erster September

Harry Potter - J. K. Rowling
Gen
G
erster September
Note
Disclaimer: Weder Charaktere noch die Geschichte gehören mir, sie sind Eigentum von J.K. Rowling. Ich leihe sie mir unkommerziell aus.Projekt: Ich habe bei dem Projekt Ein erster September im Leben von... von Rosethouartsick mitgemacht. Man sucht sich eine Nummer aus und Rosethouartsick teilt einen den Charakter mit, über den man den 01.09.XXXX schreibt!Sonstiges: Das Projekt hat richtig Spaß gemacht und war auch anspruchsvoll, was mir auch sehr gefallen hat! Bitte unbedingt beim Projekt von Rosethouartsick vorbei schauen!

 

erster September
von

Salazar Slytherin

 

Herbst 993, ein Dorf in Schottland, Dämmerung, regnerisch.

„Heute bist du aber echt schlecht drauf!“

„Ach, lass mich in Ruhe, wir laufen seit Stunden durch die Gegend, nur damit du Politur für dein Schwert hast…“

„ich lasse nicht jede x-beliebige Politur an mein Schwert! Es muss Koboldpolitur sein!“

„Und woher willst du welche bekommen? Die meisten Kobolde denken, du hättest das Schwert gestohlen! Als ob diese… Wesen sich dann auf einen Handel mit dir einlassen würden!“

Die beiden Zauberer blieben stehen, Godric seufzte. „Das macht unsere Freundschaft aus, Salazar! Du sagst mir immer die Wahrheit, auch wenn’s weh tut!“ Er lächelte und hielt ihm die Hand entgegen.
Salazar sah ihn nur unverwandt an „Du weißt, dass ich keine Gefühlsduselei leiden kann!“
Nun lachte Godric und seine Hand, die er Salazar grade noch entgegen gestreckt hatte, erhob er nun und deutete mit ihr einige 100 Meter nach vorne zu einem heruntergekommenen Gebäude. 

„Na, komm, ich lad dich auf ein Butterbier ein, wobei bei dir wohl eher ein Feuerwiskey helfen würde, vielleicht hebt das ja deine Laune, du alter Miesepeter! Wir gehen jetzt dort einen trinken!“

„Da rein? Das sieht nach einer miesen Absteige aus!“

„Nun hab dich nicht so, komm, Salazar!“

Salazar stöhnte auf, ging aber mit Godric in die Kneipe hinein.

 ~

Sie war gemütlich eingerichtet. Das Feuer im Kamin knisterte leise vor sich hin und ließ die Bar in seinem gedämmten Licht heimisch wirken. 

„2 Butterbier!“, rief Godric dem Gastwort zu.

„Mach aus meinem Butterbier einen Feuerwiskey!“

„Ach, Salazar! Das war doch nur ein Spaß mit dem Feuerwiskey vorhin!“

Salazar sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Seine Stirn wurde dabei runzelig wie eine Rosine.

Godric musste sich bei dem Anblick ein Lachen verkneifen. „Ein Butterbier und ein Feuerwiskey bitte!“

„Kommt sofort, die Herren!“

~

„Salazar? Was ist? Hallo?“ Godric wedelte mit der Hand vor Salazars Gesicht, doch Salazar verzog keine Miene, er lauschte einem Gespräch am Nebentisch. „Salazaaar!“

Eine der beiden Damen bemerkte dies. „Das ist aber im höchsten Maße unhöflich, der Herr!“ gab sie von sich und schüttelte mahnend den Zeigefinger.

„Ich kam nicht drum herum, an Ihren Lippen zu hängen, meine Teuerste! Sie wollen Schüler lehren?“

Nun horchte auch Godric auf. „Das könnte interessant werden!“, sagte er leise und Salazar nickte kaum merklich.

Die andere Dame meldete sich nun zu Wort. „Meine Freundin hat Recht, das ist in der Tat sehr unhöfllich von Ihnen! Die beiden Herren sollten sich vielleicht erst einmal vorstellen, bevor sie mitten in ein nicht für Sie bestimmtes Gespräch platzen!“ Ihre dunklen Augen funkelten im Licht des Kaminfeuers.

„Mein Name ist Godric Gryffindor und das ist-„

Salazar schnitt ihn das Wort ab: „Ich kann mich selber vorstellen, danke… Mein Name ist Salazar, Salazar Slytherin! Sehr erfreut, mich kennen lernen zu dürfen! Wissen Sie… Wir… könnten dasselbe Ziel verfolgen!“

Die beiden Damen sahen ihn mehr als nur irritiert an, was Godric merkte und das Wort ergriff: „Wir – beide – entschuldigen uns im höchsten Maße. Dürfen wir den beiden Damen etwas zu Trinken anbieten, als eine Art kleine Widergutmachung?“ 

„Butterbier XXL Deluxe Edition!“, rief die blonde der beiden Frauen.

