehm warm und ihr kleines Herz schlug schnell in ihrem Brustkorb. Sie war so süß und irgendwie hatte sie auch so etwas Zerbrechliches an sich. Er strich ihr leicht über den Kopf und fing an, sie zu küssen. Zuerst auf den Mund, danach auf ihren Hals. Sie duftete so unglaublich lecker nach Vanille und er konnte gar nicht genug davon bekommen, ihren schlanken, zerbrechlichen Schwanenhals mit lauter kleinen Küssen zu bedecken, bevor er zu ihrem Schlüsselbein und ihren zarten, runden Brüsten wanderte. Bei ihren bisherigen Tête-à-Têtes hatte er ihrem Körper eindeutig zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, was er nun nachholen würde. Ihre Brust passte genau in seine Hand und er fing leicht an, diese zu kneten. Ihr Busen fühlte sich so gut an! Amy entwich ein leises Stöhnen und er genoss es, wie scharf sie durch ihn wurde. Er küsste ihren flachen, goldenen Bauch, unter dem sich immer noch leichte Abs abzeichneten und ihren Hüftknochen, bis er schließlich an ihrer Vulva angekommen war.

Amy fing an, schneller zu atmen und er machte bewusst eine Pause, um sie ganz unter seiner Kontrolle zu haben. „Bitte… bitte hör nicht auf“, murmelte sie und er lachte leise, bevor er einmal leicht mit seiner Zunge über ihre gesamte Vulva leckte und ihr erneut ein verzweifeltes Seufzen entlockte. „Tommy“, stöhnte sie und krallte sich mit ihren Fingern an seinen weichen Haaren fest. „Ja, stöhn meinen Namen“, lachte er und fing an, ihren Kitzler mit seiner Zunge zu umkreisen. Amys Körper zitterte leicht bei jeder Berührung und sie schob ihr Becken näher an ihn heran. Er ließ seinen Blick über ihren angenehm flachen Bauch, ihre goldenen Beine, welche über seiner Schulter lagen und ihre runden Brüste wandern. Sie war so schön. Seine Zunge wanderte einmal um ihren Eingang herum und sie wurde immer feuchter. Er merkte, wie hart er bei dem Gedanken daran wurde, gleich seinen Schwanz in ihrer feuchten Wärme versenken zu können. Er variierte nun sein Tempo und führte zwei Finger in sie ein. Als er ihren G-Punkt ertastet hatte, bewegte er seine Finger vor und zurück und er spürte, wie sich ihre Muskulatur um seine Finger herum rhythmisch zusammenzog, während Amy keuchte und stöhnte vor Lust. Nun war er an der Reihe. Er nahm ihre Beine von seiner Schulter und löste ihren Griff aus seinen Haaren, bevor er sich auf sie legte und seinen Schwanz in sie einführte. Sie war immer noch extrem feucht und er rutschte schnell in sie hinein, während er sie küsste und seinen Arm um ihren Kopf legte. Er bewegte sich vor und zurück und stieß immer tiefer, bis auch er in ihr zum Orgasmus kam. Dann rollte er von ihr herunter und legte sich neben sie. „Tommy? Darf ich dir eine private Frage stellen, die mich beschäftigt, seit ich diesen Trank in der Höhle probiert habe?“, sie drehte sich zu ihm um und lehnte ihren Kopf an seine Armbeuge. „Tu, was du nicht lassen kannst“, sagte er genervt und fragte sich, was sie wohl wissen wollte.

„Du weißt ja, ich habe auch ein Einzelzimmer, weil Mrs Cole mich anfangs gar nicht leiden konnte, als die Zimmer verteilt wurden und ich habe dann in den Flashback Szenen gesehen, wie sie zu mir gesagt hatte, ich wäre noch schlimmer als du, obwohl du ein Brandstifter wärst. Alleine schon, dass sie so von dir spricht, fand ich gemein. Darf ich wissen, was sie damit gemeint hatte, denn eigentlich wüsste ich nicht, dass irgendein Raum im Wool’s ausgebrannt wäre“, überlegte Amy und Tom vergrub verärgert sein Gesicht in seiner Hand. „Wären wir nicht zusammen, hätte ich dich schon längst dafür gefoltert und umgebracht, dass du diese Frage überhaupt stellst“, knurrte er, „Und nein, ich habe gar nichts abgefackelt, wie es die beiden Lügner Mrs Cole weismachen wollten. Eigentlich hatte ich, bis ich sechs Jahre alt war, weil ich damals noch zu den Kleinen zählte, mit Harvey, William, Erik und Toby ein Fünferzimmer direkt bei Mrs Coles Zimmer, weil wir hatten damals natürlich auch noch Angst vor Monstern und Schatten und litten ab und zu unter Albträumen. Mit diesen Zimmernachbarn kam ich ganz gut zurecht, wir waren keine Freunde, aber wir haben einfach nebeneinander her existiert und jeder hat einfach die anderen ignoriert. Dann, als wir älter waren, mussten wir das Zimmer bei Mrs Cole räumen und ich kam mit Billy und Chris in ein Zimmer, ich konnte die beiden noch nie ausstehen, auch vorher schon nicht. Chris, dieser Hund, wollte, dass ich von allen das Bett mache, obwohl jeder nur dazu verpflichtet ist, sein eigenes Bett zu machen und ich habe dann gesagt: ‚Vergiss es, ich bin nicht euer Knecht!‘ Dann haben wir angefangen, uns zu prügeln, weil ich laut Chris das Alter nicht geehrt habe. Chris hat mich in den Schwitzkasten genommen und festgehalten, weil Billy mir in den Bauch schlagen wollte. Diese Deppen haben ja gar nicht gewusst, mit wem sie sich da anlegen! Auf einmal fing das T-Shirt von Chris Feuer und er verbrannte sich seine schmutzige Hand an mir. Er hat natürlich einen riesigen Aufstand gemacht und ich wusste damals noch nicht so recht, wie ich das gemacht habe und ob ich das überhaupt war und die beiden sind, nachdem sie sein T-Shirt gelöscht haben, zu Mrs Cole gerannt und haben behauptet, ich hätte Chris angezündet und sie haben Chris‘ Feuerzeug als meine angebliche Tatwaffe vorgelegt. Seitdem habe ich ein Einzelzimmer und Mrs Cole hasst mich, weil als wir in ihrem Büro saßen und sie mich dafür ausgeschimpft hat, hat sich ihre Kaffeetasse auf einmal von selbst über sie ausgeleert. Ende der Geschichte. Zufrieden?“

