BLOODY, SLUTTY AND PATHETIC BY WHATSMURDAH deutsch

Harry Potter - J. K. Rowling
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BLOODY, SLUTTY AND PATHETIC BY WHATSMURDAH deutsch
Summary
„Meiner bescheidenen Meinung nach gibt es nur drei Dinge, die Männer sein sollten: blutig, versaut und erbärmlich.“ Und an einem guten Tag kann Draco Malfoy alle drei sein.Als die Kriegsheldin Hermine Granger und der mit Askaban tätowierte Kriegsverbrecher Draco Malfoy im Rahmen von Shacklebolts umstrittenem Versöhnungsgesetz zur Hochzeit gezwungen werden, liefern sie sich offen Auseinandersetzungen und streiten sich – die Presse berichtet atemlos über ihre öffentlichen Schlägereien.Insgeheim freut sich ein zutiefst traumatisierter Draco über Hermines Aufmerksamkeit und sehnt sich nach einer echten Ehe mit ihr – auch wenn ihre erzwungene Nähe zur Magie der Black-Familie die verfluchte Narbe, die Bellatrix auf ihrem Arm hinterlassen hat, verschlimmert und sie daran erinnert, warum sie ihm niemals wirklich vertrauen oder ihm vergeben kann . Dann entdeckt Hermine, dass Dracos Blut die Narbe lindern kann. . . und Draco ist bereit, sein Blut gegen ihren Körper einzutauschen.
Note
Ich hab diese Gesichte von WhatMurdah an einem Wochenende inhaliert.hoffentlich gefällt sie euch so gut, wie sie mir gefallen hat. lasst whatmurdah gerne liebe daich versuche regelmäßig dienstags hochzuladen
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Kapitel 18

SAMSTAG, 1. NOVEMBER 2003

Hermine erwachte auf nassem Stein und war bis auf die Knochen durchgefroren. Sie richtete sich auf, war sofort wachsam und suchte mit den Händen nach ihrem Zauberstab in ihrer Rocktasche. Er war nicht da. Sie klopfte hektisch die Steinbank ab und sprang auf, um sich umzudrehen und sie abzusuchen – als sie erstarrte und ihr klar wurde, dass sie in einer Zelle war. Natürlich war ihr Zauberstab verschwunden.

Was hatte Draco getan?

Als Draco ihr erzählt hatte, dass er Puristen verletzt, Crabbe verstümmelt und Flint getötet hatte, hatte sie sich gesagt, na und? Wenn Lavender und Fred und Tonks sterben konnten, konnten sie es auch. Aber zu sehen, wie Draco sich so auf Ron stürzte… Kein zweiter Gedanke, kein Zögern, er knurrte, als er ihn so hart er konnte trat – als ob er Ron tot sehen wollte. Als würde ihn kein noch so großer Schmerz aufhalten. Hatte er Flint auf diese Weise getötet? Hatte Draco ihn zu Boden geworfen und ihm die Kehle durchgeschnitten?

Ein lautes, rostiges Knarren – sie wirbelte herum, ihr Rock schwang um ihre Beine und sie sah eine Bewegung in den Schatten. Die Zellentür öffnete sich – und dann wurde Malfoy hineingeschoben, sein zerzaustes weißblondes Haar wirkte wie eine Kerzenflamme in der Dunkelheit.

Sie eilte zu ihm. „Draco! Draco.“

Sie klammerte sich an ihn, an den Smoking, den er noch trug. Er drehte sich zu ihr um, ihre Hände auf ihm.

Sein geschwollener Mund war blutig, das Blut an seiner Schläfe war frisch und klebrig, die roten Adern der Schnitte zogen sich über seine unglaublich weiße Haut, und sein Haar fiel ihm in die Stirn. Sie packte seine harten, knochigen Handgelenke – zu grob, wenn sie gebrochen wären. Dann brechen sie dir das Handgelenk. Aber das waren sie nicht – natürlich waren sie es nicht.

Seine blassgrauen Augen waren auf sie gerichtet, als ihr Blick über sein Gesicht und seine schmerzende Wange glitt.

„Hast du ihn getötet?“ fragte sie.

„Das ist es, was du wissen willst?“ Er grinste sie an und entblößte seine blutigen Zähne. Seine Stimme war vom Duell heiser.

Sie ließ seine Handgelenke nicht los. „Ja, ich möchte es wissen“, sagte sie. „Tu deine Pflicht, Malfoy – informiere mich. Ich verlange zu wissen, was du getan hast.“

Er hob sein Kinn. Seine ruinierten Lippen waren geöffnet, seine Augen waren schwer, als er über seine spitze Nase auf sie herabblickte. Er war still geworden, aber sie konnte die Spannung spüren, die ihn durchströmte. „Was wäre, wenn es nicht zu seinen Gunsten verlaufen wäre?“

Hermine sog Luft ein –

Er hatte Ron getötet.

– und dann weinte sie, ihr war übel vor Angst.

Sie senkte seine Handgelenke, um ihr Gesicht zu bedecken, ihre Hände an ihren Schläfen, der Schmerz durchzuckte sie. Sie keuchte, ihre Brust hob und senkte sich –

Sie würgte –

Sie konnte nicht atmen –

Sie würde alle verlieren. Auf die eine oder andere Weise würde sie alle verlieren.

Was hatte er getan?

Was hatte er getan?

„Liebes, Liebes –“ Er zog an ihren Händen. "Liebes. Ich habe es nicht getan – ich habe ihn nicht getötet.“ Seine Stimme war zerrissen, sein Atem stockte. Seine Fingerspitzen waren an ihrem Kiefer und neigten ihr Gesicht zu ihm. Er beugte sich über sie und küsste sie auf die Wangen. „Weine nicht, Liebling. Ich habe nicht-“

„Draco –“ Sie versuchte unter Tränen zu atmen. Ihr war schwindelig. Ihre Brust war so eng. „Ich will nicht –“

„Verteidige ihn nicht …“ Er zog sich zurück, seine Stimme klang hart. „Was hat er zu dir gesagt?“

Sie schüttelte den Kopf. Es spielte keine Rolle. „Nur das, was jeder denkt. Du sagst mir, was ich hören möchte –“

Seine Lippe kräuselte sich.

„Du machst mich an und ich mache es dir leicht –“

„Was an dir, ist bitte leicht?“ er spottete.

Sie schluchzte und lachte. „Warum machst du es dann schwieriger? Ein öffentlicher Kampf –“

Er sah empört aus, die Stirn gerunzelt, den Mund knurrend. „Niemand wird mich jemals daneben stehen sehen –“

„Was wäre, wenn du …“

„Ich verteidige immer noch –“

„Draco!“ Sie seufzte und sackte unter der Last ihrer Frustration zusammen. Sie sah zu ihm auf – sein blutiges Gesicht, die Falte zwischen seinen wütenden Augen. „Ich möchte nicht, dass du nach Askaban zurückgehst.“

Ein keuchendes Jammern entfuhr ihm, er runzelte die Stirn und öffnete den Mund, als hätte sie gerade seine Finger in eine Tür geschlagen. Er starrte sie an.

„Ich möchte nicht, dass du nach Askaban gehst.“ Sie konnte die Falte zwischen ihren eigenen Augen spüren. „Du kannst nichts tun, was dazu führt, dass du zurückgeschickt wirst …“

Dann küsste er sie grob und hungrig, die Schultern hochgezogen, seine Hände auf ihrem Gesicht, ihr Mund voll vom Geschmack seines Blutes und ihrer eigenen Tränen.

Er drückte sie gegen die raue Steinmauer und presste sein Knie zwischen ihren Beinen. Ein Schauer lief ihr über den Rücken – die kalte, nasse Wand – sein heißer, unregelmäßiger Atem. Seine Hände lagen schwer auf ihr, auf ihren Brüsten, ihren Rippen.

