
Cait inspizierte das Haus, das ihnen für heute Nacht Schutz bieten würde. Endlich mussten sie nach der mehrtägigen Wanderung die Nacht nicht mehr im Freien oder in einer Höhle verbringen. Sie betrat das Wohnzimmer. Der Anblick dort überwältigte sie. Vi saß auf dem Sofa, die Beine gespreizt und die Jacke offen. Sie erholte sich. Das Hemd war hochgeschoben und zeigte die Haut des Bauches. Diese Haut! Sie sah weich aus und die Muskeln fest. Vi's Körper war mit Staub bedeckt von den Wanderungen und dem Aufenthalt im Freien. Das Hemd war brüchig von den Büschen und dem Klettern. In Caits Gedanken zerriss sie das Shirt, entblößte Vis Brüste und legte ihre Lippen.... Cait zwang ihren Blick auf den Teppich, betrachtete die gewebten Schmetterlinge in einem Blumenfeld. Wie es wohl sein würde, Vi zu spüren? Cait hatte sich diese Frage in den letzten Wochen unzählige Male gestellt und den Gedanken daran jedes Mal verdrängt. Aber jetzt hatte sie diese Kraft nicht mehr und ließ ihren Widerstand fallen. Cait sah Vi an und spürte körperlich schmerzhaft, wie sehr sie Vi berühren wollte. Küssen. Fühlen.
Überraschung machte sich in Vi breit, als Cait auf sie zuging, dicht vor ihr stehen blieb und zu ihr hinunter sah. Vi's müder Blick wurde wach und folgte Cait's Bewegung, als sie sich vor ihr auf den Teppich kniete. Vi setzte sich auf.
Cait schob ihr Gesicht dicht an das von Vi heran. Sie spürte den Atem der anderen auf ihren Lippen. Roch ihren Duft. Wärme breitete sich in Caits Körper aus, erfüllte sie und trieb sie weiter. Sie packte Vi am Kragen ihrer Jacke und zog sie zu sich heran, hielt inne, damit Vi ihr die Hände um den Kopf legen konnte. Die beiden Frauen zogen sich aneinander und pressten ihre Lippen aufeinander. Sie trennten sich wieder, sahen sich in die Augen, auf die Lippen und kamen sich wieder näher. Langsam. Ein Lächeln umspielte ihre Münder. Sanft berührten sich ihre Lippen. Cait's Gefühl glitt über ihre Brüste und den Bauch zu ihrer Yoni. Die Intensität in ihrem Körper beunruhigte Cait. Sie brach den Kuss ab.
Vis Blick war sanft, als sie über Caits zerzaustes Haar strich. Cait versteckte sich hinter ihren Haarfransen, die ihr über die Augen hingen. An Caits Hinterkopf strich Vi nach unten, folgte den Konturen des Gesichts bis zum Kinn. Ohne eine Berührung glitten Vi's Lippen über Cait's Wange.
"Cait..."
Durch die Zärtlichkeit in Vi's Stimme brannte Cait's Verlangen hoch. Je näher sie Vi kam, desto mehr sehnte sie sich nach der Intimität mit ihr. Deshalb riskierte sie es und öffnete sich mehr für Vi. Sie küssten sich. Ihre Zungenspitzen berührten sich, zogen sich zurück und berührten sich dann wieder. Dieses Mal genoss Cait, wie die Wärme ihren Körper erfüllte. Ihre Zungen tanzten miteinander.
Vi setzte sich vom Sofa neben Cait auf den Teppich. Ihre Hände streichelten Caits Seite und wanderten hinauf zu ihrem Hals.
Als Cait ihre Hand auf Vi's Körper legte, stöhnte Vi auf und drängte sich vor. Doch dann blieb sie ruhig und verharrte.
Cait war Vi dafür dankbar. Das erlaubte ihr, sich auf die Intensität der Gefühle einzustellen. Sie entspannte sich. Ließ ihre Hand an Vi's Körper hinuntergleiten. Ihre Yoni prickelte und füllte sich mit Energie. Ihre Atmung vertiefte sich. Ein Gefühl der Weichheit wuchs in ihrer Brust.