Wütend schob Tom sie von sich weg. „Tut mir leid, wenn ich unliebsame Erinnerungen mit dieser Frage hervorgerufen habe“, murmelte Amy und strich ihm über die Schulter, „Das wollte ich nicht. Billy und Chris sind solche Hunde! Ich bereue keine Sekunde lang, dass ich Billy eine Schelle verpasst habe!“ Toms Mundwinkel zuckten leicht, doch er war immer noch wütend, gedemütigt und gekränkt über das, was ihm angetan worden war. Amy ließ ihn in Ruhe, um ihn nicht noch mehr zu verärgern und zog sich die Kleidung an, die er ihr herbeigezaubert hatte. Auch er machte sich sauber und zog sich an, damit beide zum Mittagessen gehen konnten. Amy streckte ihm ihre Hand hin, doch er war zu wütend, um sie zu ergreifen. Enttäuscht ließ Amy diese sinken. „Es tut mir leid…“, murmelte sie, „Bitte sei nicht mehr sauer auf mich!“ „Ich bin eigentlich gerade gar nicht konkret sauer auf dich, ich bin nur generell unfassbar wütend. Erstens: Vivien und Jonathan. Zweitens: Mein Leben am Wool’s hätte so schön sein können, wäre ich bei den Erzieherinnen beliebt gewesen und hätten sie mir nicht immer andere Kinder vorgezogen“, echauffierte sich Tom und ballte die Fäuste, „Und mein Vater… Seine Worte, als er mich gesehen hat, waren: ‚Du willst dich doch wohl nicht eines Einbruchs schuldig machen!‘ Anstatt mal seine Abwesenheit zu erklären! Amy, ich werde dir die Wahrheit sagen, wie man einen Horkrux erstellt: Die Seele spaltet sich, wenn man jemanden umgebracht hat, ohne es zu bereuen und man sich daran erfreut hat, die Person zu töten. Ich habe meinen Vater umgebracht und seine Eltern gleich mit. Er hat es nicht besser verdient und die, die ihn hervorgebracht und zu so einer Missgeburt erzogen haben, haben es auch nicht besser verdient. So habe ich meine Horkruxe erstellt.“

Amy wurde blass. „Oh…“, sagte sie wenig einfallsreich, da sie anscheinend nicht so recht wusste, wie sie darauf reagieren sollte, dass sie einen Mörder vor sich stehen hatte, der sich an seiner Tat auch noch erfreute. Außerdem stellte er fest, dass sie an die düsteren Fantasien dachte, die der Horkrux ihr in Bezug auf Billy eingepflanzt hatte. Und an die Drohungen, die er ihr schon gemacht hatte. „Tommy“, sagte sie mit zittriger Stimme, „Werde ich etwa irgendwann die nächste sein, wenn du mal wütend auf mich sein solltest? Ich mache auch nicht immer alles richtig und…“ Er schwieg, da er die Antwort darauf selbst nicht so wirklich kannte. Er versuchte, sich vorzustellen, wie es wäre, Amy zu töten und er stellte fest, dass es ihm erstaunlich schwerfallen würde. Sie hatte ihn schwach gemacht! „Tommy, bedeutet dieses Schweigen etwa ‚Ja‘?“, erkundigte sich Amy entsetzt und machte einen Schritt rückwärts. Tom wusste nicht, wie er darauf antworten sollte, denn er würde sie niemals töten, doch es fiel ihm gleichzeitig auch schwer, das vor sich selbst zuzugeben, dass er bei ihr nicht dazu fähig war, weil er es als Schwäche ansah. Niemals würde er zugeben, dass er in ihrer Gegenwart so schwach war. Auf einmal hörte er die Tür zuknallen. Amy hatte sich blitzschnell aus dem Staub gemacht. Sie hatte ganz offensichtlich Angst vor ihm. Und bei ihr gefiel ihm das nicht, weil es das Vertrauen zerstörte. Er wusste, wie illoyal Amy sein konnte, wenn sie das Gefühl hatte, einem nicht vertrauen zu können. Also holte er die FFP2 Masken für Amy und sich und apparierte an das Ende des Ganges, der zum Speisebereich für ihr Hotelzimmer führte.