Sie atmete schwer, umklammerte seine Arme, warf ihren Kopf gegen die Wand und blinzelte mit klaren Augen. Er leckte die Tränen von ihrem Kiefer, seine spitze Nase an ihr.

„Willst du mich immer noch behalten?“

„Ich versuche es, Draco-“

Er lehnte sich an sie, sein Mund auf ihrem. Er war das einzige warme Ding in der Zelle, die Hitze sickerte von ihm ab. Sie zog ihn näher. Seine Hand hob ihren Rock hoch. Die Seide war vom Steinboden feucht und klebrig. Sie konnte fühlen, wie er nach unten griff, um den Stoff hochzuziehen, während er sie mit beharrlicher Zunge küsste. Der Stoff legte sich über seinen Unterarm und dann fanden seine Finger ihren Slip. Er streichelte ihre Klitoris durch die dünne Seide und sie sackte gegen den kalten Stein, während sich noch mehr Wärme tief in ihrem Bauch sammelte.

Er unterbrach den Kuss, seine Lippen berührten ihre. Seine Finger gleiten über nasse Seide.

Sie atmete mit ihm, ihre Hüften bewegten sich für ihn, Lust strahlte aus, ihre Hand lag fest auf seinem Bizeps.

Sein geschwollener Mund schwebte über ihrem. ‚du willst nicht, dass sie das Match widerrufen? Du willst mich nicht verlassen?“

„Nein, Draco – ich habe dir gesagt, wir gehen nach Hause –“

„Du willst nicht ausziehen?“

"NEIN. Draco. Du bist derjenige, der mich rausschmeißt –“

"NEIN! Nein, Liebes. Nein. Ich habe nur – Nein.“ Flehen. Seine Finger hatten aufgehört, sich zu bewegen, seine Hand glitt tiefer – er hatte ihre Fotze im Griff. „Du weißt, dass ich dich niemals gehen lassen würde. Du weißt, dass –“

„Draco“, seufzte sie, „ich weiß, dass du alles sagen würdest, wenn du mich fickst.“

„Ich ficke dich noch nicht“, sagte er und bewegte seine andere Hand zu seinem Hosenknopf.

„Draco –“

Seine blutigen Lippen berührten ihre Wange. Sein Atem war warm in der kalten Zelle. „Vielleicht ist das das einzige Mal, dass ich mutig genug bin.“ Er war zu nah, als dass sie sein Gesicht hätte sehen können. Er hauchte gegen sie. „Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe“, flüsterte er.

Dann küsste er sie, bevor sie etwas sagen konnte. Seine Hand war an seinem Schwanz. Er zog an ihrem Bein.

Dann packte er sie hinten an den Oberschenkeln und hob sie hoch, ihre Arme schlossen sich fester um seinen Hals, ihre Knie an seinen Seiten, während er sie gegen die Wand drückte, seine Fingerspitzen gruben sich hinein, die ruinierte Seide war an ihrer Taille zusammengeknüllt. Er drückte sie fest gegen den Stein, verlagerte seinen Griff um sie und verzog das Gesicht, seine blutverschmierte Stirn runzelte sich, und dann zog er ihr Höschen zur Seite, ihr stockte der Atem und sein Schwanz drückte in sie hinein, während er den Gleitzauber flüsterte, und dann keuchte sie, als er sie gegen die Zellenwand fickte.

„Ich will dich, Liebling. Sag mir, dass du mich auch willst.“

Sie keuchte, ihre Tränen waren feucht und juckten auf ihren Wangen, ihre Schulterblätter rieben schmerzhaft an spitzem und rauem Stein. Die Wand war so kalt. Die Hitze rollte von seinem Körper ab, wo sie ihren berührte, das Gefühl von ihm war das einzig Vertraute an diesem seltsamen Ort. Sie hielt ihn so fest sie konnte fest. „Ich will dich auch.“

Er rollte seine Hüften und drückte sich gegen sie. „Sag es noch einmal.“

Sie lachte schnaufend. So gierig, so bedürftig. Aber war sie es nicht auch? „Draco, ich will dich auch.“

___________________________________

Er hatte noch keinen von beiden ausgezogen, als ein Schlüssel im Schloss zu hören war und die Tür klapperte. Noch eine Sache, die er heute Abend falsch gehandhabt hatte.

Für eine Sekunde dachte er, er würde nicht aufhören. Aber er würde nicht zulassen, dass ein anderer Mann sie kompromittiert sah. Nur er durfte sie so sehen.

Mit einem Stöhnen zog er sich zurück – es war unangenehm, sie klammerte sich an ihn –, und dann standen ihre Füße wieder auf Stein, und sie zog mit zitternden Händen und schwer atmend ihren Rock zurecht, und er zog sich zurück, was verdammt scheiße war.

"Was?" Er bellte, als die Tür mit dem Kreischen rostiger Angeln nach innen schwang.

„Merlin“, murmelte der Auror, als er aus den Schatten trat und sah, wie Draco ihn anstarrte und sein Hemd anzog. „Du wirst für‘s Verhör gesucht, Malfoy.“

„Richtig“, sagte er und seine Lippe begann sich bereits zu kräuseln. Sein Mund brachte ihn um, seine Rippen schrien, aber das war ihm egal.

„Draco“, zischte sie und er zuckte zu ihr zurück. Was war los? Sie richtete sich an der Wand auf – Merlin, sie sah gut aus. Locken, die sich aus ihren Haarnadeln lösen. Ihr Gesicht war feucht und gerötet. Ihre Lippen geschwollen wie von Bienenstichen. Das war sein Werk. Er wollte bleiben und sie anstarren. Ihre Haare nehmen. Sie zu Ende ficken. „Geh nicht zurück ins Gefängnis“, sagte sie ihm.

Richtig. Darüber sollte er nachdenken. Der Hauch eines Lächelns zupfte an seinem geschwollenen Mund. Ihre Augen waren weit aufgerissen und saugten ihn in sich auf – er wollte sehen, wie sie ihn noch einmal so ansah.

Er küsste sie und ging hinaus, bevor der Auror seinen Arm ergreifen konnte. Er wurde noch nicht angeklagt. Sie mussten ihn noch nicht misshandeln.

Robards und – überraschenderweise – Shacklebolt warteten im Verhörraum mit einem Legiliment, der sich als Stenograph ausgab. Also bewertete er die hohen Tiere und schmutzigen Wichtigtuer. Schmeichelhaft.

„Minister“, sagte er gedehnt. „Robards.“

„Ich habe ihn bei seiner Frau gefunden“, sagte der Auror düster, bevor er ging.

Draco zog seine Manschetten hoch, zupfte seine Jacke zurecht und nahm seinen Platz ein.

Robards betrachtete Dracos zerzaustes Haar, sein blutbeflecktes und zerknittertes Hemd, seine geschwollenen Lippen. Er schnupperte. „Merlin, Malfoy – hattet ihr Sex in der Arrestzelle?“

Draco rutschte auf dem ungepolsterten Sitz hin und her und zuckte zusammen, als er nach unten griff und sich zurechtrückte. Er war immer noch halbhart. „Ich hätte wirklich noch fünf Minuten gebrauchen können.“

Abscheu war Shacklebolt ins Gesicht geschrieben.

„Ich dachte, deine Frau mag dich nicht“, sagte Robards säuerlich.

„Was hat das damit zu tun?“ fragte Draco, nur um sie finster blicken zu sehen.

Shacklebolt seufzte schwer. „Malfoy, wie bist du in ihre Zelle gekommen? Ihr solltet getrennt werden.“

Draco schnaubte. "Wirklich? Ich dachte, du wolltest, dass sie etwas Gutes in mich hineinfickt.“

Er dachte, Shacklebolt würde ihn schlagen.