„Helga!“, ermahnte Rowena sie, doch Godric bestellte bereits und Rowena schüttelte nur milde lächelnd den Kopf. 

„Mein Name ist Helga Hufflepuff! Und das ist meine beste Freundin Rowena Ravenclaw!“ Sie umarmte Rowena mit diesen Worten, was Rowena überhaupt nicht unangenehm war, doch ehe sie etwas erwidern konnte, kam der Wirt plötzlich persönlich an ihren Tisch und stellte die vier großen Biere mit folgenden Worten hin:

„Es tut mir leid, einer der Herrschaften von Ihnen bekommt ein etwas anderes Glas, der Junge in der Küche, der die Gläser spült, hat seinen Zauberstab kaputt gemacht und ehe sie auf den Trockenen sitzen, geben wir Ihnen dieses Glas. Es steht den anderen Gläsern in keinster Weise nach, die Qualität ist dieselbe, nur das Aussehen ist ande-„

„Kein Problem, ich nehme das anders aussehende Glas!“, sagte Helga mit einem breitem Grinsen auf dem Gesicht. „Auf einen schönen Abend!“ 
Sie hob das Glas, die drei taten es ihr gleich und sie stießen an. Der Kellner lächelte erleichtert und ging, aber nicht ohne mit vier Kurzen wiederzukommen.

„Nun, da sich die Gemüter etwas abgekühlt haben und wir uns alle duzen,..“, Godric zwinkerte scherzhaft in Rowenas Richtung, „…Rowena, du erwähntest vorhin etwas mit Schülern lehren? Etwa die Kunst der Magie?“

 „Nun, ich habe einen Traum…“, begann Rowena.

„Ein Traum?“, sagte Godric aufgeregt.
„Ein Traum?“, sagte Salazar genervt.

Rowena schaute Salazar schockiert an, sie wirkte leicht verunsichert, aber auch kampfeslustig.

Godric machte eine wegwischende Handbewegung in Richtung Salazar.

„Mach dir nichts draus, Rowena! Der braucht Zeit um warm zu werden! … Trink, Salazar, trink!“

Helga hob erneut ihr Glas. „Zum Wohl!“ Sie stießen erneut an.

„Nun erzähl uns von deinem Traum, Rowena! Wir sind ganz Ohr!“, sagte Godric und wirkte sehr neugierig.

„Wir beide wollen eine Schule für junge Zauberer und Hexen gründen!“, fing Rowena an und je mehr sie erzählte, desto mehr lächelte sie verträumt. Sie sprach von sich bewegenden Treppen, Häuser und deren Eigenschaften, Geistern und vielem mehr.

Godric hörte sehr interessiert zu und auch Salazar war ganz Ohr. Helga ergänzte abschließend: „Die ganze Schule soll selbst versorgt und so gut versteckt sein, dass Außenstehende sie nicht finden!“

„Also Muggel?“, erwiderte Salazar.

„Bestimmte Muggel, ja… jene, die nicht auf die Schule gehen und jene die, sie nicht sehen sollen!“

„Das klingt nach sehr tollen Ideen! Wir sind dabei!“, sagte Godric und lächelte.

„Wir Vier sollten eine Schule gründen!“, witzelte Helga, ihre Nase war bereits rosa gefärbt vom Alkohol.

„Warum eigentlich nicht? Vier Zauberer sind besser als Zwei! Gemeinsam haben wir soviele Möglichkeiten!“, erwiderte Godric und trank einen mächtigen Schluck aus seinem Becher und bestellte nochmal 4 Bier. 

„Momeeent!“, sagte Salazar und hob beide Hände. „Wir sollten erstmal besprechen, was – und wen – wir auf unserer Schule haben wollen!“

„Also bist du dabei, Salazar, altes Haus?“

Salazar leerte seinen 3. Feuerwiskey, seufzte erleichtert und sagte dann – mit rosa Wangen – „Weißt du was, Godric, ja! Ja, ich bin dabei!“ 

Die drei anderen jubelten.

„Ich bin dafür, dass Zauberer und Hexen auf unsere Schule sollten, die mit den sich bewegenden Treppen klarkommen!“

„Also intelligente Zauberer…“, murmelte Helga kritzelte die Information auf eine Serviette.

„Mutig sollten sie auch sein!“

„Notiert, Godric!“, antwortete Helga, „…Ich würde ja alle nehmen, egal was für Eigenschaften sie haben!“

„Dafür sind ja die Häuser, Liebes!“, sagte Rowena zu Helga, „…in deinem Haus entscheidest du, wen du reinlässt und warum!“
Helga lächelte. „Das ist toll!“

„Dann haben wir geklärt, was wir auf unserer Schule haben wollen!“, sagte Godric, ehe Salazar sich zu Wort melden konnte.