Prompt lief Amy in ihn hinein und schrie auf. Er hielt ihr den Mund zu. „Sei leise!“, zischte er, „Du wirst nie die nächste sein!“ Vorsichtig nahm er seine Hand von ihrem Mund herunter. „Wirklich nicht?“, fragte sie mit zittriger Stimme. „Nein, wirklich nicht, auch wenn es eine Schande ist, aber dich könnte ich niemals töten. Und das ärgert mich. Ich bin schwach geworden!“, regte er sich auf und sah zu Boden. Es war so unglaublich demütigend für den Dunklen Lord, eine dahergelaufene Muggelbarbie nicht töten zu können, selbst wenn er noch so wütend auf sie wäre. „Das würde ich nicht schwach nennen“, meinte Amy, „Eigentlich ist es die Regel, dass jeder Mensch so eine gewisse Hemmung hat, andere seiner Spezies zu töten. Der Mensch kann und soll eigentlich, wenn er unter den richtigen Bedingungen aufwächst, ein soziales Wesen sein. Es gibt allerdings Umstände, die dafür sorgen können, dass man diese natürliche Hemmung, die jeder hat, verliert. Kränkung, Ablehnung, Rache, Notwehr, weil diese Person einen angreift oder man sich durch diese Person angegriffen fühlt…“ Lauernd blickte Tom sie an. „Du siehst mich also nicht als schwach an?“, hakte er nach. „Ne“, Amy schüttelte den Kopf, „Wieso sollte ich? Das ist doch nicht schwach!“ „Meine Ansicht ist, es gibt kein Gut und Böse, es gibt nur Macht und diejenigen, die zu schwach sind, danach zu suchen“, sagte Tom und reichte ihr nebenbei noch ihre Maske an, falls jemand den Gang entlang kommen und sie ohne Maske erwischen sollte. Beide setzten sich ihre Masken auf. „Hm, meiner Ansicht nach gibt es auch kein Gut und Böse so wie im Bilderbuch, sondern eher sozial und unsozial. Wie sozial oder unsozial jemand ist, wird denke ich, durch das persönliche Umfeld in der Kindheit und Jugend geprägt. Und zu der Sache mit der Macht… Macht ist ja auch irgendwie eine Form der Anerkennung und ich schätze, nach Anerkennung und Respekt streben nur diejenigen in so großem Ausmaß, die davon nicht genug bekommen haben. Das wäre so, als würdest du einen Säbelzahntiger, der vollgefressen ist, als schwach bezeichnen, nur, weil er nicht dem großen Mammut hinterhersprintet. Er hatte schon eins, weshalb er gerade keins braucht. Und die Personen, die nicht nach Macht streben, haben halt eben schon genug Wertschätzung in ihrem Leben erfahren, sodass sie diese nicht in so übergroßem Ausmaß brauchen. Du bist nicht schwach, Tommy. Eventuell einfach nur zum ersten Mal zufrieden.“

Sein innerer Konflikt beruhigte sich ein wenig. Er wurde also gar nicht als schwach angesehen, wenn er nicht einen auf brutal machte? Wenn das so war, konnte er eventuell seine Zufriedenheit zulassen, ohne sich dafür zu schämen. Und er stellte fest, dass diese Zufriedenheit, die er empfand, wenn er von Amy verstanden wurde, größer war, als die Genugtuung, die er empfand, wenn er sie unterdrückte. „Was ist mit meinem Vater? Verurteilst du mich dafür, dass ich ihn umgebracht habe?“, wollte er noch wissen. „Ich weiß nicht… Muss ich das befürworten? Ich finde es nicht gut, aber ich habe auch nicht das Recht dazu, dich dafür zu verurteilen. Er hat eine Menge dafür getan, diese natürliche Hemmung, die Menschen in der Regel mitgegeben ist, bei dir zu zerstören… Ich hatte als Kind zwar eine extrem einseitige Ansicht über Mord, es gab für mich nur Täter und Opfer, aber seit wir am Sportinternat manchmal abends Krimis geschaut haben oder wir die Lektüre Give a boy a gun von Todd Strasser für die Schule lesen mussten, habe ich nicht mehr nur in Täter und Opfer unterteilt, weil in den Fällen dort die Mordopfer ihre Mörder zuvor häufig über Jahre lang entweder körperlich oder seelisch gequält haben. Von daher kann ich dazu kein Urteil abgeben, das kann nur… Ich sag jetzt mal Nichts, wenn ich mit Religion komme, folterst du mich sonst noch für meinen Glauben. Jedenfalls habe ich schon, auch wenn du versucht hast, es zu verbergen, am Rande mitbekommen, dass du seelisch immer sehr gelitten haben musst und ich kann deine Rachegelüste verstehen“, antwortete Amy.

