
Chapter 11
Harry öffnet die Tür zur Bibliothek leise und geht vorsichtig rein. Es ist dunkel und sein Tarnumhang raschelt leise. Keines der Lichter die auf den Tischen am Fenster stehen sind an. Er geht durch die vielen Reihen der Bücherregale, doch der blond haarige Slytherin ist nirgendwo zu sehen.
Harry geht langsam auf die verbotene Abteilung zu und schaut durch die Gittertür, doch auch dort ist kein Zeichen des Slytherin zu sehen. Er vernimmt ein seufzen von der anderen Seite der Bibliothek. Leicht erschrocken zuckt er ein wenig zusammen und stolpert rückwärts gegen eines der Bücherregale. Eines der vielen Bücher aus dem Regal fällt runter. Dieses Geräusch erschreckt Harry erneut und er tritt auf seinen Tarnumhang. Sein Tarnumhang wird von hinten über seinen Kopf gezogen und ein wütender Malfoy steht auf einmal vor ihm.
"Ich... Ähm... Ich kann das erklären." Harry schluckt hörbar. Malfoy schaut erst verwundert auf den Tarnumhang und dann wütend zu Harry. "Na dann. Erkläre das" Malfoy zeigt aus Harry's Tarnumhang und verschränkt seine Arme vor der Brust.
Harry schaut vom Tarnumhang zu Malfoy und wieder zum Tarnumhang. Er öffnet seinen Mund und versucht etwas zu sagen. Aber wie soll er Malfoy erklären, dass er diesen Tarnumhang seit dem ersten Jahr hat und er ihn schon öfter eingesetzt hat? Und nicht zu vergessen, wie soll er Malfoy erklären, was er hier macht? Harry schließt seinen Mund wieder und schaut zur Seite. "Ich warte" Malfoy verschränkt seine Arme vor seiner Brust und schaut Harry erwartungsvoll an.
Harry blickt weiter zur Seite und vermeidet Malfoys Blick. Malfoy seufzt, hebt das Buch was Harry runtergestoßen hat auf und stellt es wieder ins Regal. Harry verfolgt Malfoys Bewegungen. Seine dünnen Finger, wie sie sich um den Buchrücken legen und das Buch vorsichtig wieder in Regal schieben. Seine Finger bleiben noch kurz auf dem oberen Buchrücken liegen und bewegen sich dann langsam am Buch runter. Malfoy dreht sich zu Harry um und sieht ihn kurz an. "Geh einfach wieder und sag niemanden das weder du, noch ich hier waren." Malfoy geht wieder zu seinen Tisch am Fenster, setzt dich hin und blättert in dem großen und alten Buch vor ihm.
Er weiß selber nicht was ihn dazu jetzt trieb, aber er hebt seinen Tarnumhang auf und geht auf den Slytherin zu. Harry schiebt den Stuhl gegenüber vom blonden zurück uns setzt sich. Malfoy blickt weiter auf sein Buch und würdigt Harry keines Blickes. "Was willst du Potter" "Morgen ist das erste speil gegen Ravenclaw oder? Bist du aufgeregt?" "Potter! Weich meiner Frage nicht aus! Was willst du?" "Ich weiß nich. Ich bin nun mal schon hier, also warum sollte ich gehen? Ich kann jetzt eh nicht mehr schlafen." "Und was interessiert mich das?"
Malfoy blickt weiter auf sein Buch und blättert auf die nächste Seite. "Wir können uns unterhalten. Ich weiß das es die letzten Jahre zwischen uns nicht gerade freundlich zugegangen ist, aber vielleicht können wir ja-" "Nein, Potter! Können wir nicht!" "Lass mich doch erstmal Ausreden Malfoy." "Nein. Ich weiß genau was du sagen willst. Nur weil wir jetzt ein Projekt in Zaubertränke zusammen machen, müssen wir ja nicht auf einmal alles ändern. Wir sind früher auch so damit ausgekommen." Malfoy schlägt das Buch zusammen und steht auf. Er geht an Harry vorbei in Richtung Tür, doch Harry's Hand schließt sich um Malfoy's Handgelenk.
"Lass mich los Potter" Malfoy schaut weiter auf die Tür. "Nein, das werde ich nicht. Denkst du wir können immer so weiter machen wie zuvor? Der Krieg ist zu Ende, also warum starten wir nicht auch von vorne? Ich will doch nur, dass wir uns wie Normale Klassenkameraden benehmen. Und um ehrlich zu sein ging mir das ganze streiten schon immer ziemlich auf die nerven. Dir nicht auch?" Harry lächelt leicht.
"Hör zu Potter" Malfoy dreht sich zu Harry um. "Ersten, lass mich sofort los und zweitens, nur weil der Krieg zu Ende ist heißt das noch lange nicht, dass wir jetzt einen auf Friede Freude Eierkuchen machen müssen" Harry hatte garnicht bemerkt, dass seine Finger immer noch um das schmale Handgelenk von Malfoy lagen. Harry nimmt seine Hand schnell und ruckartig von Malfoy's weg. "Entschuldigung"
"Ist in Ordnung" Malfoy bleibt gegenüber von Harry stehen. "Wir sind KEINE Freunde, verstanden?" Harry nickt. "Gut! Und die Streitereien mochte ich noch nie" Das letzte flüsterte Malfoy nur, doch Harry verstand jedes einzelne Wort und lächelt. Malfoy dreht sich noch ein letztes Mal um. Im Licht der kleinen Lampe, die auf dem Tisch steht, glitzern Malfoy's graue Augen. Doch es war kein beängstigendes grau was Harry sah. Nein, es war ein warmes, freundliches und schönes grau. Malfoy geht zur Tür, öffnet diese und schleißt sie hinter sich wieder mit einen leisen quietschen. Vielleicht, Nein ganz sicher, hätte Harry Potter all die Jahre nur genauer hin sehen müssen, um all die Gefühle aus diesen tiefen grauen Augen des Slytherin Prinzen ablesen zu können.
(817 Wörter)
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