
Chapter 23
Der Sonnenstrahl der sich durch die leicht geöffneten Vorhänge am Bett schleicht, scheint direkt in das Gesicht von Harry. Durch das unerwartete Licht wacht der Gryffindor auf. Er hatte schon lange keinen so guten Schlaf mehr gehabt. Seine Nächte waren oft sehr unruhig und wenn er dann doch mal schlafen konnte waren es nur ein paar Stunden.
Es war warm. Ein wenig zu warm für sein Empfinden. Es war dennoch keine unangenehme Wärme, so das er schwitzen musste. Es war eher eine starke beruhigende wärme. Er schaut runter auf die Ursache dieser Wärme und entdeckt einen sehr bekannten weiß blonden Haarschopf. Er erinnerte sich a die letzte Nacht zurück und muss leicht lächeln. Der Kopf des Slytherin ruht an Harrys Brust währenddessen ein Bein über dem von Harry liegt und ihn am aufstehen hindert. Auch wenn er es gewollt hätte, hätte er sich nur schwer bewegen können.
Ihm fällt nicht auf, dass er den blonden Jungen schon eine weile schamlos beobachtet. Er hätte Ewigkeiten ihn weiter beobachten können. Die schlafende Gestalt erinnerte Harry sogleich an einen Engel. Diese hellen Haare, die nicht wie sonst ordentlich sitzen sondern ihm jetzt in alle Richtungen abstehen. Alles an ihm wirkte so wunderschön entspannt. Harry hatte ihn sehr selten so ruhig gesehen und er hätte ihn noch viel länger beobachten können, wäre Draco nicht genau in diesem Moment aufgewacht. Er drehte sich so das er auf dem Rücken lag und sein Kopf auf Harry's Arm ruhte.
"Harry alles gut?" Er hört die Verschlafende Stimme von Draco und dreht sich so zu ihm, dass er ihn etwas besser sehen kann. "Du bist süß wenn du schläfst, weißt du das?" Er wusste nicht warum er es sagte, aber die leichte röte die sich über Dracos Gesicht schlich, war es definitiv wehrt. Harry dreht sich wieder auf den Rücken um der Situation, die ihm jetzt etwas peinlich ist zu entkommen. Doch Draco sagt nichts zu seinem Kommentar und dafür ist er ihm sehr dankbar, denn er wüsste nicht was er ihm hätte sagen sollen.
Nach einer weile unterbricht Draco die Stille. "Gestern meintest du, dass du und Ginny zusammen waren. Ähmm bist du gerade auch in einer Beziehung?" Jetzt dreht sich Harry doch wieder zu dem Jungen neben ihm. "Das mit mir und Ginny hat einfach irgendwann nicht mehr funktioniert aber seit dem habe ich mir keine Gedanken gemacht ob ich jemanden auf so eine Weise mag" Natürlich war das gelogen. Er hatte jemanden den er einfach faszinierend fand, aber das könnte er Draco niemals sagen. "Und du? Gibt es bei dir Jemanden?" Er hoffte das es niemanden gab den Draco so mochte. Denn vielleicht würden seine Chancen dann etwas höher stehen.
"Nein aber so wirklich hab ich da auch in letzter Zeit nicht drüber nachgedacht" "Ich dachte früher immer das du und Pansy zusammen seit" Draco schaute verwundert zu ihm hoch doch lächele dann leicht."Sie ist meine beste Freundin. Ich könnte nie solche Gefühle für sie haben. Aber vor ein paar Jahren hat sie mir gesagt das sie Gefühle für mich hat. Wir haben drüber geredet und ich bin froh das es damals nichts zwischen uns verändert hat. Obwohl sie ein paar tage etwas traurig und sauer war" Draco lachte leicht als er es Harry erzählte und irgendwie freute er sich. Er freute sich das Draco niemanden in dieser Weise hatte.
Draco sah so aus als würde er überlegen. Es schien als wäre er unsicher ob er das sagen konnte, was ihm durch dem Kopf ging. Es war eine Weile wieder still, doch Harry wartete darauf das Draco das aussprach was er dachte. "Harry...ich.." Draco schaute ihn nicht an. Er schaute überall hin, nur nicht in die Richtung von Harry.