„Wie sieht es mit deiner Mutter aus?“, wollte Tom wissen, „Wegen ihr hast du immer noch die Narbe am Arm… Soll ich dich an ihr rächen?“ Amys Lippe zitterte. „Ganz sicher nicht“, murmelte sie, „Ich habe mit ihr abgeschlossen.“ „Warum hast du dann in der Höhle gerufen, du wärst so ein undankbares Kind? Ich habe nicht versucht, es mit Legilimentik herauszufinden. Ich wollte deine Privatsphäre achten“, sagte Tom. Amy lief eine Träne die Wange hinunter. „Ich WAR ein undankbares Kind. Meine Mutter konnte mich nicht versorgen, aber hat es zumindest versucht. Ich durfte bei ihr wohnen. Dann sehe ich so Eltern wie deinen Vater, der es sicher um Längen besser hatte, als meine Mutter oder ich sehe Fälle von anderen Crackbabys, die von ihren Müttern dann einfach im Krankenhaus gelassen werden, weil ihnen die Drogen wichtiger sind. Und dann komme ich mir wirklich undankbar vor. Auch wenn meine Mutter sicher weit davon entfernt war, nett zu sein und mich zu wollen, oder so. Aber wenigstens hat sie es versucht, eine Mutter zu sein, auch wenn sie es nicht konnte. Ein weiterer Grund, keine tödliche Rache an ihr zu wollen, wäre meine Tante. Sie liebt sowohl mich als auch meine Mutter. Es würde ihr das Herz brechen, wenn ihre Schwester sterben würde. Ich will nicht daran schuld sein, dass meine Tante unglücklich ist“, erklärte Amy. „Warum hat deine Tante dich dann nicht adoptiert oder als Pflegekind bei sich zu Hause aufgenommen?“, knurrte Tom. „Du hast sie noch nie persönlich gesehen, oder?“, Amy runzelte die Stirn, „Meine Tante war zwölf, als meine neunzehnjährige Mutter mich bekommen hat. Sie ist gerade einmal vor zwei Jahren mit dem Studium fertig geworden und hat sich dann auch erst einmal einarbeiten müssen. Sie hätte weder Zeit noch Geld für mich gehabt, um mich gut versorgen zu können. Sie hat mir ab und zu Geschenke gemacht, klar, weil sie als Teenagerin natürlich Nebenjobs hatte und ihre Adoptiveltern ihr ein Taschengeld gegeben haben.“

„Sie hatte Adoptiveltern?“, Tom zog die Augenbrauen hoch, „Was war mit deinen Großeltern?“ Er zog Amy weiter zum Essensraum und sie suchten sich ihren zugewiesenen Tisch. „Ich weiß nur, dass meine Oma abgehauen ist, zurück nach Finnland, wo sie ursprünglich herkam. Über meinen Opa wollte meine Tante nie reden. Dass sie adoptiert ist, weiß ich nur, weil meine Adoptivgroßeltern, meine Tante und ihre beste Freundin, die gleichzeitig ihre Adoptivschwester ist, mich ja ab und zu mitgenommen haben, auch, als ich noch ganz klein war und meine Mutter manchmal überfordert war“, sie zeigte Tom ihren Zimmerschlüssel vom Wool’s, an welchem ein Schlüsselanhänger mit einem Bild von einem brünetten, ungefähr dreizehnjährigen Mädchen mit braunen Augen und einem Gesicht wie Amy hing. Das Mädchen trug ein ungefähr einjähriges kleines Kind auf dem Arm und beide lächelten in die Kamera. Tom kniff die Augen zusammen. „Deine Oma ist also abgehauen, ja? Hat einfach ihre Kinder im Stich gelassen?“, seine Stimme wurde eiskalt, „Wollen wir uns an ihr rächen? Wir könnten einfach nach Finnland apparieren, ich brauche nur ein Bild von der Stadt, in der sie wohnt…“ „Sie ist abgehauen, als meine Tante neun und meine Mutter sechzehn war“, bestätigte Amy, „Allerdings scheint meine Tante nichts gegen meine Oma zu haben, viel eher scheint sie meinen Opa zu hassen. Sie hat sogar noch ein Familienfoto in ihrer kleinen Wohnung hängen, von meiner bildhübschen Oma als junger Frau mit ihren Kindern. Mein Opa hat ihr den Arm um die Schulter gelegt, aber meine Tante hat meinen Opa mit der Schere vom Bild weggeschnitten. Ich glaube wenn überhaupt, sollten wir uns an meinem Opa rächen, aber ich halte das für unnötig, weil ich ja nicht weiß, was er gemacht hat, von daher kann ich auch nicht sauer auf ihn sein.“