„Dann sollten wir klären, was nicht auf unserer Schule gehört!“

„Muggel sind keine guten Geschöpfe, die sollten wir nicht auf unserer Schule haben!“, sagte Salazar wie aus dem Zauberstab geschossen. Rowena und Helga – sogar Godric – sahen ihn erschrocken an.

„Salazar…“, fing Godric an, „…nicht alle Muggel sind schlecht! Das weißt du!“

Salazar sagte nichts. Er schaute Godric nur ausdruckslos an.

„Es gibt auch Zauberer mit bösen Absichten…“, sagte Helga leise, verstummte aber, als sie Salazars Blick sah.

„Du brauchst Helga nicht einzuschüchtern! Zudem sie recht hat! Aufgrund ein paar Trotteln kannst du doch nicht auf alle Muggel schließen!“, sagte Godric.

Salazar grummelte und sagte erneut: „Ich bestehe auf einen reinen Blutstatus der gesamten Schule!“

„Das führt zu nichts – und wehe du greifst meine Freundin nochmal so brutal an – wir sollten abstimmen!“, sagte Rowena und ließ sich dieses Mal nicht von Salazars bösem Blick einschüchtern. „Zumal du unseren Blutstatus nicht kennst, Salazar!“

Salazar kniff wütend die Augen zusammen, Godric sah, wie seine Hand langsam nach unten zu seinem Zauberstab wanderte.

Godric ergriff Salazar bei der Schulter und das Wort: „Das ist eine gute Idee, Rowena! Nicht wahr, Salazar? Eine Umfrage ist was Tolles, nicht wahr, Salazar?“ Er griff Salazars Schulter fester und merkte, dass Salazar sich nicht wirklich entspannte.

„Entschuldigt uns bitte, die Damen, Salazar und ich müssen kurz vor die Tür!“

Salazar sagte kein Wort und folgte Godric nach draußen. 

Rowena und Helga sahen sich kurz fragend an, nickten dann aber im Takt. 

Keine Minute und ein Klatsch-Geräusch später kamen die beiden Männer wieder in die Kneipe und setzten sich zu den beiden Damen.

„Alles ok bei euch?“, sagte Helga leise, gar vorsichtig und sah beide abwechselnd und irritiert an. Auch Rowena wirkte dezent überrascht.

Godric sah Salazar mahnend von der Seite an, doch dieser rieb sich nur sein Kinn, sagte „Entschuldigung, eine Abstimmung ist eine vorzügliche Wahl, meine Damen!“ und setzte sich kleinlaut auf seinen Hocker.

Godric stand noch und fragte: „Wer ist für einen reinen Blutstatus an unserer Schule?“

Nur Salazars Hand ging vorsichtig nach oben. 

„3 zu 1 – Der Blutstatus ist vom Tisch!“, sagte Godric und setzte sich. 

„Legst du vielleicht auf etwas anderes Wert, Salazar?“, fragte Helga Salazar. 

Salazar seufzte genervt, doch Godric sah ihn erneut mahnend an. Salazar seufzte erneut, ehe er antwortete. „Intelligenz! List! Führungsqualitäten!“, zischelte er aus zusammengepressten Lippen.

„Das klingt doch gut, damit können wir arbeiten! Das schreiben wir zu unseren Ideen auf!“

Gemeinsam tranken sie noch ihr letztes Glas aus, ehe sie sich verabschiedeten, die beiden Männer zahlten und verließen die Bar. 

„Weißt du was, Rowena, den Krug hier nehme ich mit, der sieht toll aus! Wie ein Pokal…“ 

Rowena begutachtete den Krug. „Du machst dir ja selten was aus materiellen Besitztümern, es sei denn es geht um gute Küche!“ Sie lachte. „Da hast du echt Ahnung! Der Pokal ist ein Hingucker, da werden deine kreierten Getränke nochmal besser schmecken!“, sagte Rowena leise und schaute sich unauffällig um „Jetzt kannst du ihn einstecken! Es guckt Niemand!“

Das ließ sich Helga kein zweites Mal sagen und schon war der Pokal in ihrer Tasche gewandert. „Und nun raus hier!“

~

01.09.993, innerer Monolog von Salazar.

„Godric, Rowena, Helga… Ihr elenden Verräter! Was seid ihr nur für Zauberer? Vor allem du, Godric, ich hatte wirklich anders von dir gedacht… Ihr seid allesamt Blutsverräter! Wollen meine Idee verseuchen mit unreinen Gestalten… Sie wollen Missgeburten auf die Schule lassen, meine Schule! Blutstatus ist vermaledeit noch eins wichtig! Diese Muggelfanatiker werden das noch früh genug lernen! … Der Basilisk wird die Schule säubern! Mein wahrer Erbe wird die Kammer des Schreckens öffnen und dann ist die Schule mein und rein!“ 

~