
Chapter 4
Betaleser: Alex
Gomez streichelte geistesabwesend die Thestrale. Morticia war das abwesende Verhalten gleich aufgefallen. Sie war immer besorgt, wenn sich Gomez' Verhalten änderte. Morticia wünschte sich, dass sie mit Gomez zusammen zur Schule gehen könnte. Es würde Gomez guttun, mehr mit anderen Kindern zu machen.
Sie konnte sich nicht vorstellen, ohne Gomez zur Schule gehe. Morticia legte eine Hand auf Gomez' Schulter. Gomez sah seine Freundin mit schiefgelegtem Kopf an. Morticia lächelte traurig. „Ich möchte nicht ohne dich nach England gehen.“
„Hey, du musst nicht wegen mir hierbleiben, für den Fall, dass meine Mutter nein sagt. Es ist eine großartige Möglichkeit.“ Gomez lächelte ermutigend. Morticia legte einen Arm um seine Schulter. „Weißt du, ich werde zusammen mit dir nach England gehen, und wenn dich in meinen Koffer stecken muss.“
„Ich könnte auch mit einer Thestrale nachfliegen, Morticia“, lachte Gomez und umarmte sie. Morticia riss die Arme in die Luft. „Das ist der Geist, Gomez, mach dir keine Sorgen. Wir werden zusammen gehen. Du wirst ein Treiber sein“, lachte Morticia, fiel Gomez um den Hals und küsste ihn auf die Wange. „Ich werde dich bei jedem Spiel anfeuern, Gomez.“
Gomez lächelte verlegen.
Es dauerte weitere Wochen, in denen Eudora Addams und Scarlett Frump
sich per Eulenpost austauschten über Gomez' Schulbesuch und was eine so lange Trennung von Morticia heißen würde.
Gomez hatte immer wieder Magie – Ausbrüche und machte damit seiner Familie das Leben schwer. Er ließ den Ausbrüchen freien Lauf. Fester und sein Vater drehten durch, denn immer wieder zersprang Glas. Bücher oder andere Dinge trafen sie immer an Kopf und Rücken. Eudora Addams nahm ihr kleines Baby auch noch immer in Schutz. Gomez spürte langsam, dass die Magie sich immer mehr verselbstständigte und es machte ihm langsam Angst.
Seine Mutter schaffte kaum, ihn zu beruhigen. Eiskaltes Händchen bekam es leicht hin, Gomez zu beruhigen.
Morticia fasste ihren Freund bei seiner Magie – Ausbrüchen einfach bei den Händen und er beruhigte sich immer gleich. Eudora Addams brachte Gomez ins Bett und deckte ihn zu. „Du darfst Hogwarts gehen, mein kleines Monster.“
Gomez umarmte seine Mutter. „Danke, Mutter, ich habe dich lieb.“
„Ich werde mir eine Wohnung und einen Job in Hogsmeade suchen.“ Eudora Addams seufzte. Gomez sah sie mit großen Augen an. „Was ist mit Fester und Vater?“
„Fester braucht mich nicht so sehr wie du. Die Beziehung zwischen mir und deinem Vater ist sehr angespannt seitdem du krank warst. Wie werden ihn in den Ferien besuchen.“ Eudora Addams streichelte Gomez über den Kopf. Gomez nickte.
Es dauerte nicht lange, dann zogen Gomez und Eiskaltes Händchen nach Hogsmeade. Es war nicht leicht für Gomez seine Heimat zum zweiten Mal zu verlassen. Wieder ein ganz neuer Anfang.
Er vermisste die Thestrale, aber nicht lange. Die Thestrale kam aus dem verlorenen Wald und ließ sich von ihm streicheln. Gomez musste erst am 1. 9. zum Bahnhof King's Cross in London. Gomez freute sich, Morticia am Bahnsteig 9¾ wiederzusehen. Eiskaltes Händchen saß auf seiner Schulter. Schüler und Eltern sahen ihn seltsam an. Morticia und Gomez suchten sich ein Abteil. Gomez holte aus seinem Rucksack Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung, Kesselkuchen, Schokokessel, Druhbels bester Blaskaugummi, Schokofrosch, Butterscotch, Gummischnecke und Mistelbeere. Zu Trinken gab es auf der Reise Butterbier, Kürbissaft und Giggelwasser. Sie teilten sich Essen und Getränke, während sie über die Schule und die Häuser sprachen. Die Reise im Hogwarts-Express verging wie im Flug für Morticia und Gomez. Gomez war nicht entgangen, dass die Thestrale ihm nach London gefolgt war.