„Versuche, es herauszufinden. Und du solltest auch nach deinem Vater suchen. Deine Mutter muss doch wissen, wessen Kondom zerrissen ist“, knurrte Tom. Amy sog scharf die Luft ein. „Ich werde mich hüten, das meine Mutter zu fragen, sonst fliegen die Glasflaschen“, sagte sie halb im Spaß, halb im Ernst, „Du kannst meinetwegen in meinen Erinnerungen danach suchen, nur ungerne schildere ich die ganze Situation verbal, zu aufwühlend für mich. Ich möchte nur, dass du siehst, was die Konsequenzen sind, wenn man die Autorität meiner Mutter ankratzt.“ „Guck mich an“, ordnete Tom an und sie sah ihm in seine wunderschönen Augen. „Ich hasse deine Mutter“, spie Tom nach einer Weile aus, „Niemand tut das ungestraft meiner Freundin an. Keine Eltern haben das Recht, so mit ihren Kindern zu sprechen! Wenn es gegen deinen Wunsch ist, dass ich sie töte, werde ich das auch nicht tun, aber ich kann sie zum Reden bringen, gleich übermorgen oder meinetwegen können wir auch zu ihr apparieren und dann wieder ins Hotel zurückkehren.“ Sie wurden durch einen Kellner unterbrochen, der ihre Bestellungen entgegennahm. Als der Kellner verschwunden war, fuhr Tom fort: „Also, was sagst du dazu? Magie ist Macht und ich kann alles damit tun. Ich kann ihr einen Schockzauber versetzen und ihre Gedanken lesen. Willst du nicht wissen, wer dein Vater ist? Also Clarissa hat mehrmals den Wunsch geäußert, das herauszufinden!“ Erwartungsvoll starrte Tom sie an. Amy dachte nach. „Okay… Können wir…“, sie wurde durch das Klingeln ihres Handys unterbrochen, „Oh, meine Tante, was will sie denn ausgerechnet jetzt von mir?“ Amy nahm ab und wurde kreidebleich. „Nein…“, murmelte sie und ihre Augen waren vor Schreck geweitet, „Ich dachte, sie bleibt bei Kiffen und Crack… Ein… Ein Abschiedsbrief….? Mein Vater…?“ Nach einer gefühlten Ewigkeit legte sie auf.

„Könntest du mich kurz ans Wool’s bringen?“, fragte sie, „Nur für ein paar Minuten… Vielleicht irgendwohin, wo niemand sieht, dass wir plötzlich auftauchen. Clarissa ist gerade in ihrem Dreierzimmer, glaube ich mal… Sie…“, Amy lief eine Träne über ihre Wange, „Sie hat… den… Abschiedsbrief meiner Mutter… Sie… ist… tot… Hat sich den goldenen Schuss gesetzt, mit Heroin.“ Wortlos reichte Tom ihr ein Taschentuch. Er konnte beim besten Willen nicht verstehen, wie Amy traurig über den Tod ihrer Mutter sein konnte, also sagte er besser gar nichts. „Bitte“, flehte Amy und griff nach seinen Händen, „Bitte bring mich kurz ans Wool’s!“ Er seufzte. Der Kellner brachte gerade ihr Essen und Trinken, als sein Blick auf Amy fiel. „Geht es ihrer Frau nicht gut, Mr Gaunt?“, erkundigte er sich. Amy hielt inne. Sag nichts, offiziell sind wir reiche junge Erben der Familie Gaunt, beziehungsweise ich bin es und du bist meine Ehefrau und eine Millionärstochter. Wir haben geheiratet, weil wir schon von klein auf zusammen auf Millionärspartys gespielt haben, weil wir dort die einzigen Kinder waren. Die Leute der High Society wollen ja unter sich bleiben und unsere Eltern haben uns verkuppelt. Spiel einfach mit, sagte er ihr in Gedanken, während er dem Kellner höflich antwortete: „Sie hat gerade einen Trauerfall in ihrer Familie, ich werde sie kurz hinausbegleiten.“ „Wenn man ihnen noch irgendetwas bringen kann, Mrs Gaunt?“, erkundigte sich der Kellner mitfühlend. „Bitte bringen sie meiner Frau zum Nachtisch ein Mousse au chocolat, ich bin mir sicher, sie kann ein wenig Nervennahrung gut gebrauchen“, sagte Tom und der Kellner notierte sich die zusätzliche Bestellung. Tom zog Amy hinter sich her auf den Gang hinaus in eine ruhige Ecke. Dann hielt er ihr den Arm hin, dass sie sich unterhaken konnte. Sie apparierten in den Waschkeller des Wool’s und Tom begleitete sie nach oben. Dann lief er zu seinem Zimmer, während Amy sich auf den Weg zu Clarissas Dreierzimmer machte. Nach ungefähr einer halben Stunde war Amy wieder aufgetaucht, ihr Gesicht tränenverschmiert und sie hielt einen dicken Brief in der Hand. Wortlos apparierten sie wieder in ihr Hotelzimmer und liefen von dort aus wieder in den Essensbereich für ihr Zimmer und setzten sich an ihren zugewiesenen Platz. Der Kellner wurde auf sie aufmerksam. „Ah, das Ehepaar Gaunt, ich habe ihnen ihr Essen warmhalten lassen und werde es zu ihnen bringen. Mein aufrichtiges Beileid, Mrs Gaunt!“, mitfühlend sah der Kellner sie an. „Ich danke ihnen“, schluchzte Amy und fuhr sich mit ihrer Hand über ihr Gesicht, bevor sie den Briefumschlag öffnete. In diesem Briefumschlag steckte ein weiterer Briefumschlag, auf welchem stand: Von Daddy. Trotz Amys miserabler Umstände war Tom leicht eifersüchtig, dass Amy offensichtlich einen Brief ihres Vaters erhalten hatte. Beide waren recht neugierig und mit angespannter Miene beobachtete Tom, wie Amy zuerst den Brief ihrer Mutter las und mehrmals laut aufschluchzte und daraufhin den Brief ihres Vaters öffnete. „Darf ich den Brief deiner Mutter lesen?“, erkundigte sich Tom. Amy nickte schwach, während sie voller Interesse den Brief ihres Vaters las. Tom griff nach dem Brief von Amys Mutter.

