im Tod findet sich die Lösung, nicht wahr?

Harry Potter - J. K. Rowling
Gen
G
im Tod findet sich die Lösung, nicht wahr?
Summary
Severus Snapes Träume zerren an den Adern bis auch die Luft aus den Lungen ausgeht.Lily Evans Träume scheinen sanft im Mondlicht bis ihre Augen davon blenden.Ihr 6tes Jahr sollte nicht mehr vom 5ten Jahr sich unterscheiden. Vielleicht. Nicht wirklich. Beide haben jetzt ihr eigenes Leben, ihre eigene Probleme in der Hogwarts trüben Atmosphäre. (Die Stille verließ sie nicht.)Bis zum Tag des Schulausflugs nach Azkaban.Wo alle Probleme in einem noch größeren Problem kulminieren. Doch der Ausweg ist simpel, der Tod führt sie raus, oder?(Gellert wacht auf und beschließt, genug sei genug, raus aus der Einöde des niederbayrischen Waldes. Welcher Idiot dachte, es sei besser als das Gefängnis im Schwarzwald, sollte von ner Schrätteli im Albtraum verschlungen werden. Von einer Gefängniszelle ins eine andere, ist nicht der beste Tausch, aber tja, wenigstens bisschen Meeresbrise von draußen. Oho, nun schau mal einer an, wer kommt denn da? Lasset den Spaß beginnen)
Note
Warnung: es ist fürs erste nur ne Idee + ich hab jetzt null Ahnung mehr, was ich schreibe, aber die Inspiration wedelt über mir ne Pfanne, wer bin ich um zu streitenDiesmal inspiriert vom großartigen survival horror fanfic von Zain, bitte dort vorbeischauen und kudos lassen: https://archiveofourown.org/works/48837481/chapters/123200329bisschen vermischt mit 2 meiner Idee:(Gellert kommt aus Bayern)https://www.tumblr.com/tomtepixiedust/768391176366833664/i-had-this-epiphany-over-breakfast-so-gellert?source=share(Gellert wird traumatisiert bzw. soll traumatisiert werden)https://www.tumblr.com/tomtepixiedust/768030454868819968/the-never-place-chapter-1-zain-harry-potter?source=share

ein stiller Anfang

Verrostete Röhren, verfaulte Tapete, vergammeltes Essen - kurzgesagt eine runtergekommene Einöde, fast am Rande des Städtchens. 

So sah alles in seinen Augen aus, auch wenn die Wände recht gepflegt erschienen, die Röhren schon alt aber solide waren, das Essen... naja ein Stück Brot kann kaum so schnell vergammeln, von der jetzigen Konsistenz her dennoch steinhaft für die Zähne. Generell ein armes Haus, bisschen gepflegt und mit einer Leiche im Zimmer.

Nicht mehr. Die Leiche wurde bereits vor Tagen von der Polizei gesichert.

Ein Unfall.

Die Worte prallten von den Wänden seines Gedächtnis ab und stürzten tief in die Schlucht seines Elends. Dass er nicht lacht, obwohl ihn nichts mehr zum Lachen rührte. Anscheinend hat sie die letzte Auseinandersetzung mit Tobias wohl nicht überlebt. Die Liste der Verletzungen, das Ergebnis der Autopsie, die darauffolgende Beerdigung auf Kosten der lokalen Kirchen (oder war es eine Wohltätigkeit? ). Die Zeit vermischte sich in ein Ganzes, die ungewohnte Stille des Hauses an seinen Knochen nagend.

Er lag einfach in seinem Bett.

(die Ruhe war nicht ganz ruhig, die Bewegung der Türen, das Quietschen der Dielen, das Keuchen des Mannes im Haus - alles konnte er hören. Weshalb aber der Mann nicht zu ihm wie gewohnt ins Zimmer für eine Runde klassischer Schreie, verziert manchmal mit einer Tracht Prügel, kam, konnte er sich nicht erklären.)

Das Funken der Glühbirnen, das Schweben der Scheren, das Kratzen der Messer entging seiner Aufmerksamkeit.

Dass sein Inneres, die Magie seines Seins, für sich einen subtilen Ausgang entdeckte, und alles in Bewegung setzte, scherte ihn nicht so sehr.

Nur eine Frage:

Was jetzt?


Die Antwort war einfach:

Ab zur Schule.

Er war im 6. Jahr, noch dieses Jahr und das Nächste übrig.

Aber nützte es etwas? Konnte er nicht einfach bleiben?

Was ihn aus den Bett herauszerrte oder eher aus seinem quasi-Schlaf weckte, war eine Hand.

Vat-

Tobias.

Mit dem abgetragenen Klamotten in der einen Hand und dem abgenutzten Koffer (mit all seinen Sachen immer zur Sommerzeit sicher - oder sofern es ging - verstaut) hinter ihm.

Er hatte keine Energie mehr für Wut, Angst oder sonstige Emotionen.

Er ließ sich führen.


Bis zur Bushaltestelle.

(Im Nachhinein war seine Theorie für irgendeine plausible Erklärung der Situation auch nicht besser. Der alte Scheißkerl hat ihn auf eine untypisch sanfte Weise rausgeworfen, wenigstens mit paar Pfennigen und Scheinen, welche für ein Ticket ausreichten.)

Die Busfahrt bis nach London und dann die Zugfahrt nach Hogwarts hat er im quasi-Schlaf verbracht, nur einmal durch die Durchsage aufgeweckt, dass er die Uniform auf sich werfen konnte.