Draco neigte seinen Kopf zu dem anderen Mann, der ihm gegenüber saß. „Ich sage es dir nur ungern, Robards, aber du hast einen Auror, der anfällig für Bestechung ist.“

„Gib mir den Namen. Jetzt.“

„Habe ihn nicht verstanden. Du musst sie alle verhören“, sagte Draco mit einem scherzhaften Lächeln.

Er fuhr mit der Zunge über seine blutige Lippe und sah, wie die Legilimens erbleichten, als er sich daran erinnerte, wie er mit siebzehn in einem Raum wie diesem geschlagen wurde. Er hatte bereits alles, was er zu verbergen hatte, unter allem begraben, was er am liebsten vergessen hätte. Es war einfach – er hatte so viele schlechte Erinnerungen zur Auswahl.

„Wo warst du letzte Nacht, Malfoy?“ fragte Robards.

„Ich habe meine Frau und den Rest des Trios im Tropfenden Kessel getroffen – vielleicht hast du die Berichterstattung in der Presse gesehen? Dann gingen Mrs. Malfoy und ich nach Hause. Sie hat mich die halbe Nacht wach gehalten…“

Shacklebolt schüttelte müde den Kopf.

„Streitend“, sagte Draco.

„Worüber?“ fragte Robards.

„Du wirst es nicht glauben“, sagte Draco, hob das Kinn und ließ die Askaban-Runen sichtbar werden, „aber sie denkt, ich bin eifersüchtig auf ihren Ex-Freund.“

„Nun“, sagte Robards trocken, „heute Abend hat sich das geklärt.“

„Offensichtlich“, sagte Draco.

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Die Tür quietschte in ihren Angeln und der Auror war zurück.

„Wo ist Ron?“ fragte Hermine, bevor er sprechen konnte.

„Im Krankenhaus“, sagte er mürrisch.

Übelkeit machte sich in ihr breit. Es wurde immer hässlich, wenn sie stritten. Er würde unhöflich werden und sie würde böse werden. Das bedeutete nicht, dass er nicht glaubte, ihr die Wahrheit zu sagen. Das bedeutete nicht, dass sie seinen Tod wollte. „Wird er-“

„Er wird überleben“, sagte der Auror. „Du kannst gehen.“

Hermine atmete zitternd aus und strich ihren faltigen Rock glatt.

Sie wurde durch den feuchten Steinkorridor geführt, vorbei an eisernen Zellentüren, wobei sich ihr Mund mit ihrem Magen verzog. Was wäre, wenn Harry von Flint Manor zurückgekehrt wäre und auf sie gewartet hätte? Was wäre, wenn Ginny vom St. Mungos gekommen wäre, um ihr zu sagen, wie schlimm es war? Was würde sie über Draco sagen?

Sie betrat einen schmuddeligen Verarbeitungsbereich. Sie suchte nach Harrys zerzausten Haaren, Ginnys entschlossenem Gesicht – Gewohnheit. Sie fand nur Theo Nott vor, der in seinem Smoking aristokratisch lümmelte und genauso kunstvoll zerzaust war wie zu Beginn des Abends.

Nott lächelte. „Hiya, Granger.“

Hermine seufzte.

Sie wandte sich an den Schreibtischauror. „Mein Zauberstab?“

„Zur Überprüfung festgehalten“, sagte er, nicht freundlicher als der erste Auror.

Hermine schüttelte den Kopf. Sie hatte ihren Zauberstab erhoben – sie hatte aber keine Chance gehabt, etwas falsch zu machen. Sie hatte aber auch nichts richtig gemacht. Sie hatte Ron, dem Helden, nicht geholfen, als er gegen den Bösewicht kämpfte. Nun lag Ron im Krankenhaus und sie hatte sich der Verbindung mit Draco schuldig gemacht.

„Wann wird Draco Malfoy freigelassen?“

„Heute Abend nicht“, sagte er sachlich. „Ihr Todesser-Ehemann erscheint um zehn Uhr morgens vor dem Zaubergamot.“

„Unter welchen Vorwürfen?“ Ihre Stimme klang schrill.

Er zuckte mit den Schultern und bewegte den Papierkram. "Anhörung. Es heißt, dass Shacklebolt begierig darauf ist, Ordnung zu schaffen…bei allem.“ Die abweisende Handbewegung umfasste Hermine. „In der Zwischenzeit ist der Freund Ihres Todesser-Mannes für Sie da.“

Er richtete seinen gelangweilten Gesichtsausdruck auf Nott. „Ich habe gehört, dass eure Art gerne teilt.“

„Deine Mutter hat mir das auch erzählt“, sagte Nott freundlich.

„Du verdammter Drecksack –“

„Sag ihr, dass ich da bin, ja?“ Notts Augen mit den dicken Wimpern verengten sich, sein Körper war etwas zu ruhig.

Der Auror stand da, als Nott seine Hand ausstreckte. „Komm schon, Granger.“

Hermine ließ sich von ihm auf den Flur führen, da sie sich nun auch der Verbindung mit Nott schuldig gemacht hatte.

„Es tut mir leid, dass du Unannehmlichkeiten hattest, Theo“, sagte sie. „Ich kann mich selbst nach Hause flohen und dich zu Charlie zurückbringen lassen.“

„Nun, Granger“, sagte er und ging neben ihr her, „es ist schon nach zwei, Charlie hat St. Mungos inzwischen verlassen und ist ins Reservat gegangen, und Malfoy Manor wird immer noch durchsucht. Du gehst nicht zu dir nach Hause – du gehst mit zu mir nach Hause.“

„Das ist nicht-“

„Glaubst du, dass es in der Aurorenabteilung keine Maulwürfe gibt?“ Sein Ton war lässig, die Hände in den Taschen. „Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass Draco festgehalten wird, du deinen Zauberstab nicht mehr hast und Malfoy Manors Flohnetzwerk für jeden zugänglich ist, der eine Dienstmarke besitzt. Averys Truppe würde dich gerne in die Hände bekommen. Am besten ist es, wenn man an einem Ort ist, an dem niemand einen erwartet.“

„Theo, du bist ein bekannter Kompagnon von Malfoy.“

„Stimmt“, sagte er. „Aber Nott Manor ist der letzte Ort, an dem jemand nach dir suchen wird.“

Sie zog die Augenbrauen hoch und wartete.

Er sah auf sie herab. „Weil es nicht sicher ist“, sagte er.

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Hermine trat aus dem Kamin in die trübe Dunkelheit, etwas Zerbrochenes knirschte unter ihren Füßen.

Theo verstärkte seinen Griff um ihr Handgelenk, und sie wich nicht zurück.

„Bleib nah bei mir, Granger“, sagte er und zog sie an seine Seite. „Es gibt Löcher.“

Hermine spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog und ihr Herz schneller schlug.

Theo entzündete seinen Zauberstab und Hermine beeilte sich, mit seinen langen Beinen Schritt zu halten. Sie erhaschte flüchtige Blicke auf dunkle Hartholzböden, kaputte Teppiche und geflockte Tapeten, die sich an den Rändern wellten. Sie gingen einen langen Flur entlang, der von Gemälden gesäumt war, und drehten sich zur Wand, während aus ihren Rändern wütendes Gemurmel und Wehklagen ertönte. Ein Anflug von Angst – eine Bewegung aus dem Augenwinkel.

Sie meinte, hier Brandspuren an der Wand gesehen zu haben. Etwas tropfte. Die Luft war schwer von alter dunkler Magie und Übelkeit durchfuhr sie – das alles fühlte sich schrecklich falsch an. Sie wünschte sich verzweifelt, sie hätte ihren Zauberstab.