Die Thestrale flog die ganze Zeit neben dem Zug her.
Der Hogwarts-Express hielt in Hogsmeade und Morticia und Gomez stiegen Hand in Hand aus. Der Wildhüter Rubeus Hagrid sammelte die Erstklässler ein und führte sie über einen verschlungenen Weg zum schwarzen See und zu den Booten. Die anderen Schüler sahen immer zu Morticia und Gomez, die immer Händchen hielten. Hagrid rief laut: „Nicht mehr als drei in ein Boot.“
Morticia half Gomez ins Boot und er fiel fast ins Wasser, als er seine Hand ins Wasser tauchte und sich zu weit vorbeugte. Morticia zog ihn schnell zurück ins Boot. „Gomez, setz dich neben mich.“
Eiskaltes Händschen verzog sich in den Umhang nach dem Fast-Bad. Sie fuhren durch einen Efeuvorhang ins Bootshaus und von dort aus stiegen sie viele Treppen hinauf zur Eingangshalle. Professor McGonagall nahm sie in Empfang und führte sie in die große Halle.
Darin befanden sich fünf Tische. Einer für jedes Haus und einer für die Lehrer. Der Lehrertisch befand sich an der Stirnseite der Halle. Die Decke war verzaubert. Sie zeigte zu jedem Zeitpunkt das aktuelle Wetter draußen. Je nach Jahreszeit schwebten hier verzauberte Kerzen oder festliche Dekoration herum. Die anderen Schüler starrten die Erstklässler an.
Professor McGonagall stellte vor den Lehrertisch einen Hocker mit dem sprechenden Hut hin. Professor McGonagall schob ihre Brille zurecht und nahm die Namensliste. „Addams, Gomez Alonzo Lupold.“
Gomez ließ Morticias Hand los. Er ging stolz zum Hocker und setzte ohne Angst den Hut auf. Er hörte dessen Stimme in seinem Kopf.
„Ein Addams hatten wir schon lange nicht mehr hier“, sagte der Hut.
„Wir leben auch Spanien und jetzt in der USA.“
„Ich sehe Mut. Du willst auch beweisen, dass du nicht krank und schwach bist.“
„Bin ich auch nicht.“
„Das habe ich nicht gesagt.“
„Gut.“
„Ich sehe auch den brennenden Wunsch, andere zu beschützen. Eine Liebe zu deiner Freundin, dem Tod und Thestrales .“
Gomez sagte dazu nichts.
„Gryffindor.“
Gomez hörte Klatschen. Er erhob sich, legte den Hut weg und ging zum Tisch der Löwen, schüttelte Hände, stellte sich kurz vor und setzte sich zu den Weasleys. Gomez hatte nur Augen für seine Morticia und saß wie auf heißen Kohlen. Er hoffte, dass Morticia auch eine Tochter des Löwen war. Ihr Name wurde aufgerufen und sie setzte sich den Hut auf.
„Slytherin“, verkündete der Hut.
Morticia erhob sich in einer fließenden Bewegung, legte den Hut ab und warf einen traurigen Blick zu Gomez. Einer der Weasleys sagte abfällig: „Slytherin. Bestimmt wird sie bald die Nase hochtragen wie die anderen und auf alle anderen herabsehen.“
„Wenn man nichts zu sagen hat, sollte man den Mund halten.“ Gomez sah die Weasleys wütend an. Auf einmal waren die Haare silbergrün und alle am Tisch lachten die Weasleys aus. Die Weasleys sahen sich gegenseitig an. Morticia lachte hinter vorgehaltener Hand. Gomez grinste. Dumbledore bereitete dem Spaß ein Ende und das Festessen erschien vor den Schülern.