Ob jemand in der Abteilung saß, nahm er nicht wahr. Es war ruhig, das genügte ihm.


Noch mehr Stille und sie würde selbst für Explosionen sorgen.

Seit der Meldung in der Gegend, dass eine gewisse Frau Snape umkam, überkam das Städtchen ein komisches Gefühl der Ruhe.

Genauer betrachtet, eine Stille, die den letzten Atemzug mit sich nahm, damit die Stille weiter herrschen konnte.

Nach der Streiterei und Trennung vor paar Monaten wollte sie nicht mehr über den ganzen Zwist denken.

Der Tod weckte aufs Neue alte Erinnerungen.

Und schlaflose Nächte.

Ihre Eltern hatten nicht viel zum Tod zu sagen, außer der paar trockenen Kondolenzen. Die Freundschaft der beiden hatten sie nie gutgeheißen. Der Junge kam aus dem Dreck, der untersten Schicht und würde sie nur nach unten ziehen. Krass aber aus eigener Erfahrung gesprochen. Man entkommt aus der unteren Klassen nur mit einem eisernen Rückgrat, viel Mumm und noch mehr Glück. Man dürfe den Mitmenschen bemitleiden, kennenlernen und mit Respekt umgehen, aber sich nie nach unten ziehen lassen.

Ein Sentiment, das ihre Mama häufig hervorhob. Ergänzt von ihrem Papa: und umgekehrt, nie den Anderen runterziehen.

Sie selbst waren nicht an der Grenze der Armut, wohlhabend waren sie jedoch auch nicht. Abgetragene Klamotten von ihrer Schwester, das auf den letzten Pfennig kalkulierte Budget, der Grund der großen Freude als Petunia einen anständigen Burschen kennenlernte.

Sie mögen an der Armutsgrenze nicht tanzen. Die Erfahrung ihrer Eltern bezeugte immer vom schnellen Weg dorthin. Dazu reichte lediglich ein Unglücksfall aus.

Im Alter von 16 Jahren liebte die Unsicherheit in ihren Andern herumzutollen, was zur melancholisch schmerzhaften Nachdenklichkeit führte.

Nicht runterziehen lassen.

Ohne die kindische Naivität wirkte die magische Welt nicht mehr farbenfroh, kunterbunt und wundersam.

Die Beleidigungen, Schickanen und skrupellose Misshandlungen nahmen zu. (Oder hatte sie bisher Klappen auf ihren Augen und die Animosität runtergespielt, dass die Welt ihren Glanz nicht verliert?)

Ihre Abstammung war eine Zielscheibe, Sicherheit wie in der magielosen Welt gewohnt schien nicht zu existieren.

Es gab nur sie, ihr Wissen, ihr Können.

Sie konnte sich gut an den Tag erinnern, als ihre Mama sie zur Seite nahm, nachdem sie von der Schule zurück über Jungen anfing zu sprechen. Einen gewissen Jungen. Denselben über den sie in vorherigen Briefen klagte.

Ihre Mama kam nicht aus der Schicht der wohlhabenden Hausfrauen, die nur Ruhe und Frieden kannten. Nein, sie hat den Blitz miterlebt und überlebt. Aus den Trümmern und Asche ein Leben für sich selbst gefunden, die einzigen Worte, die durch die kalten Nächte erhalten blieben:

Willst du am Leben bleiben, vertrau dir selbst am meisten.  

Jungs kommen und gehen, besonders in ihrem Alter, ihr eigenes Können bleibt und wird sie bis zum Tode begleiten.

Geld zählt und Charakter zählt.

Manchmal kann man nicht allem vertrauen und bestimmt nicht jedem ihr ganzes Herz geben. Die Worten hallten lethargisch in ihrem Kopf. Jetzt im Waggon im Zug Richtung Hogwarts wandte sich ihr Gedanke zurück zu dem einen Zeitungsfetzen - dem Nekrolog von Eileen Snape.

nicht runterziehen 

Das Geräusch der ratternden Zugräder auf den eisernen Schienen und das fröhliche Gelächter ihrer Freundinnen zog sie wieder in den Bann der aufgeregten vorm Schulanfang Heiterkeit.

Das stille Gefühl verließ sie nicht.


Das Fest zum Anfang des Schuljahrs gehörte bestimmt nicht zu den stillsten Festlichkeiten, umso weniger die kräftige Stimme des Hutes. Ihre gewohnte Fröhlichkeit kam aber langsam wieder zu ihrem üblichen Glanz. Die Magie des Festes und ihr Gespräch mit Mary über die besten Wege die Schokolade in der Luft herumzuquirlen hoben ihre Stimmung, bis sie selbst lachend über dem Tisch den Versuch wagte, Figuren aus der flüssigen Schokolade zu gestalten. 

Im Moment leben, die Heiterkeit genießen, die Stille im Inneren ruhen lassen---

"Ein Besuch im Gefängnis."

Jemand hat's laut und voller Aufregung ausgeschrien. 

Wieso, weshalb, warum taumelten in ihrem Kopf vor sich hin, die Erklärungen der Professorin gar nicht beruhigend.

Azkaban klang wie die Hölle, schien eine Hölle zu sein und Sicherheit als Konzept existierte nicht.

Wieso denn auch, wenn eine Insel voller Dementoren die Arbeit übernahm.


Was nun?