"Als ich gesagt hab das ich niemals Gefühle für Pansy haben könnte lag es nicht nur daran das sie meine beste Freundin ist sondern auch dran das sie ein Mädchen ist." Er könnte Draco laut ausatmen hören. "Ich bin schwul"
Als er bemerkt das Draco ihn wieder ansah lächelt er, doch Draco lächelte nicht. Er sah aus als würde er erwarten, das Harry etwas sagt doch Harry lächelt ihn nur an. Er konnte sehen wie sich eine Falte zwischen den Augenbrauen des blonden Jungen bildet und wie dieser immer unruhiger wurde.
"Danke das du es mir anvertraut hast. Ich schätze das sehr. Ich bin bi... also zumindest denke ich das mal, da ich mich auch Typen hingezogen fühle" Er konnte die Falte zwischen Dracos Augenbrauen verschwinden sehen. "Wie lange weiß du es schon, also das du schwul bist?"
Draco rutschte etwas herunter um es bequemer zu haben. Er lag auf dem Rücken und gab somit Harrys Arm wieder frei. "Ich habe mir nie wirklich Gedanken über das Thema Liebe gemacht, aber als pansy mir damals erzählt hat das sie Gefühle für mich hat wusste ich nicht was ich tun sollte. Sie war meine beste Freundin und ich habe mich immer gefragt warum ich keine Gefühle für sie haben konnte. Ich hab es versucht. Es war das was alle von mir gewollt haben. Eine reinblütige Slytherin Freundin. Doch ich konnte es nicht."
Harry hörte ihm zu. Er mochte es ihm zuzuhören und er ließ ihn einfach reden. Er wusste das Draco es alles einfach mal rauslassen musste. Seine Hand die nun an dracos Kopf lag, nutzte er um draco zu signalisieren, dass er ihm zuhörte und es ihn interessierte. Er strich langsam durch die hellen Haare des blonden und hörte ihm gespannt wieder zu.
"Zu der Zeit dachte ich immer das etwas mit mir falsch wäre, weil ich nie verstehen konnte wie meine Freunde über Mädchen geredet haben. Das erste mal das ich jemanden wirklich interessant fand war als wir im fünften Jahr in den Ferien Besuch von Freunden von meinen Eltern hatten. Sie hatten ebenfalls einen Sohn der etwas älter war. Ich war nie wirklich in ihn verliebt, aber ich glaube das ich es da gemerkt habe. Ich konnte endlich all die Sachen nachvollziehen die meine Freunde immer über Mädchen erzählt haben."
Mit jeder Kleinigkeit die ihm Draco von sich preisgab formte sich ein neues Bild von dem blonden in seinem Kopf. Er strich immer wieder über seine Haare und merkte wie Draco sich mit jedem Satz und jeder Berührung entspannte.
"Ich hab es noch nie so jemandem erzählt. Ich glaube du bist der erste dem ich das so detailliert erzähle. Klar wissen es pansy und Balise. Als ich aus den Ferien damals zurück kam, wussten sie direkt das sich etwas verändert hat. Sie kennen mich einfach zu gut. Meine Mutter hat es auch ziemlich schnell herausgefunden. Sie war sehr verständnisvoll und unterstützend. Doch ich bin froh das es sonst niemand weiß. Ich weiß das es nicht mehr allzu tabuisiert ist und das es auch viele wichtige Hexen und Zauberer gibt die offen in einer Queeren Beziehung sind, doch ich bin dazu nicht bereit. Die meisten Schüler meiden mich nach dem Krieg eh schon und ich möchte ihnen nicht noch einen weiteren Grund dazu geben"
Harry hört ihm die ganze Zeit zu. Natürlich hatte auch er bemerkt das sich Draco nicht mehr mit vielen Leuten umgab. "Es gibt nichts was du verstecken musst Draco. Du bist genau so gut, so wie du bist." Er lächelt wieder zu dem slytherin, welcher nur ganz entspannt in seinen Armen lag.
Die Zeit verging in diesem Moment nicht, es war als wäre alles unwichtig in diesem Augenblick. Es gab nur noch sie und ein stärkeres Verständnis zwischen ihnen. Sie achteten nicht auf die Zeit und schliefen einfach wieder ein.
(1275 Wörter)
——————————————————————————————————
ich hab soo lange für dieses Kapitel gebraucht aber ich glaub es ist eines meiner Lieblingskapitel.
Immer gerne Kritik und Verbesserungsvorschläge an mich