Knarrende Treppen hinauf, mit Spinnweben und Trümmern übersäte Korridore hinunter, und schließlich führte Theo komplizierte Zaubersprüche aus, um schwere Doppeltüren aufzuschließen, durch die sie schlüpften, und – ja, sie befanden sich in seinem Schlafzimmer, wo Theo sofort eine komplizierte Reihe von Schlössern öffnete.

Der Raum war dunkel, aber Hermine war erleichtert, als sie feststellte, dass es, nach dem fauligen Moder im Flur, jetzt sauber roch. Auf dem Sims des verbarrikadierten Kamins erwachten Kerzen zum Leben, und Hermine gab unwillkürlich ein Geräusch von sich, als sie in dem Durcheinander aus Schnickschnack und Artefakten einen Zeitumkehrer erblickte.

„Gebrochen“, sagte Theo und folgte ihrem Blick. "Zur Zeit!"

Er ließ ihr Handgelenk los – eine seltsam beruhigende Geste, nachdem er sie außerhalb der Suite fest umklammert hatte – und schlenderte auf eine dunkle Tür zu. „Lass uns etwas zum Anziehen für dich finden, ja?“

Im flackernden Licht konnte Hermine ein Rosshaarsofa am Kamin, Stapel von Büchern, mehrere antike Uhren, die Kristallkugel eines Sehers, ein versteinertes Corkkindrill, was große Ähnlichkeit zu einem Muggel-Krokodil hatte, und Theos riesiges Himmelbett erkennen – die Vorhänge waren zur Seite gezogen, die pfauenblaue Bettdecke war zurückgeschlagen und legte zerknitterte Laken frei. Sie beäugte das Bett vorsichtig.

Hermine war ohne Zauberstab in den Räumen eines verfluchten Herrenhauses eingesperrt, zusammen mit einem Mann, der noch unberechenbarer war als Draco.

Theo erschien in einem schwarzen Pyjama in der Tür, ein Bündel Pfauenblau in der Hand. „In Ordnung, Granger. Hier, du kannst dich umziehen – aber wenn sich dir etwas nähert, schrei.“

Hatte Theo Geister? Irrwichte? Wilde Elfen? Etwas viel Schlimmeres?

Sie ging langsam auf ihn zu. Als sie näher kam, reichte er ihr scheinbar einen Seidenpyjama und eine Zahnbürste – Hermine fragte nicht, was er verwandelt hatte – und deutete dann auf das Badezimmer.

Sie hatte ihre Hand an der Tür, als sie hörte, wie Theo leise „Granger“ sagte.

Sie drehte sich zu ihm um und sein intensiver Blick begegnete ihrem Blick. Dann streckte er seine langfingrige Hand aus und legte schweigend seinen Zauberstab auf den Stoffhaufen in ihren Armen. Hermine holte tief Luft, ihre Augen füllten sich mit Tränen, und dann waren seine Fingerspitzen auf ihrem Rücken, führten sie in den Raum und er zog die Tür hinter ihr zu.

Der Raum war dunkel und maskulin – weder Dracos Farne noch Blumen noch Buntglas. Sie stieg aus dem Kleid – der Rock war schmutzig, die Spitze juckte jetzt – und untersuchte ihren linken Arm. Sie hatte sich daran gewöhnt, dass Dracos ständige Fürsorge dafür sorgte, dass die Narbe ruhig war. Jetzt war die Haut entzündet, die Narbe nässte, war verkrustet und rissig. Sie sprach einen Kühlzauber, der nichts bewirkte, und versorgte dann alles, was sie versorgen konnte. Theos Zauberstab war elegant und frech, genau wie er. Sie nahm ihre Ohrringe ab und schrubbte ihr Gesicht am Waschbecken – Theo hatte einen Award verdient, weil er nicht auf ihr verschmiertes Make-up reagierte – und versuchte, nicht auf ihren Unterarm zu schauen. Sie hatte nicht gedacht, dass sie so von Draco getrennt werden würde. Hatte er den anderen Zauberstab verschwinden lassen?

Theos Seife und Handtücher rochen nach Sandelholz. Seine Zahnpasta schmeckte nach grüner Minze. Die Kerzen flackerten verzaubert, ohne herunterzubrennen.

Sie konnte den trägerlosen BH keine Minute länger aushalten. Sie riss ihn herunter und warf ihn auf das Kleid, dann kletterte sie in den Schlafanzug, weil es ihr unangenehm war, an einem unbekannten Ort fast nackt zu sein. Theo hatte ihn verkleinert – er war immer noch zu groß. Aber was das Ändern von Kleidern anging, war sie eine Katastrophe. Sie lockerte ihr Haar, ließ die Haarnadeln auf einem Haufen neben ihren Ohrringen liegen und gab dann auf.

Als sie herauskam, lehnte Theo an der Täfelung gegenüber. Er hatte eine Art so still tu werden, so dass es schien, als würde er gleich verschwinden. „Gut“, sagte er und stieß sich von der Wand ab. Sie hielt ihm seinen Zauberstab hin und ließ ihn aus ihren Fingern gleiten, als wäre nie etwas passiert.

Er trieb sie sanft zum Bett. „Rein mit dir.“

„Wo schläfst du?“ fragte sie.

„Auf der Seite, die der Tür am nächsten liegt“, sagte Theo. „Ich bin zu groß für das Sofa und es ist keine gute Idee, dass du hier allein bist. Du kannst auf dem Sofa schlafen, aber tu’s bitte nicht, Granger. Es ist wirklich nicht bequem.“ Er sagte es mit müder Aufrichtigkeit.

Hermine hielt inne. Sie hatte Theo blutbespritzt und lachend gesehen; Gerüchten zufolge hatte er kürzlich eine gewalttätige Schneise durch Knockturn geschlagen. Gleichzeitig hatte er ihr aber nie wehgetan. Er hatte ihr gerade seinen Zauberstab anvertraut. Und er wusste genau, wie rachsüchtig Draco war.

Sie legte sich ins Bett.

Die Laken rochen nach Lavendel, nicht nach Sex. Theo löste einen Zeitzaubet mit Alarm aus und schlüpfte dann scheinbar ohne Bedenken unter die Decke. Sie rollte sich auf der anderen Seite des Bettes zusammen und die Müdigkeit überkam sie. Alles fühlte sich so schwer an, als würde sie mit der Matratze verschmelzen.

Theo rollte sich auf die Seite und blickte sie an, den Kopf auf die Hand gestützt. „Also, Granger…“ Er lächelte. „Was hat Weaselbee gesagt, damit du ihn schlägst?“

„Was hat er nicht gesagt!?“ sagte sie und Theo grinste. Das Bett war groß und er war mehrere Meter entfernt. Sie glaubte trotzdem noch zu spüren, wie die Hitze in dem kalten Raum von ihm abflog. Er bestand nur aus langen Gliedmaßen und den Augen eines Verführers. „Ich hoffe, das hat nicht zu einer Kluft zwischen dir und Charlie geführt.“

„Hast du mal gesehen, wie er die Drachen füttert?“ fragte Theo vertraulich. „Er ist weniger sentimental, als man denkt. Ich habe nicht den Eindruck, dass er und Weaselbee sich sehr nahe stehen.“

„Sie liegen acht Jahre auseinander“, stimmte Hermine zu. „Ich dachte schon, Charlie würde hauptsächlich mit Bill reden. Molly hat sich immer beschwert.“

Theo grinste. „Also wird er mich sonntagabends nicht in den Fuchsbau mitnehmen.“

Hermine schnaubte. „Molly würde dir eine Extraportion Essen auftischen und dann Charlie fragen, wann er ihr ein Enkelkind schenkt.“

„Wo sollte ich so eins überhaupt hin tun?“ fragte Theo mit funkelnden Augen.

Hermine stieß ein trauriges Lachen aus. Es war leicht, mit Theo zu reden, weil er die Wahrheit sagte, sie aber trotzdem auf Distanz hielt.