 

Liebe Amy!

 

Es tut mir leid, dass ich leider nicht mehr sein werde, wenn du das liest.

Das Weihnachtsfest mit Lynn, Clarissa und dir war auf jeden Fall sehr schön gewesen

und es ist sehr schade, dass dies unser Letztes war. Ich weiß, dass ich nicht immer eine

gute Mutter für dich war – eigentlich nie. Doch ich konnte nicht anders.

Bitte vergib mir. Mein Leben war nie einfach gewesen, auch wenn ich selbst sicher auch

einen großen Teil dazu beigetragen hatte, weil ich immer eine Rebellin und ein

Absturzkind war.

 

Bereits auf der weiterführenden Schule mit zwölf Jahren habe ich mit dem

Rauchen angefangen, was ich nicht hätte tun sollen, aber alle meine Freunde haben es getan und

Opa John war auch kein gutes Vorbild. Er war Alkoholiker und immer richtig gewalttätig unserer

Mutter gegenüber. Lynn und ich haben uns so gut es ging in die Schule geflüchtet, Lynn mit ihrer

Streberclique, ich mit meinen Asis. John hat es ausgenutzt, dass deine Oma Juna Nurmi Ausländerin

war. Er hat sie im Urlaub kennengelernt, in einer heißen Affäre und hat sie dazu überredet, mit ihm

nach England zu kommen. Als ich sechzehn war und Lynn neun hat er Juna die Hand gebrochen und ab

da hatte es ihr gereicht – sie ist zurück nach Finnland geflohen, über Nacht. Und wir waren alleine mit

ihm und er hat alle seine Wut an uns ausgelassen. Juna wollte keinen Kontakt mehr zu uns Kiddies.

 

Nun hatte er keine Sklavin mehr, die seinen Haushalt für ihn erledigte

und Überstunden machte, während er von Party zu Party fuhr und mit seinen anderen

Säufer Freunden trank. Wir mussten herhalten. Ich hatte es schon vorher seelisch kaum noch ausgehalten

und habe nen Dealer in meinem Freundeskreis gehabt, der mir zu nem Sonderpreis Weed verkauft hat, bis

ich mal gecheckt habe, dass er mich eigentlich nur abhängig machen wollte, damit er dann so richtig abkassieren

könnte, sobald ich die Droge brauchen würde. Als ich von Zuhause abgehauen bin, bin ich auf der Straße gelandet,

denn im Gegensatz zu Lynn hatte ich nur Asi Freunde, die ich mir allerdings selbst ausgesucht habe.

 

Ich kam halt mehr nach John, so charakterlich, auch wenn ich die hellen Augen eher von der finnischen Seite habe

und Lynn optisch mehr nach John schlägt, sie kam eher nach Mama, von der Handelsweise her. Lynn wurde gleich

von der Mutter ihrer WABFFIUE adoptiert, weil die Eltern ihrer BFF sie einfach lieben. Happy End für Lynn, ich

habe in einem Stripclub meinen Zuhälter kennengelernt und somit sehr schnell einen Job erhalten.

Dann zog ich nach Tottenham und habe auch Gangster kennengelernt, die härteres Zeug gedealt haben.

Ich konnte meine ganze Situation nicht mehr aushalten und Weed hat mir von der Wirkung her nicht mehr gereicht,

sodass ich auf Crack umgestiegen bin.

 

So viel zu meinen Beweggründen… Auch wenn du nicht geplant warst und ich dich immer wie Aschenputtel

behandelt habe, eigentlich liebe ich dich, beziehungsweise will es tun. Eventuell, wenn du unter anderen

Umständen geboren worden wärst und ich nicht in so einer schrecklichen Situation gewesen wäre, hätte es

besser geklappt zwischen uns. Wenn nicht in diesem Leben, dann vielleicht im nächsten. Ich bin stolz auf dich

und hoffe, dass du eine bessere Zukunft haben wirst als ich, auch wenn die Karriere als Cheerleaderin für

die Nationalmannschaft und Trainerin im Turnen leider nicht mehr funktionieren wird…

Wo wir schon bei deiner Entstehung sind, sollte ich dir vielleicht auch noch etwas über deinen Erzeuger sagen,

das schulde ich dir und auch Clarissa.

 

Dein Erzeuger war Stan Wilson, der größte Gangsterboss in unserem Viertel, der auch der Vater von Miguel ist,

wie du sicher weißt. Miguel ist ja von der anderen Gang und dadurch entstanden, dass Stan aus Rache die

Schwester eines Mitglieds der verfeindeten Gang vergewaltigt hat, so wie er es bei vielen getan hat.

