Chapter 14
Es war ein langer Tag für Henry gewesen. Müde sank er in einen Sessel in seiner Dienstwohnung zusammen. Sein Blick wanderte müde durch den Raum, der mit Regalen bis zum Rand mit alten Büchern gefüllt war. In seiner Bibliothek schienen die meisten Bücher in makellosem Zustand und waren Erstausgaben. Sie stammten von seiner Mutter Aziraphale. Eine schöne Steinschlosspistole stand auf einem Holzständer, und die meisten Zauberbilder waren schwarz-weiß. Crowley und Aziraphale winkten aus einem Foto zu. Gleich daneben war ein Foto mit seiner Abigail, Morgan und Abe.
Morgan seufzte; sie war so glücklich gewesen. Es gab nur eine Handvoll Farbfotos. Eines zeigte Henry und Abe, etwa in dem sie grinsten in die Kamera, und der Arm lag in einer Umarmung um Henrys Hals. Das andere Foto zeigte einen Tisch in einer Bar, um den Tisch herum saßen Detective Jo Martinez, Lieutenant Joanna Reece, Lucas Wahl und er selbst. Seine Muggel-Freunde wussten nicht, dass er ein Zauberer war. Er vermisste sie. Es gab noch ein Bild einer Gruppe von Lily, James, Sirius und Remus. Ein altes Foto, auf dem Henry die Gesellschaft der anderen genossen hatte. Henry ging zu Lucifer und Henry vor Lux.
Morgan dachte: Ich muss Lucifer schreiben. Er grub ein schönes Foto mit der Addams Family, Abigail, Abe und ihm aus. Er ging zum Fenster, um die Vorhänge zu schließen. Henry bemerkte etwas, das in der Nacht verschwand. Morgan verwandelte seine Augen in die einer Eule; er sah Schüler. Henry verdrehte die Augen, öffnete sein Fenster und verwandelte sich in eine Eule, die zu dem Ort flog, wo er die Schüler gesehen hatte.
Morgan fand keine Spur von den Schülern. Er verwandelte sich in einen großen Wolf und roch Einhorn. Ron, Percy, Harry Potter, Hermine und Neville. Wütend knurrte Henry der Spur der Kinder nach. Nach gut 200 Metern fand er Einhornblut. Es war silbrig, zähflüssig und magisch. Henry hatte es in seinem langen Leben schon oft gesehen.
„Das Blut eines Einhorns hält dich am Leben, auch wenn du kurz vor dem Tod bist, aber zu einem fürchterlichen Preis. Nur um sich selbst zu retten, wird so etwas Reines und Wehrloses abgeschlachtet. Du hast nur noch ein halbes Leben, ein verfluchtes Leben, von dem Moment an, wenn das Blut deine Lippen berührt.“
Harry hatte mal von einem Treffen mit Firenze erzählt. Wie konnte Harry so dumm sein und in den Wald gehen? Der Junge sollte es besser wissen. Henry rannte noch schneller. Da war noch ein anderer Geruch: Professor Quirinus Quirrell. Der Tod lag in der Luft. Der Wolf stellte die Ohren auf und roch Angst. Verängstigt rannte das Einhorn auf Henry zu; er sprang zur Seite, um auszuweichen, und eilte weiter.
Er kam auf eine Lichtung. Professor Quirinus Quirrell, verhüllt in einen schwarzen Kapuzenumhang, beugte sich über einen bewusstlosen Harry. Ron, Neville, Percy und Hermine lagen mit verschiedenen Verletzungen auf der Lichtung. Quirrell hatte ihn bemerkt. Morgan verwandelte sich schnell zurück, zog seinen Zauberstab und warf einen Fluch, der Quirrell von Harry wegschleuderte. Die Kapuze war verrutscht; er konnte Quirrells Augen sehen.
Bevor Voldemort Quirrell besetzen und noch etwas tun konnte, traf ihn Avada Kedavra. Voldemorts Geist verließ in letzter Sekunde Quirrells Körper und verschwand mit einem markerschütternden Schrei aus dem Wald. Henry machte sich daran, Harry, Ron, Neville, Percy und Hermine zu versorgen.