„Ich werde Charlie Narzissa vorstellen“, sagte er. „Sie wird nur verlangen, dass er ihr Drachenmist für ihre Rosen bringt –“

"Was?"

„Sie sind ihr sehr wichtig! … Ich habe immer so getan, als wäre sie meine Mutter, weißt  du? Nachdem Vater Mutter getötet hatte. Ich bin nach Malfoy Manor gefloht und hab mich dort herumgedrückt.“

Er lächelte, aber Hermine dachte, sie müsse weinen.

„Ich tat so, als wären Dray und ich Brüder. Sie schickte mir immer Süßigkeiten in seinen Care-Paketen.“

Hermine blinzelte und versuchte sich zu erinnern. Sie konnte sich bildlich erinnern, wie der schreckliche Uhu der Malfoys hereinflog und Draco über seine Süßigkeiten herrschte. Sie erinnerte sich kaum an Theo. Damals war er so still gewesen. Sie stellte sich vor, Narzissa zu sein, und Theo und Draco als süße kleine Jungen vor. Wie sie sich merkte, welche Süßigkeiten ihnen gefallen haben. Jetzt war Theo in diesem verfluchten Herrenhaus und Draco in einer Zelle. „Ich hätte von Ron weggehen sollen. Wenn ich nicht reagiert hätte …“

„Granger! Man kann Beleidigungen nicht dulden.“ Theo war amüsiert. „Draco und Weaselbee wollten kämpfen. Vertraue mir in dieser Hinsicht.“

„Dieser Prophet-Artikel hat Draco in Stimmung gebracht“, gab sie zu. "Also. Er war schon …“ Sie musterte Theo aufmerksam. „Er war bereits in Stimmung. Hat er es dir gesagt? Er hat Flint getötet. Letzte Nacht im Duell.“

„Arme kleine Schlampe –“

Hermines Augenbrauen schossen in die Höhe.

„Draco“, sagte Theo. „Er ist nicht wirklich ein Mörder, weißt du. Flint hat schon seit Ewigkeiten darum gebettelt. Aber es hat vermutlich Dracos Gefühle verletzt.“

„Richtig“, sagte Hermine und fragte sich, was Theo wohl mit diesem Satz meinte. Aber er hatte Recht – Draco war verletzt worden. Sie betrachtete Theos ausdruckslose Miene. „Tust du deshalb diese Dinge für Draco? Dass seine Gefühle nicht verletzt werden?“

"Genau!" Theo grinste zufrieden. „Er ist eine zarte Blume, Draco. Es darf nicht zu viel Sonne oder Schatten geben.“

Hermine beobachtete sein Gesicht. „Was ist mit deinen Gefühlen?“ wollte sie wissen.

„Welche Gefühle?“ fragte Theo, immer noch lächelnd. Aber Hermine wusste, dass er Gefühle hatte. Theo wechselte das Thema: „Er wird als Gewaltverbrecher verunglimpft …“

„Die Wahrheit kann keine Verleumdung sein, Theo!“ Aber sie verstand, dass er sie neckte. Allerdings runzelte sie jetzt die Stirn. „Ron hat mir nur erzählt, wie es für alle anderen wirkt. Obwohl ich nicht sicher bin, ob ich wissen wollte, dass jeder im Ministerium denkt, ich tausche Sex gegen Einfluss bei Draco ein –“

„Wird dir vorgeworfen, mit deinem Mann geschlafen zu haben?“ Theo hob die Augenbrauen. „Skandal.“

„Das ist es, weil er ein Todesser ist!“

Theos Lächeln verschwand und er schaute hinab zu der Stelle, an der seine Finger am Laken zupften. „Siehst du Draco denn so?“ Er blickte durch seine Wimpern zu ihr auf.

"Nein. Aber er hat alle anderen davon überzeugt, also klinge ich wie eine Idiotin“, sagte Hermine. „Als ob ich das dunkle Mal jeden Tag sehe und nicht wüsste, was es ist –“

Etwas huschte über Theos Gesicht und sie hielt inne.

„Siehst du es jeden Tag?“ sagte er und beobachtete sie.

„Draco schläft ohne Hemd“, sagte sie langsam.

Er hob sein Kinn und betrachtete sie. „Du siehst es also jeden Tag.“

Hermine spürte, wie sich ihre Stirn runzelte. „Ich lebe bei ihm“, sagte sie. Sie verzog das Gesicht. Was?

Theo zuckte mit den Schultern. „Du zwingst ihn nicht, es zu verbergen?“

„Was wäre der Sinn davon?“ sagte Hermine, ihre Lippe kräuselte sich nicht ganz. „Ich weiß, dass es da ist. Er hat nie vorgegeben, nicht das getan zu haben, was er getan hat.“

Theo nickte und blickte nach unten. Er machte ein schüchternes Gesicht. „Also tauschst du Sex gegen Einfluss? Sage es mir – ich wäre beeindruckt.“, frech grinsend.

„Nein“, schnaubte Hermine. „Wir sind in einer Beziehung. Oder ich denke, wir sind es. Draco sagt, die Puristen denken alle, ich sei eine Art muggelgeborenes Haustier –“ Warum wiederholte sie das? Weil sie nicht vergessen konnte, dass er es gesagt hatte?

„Granger“, sagte Theo und sah aus, als wollte er lachen, „Draco ist das Haustier.“

„Er sagt das, und dann tut er überhaupt nichts von dem, was ich sage!“ sagte Hermine. „Ich sagte ihm, er solle mir fünf Minuten geben, dann würden wir nach Hause gehen. Er brachte Ron ins St. Mungos und wir landeten im Gefängnis!“

„Es ist nur ein Milzriss“, sagte Theo jetzt lachend.

„Theo!“

„Hunde beißen, wenn sie Angst haben, Granger.“ Er lächelte immer noch. „Draco hat Angst, dass du ihn nicht willst.“

„Ich vögele ihn täglich!“

Theos entzücktes Lächeln wurde breiter und seine Augenbrauen hoben sich. „Und sagst du ihm dabei, was du für ihn fühlst, während du das tust?“

„Ja, ich sage ihm, dass er ein schrecklicher Idiot ist und ich hoffe, dass er zur Hölle fährt“, schnappte Hermine. Aber sie wusste genau, was Theo meinte, und nein, sie sagte es ihm nicht.

„Und was sagt er zu dir?“ fragte Theo schlau.

„Dass er meinen Arsch mag“, sagte Hermine ausdruckslos. „Es ist ein wahrer Ausbruch tief empfundener Gefühle, das sag ich dir. Er ist auch ein großer Fan meiner Brüste.“

Jetzt kicherte Theo. „Ihr zwei seid euch wirklich ähnlich.“

Hermine seufzte.

Theo ließ sich auf den Rücken fallen. „Ich kann es kaum erwarten zu hören, was Draco dem Zaubergamot erzählt.“

Hermine stöhnte, als er das Licht ausschaltete.

Er ließ die Vorhänge offen. Er blieb auf seiner Seite.

„Danke, Theo“, sagte sie im Dunkeln.

„Jederzeit, Granger.“

Sie konnte seiner Stimme nicht entnehmen, was er dachte.

„Theo“, sagte sie.

„Ja, Granger?“

"Danke… für die Schwarzmarkthändler.“

„Es war mir ein Vergnügen, Granger.“ Sie konnte das Lächeln in seiner Stimme hören. „Es war schön, aus dem Haus zu kommen.“

„Klar“, sagte sie.

Hermine lag im Dunkeln und dachte an Theo allein an diesem schrecklichen Ort. Pansy in ihrem Herrenhaus. Draco lebt nur mit seiner Mutter und den Elfen im Malfoy Manor. Sie dachte an Pansy und Theo, die zusammen auf dem Sofa saßen, als sie in Dracos Arbeitszimmer waren, wie Theo seinen Arm um Dracos Schultern legte und Draco sich an ihn lehnte, wie Draco sich weigerte, auf seiner Seite zu bleiben, als sie in ihrem Bett lag.