Vi streichelte Caits Hintern und drückte sie an sich. Der Atem der beiden beschleunigte sich. Hörbar. Der Körper gab Impulse, sich zu bewegen und Cait folgte ihnen. Sie streckte sich Vi entgegen. Ein Stöhnen entrang sich Caits Kehle, als Vi ihren Hals küsste. Wippende Bewegungen bahnten sich ihren Weg in ihren Hüften. Das verwirrte Cait.
An der Hose glitt Vis Hand nach vorne, schlüpfte hinein und berührte Caits Haut am Unterbauch. Caits Körper schob die Hüfte nach vorne. Aber Vi war zu schnell für Cait. Als Vis Finger nach unten glitten und die äußeren Lippen der Yoni berührten, wich Cait zurück. Ihre Muskeln verhärteten sich und sie schob ihre Hüften zurück. Vi schaute überrascht und stellte eine stumme Frage.
"Das ist genug", sagte Cait. "Weiter geht's nicht!"
Vi nahm ihre Hand aus Caits Hose.
"Kein Problem", sagte Vi und hielt ihre Handfläche nach oben. Der Schmerz spiegelte sich auf ihrem Gesicht wider. Cait schaute auf ihre Oberschenkel, über die sie ihre Hände hin und her rieb.
"Es tut mir leid", sagte Cait und stand auf.
Sie schien gehen zu wollen, blieb und setzte sich auf das Sofa. Sie beugte sich vor und legte ihre Hände an ihren Kopf. Beide Frauen ließen sich Zeit.
Vi setzte sich neben Cait. Sie wahrte ihren Abstand.
"Mir tut es leid", sagte Vi und streichelte sanft über Caits Rücken. "Ich war viel zu fordernd. Ahhh! Ich bin so dumm!" Sie nahm ihre Hand von Caits Rücken und lehnte sich vor. Breitbeinig sitzend verschränkte sie die Hände ineinander und starrte auf den Teppich. "Endlich zeigst du mir, dass du mich auch magst und ich versaue es komplett." Vi betrachtete einen Schmetterling, der mit geschlossenen Flügeln auf einer roten Lilie saß. "Ich habe mich schon so lange nach diesem Moment gesehnt. Wie oft habe ich ihn mir ausgemalt. Und dann ist er da und meine Gefühle, meine Gier nach dir, laufen völlig mit mir durch." Aus dem Augenwinkel heraus sah sie Cait an. "Ich weiß, du bist so anders als ich." Eine Flut von Gefühlen erfüllte Vis Körper. "Das ist es, was ich so an dir mag. Deine ruhige, nachdenkliche Art. Diese großen Augen, die aus irgendeinem Versteck heraus zu schauen scheinen." Sie lächelte. "Ich möchte dich dann an die Hand nehmen, mit dir über die Wiese rennen oder in den See springen und sagen Hey, Cait! Ich bin bei dir. Wenn wir beieinander sind kann uns nichts passieren. Du passt auf mich auf, damit ich nicht zu wild werde. Und ich pass auf dich auf und verteidige dich vor allen Arschlöchern dieser Welt.“ Vi schaute Cait an. Die hatte immer noch die Hände am Kopf und schwieg. "Aber ich schätze", sagte Vi, "ich bin genau diese Art von Arschloch, das nur an sich selbst denkt und an mein Verlangen ... nach dir." Vi seufzte und schüttelte den Kopf über sich selbst.
Cait schwieg. Dann ließ sie sich gegen Vi kippen und schmiegte sich an sie. "Danke."
Vi legte ihren Arm um Cait. "Wir werden uns Zeit lassen", sagte Vi und streichelte Cait. "Du gibst das Tempo vor. Und falls ich dann doch zu stürmisch bin, nimmst du mich an die Zügel.“ Vi küsste Cait auf den Kopf. Die Haare kitzelten in ihrem Gesicht. „Ich möchte, dass du dich wohl mit mir fühlst.“