Das Gewicht der Welt
Harry saß wütend und sehr genervt in der Klasse für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Umbridge ging Harry auf die Nerven, wie die Zeitung und seine sehr dummen Mitschüler. Dass Hermine und Ron immer streiten mussten, machte es nicht besser. Am liebsten wäre er einfach wie Sirius ein Animagus und würde als Falke, Eule oder Rabe wegfliegen. Harry hasste sein Leben, wie es jetzt war. Umbridge baute sich vor Harry auf.
„Mr. Potter, erwarten Sie, in meinem Unterricht angegriffen zu werden?“
„Ja.“ Harry sah sehr gelangweilt zu Umbridge. Gott, die rosa Frau war echt hässlich von außen und innen. Umbridge war mehr als nur verwirrt.
„Was?“
Harry rollte genervt die Augen. „Also, ich meine, im Laufe von vier Jahren kam das auch nur jedes Jahr vor.“ Umbridge konnte nicht glauben, was sie da hörte.
„Mr. Potter…“
Harry seufzte. „In meinem ersten Jahr hat Quirrell versucht, mich zu erwürgen.“ Umbridge brachte nur ein „Mr. Potter“ heraus, nicht mehr. Harry klang einfach genervt von Umbridge.
„Im zweiten Jahr hat Lockhart versucht, mein Gedächtnis zu löschen, um seinen eigenen Arsch zu retten.“ Umbridge funkelte Harry böse an.
„Mr. Potter…“
Harry ließ sie in ihren Worten einfach stehen. „Natürlich hat Professor Lupin das nicht so gemeint. Er hat nur seinen Zaubertrank vergessen. Leider hätte er mich fast umgebracht oder mich in einen Werwolf verwandelt. Aber es wäre immer noch besser gewesen, weiter bei den Irren zu leben, wo ich jetzt lebe.“
„Mr. Potter—“
Harry tippte mit den Fingern auf den Tisch. „Und dann stellte sich heraus, dass Moody ein verkleideter, entflohener Todesser war. Und Überraschung, er hat versucht, mich zu ermorden.“
Umbridge schrie: „POTTER!“
Harry tat so, als müsste er überlegen. Aber er wusste genau, wie es kommen würde. „Also, ja, ich schätze, die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mich im Juni angreifen, ist 100 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie versuchen werden, mich umzubringen, ist 50/50, und die Wahrscheinlichkeit eines unverzeihlichen Fluchs liegt bei 25 %.“
Harry wandte sich an Hermine und fragte: „Habe ich richtig nachgerechnet?“
Hermine seufzte. „Leider ja.“
Umbridge wollte sich über Harry hermachen. Harry hatte bereits seine Sachen gepackt und nahm seine Tasche. „Die Stund ist vorbei.“
Umbridge wollte sich schon auf Harry stürzen, aber Harry wischte sie beiseite. Potter grinste sie an. „Ich gehe jetzt. Ach, es ist mir egal, was Sie wollen. Punktabzug und Nachsitzen sind langweilig. Quidditch habe ich schon verloren. Ich bin mal weg, Professor McGonagall will mich.“
Hermine und Ron folgten Harry schnell. Harry wollte einfach auf einen Besen springen und alles hinter sich lassen. Wieso musste er gegen Voldemort kämpfen? Er war nur ein Kind. Aber er musste mit dem Mist umgehen. In diesem Moment fühlte es sich an, als laste das Gewicht der ganzen Zauberwelt auf seinen Schultern. Dumbledore hatte zu Harry gesagt: „Harry, das Schicksal der Welt liegt in deinen kleinen Händen.“
Harry wollte nicht mehr kämpfen. Er wollte ein ruhiges Leben, weit weg von Dumbledore und allen. Harry eilte zum Büro von Professor McGonagall.