Manchmal wollen wir jemanden nur, weil er uns nicht will.

Ich will dich, Liebling. Sag mir, dass du mich auch willst.

Sie dachte, sie wüsste, wie Draco sich fühlte. Aber vielleicht war er einsam und hungrig nach Berührungen, und sie war ein Novum – die Muggelgeborene, die so tat, als wollte sie ihn nicht.

Draco, ich will dich auch.

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Pansy Parkinson ließ sich neben ihr auf der Zuschauertribüne des Zaubergamotraums nieder.

„Salazar“, sagte sie nach einem Blick auf Hermines Gesicht und begann, etwas zu wirken, von dem Hermine nur annehmen konnte, dass es ein Glamour-Zauber war. „Du hättest mir früher eine Eule schicken sollen, Nott.“

„Hiya, Pans“, sagte Theo leichthin. Er saß auf der anderen Seite von Hermine, die Beine gekreuzt, und wippte mit dem Fuß im Gang, während er die Presse beobachtete.

Eine Stunde zuvor hatte er ihr auf dem Rosshaarsofa ein abgestandenen Scone und lauwarmen Tee serviert und dabei einen Stapel Bücher und ein Butterfly-Messer beiseite geschoben.

„Die Elfen sind in einer Art Streik“, hatte er ihr flüsternd gesagt. „Vater hat zu viele von ihnen getötet.“

Offensichtlich waren die Elfen aber immer noch interessiert in Theos hervorragendes Auftreten, da er wieder einmal makellos in Tweed und Samt gekleidet war. Theo hatte Hermines von Elfen gereinigtes Kleid in ein Trauertagskleid verwandelt, während sie badete, und Hermine hatte ihr Haar geflochten, hochgesteckt und die Ohrringe wieder angesteckt. Jetzt schien Pansy ihr einen bezaubernden Lippenstift aufzutragen, entsetzt über die Aussicht, dass sie mit verwaschenem Mane-Up auf der Titelseite des Propheten erscheinen würde.

Pansy schaute hinüber und Hermine richtete sich auf ihrem Sitz auf, als sich die Kammertüren öffneten und ein Auror Draco zu dem Stuhl in der Mitte begleitete.

Er ging, als würde ihn ein Kellner zu seinem Tisch führen, riss seine Handschellen hoch, bevor er sich setzte, seine Ringe glitzerten, und sein weißblondes Haar fing das Licht ein. Er trug den Smoking von gestern Abend, jetzt am Morgen, wirkte er verwegen. Sie hatten sein Hemd gereinigt, seine Lippe, sein Gesicht, seine Knöchel geheilt – Hermine dachte an den Schaden, der nicht offen sichtbar war.

Er saß mit zurückgeworfenem Kopf da. Hermine konnte die Askaban-Runen von ihrem Sitz aus nicht sehen, aber sie wusste, dass sie ausgestellt waren. Er blickte von seiner spitzen Nase herab, nicht ganz starrend, die hochmütige Unzufriedenheit, die seine Miene prägte und ihn umgab, war spürbar.

Es gab Momente, in denen er sich jetzt so vertraut anfühlte – im Bett, als sie mit den Fingern durch sein Haar fuhr, während er an ihren Brustwarzen leckte und daran saugte, die Ränder der Siegelringe, die an ihre Brust drückten – und dann Momente wie diesen, wenn sie ihn sah, in seiner Gesamtheit und es ihr den Atem raubte, wie schön und fremdartig er für sie war. Hermine spürte, wie sich ein Unbehagen in ihrer Brust breitmachte. Das Gefühl, dass er vor Gericht stand, gefiel ihr nicht. Es gefiel ihr nicht, das Gefühl zu haben, dass sie sich selbst etwas vorgemacht hatte, wie das Ganze ausgehen würde.

Der Oberhexenmeister Warrington eröffnete die Anhörung mit seinen eigenen albernen Bemerkungen über den Erfolg des Versöhnungsgesetzes und die Rolle des Zaubergamots bei der Gewährleistung seiner Integrität in Ordnung, bevor er die Verhandlung an Phineas Ford übergab, dem Vertreter, der den erblichen Sitz von Abbott innehatte.

„Draco Malfoy“, sagte Ford, „es wurden Fragen zu Ihrer Eignung für die Aufnahme in das Ehemandat des Gesetzes aufgeworfen –“

„Und doch bin ich dabei –“, sagte Malfoy.

„Eine Entscheidung, die wir jetzt überdenken“, schnappte Ford. „Sie sind ein verurteilter Kriegsverbrecher und ehemaliger Todesser, der, wie Sie selbst zugeben, das Dunkle Mal freiwillig angenommen hat. Seit dem Ende Ihrer Strafe in Askaban und des anschließenden Hausarrests wurden Ihnen glaubhaft Einschüchterung, Körperverletzung und der Besitz illegaler Mengen kontrollierter Tränke vorgeworfen. Sie waren in öffentliche Auseinandersetzungen mit Auror Ronald Weasley verwickelt, der jetzt im Krankenhaus liegt, und Marcus Flint, der kürzlich tot in seinem Herrenhaus aufgefunden wurde –“

„Durchsuchungen des Ministeriums haben bestätigt, dass ich nicht im Besitz unkontrollierter Tränke bin“, sagte Malfoy, sein Ton wurde bedrohlich, „und ich war seit dem Krieg nicht mehr in Flint Manor.“

Theo zuckte neben ihr zusammen und Hermine konnte die bösartige Pause spüren, als jeder im Raum registrierte, dass Malfoy als aktiver Todesser in Flint Manor gewesen war.

Hermines Schultern waren angespannt. Sie hatte bereits Kopfschmerzen. Das fühlte sich an wie eine Falle. Ein Gefühl, das keinen Sinn ergab, weil Malfoy tatsächlich schuldig war.

„Ihr Zauberstab scheint es auch nicht gewesen zu sein“, räumte Ford ein. Sie hatten den illegalen Zauberstab also nicht gefunden, sonst würde Ford ihn jetzt schwingen und fragen, warum er zum Wirken so vieler Duellzauber verwendet wurde. „Öffentliche Duelle sind jedoch immer noch ein strafbares Vergehen –“

„Schickt mir eine Eule dazu“, sagte Malfoy.

Fords Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Seit Sie mit der ehemaligen Miss Hermine Granger zusammengebracht wurden, haben Sie auch eine Reihe öffentlicher Auseinandersetzungen mit Ihrer neuen Ehepartnerin geführt …“

„Wir sind in unserer Flitterwochenphase“, sagte Malfoy.

„Die ehemalige Miss Granger wurde dabei beobachtet, wie sie Sie bei der Samhain-Gala in St. Mungos schlug –“

„Es scheint, dass sie doch nicht in Angst vor mir lebt –“

„Am neunten Juli schien sie dir ihnen Nase gebrochen zu haben …“

„Dies ist gemäß den Bedingungen unseres Ehevertrags zulässig –“

„Sie wurden gesehen, wie Sie sich auf dem Sonnenwendeball des Ministeriums duellierten –“

„Ich gebe gerne zu, dass sie da etwas außer Kontrolle geraten ist –“

"Mr.Malfoy!“ Ford hatte die Geduld verloren.

„Wenn Sie glauben, dass ich ihr Schaden zugefügt habe, beschuldigen Sie mich“, sagte Draco mit unerschütterlichem Blick. „Wenn Sie glauben, dass sie mir Schaden zugefügt hat, ist das ihr Vorrecht. Mrs. Malfoy weiß, dass sie mich vollumfänglich benutzen kann.“

Auf den Presse- und Zuschauertribünen brodelte es.