Er war auch in mehrere Drive By Shootings und Branddelikte verwickelt und alles in allem ein schrecklicher

Mann… Aber er hat gut gezahlt, ich hatte meinen Stoff und das ist das Wichtigste. Auch wenn du es nicht gerne

hörst… Du hast seine Lippen, sein Lächeln, seine Augenfarbe und seine Haarfarbe… Außerdem teilst du sein Talent

fürs Turnen, besonders für die Stunts. Und dein Körperbau… Nachdem das Kondom offensichtlich ein Loch hatte,

fiel es ihm nicht schwer, sofort zu erkennen, dass du seine Tochter bist. Aber er wollte dich schützen. Vor seinen

Feinden. Miguel hat aus Rache für das, was Stan seiner Mutter angetan hat, viele von deinen, beziehungsweise euren

Halbschwestern vergewaltigt und getötet… Du weißt, wie Miguel ist. Stan wollte nicht, dass dir das zustößt.

 

Er hat einen Brief für dich geschrieben, den du erhalten solltest, sobald du volljährig bist. Da ich nun nicht mehr bin,

händige ich dir diesen Brief jetzt aus. Leider hat Clarissa mit ihrem Erzeuger nicht so viel ‚Glück‘ gehabt,

dass er ihr einen Brief geschrieben hätte oder so, der war nämlich ziemlich durchgeknallt…

Sein Name war Hydrus Black, komplett beschissen, ich weiß. Ist einfach völlig besoffen und orientierungslos in

der dunklen Straße herumgelaufen und hatte einen pinken Turneranzug, eigentlich für Frauen, mitten in der Nacht an

und darüber trug er einen gestreiften Bademantel, dieser Spinner.

 

So ein Psycho, aber im Vergleich zu den anderen Freiern nicht hässlich. Er war komplett verheult und ich, die damals

noch sehr hübsch war, habe ihn angesprochen, ob er eine Trösterin bräuchte, wenn auch gegen Geld.

Hatte nicht einmal das gecheckt, dieser unfähige Spinner. Er hat dann gefaselt, er hätte kein Muggelgeld, nur

Goldmünzen und die sind doch eigentlich viel mehr wert und vor allem: Was zum Fick sind Muggel, meine Fresse?

Ich wollte Drogen und dazu brauchte ich Gold und ich meinte, ich würde auch Gold nehmen und dann hat sich

seine hübsche, arrogante Bonzenfresse ein wenig aufgehellt. Also habe ich ihn mitgenommen, in meine Wohnung,

weil er null Ahnung von Hotels und so nem Scheiß hatte… Zwar ein bisschen riskant, aber hatte schon

Entzugserscheinungen… Hydrus Black hat jedenfalls weiterhin rumgeflennt und ich hab ihn mitgenommen…

 

Wir waren in meiner Wohnung, du warst im Bett, weil du gerade einmal drei warst und ich habe ihn mit

in mein Zimmer genommen. Er hat sich auf einen Stuhl gesetzt und ich mich verführerisch auf seinen Schoß

und habe ihm einmal über sein Gesicht gestrichen und ihn gefragt, was denn los sei…

Ich kann sehr manipulativ sein, er war mir nützlich, also habe ich so getan, als wäre mir sein Leid wichtig,

obwohl er für mich einfach nur ein Freak war… Er hat mir die Ohren vollgejammert, seine Familie hätte ihn

aus dem Stammbaum entfernt, so als wären diese Pisser Adelige oder so’n Scheiß obwohl ich keine Adeligen

kenne, die nachts heulend im Turneranzug für Frauen die Straße entlanglaufen. Ich habe ihn gefragt, warum seine

Familie das denn getan hätte, ich konnte mir ein Lachen kaum verkneifen, bin ehrlich, und dann hat dieser Loser

was von Squib gefaselt und dass er nicht zaubern könnte und seine Familie sich deshalb für ihn schämt. Er hat seine

Mutter als Hexe bezeichnet und damit er seine Scheiß Fresse hielt, habe ich angefangen, vor ihm zu strippen.

 

Er wusste damit nichts anzufangen, also habe ich ihm zum Warmwerden erst einmal einen geblasen.

Der Depp wusste noch nicht einmal, was Kondome sind und wie man sie benutzt, er hat mich gefragt, ob

wir das auf später verschieben könnten, er würde einen Verhütungstrank besorgen… Spinner, zum Glück

kommt Clarissa bis auf ihre Augenfarbe und die hellen, blonden Haare nicht nach ihm!

Naja, ich habe wohl mit meinen Fake Nails das Kondom beschädigt,  zum Glück hatte dieser Spast

wenigstens keine Geschlechtskrankheit! Das war meine größte Sorge, aber das pure Gold habe ich gleich

an deinen Dad verkauft, er hat es ziemlich schnell einschmelzen lassen können und sich daraus einen

Goldzahn und Ohrringe machen lassen. Gangsta eben.

Das war alles, was ich euch zu sagen hatte.