„Ist das Ihre Art, uns mitzuteilen, dass die Bindung vollzogen wurde?“ fragte Thaddeus Rake, der Vertreter von Greengrass und ein Dauerzänker.

„Ich erzähle dir sicher nichts Sexuelles über meine Frau“, sagte Draco finster. „Du musst dir etwas anderes zum Wichsen suchen.“

Die Presse- und Zuschauerbüchsen kochten über.

"Ruhe!" donnerte Warrington.

"Mr. Malfoy.“ Rake versuchte es erneut: „Wir versuchen lediglich, den Zustand dieser Verbindung festzustellen. Der ultimative Zweck, der vom Ministerium angeordneten Ehen, besteht darin, unsere nächste Generation hervorzubringen. Es wurde vielfach spekuliert, dass Sie die Nachkommen der ehemaligen Miss Granger aufgrund ihres Blutstatus nicht anerkennen würden …“

„Welche Nachkommen erwartest du von einer Hexe, die gegen ihren Willen geheiratet hat? Schlagen Sie vor, dass ich Mrs. Malfoy vergewaltige, um unsere nächste Generation hervorzubringen?“

Die Kammer brach in Empörung aus. Hermine schürzte die Lippen und atmete hart durch die Nase aus. Sie hatte dieses Argument gegen den Gesetzentwurf vorgebracht, bevor dieser verabschiedet wurde. Man hatte sie abgewinkt – als wäre es widerwärtig, dass sie es sagte, nicht, dass es passierte. Jetzt sagte es ihr bescheuerter Ehemann und alle waren schockiert.

"Mr. Malfoy. Wenn Sie der Meinung waren, dass diese Übereinstimmung unangemessen war, warum haben Sie dann keine Berufung eingelegt?“ Warrington hat den Boden zerstört.

Hermine spürte, wie sich ihre Wirbelsäule aufrichtete, als ihr Kopf in Richtung Warrington schoss. Warum hatte er keine Berufung eingelegt? Er hatte es doch getan.

„Das Zaubergamot gewährte Berufungen in Fällen, in denen beide Parteien Einwände gegen das Match erhoben haben“, sagte Ford.

Hat es das getan? Hermine konnte sehen, wie die Schreibfedern mit schnellen Anführungszeichen außer Kontrolle gerieten. Diese Informationen wurden zuvor nicht veröffentlicht.

„Sie und die ehemalige Miss Granger wurden am 1. Juli zusammengebracht. Ihre Berufung erhielten wir noch am selben Tag. Die Akten weisen keinen Einspruch von Ihnen aus.“

„Dann sind deine Akten korrekt“, sagte Malfoy.

Die gesamte Presseabteilung drängte sich gegenseitig. Hermines Blick wanderte zu Theo und Pansy, als keiner reagierte. Adrenalin schoss durch sie. Er hatte keine Berufung eingelegt? Er war der Grund, warum ihre Berufung abgelehnt wurde?

Wussten es alle außer ihr? Ihr und der Presse?

„Sie hatten nichts dagegen, mit der ehemaligen Miss Granger zusammengebracht zu werden?“

„Wer hätte etwas dagegen, wenn man ihm eine Hexe schenkt?“ fragte Malfoy, als Protestgrollen durch das Zaubergamot zu rollen begannen. „Als Geschenk verpackt. Mit einer Schleife gefesselt –“

"Mr. Malfoy!“ Ford sträubte sich. Im Zuschauerbereich herrschte reges Treiben. „Das ist nicht angemessen –“

„Oh, aber es ist korrekt.“ Er blickte Ford böse an, begann jedoch zu grinsen. „Das Zaubergamot hat mir ein Geschenk gemacht. Meine liebenswürdige Kriegsfeindin, unter meinem eigenen Dach. Warum sollte ich Einspruch erheben? Ist es nicht das, was Sie wollten, dass wir alles noch einmal ausfechten? Sie dachten nur, wir wären zu höflich, es in der Öffentlichkeit zu tun. Sie dachten, meine Frau wäre ein braves Mädchen, hält alles hinter verschlossenen Türen und erzählten der Presse, dass sie glücklich wäre, Ihre Schachfigur zu sein. Dann könnten Sie so tun, als hätten Sie ihr nichts getan. Aber wenn Sie mit meiner Frau zur Schule gegangen wärt, wüssten Sie: Diese Hexe kämpft gern. Und sie war nie sehr höflich.“

In der Kammer herrschte Aufruhr. Hermine kaute auf ihrer Lippe. Verdammter Malfoy. Was spielte er? Er hatte sich auf die provokanteste Art und Weise auf ihre Seite gestellt –

„Meine Herren, vielleicht sollte dieses Match annulliert werden“, sagte Ali Khan, der Vertreter von Shacklebolt.

Da war es. Er hatte sie dazu angestachelt. Hermine schnappte nach Luft und biss die Zähne zusammen. Verraten – sie fühlte sich betrogen. Nach dem, was er in der Arrestzelle gesagt hatte. Nach dem, was sie in der Arrestzelle gesagt hatte:

„Wir werden Eidbrecher des Ministeriums schicken, um für den Bindungsbruch zu sorgen. Miss Granger kann einem geeigneteren Partner zugewiesen werden –“

Hermines Magen drehte sich. Ihr Herz raste. Was hatte Malfoy ihr angetan? Warum war ihr nicht klar geworden, dass es sie tatsächlich krank machen könnte?

Sie würde es nicht tun. Sie würde nicht wie ein Objekt weitergegeben werden. Sie würde nicht einem fremden Mann gegeben werden. Sie würde das Land verlassen, sie würde fliehen, sie würde etwas Schreckliches tun und alle mit sich nehmen, sie würde jedes Mitglied des Zaubergamots ermorden, das sie erreichen konnte, bevor sie –

„Mr. Malfoy“, sagte Ford, „wenn Sie uns sagen, dass die Ehe keine Probleme bereiten wird, denn nur noch mehr Gewalt-“

„Nein, meine Herren“, sagte Malfoy, „ich fürchte, das ist ein Kampf, vor dem ihr mich nicht bewahren könnt“

Was machte er?

Malfoy senkte sein Kinn, seine blassen Augen waren hart und flach über den scharfen Wangenknochen. „Die Bindung ist geknüpft. Der Vertrag ist unterzeichnet und besiegelt. Das Adelshaus Malfoy hat sowohl rechtliche als auch magische Ansprüche auf Hermine Malfoy, und wir werden diese Ansprüche durchsetzen.“

Hermine hielt den Atem an. Die Presse und die Zuschauer waren still geworden. Hermines Brust und Rücken kribbelten und prickelten, als ob etwas Unumkehrbares bevorstünde, etwas, das sie nicht vorhergesehen hatte. Was geschah hier?

„Wenn Sie das Match widerrufen“, fuhr Malfoy fort, „werden wir dem Ministerium den Zugang zum Malfoy Manor sperren.“ Wir werden nicht mit Eidbrechern des Ministeriums zusammenarbeiten. Wir werden klagen, um den Ehevertrag durchzusetzen. Wir werden Schadensersatz einklagen. Wir werden Vermögenswerte von Gringotts in ein freundlicheres Land verlegen. Malfoy LTD wird seine Verträge unter meiner Leitung neu bewerten.“

Die Mitglieder des Zaubergamots tauschten misstrauische Blicke aus, während Avery Malfoy mit einem säuerlichen Grinsen im Gesicht beobachtete. Malfoy hatte das Geld und den Mut, den Rechtsstreit jahrzehntelang am Laufen zu halten. Das magische Vereinigte Königreich würde die Malfoy-Millionen sehr gerne in seinen Banken behalten. Und sie alle hatten Vereinbarungen mit Malfoy LTD – einige waren legaler als andere. Einige sind unmittelbar dringlicher als andere.