 

Leb wohl, Amy

 

Toms Hass auf diese Frau wuchs ins Unermessliche. sie hatte es gewagt, die Black Familie, DIE Black Familie als Pisser zu bezeichnen? Clarissa war eine Black und Toms Achtung vor ihr wuchs. Auch wenn er es ein wenig schade fand, sich nicht mehr vorstellen zu können, wie Dumbledore zu einer Prostituierten gegangen wäre, er fand es cool, dass Clarissa kein Schlammblut, sondern eine echte Black war! Er war gespannt, wie sie damit umgehen würde, wenn sie wieder in die Schule kam. Wäre er an ihrer Stelle gewesen, hätte er ganz viel mit seiner noblen Herkunft angegeben, was er ja auch getan hatte, als er herausgefunden hatte, dass er ein Gaunt war. Er war hochgradig interessiert daran, ob Clarissa der Versuchung widerstehen könnte, sich mit ihrer Herkunft wichtig zu machen. Und Amys Vater… Ein Killer… Nein, das sah Amy gar nicht ähnlich… Auch nicht, dass Miguel ihr Halbbruder war. Als er in ihren Erinnerungen nach der Erinnerung an ihre Mutter mit der Glasflasche gesucht hatte, hatte er auch die Erinnerung an Miguel gefunden. Die niedliche kleine Amy als Tochter und Schwester von Mördern? Naja, sie war immerhin auch seine Schlampe, also auch die Schlampe eines Mörders, so gesehen. Er blickte Amy an und ihre Blicke trafen sich. Es war, als sähe er in Stans Augen, die Augen des Kings von Tottenham. Ihre karamellfarbenen Haare… Gangsta Queen durch und durch… „Darf ich lesen, was der King schreibt?“, erkundigte er sich. Amy nickte und schob zudem unterm Tisch ihr Knie gegen seines. Ich muss dir was geben… Er hat mir sehr viel Geld gezahlt… Wir teilen… Wie Gangster das eben so machen, sagte sie in seinem Kopf. Er beugte sich unter den Tisch und fand fünfhundert Pfund, welche Amy ihm entgegenstreckte. Wenn sein Vater ihm wenigstens Geld gegeben hätte… Uns Stan schien seine kleine Amy mehr zu lieben als seine anderen Töchter, die er einfach an Miguels Messer hatte laufen lassen.

 

Amy, meine Queen,

 

es tut mir leid, dass du erst jetzt erfährst, meine Tochter zu sein, aber vielleicht hat dir Finja schon gesagt,

dass alles zu deinem Schutz ist, dass du nicht weißt, dass du meine Tochter bist.

Dein Dad ist ein böser Mann und meine Gang musste viele Leute einschüchtern, bis wir die größten von

Tottenham mit dem größten Revier waren… Straßenkämpfe, Läden von Feinden oder Verrätern anzünden…

Und ich habe von vielen Mitgliedern anderer Gangs die Freundinnen, Schwestern oder Mütter gefickt…

Vielleicht bist du ja auch ein ganz anständiges Mädchen und möchtest gar nichts mit einem Vater wie mir

zu tun haben…

 

Dennoch… du bist das einzige Kind von mir, das nicht aus einem Racheakt entstanden ist und dessen Mutter

ich einigermaßen leiden konnte, wenn auch nur ihre Dienste, aber sie war wenigstens nicht meine Feindin…

Ich möchte dir, falls du arm sein solltest, zumindest finanzielle Unterstützung anbieten. Hoffentlich reißt sich

Finja die 1000 Pfund nicht unter den Nagel.

Ich wünsche dir ein gutes Leben und ich hoffe, du verzeihst mir,

 

Stan Wilson

 

Wenn Toms Vater ihm wenigstens eine Erklärung geliefert hätte! Er war so neidisch, auch wenn Amy gerade nun alles verloren hatte und Tränen über ihre Wangen liefen. Wenigstens war sie so nett und teilte mit ihm! Wahrscheinlich hätte er selbst alles für sich behalten, hätte sein Vater ihm so viel Geld gegeben… Seine Gedanken wurden durch Amys Schluchzen unterbrochen. „In drei Tagen ist Mamas Beerdigung“, schniefte sie, „Hätte ich gewusst, dass dieses Weihnachten unser letztes sein würde…“ Was vermisst du an ihr? Auf mich wirkte sie mindestens genauso berechnend wie ich und das will schon was heißen… Was magst du überhaupt an mir? Ich nutze genauso wie deine Mutter andere nur aus…, fragte er sie in Gedanken. Mit dir komme ich trotzdem besser klar, weil du nicht so impulsiv bist… Was ich an meiner Mutter vermisse… Ich vermisse die Gelegenheit, dass sie sich vielleicht mir gegenüber hätte ändern können, weißt du? Jetzt ist sie tot, sie kann mich nie mehr lieben und mir nie mehr das geben, was mir von ihr gefehlt hat… Aber meine Tante war für mich schon immer mehr Mutter als meine richtige Mutter, räumte Amy ein. Tom fragte sich, ob sein Vater ihn jemals hätte lieben können, wenn er ihn am Leben gelassen hätte. Wahrscheinlich nicht. Aber wenn diese ihn ablehnte, wollte er ihn nur tot sehen.

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