Malfoy starrte auf die leitende Körperschaft, die er offen erpresste. „Meine Frau wird bleiben, wo sie ist. Sie haben sie mir gegeben, meine Herren, und ich werde sie nicht zurückgeben.“

Die Abstimmung erfolgte schnell.

Auf die Frage, ob das Malfoy-Match widerrufen werden sollte, gab es ein einstimmiges Nein, und Hermines Ehe mit Draco Malfoy war gerade in Stein gemeißelt worden.

Hermine blickte zu Malfoy, der das Zaubergamot böse anstarrte, und ihr wurde übel von nicht verbrauchtem Adrenalin.

Die Anhörung wurde vertagt, die Presse sprang auf, und Theo stand da und entfaltete träge seine Glieder. „Lass uns deinen Mann holen“, sagte er grinsend.

Hermine nickte und erhob sich hölzern von ihrem Sitz, während Theo und Pansy sich hinter ihr einreihten, flüsterten und sich gegenseitig mit den Ellbogen anstießen. „Das ist unser Junge –“, hörte sie Theo sagen, worauf Pansy als Antwort kicherte.

Bald schoben sich Pansy und Theo durch das Gedränge der Zuschauer in der Halle vor dem Saal, Hermine klammerte sich zwischen sie und dann war da noch Malfoy – umgeben von Reportern. Um elf Uhr morgens sah er in seinem Smoking gereizt, kalt und herrisch aus, die Knochen seines Gesichts waren scharf im Licht des Ministeriums, und das Askaban-Tattoo markierte ihn für immer als Gefahr.

Er drehte den Kopf und ihre Augen trafen sich, während die Presse einen Schritt zurücktrat, um zu sehen, was passieren würde, ob sie zu ihm rennen oder ihn verhexen würde.

Das Zaubergamot hatte ihre Loyalität offengelegt. Sie hatte nie so viel Angst davor gehabt, mit Draco Malfoy verheiratet zu sein, wie davor, von ihm getrennt zu werden. Sie hatte mit ihm gekämpft. Sie hatte es – ja, das vermutete sie – aus Protest öffentlich getan. Ein verdammtes Dankeschön an Shacklebolt und die Hexenwoche und alle anderen, die gesagt haben, dass die Hexen ihre Einwände überwinden würden. Aber die Wahrheit war, dass sie nie gegen die Ehe gekämpft hatte – nicht nach der Bindung. Sie hatte Bill nicht bestochen, um die Bindung zu brechen; sie hatte nicht nach Gesetzeslücken gesucht; sie hatte nicht ausgetüftelt, wie sie Malfoy am besten ermorden konnte; Sie hatte nicht einmal getrennt von ihm geschlafen, seit er sie in sein Bett gelockt hatte. Sie war eine Schmusekatze gewesen, die biss und kratzte und sich dann mit ihm zusammenrollte, während er mit seinen Fingern durch ihre Locken fuhr.

Vielleicht, weil Malfoy kein seltsamer fremder Mann war. Sie kannte ihn seit seinem elften Lebensjahr – sie wusste, wer er war. Und das bedeutete, dass sie, wenn sie bei ihm war, auch wusste, wer sie war. Er war der Fanatiker und Tyrann. Sie war diejenige im Recht. (Wenn man einem völkermörderischen Verrückten nicht die Treue geschworen hatte, hatte man logischerweise immer Recht.) Und so musste sie gegen ihn kämpfen. Hermine konnte ihr Leben lang gegen niemand anderen kämpfen. Es war schlecht für ihren Ruf, es würde ihrer Karriere schaden, ihre Gefühle waren falsch, ihr Widerstand verdächtig. Aber mit Malfoy konnte sie loslassen. Und es fühlte sich verdammt großartig an. Nichts zurückhalten. Nicht nett sein zu müssen. Sich keine Sorgen machen müssen, ob sie noch gemocht wurde. Sie durfte spüren, wie sie sich fühlte. Und dann zog er sie zu sich und sie durfte seinen Hals küssen, seinen Schwanz lutschen und auch sein Gesicht lecken.

Auf ihre Gefühle und Wünsche reagieren zu können – es war fast so, als hätte sie Macht. Und so hatte das Zaubergamot natürlich auch diese Illusion offengelegt.

Hermine spürte noch immer den Anflug von Verrat in ihrer Brust, seit sie geglaubt hatte, er hätte das Match vernichtet. Ihr Körper konnte es nicht loslassen. Sie hatte von einer Minute auf die andere nicht gewusst, was er sagen würde. Sie hatte sich hilflos gefühlt, als er mit den anderen Männern gespielt hatte, während diese gedroht hatten, sie an jemand anderen zu binden. In einem Moment hatte das Zaubergamot die Kontrolle über ihr Leben, im nächsten Moment hatte Malfoy die Kontrolle – aber nie sie. Niemals, niemals sie.

Nott nannte sie immer noch Granger, aber sie hatte die Veränderung gespürt. Als sie ihn in diesem schäbigen Wartebereich gesehen hatte und gedacht hatte >natürlich<. Natürlich wartete Mr. und Mrs. Malfoys Mann-für-alles darauf, sie aus dem Gefängnis abzuholen. Jetzt war Notts Hand auf ihrem Rücken und führte sie zu ihrem Mann. Es bestand kein Zweifel mehr daran. Aber Hermine hatte Fragen.

Wie lange wusste er schon von dem Ring?

Warum hatte er über seine Berufung gelogen?

Was hatte er ihr nicht gesagt?

Was wusste sie nicht?

Wer war sie jetzt?

Im Flur wurde es still, als sie auf ihn zuging, er stand aufrecht da, mit steifem Rücken, und musterte sie aufmerksam.

Hermine war am ganzen Körper taub, ihre Brust war eng. Ihr Herz schlug zu schnell.

Die gespaltenen, geschwollenen Lippen, die in der Arrestzelle gegen ihre Haut gedrückt hatten, waren geheilt, die blutige Stirn makellos, sein einst zerzaustes Haar aus der Stirn gestrichen – alle Spuren dieses Moments der hektischen Verbindung, des geflüsterten Geständnisses waren verschwunden.

 

Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe.

Ich will dich auch.

Er sah jetzt perfekt aus. Er sah aus wie der Bösewicht, mit dem sie zwangsverheiratet worden war.

Als Hermine näher kam, öffnete er ihr seinen Körper. Sie erreichte ihn und er beugte sich vor, sagte leise, seine Lippen nah an ihrem Ohr, während die Presse verstummte, als sie versuchte, ihr zuzuhören: „Habe ich es mir verdient, Liebes?“

Hermine zog sich zurück und er richtete sich auf. Sein Blick wanderte über ihr Gesicht, ihren festen Ausdruck. Sie blickte suchend zu ihm auf.

Sie reichte ihm die Hand.

Schmerz huschte über sein Gesicht – da war der mürrische Liebhaber, den sie kannte – und dann ergriff er ihre Hand mit seiner.

Er trat zurück, verneigte sich vor ihr und beugte sich tief über ihre Hand. Dann küsste er ihre Finger wie der wohlhabende, nahezu unantastbare Aristokrat, der er war. Die Art von Aristokrat, der das gesamte Zaubergamot bedrohen und zusehen könnte, wie es niedergeschlagen wird. Die Art von Aristokrat, der dieselben Drohungen hätte nutzen können, um ein Match zu verhindern.

Warum hatte er gelogen? Was hatte er ihr nicht gesagt?

Er hielt ihre Hand in seiner und küsste ihre Finger. Und als er zu ihr aufsah, seine Lippen sanft auf ihrer Haut, seine hellgrauen Augen klagend, gingen alle Blitzlichter an.

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